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Klugschnacker 09.02.2024 16:30

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1738106)
Wenn ich z.B. erst in 3 Monaten einen Untersuchungstermin z.B. für ein von den Symptomen her induziertes, verordnetes MRT, eine Endoskopie, einen Hörtest in einem Umkreis von 80km erhalte und dafür 1h Auto fahren muss, gestatte ich mir, zu Recht ein solches Gesundheitswesen in DE zu kritisieren oder die Bahn, wenn in 3 von 6 normal nur 2h langen Fahrten > 1h-stündige Verspätungen auftreten oder wenn ErzieherInnen / LehrerInnen fehlen usf. und erwarte, dass eine Regierung sich darum kümmert und das verändert und mir nicht vorwirft, ich würde rumjammern.

Da bin ich ganz bei Dir.

Oben hattest Du allerdings nicht die Bahn oder das Gesundheitswesen kritisiert. Sondern das geringe Wirtschaftswachstum in Deutschland.

Bei der Bahn und dem Gesundheitswesen befürwortest Du wahrscheinlich nicht eine rein gewinnorientierte, und auf Wachstum der Gewinne ausgerichtete Politik.

keko# 09.02.2024 16:37

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1738106)
....Wenn ich z.B. erst in 3 Monaten einen Untersuchungstermin z.B. für ein von den Symptomen her induziertes, verordnetes MRT, eine Endoskopie, einen Hörtest in einem Umkreis von 80km erhalte und dafür 1h Auto fahren muss, gestatte ich mir, zu Recht ein solches Gesundheitswesen in DE zu kritisieren oder die Bahn, wenn in 3 von 6 normal nur 2h langen Fahrten > 1h-stündige Verspätungen auftreten oder wenn ErzieherInnen / LehrerInnen fehlen usf. und erwarte, dass eine Regierung sich darum kümmert und das verändert und mir nicht vorwirft, ich würde rumjammern.

Naja, kommt auch drauf an, wo man wohnt. Ich kann dies alles zu Fuß erreichen und wohne wenige KM von einem großen Krankenhaus entfernt. Seit Corona bin ich im HomeOffice und kann sagen, es ging mir diesbezüglich nie besser als heute. Wahrlich traumhafte Bedingungen.

Adept 09.02.2024 16:37

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1738116)
Nein, nicht ganz. Bei Wahlen ist man allein in der Kabine, keiner weiß, was ich ankreuze. Bei den Umfragen gibt es zumindest einen, der hört/sieht, was ich wähle, und mir ggf. tendenziöse Fragen formuliert - das kann schon ein Bias haben. Und in Zeiten, in denen angeblich 60 % unsicher sind, ob sie sich trauen sollen, ihre Meinung offen zu sagen, kann das einen wesentlichen Unterschied ausmachen.

Ja, stimmt. Die Umfrage sollte so gestaltet sein, dass man offen seine Meinung sagen kann.

qbz 09.02.2024 16:51

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1738121)
Da bin ich ganz bei Dir.

Oben hattest Du allerdings nicht die Bahn oder das Gesundheitswesen kritisiert. Sondern das geringe Wirtschaftswachstum in Deutschland.

Bei der Bahn und dem Gesundheitswesen befürwortest Du wahrscheinlich nicht eine rein gewinnorientierte, und auf Wachstum der Gewinne ausgerichtete Politik.

Das hängt im weitesten Sinne doch zusammen. Investitionen im Gesundheitsbereich, z.B. bei der Ausbildung entsprechender Anzahl von ÄrztInnen, und der Bahn erfordern halt ein gewisses wirtschaftliches Wachstum, zumal wenn die Regierung an anderer Stelle noch immense Geschenke zum Verschrotten verteilt, und die Besteuerung grosser Vermögen nicht ändern will. Insofern wollte ich nur Beispiele aus meinem Erfahrungsbereich für die Folgen einer Rezession nennen, d.h. es gab übrigens 2023 auch "kein geringes Wachstum", sondern die Wirtschaft ist "geschrumpft".

"Bund und Länder haben im vergangenen Jahr 1,8 Prozent mehr Steuern eingenommen als im Jahr zuvor. Der Anstieg bleibt damit deutlich hinter der Inflationsrate zurück. Und es sieht nicht so aus, dass es schnell wieder bergauf geht."

qbz 09.02.2024 17:03

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1738119)
Das glaube ich nicht. Jede andere Regierung hätte die gleichen Probleme.
BK Scholz hat von mir dicke Sympathiepunkte bzgl. seiner Standfestigkeit. Nicht auszudenken, wenn Frau Strack-Rheinmetall das Sagen hätte. ;)

Ich zitiere einfach mal den Sachverständigenrat der Bundeseregierung aus seinem Jahresgutachten 23/24 und nenne keine einzelnen Ökonomen.

Ich kann nicht erkennen, wie die diesbezüglichen Vorschläge umgesetzt werden. Weder gibt es ein Gesetz für die Änderung der Schuldenbremse zur Erhöhung von Investitionen noch eines für die erhöhte Zuwanderung von Fachkräften. Inwiefern eine andere Koalitionsoption anders handeln würde, wissen wir nicht, die Zuständigkeit liegt bei der Regierung.

DocTom 09.02.2024 17:36

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1738119)
Das glaube ich nicht. Jede andere Regierung hätte die gleichen Probleme.
BK Scholz hat von mir dicke Sympathiepunkte bzgl. seiner Standfestigkeit. Nicht auszudenken, wenn Frau Strack-Rheinmetall das Sagen hätte. ;)

Nunja, aber meiner Meinung nach wohl eher nicht einen so, wie formuliere ich es mal, "SteuergeldindieTaschenvonFreundenumleiten" orientierten Bundeskanzler. Da ist ja selbst der Kurtz aus AT noch harmlos gewesen, gegenüber Herr Scholz-Warburg-Signia:
https://www.daserste.de/information/...video-100.html
Und die Standfestigkeit bezieht sich bestimmt auf sein ausbleibendes Erinnerungsvermögen an nahe zuruckliegende Dinge. An Schulerlebnisse der neunten Klasse erinnert er sich ja gerne.

BTW nun kommen Tweets wieder hoch, die einer DieLinke Politikerin wohl etwas in die Grätsche springen. Gaskammer fordern geht also, wenn es nur die "richtigen" trifft? Peinlich.
https://www.giessener-allgemeine.de/...-90213237.html

Klugschnacker 09.02.2024 17:45

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1738124)
Das hängt im weitesten Sinne doch zusammen. Investitionen im Gesundheitsbereich z.B. bei der Ausbildung entsprechender Anzahl von ÄrztInnen und der Bahn erfordern halt ein gewisses wirtschaftliches Wachstum,...

Da sind wir unterschiedlicher Meinung. Wir konnten auch vor einer Generation, bei halber Wirtschaftsleistung wie heute, Ärzte ausbilden und Züge fahren lassen.

qbz 09.02.2024 18:10

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1738128)
Da sind wir unterschiedlicher Meinung. Wir konnten auch vor einer Generation, bei halber Wirtschaftsleistung wie heute, Ärzte ausbilden und Züge fahren lassen.

Sicher. Nur dieser statistische Zusammenhang ist doch auffällig: 1990 betrug die durchschnittliche Lebenserwartung ca. 72 Jahre. 2023 78 Jahre Männer, 83 Jahre Frauen.

Es ist allerdings auch der Anteil der Gesundheitsausgaben am BIP gestiegen, in 25 Jahren um ca. 3 %. 1990 z.B. waren das von mir erwähnte MRT in der Praxis noch selten eingesetzt.. Bekanntlich ist in manchen ländlichen Regionen wegen der Unterschiede in der ärztlichen Versorgung auch die Lebenserwartung niedriger als in städtischen Räumen.

NBer 09.02.2024 18:26

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1738116)
Nein, nicht ganz. Bei Wahlen ist man allein in der Kabine, keiner weiß, was ich ankreuze. Bei den Umfragen gibt es zumindest einen, der hört/sieht, was ich wähle, und mir ggf. tendenziöse Fragen formuliert - das kann schon ein Bias haben. Und in Zeiten, in denen angeblich 60 % unsicher sind, ob sie sich trauen sollen, ihre Meinung offen zu sagen, kann das einen wesentlichen Unterschied ausmachen.

Wie kommt es dann, dass die Meinungsinstitute bei den großen Wahlen, wenn man den direkten Vergleich Umfrage - Wahlergebnis hat, in der Regel bis auf Zehntelprozentpunkte genau sind?

TriVet 09.02.2024 18:28

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1738116)
Nein, nicht ganz. Bei Wahlen ist man allein in der Kabine, keiner weiß, was ich ankreuze. Bei den Umfragen gibt es zumindest einen, der hört/sieht, was ich wähle, und mir ggf. tendenziöse Fragen formuliert - das kann schon ein Bias haben. Und in Zeiten, in denen angeblich 60 % unsicher sind, ob sie sich trauen sollen, ihre Meinung offen zu sagen, kann das einen wesentlichen Unterschied ausmachen.

Woher stammen diese 60%?

Mo77 09.02.2024 18:49

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1738130)
Wie kommt es dann, dass die Meinungsinstitute bei den großen Wahlen, wenn man den direkten Vergleich Umfrage - Wahlergebnis hat, in der Regel bis auf Zehntelprozentpunkte genau sind?

Hier sieht man gut die "großen" Institute in einer Übersicht:
https://dawum.de/Bundestag/
Bei der CDU/CSU sind es vom niedrigsten zum höchsten 6,5 %
Über 6,5% wäre die FDP momentan froh....

qbz 09.02.2024 18:50

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1738128)
Da sind wir unterschiedlicher Meinung. Wir konnten auch vor einer Generation, bei halber Wirtschaftsleistung wie heute, Ärzte ausbilden und Züge fahren lassen.

Hi Arne,

ich habe mir mal erlaubt, zur Klärung unserer Diskussion mal ganz neutral Chatgpt zu fragen und habe eine ziemlich umfassende Antwort erhalten:

Frage: "Wirkt sich wirtschaftliches Wachstum in den Industrieländern auf die Gesundheitsversorgung und die Lebenserwartung aus? Frage: Positiv oder Negativ oder Hat das wirtschaftliche Wachstum keinen Einfluss auf die Gesundheitsversorgung?

Antwort: ChatGPT

Die Auswirkungen des wirtschaftlichen Wachstums auf die Gesundheitsversorgung und die Lebenserwartung in Industrieländern können komplex sein und hängen von verschiedenen Faktoren ab. Im Allgemeinen lässt sich jedoch sagen, dass wirtschaftliches Wachstum tendenziell positive Auswirkungen auf die Gesundheitsversorgung und die Lebenserwartung haben kann, aber es gibt auch potenzielle negative Effekte.

Positiv:

1. Verbesserte Gesundheitsinfrastruktur: Mit zunehmendem Wirtschaftswachstum können Länder mehr Ressourcen in die Gesundheitsinfrastruktur investieren, wie zum Beispiel den Ausbau von Krankenhäusern, Kliniken und Gesundheitszentren.

2. Bessere medizinische Versorgung: Steigende Einkommen können den Zugang der Bevölkerung zu Gesundheitsdiensten und medizinischer Versorgung verbessern, indem sie den Menschen mehr finanzielle Mittel zur Verfügung stellen, um Arztkonsultationen, Medikamente und medizinische Behandlungen zu bezahlen.

3. Fortschritte in der medizinischen Forschung und Technologie: Wirtschaftliches Wachstum kann auch die Finanzierung von Forschung und Entwicklung im Gesundheitsbereich erleichtern, was zu neuen Medikamenten, Behandlungen und medizinischen Technologien führen kann, die die Lebenserwartung und die Gesundheit verbessern können.

Negativ:

1. Ungleichheit im Zugang zur Gesundheitsversorgung: Während wirtschaftliches Wachstum die Gesundheitsversorgung insgesamt verbessern kann, besteht die Gefahr, dass Ungleichheiten im Zugang zur Gesundheitsversorgung zunehmen. Menschen mit niedrigerem Einkommen könnten weiterhin Schwierigkeiten haben, auf qualitativ hochwertige Gesundheitsdienste zuzugreifen.

2. Umweltverschmutzung und Gesundheitsrisiken: Wirtschaftliches Wachstum kann mit Umweltbelastungen wie Luftverschmutzung, Wasserverschmutzung und anderen Umweltproblemen einhergehen, die die Gesundheit der Bevölkerung beeinträchtigen können und sich negativ auf die Lebenserwartung auswirken können.

Insgesamt lässt sich sagen, dass wirtschaftliches Wachstum potenziell positive Auswirkungen auf die Gesundheitsversorgung und die Lebenserwartung haben kann, aber es ist wichtig, dass politische Maßnahmen ergriffen werden, um sicherzustellen, dass die Vorteile des Wachstums gerecht verteilt werden und negative Auswirkungen minimiert werden.

keko# 09.02.2024 18:51

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1738126)
....

Ich kann nicht erkennen, wie die diesbezüglichen Vorschläge umgesetzt werden. Weder gibt es ein Gesetz für die Änderung der Schuldenbremse zur Erhöhung von Investitionen noch eines für die erhöhte Zuwanderung von Fachkräften. Inwiefern eine andere Koalitionsoption anders handeln würde, wissen wir nicht, die Zuständigkeit liegt bei der Regierung.

Keine Ahnung, was der Plan ist und ob es einen gibt. Ich vernehme mit großer Verwunderung, dass unser Verteidigungsminider Pistorius ("Wir müssen kriegstüchtig werden" - das sagt tatsächlich ein deutscher SPD-Minister) im Ranking ganz oben steht. Möglicherweise fliessen Gelder vermehrt in sein Ressort - Sympathien hat er ja.

DocTom 09.02.2024 18:55

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1738131)
Woher stammen diese 60%?

Zum Beispiel hier...
https://m.focus.de/wissen/mensch/all..._11245769.html

https://www.shell.de/about-us/initia...ry-2019-de.pdf

Grüße:Blumen:
Tom

Mo77 09.02.2024 19:00

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1738131)
Woher stammen diese 60%?

Willst du wissen wieso oder nur wer das behauptet?
Zweiteres eine aktuelle INSA Umfrage....

Schwarzfahrer 09.02.2024 19:26

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1738128)
Da sind wir unterschiedlicher Meinung. Wir konnten auch vor einer Generation, bei halber Wirtschaftsleistung wie heute, Ärzte ausbilden und Züge fahren lassen.

Nicht auch; wir konnten es damals. Warum können wir heute nur noch so wenig Züge pünktlich fahren lassen? Und warum verbringen Mediziner einen vielfach größeren Teil ihrer Arbeitszeit mit Bürokratie statt mit dem Patienten? Genau darum wünschen die Leute Veränderung, weil sie sich noch erinnern, daß es besser gehen kann, als wie es der Staat heute hinbekommt.

Schwarzfahrer 09.02.2024 19:29

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1738131)
Woher stammen diese 60%?

Habe ich vor einer Woche in meinem Post 8370 verlinkt; andere haben auch entsprechendes verlinkt - es ist seit ein paar Jahren auffällig und wiederholt in der Presse kurz gemeldet worden.
Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1738130)
Wie kommt es dann, dass die Meinungsinstitute bei den großen Wahlen, wenn man den direkten Vergleich Umfrage - Wahlergebnis hat, in der Regel bis auf Zehntelprozentpunkte genau sind?

Diese Genauigkeit sinkt seit ein paar Jahren; dabei vermute ich, daß die guten Algorithmen die Verzerrungen durch falsche Aussagen bei Umfragen eventuell zu einem gewissen Grad berücksichtigen/schätzen können.

qbz 09.02.2024 19:34

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1738138)
Nicht auch; wir konnten es damals. Warum können wir heute nur noch so wenig Züge pünktlich fahren lassen? Und warum verbringen Mediziner einen vielfach größeren Teil ihrer Arbeitszeit mit Bürokratie statt mit dem Patienten? Genau darum wünschen die Leute Veränderung, weil sie sich noch erinnern, daß es besser gehen kann, als wie es der Staat heute hinbekommt.

Es ging doch in der Diskussion darum, ob eine wachsende Wirtschaft sich auch in der Gesundheitsversorgung oder im Bahnverkehr wiederfindet. 1990 fuhren die Züge pünktlicher, aber man brauchte ca. 8h für Berlin-München, heute 4:30h. Und aufgrund der schrumpfenden Wirtschaft hat die Bahn aktuell zahlreiche Investitionsvorhaben zurückgestellt, fährt halt an manchen Orten weiter auf Verschleiss.

Schwarzfahrer 09.02.2024 19:43

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1738140)
Es ging doch in der Diskussion darum, ob eine wachsende Wirtschaft sich auch in der Gesundheitsversorgung oder im Bahnverkehr wiederfindet. 1990 fuhren die Züge pünktlicher, aber man brauchte ca. 8h für Berlin-München, heute 4:30h. Und aufgrund der schrumpfenden Wirtschaft hat die Bahn aktuell zahlreiche Investitionsvorhaben zurückgestellt, fährt halt an manchen Orten weiter auf Verschleiss.

Meines Wissens ist bisher (zumindest bis vor Corona) die Passagierzahl stetig gestiegen, aber das Frachtvolumen gesunken. Die Bahn hat m.M.n. nicht vom Wirtschaftswachstum ausreichend profitieren können, um ein ernstzunehmender Anbieter der Verkehrswende sein zu können. Und die Gesundheitsversorgung ist so sehr gedeckelt und überreguliert (dank Lauterbach vor 20 Jahren), daß da gar keine Verknüpfung mit Wirtschaftswachstum möglich ist; außer im Bereich "Verdienen an Medikamenten und medizinischen Geräten", was aber den Patienten nichts bringt, nur den Großunternehmen. In beiden Fällen ist die aktuell schrumpfende Wirtschaft ein zusätzlicher, nicht unbedingt der hauptsächliche Bremsschuh.

Klugschnacker 09.02.2024 20:35

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1738133)
Hi Arne,

ich habe mir mal erlaubt, zur Klärung unserer Diskussion mal ganz neutral Chatgpt zu fragen und habe eine ziemlich umfassende Antwort erhalten: ...

Ich bin anderer Meinung als der Bot und denke, dass unbegrenztes Wachstum grundsätzlich nicht möglich ist. Wenn wir – wie in den letzten Jahrzehnten – von Generation zu Generation die Wirtschaftsleistung verdoppeln, geraten wir in genau die Katastrophe, die sich heute für unsere Enkel bereits abzeichnet.

Folglich betrachte ich eine wirtschaftliche Entwicklung, die sich von einem jährlichen Wirtschaftswachstum von 2% auf jährlich 1% verringert, als einen natürlichen und begrüßenswerten Vorgang. Wir verdoppeln unsere Wirtschaftsleistung dann nicht mehr alle 35, sondern alle 70 Jahre. Die Enkel haben doppelt so viel wie die Großeltern.

Wenn wir nicht lernen, damit auszukommen, sind wir aus meiner Sicht ohnehin verloren.

qbz 09.02.2024 20:45

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1738143)
Ich bin anderer Meinung als der Bot und denke, dass unbegrenztes Wachstum grundsätzlich nicht möglich ist. Wenn wir – wie in den letzten Jahrzehnten – von Generation zu Generation die Wirtschaftsleistung verdoppeln, geraten wir in genau die Katastrophe, die sich heute für unsere Enkel bereits abzeichnet.

Folglich betrachte ich eine wirtschaftliche Entwicklung, die sich von einem jährlichen Wirtschaftswachstum von 2% auf jährlich 1% verringert, als einen natürlichen und begrüßenswerten Vorgang. Wir verdoppeln unsere Wirtschaftsleistung dann nicht mehr alle 35, sondern alle 70 Jahre. Die Enkel haben doppelt so viel wie die Großeltern.

Wenn wir nicht lernen, damit auszukommen, sind wir aus meiner Sicht ohnehin verloren.

Das ist dann natürlich eine andere Diskussion, die sich nicht mehr mit dem Zusammenhang "Wachstum - Gesundheit" beschäftigt, Ausgansgsunkt unserer Diskussion, sondern mit den negativen Folgen des wirtschaftlichen Wachstums und auf diesem Hintergrund gegebenfalls Wachstumseinbussen neutral oder positiv bewertet. Stichworte: Wachstumskritik, Wachstumszwang.

Das weltwirtschaftliche Wachstum liegt bei ca. 3 % und es gibt wohl keine empirischen Anzeichen, dass es in prognostizierbaren Zeiträumen auf 1 % zurückgeht, ausser durch Katastrophen wie Krieg und Epidemien, weil eine Steuerung fehlt.

Klugschnacker 10.02.2024 07:03

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1738144)
Das ist dann natürlich eine andere Diskussion, die sich nicht mehr mit dem Zusammenhang "Wachstum - Gesundheit" beschäftigt, ...

Ja. Der Bogen war von mir etwas weit gespannt. :)

Jedoch denke ich, dass wir auch mit der gegenwärtigen Wirtschaftskraft Deutschlands in der Lage sein müssten, dass Menschen schneller Termine beim Facharzt bekommen und die Züge wieder pünktlicher fahren.
:Blumen:

Klugschnacker 10.02.2024 07:17

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1738141)
In beiden Fällen ist die aktuell schrumpfende Wirtschaft ein zusätzlicher, nicht unbedingt der hauptsächliche Bremsschuh.

Die deutsche Wirtschaft ist durch die Energiekrise, bedingt durch den Russlandkrieg, beeinträchtigt. Insgesamt wächst sie aber sehr deutlich. Die Grafik zeigt das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf über die letzten Jahrzehnte.

keko# 10.02.2024 10:20

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1738149)
Die deutsche Wirtschaft ist durch die Energiekrise, bedingt durch den Russlandkrieg, beeinträchtigt. Insgesamt wächst sie aber sehr deutlich. Die Grafik zeigt das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf über die letzten Jahrzehnte.

Wobei wir im Euroland bzgl. Entwicklung weit hinten rangieren und mit dem BIP weltweit nicht in den Top 10 sind. Das zeigt diese Kurve nicht.
Wir haben auch ein echtes strukturelles Problem: als Industrienation fehlt uns nun einfach das günstige Gas aus Russland.

Adept 10.02.2024 13:03

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1738143)
..

Folglich betrachte ich eine wirtschaftliche Entwicklung, die sich von einem jährlichen Wirtschaftswachstum von 2% auf jährlich 1% verringert, als einen natürlichen und begrüßenswerten Vorgang. Wir verdoppeln unsere Wirtschaftsleistung dann nicht mehr alle 35, sondern alle 70 Jahre. Die Enkel haben doppelt so viel wie die Großeltern.

Wenn wir nicht lernen, damit auszukommen, sind wir aus meiner Sicht ohnehin verloren.

Vielleicht hast du da recht und für die wirtschaftsstarken Länder ist es erstmal vorbei mit Wirtschaftswachstum. Das hätte halt massive Auswirkungen auf die Gesellschaft und Wirtschaft. Weniger Jobs. Keiner würde mehr Geld leihen, weil es keine Interestrates mehr erwartet werden.

Wir müssten ziemlich umdenken.

Ich habe auch mal ChatGPT gefragt, hier die Zusammenfassung:
Zitat:

Wenn es weltweit kein Wirtschaftswachstum mehr gäbe, hätte dies eine Vielzahl von Auswirkungen auf verschiedene Bereiche:
  1. Arbeitsmarkt: Ein Mangel an Wirtschaftswachstum könnte zu einem stagnierenden oder schrumpfenden Arbeitsmarkt führen, da Unternehmen möglicherweise weniger einstellen oder sogar Personal abbauen, um Kosten zu senken.
  2. Einkommen: Ohne Wirtschaftswachstum könnte sich das Einkommen vieler Menschen stagnieren oder sogar verringern, da weniger neue Möglichkeiten für besser bezahlte Jobs entstehen würden.
  3. Investitionen und Innovationen: Ohne Wirtschaftswachstum könnten Investitionen und Innovationen abnehmen, da Unternehmen möglicherweise weniger Anreize haben, in neue Technologien oder Geschäftsbereiche zu investieren.
  4. Staatseinnahmen: Viele Regierungen verlassen sich auf Wirtschaftswachstum, um ihre Einnahmen durch Steuern zu steigern. Ein Mangel an Wirtschaftswachstum könnte zu einem Rückgang der Steuereinnahmen führen, was die Fähigkeit der Regierung einschränken würde, öffentliche Dienstleistungen bereitzustellen und Infrastrukturprojekte zu finanzieren.
  5. Umweltauswirkungen: Einige betrachten das Wirtschaftswachstum als treibende Kraft hinter Umweltverschmutzung und Ressourcenverbrauch. Ein Mangel an Wirtschaftswachstum könnte daher positive Auswirkungen auf die Umwelt haben, da der Druck auf natürliche Ressourcen abnehmen könnte.
  6. Soziale Auswirkungen: Stagnation oder Rückgang des Wirtschaftswachstums könnten zu sozialen Unruhen führen, da Arbeitslosigkeit und Einkommensungleichheit zunehmen könnten. Dies könnte zu politischer Instabilität führen.
  7. Schulden: In vielen Fällen sind Regierungen und Unternehmen darauf angewiesen, dass ihre Einnahmen mit der Zeit wachsen, um Schulden zu bedienen. Ein Mangel an Wirtschaftswachstum könnte die Schuldenlast schwerer zu bewältigen machen.

Es ist wichtig anzumerken, dass die Auswirkungen eines Mangels an Wirtschaftswachstum stark von den politischen, wirtschaftlichen und sozialen Rahmenbedingungen in einem bestimmten Land oder einer bestimmten Region abhängen würden.

keko# 10.02.2024 13:45

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1738168)
Vielleicht hast du da recht und für die wirtschaftsstarken Länder ist es erstmal vorbei mit Wirtschaftswachstum. Das hätte halt massive Auswirkungen auf die Gesellschaft und Wirtschaft. Weniger Jobs. Keiner würde mehr Geld leihen, weil es keine Interestrates mehr erwartet werden.

Wir müssten ziemlich umdenken.

....

Bei gleichzeitigem Hochfahren der Militärausgaben bekämen wir harte Verteilungskämpfe und die AfD muss eigentlich nur die Füsse still halten und darf keine großen Fehler machen.
Klimaschutz, Bürgergeld, Flüchtlingsheime usw., das muss man sich alles erst mal leisten können.

Schwarzfahrer 10.02.2024 17:23

Zitat:

Zitat von Harm (Beitrag 1737759)
Die Veranstalter des Potsdamer Treffen haben meines Wissens nach nicht einmal versucht, gegen Correctiv rechtlich vorzugehen.

Aber die Teilnehmer sehr wohl:
Wird spannend, wenn Correctiv alles auf den Tisch legen muß. interessant auch:
Zitat:

Paragraf 201 Strafgesetzbuch (StGB). Demnach wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft, „wer unbefugt das nichtöffentlich gesprochene Wort eines anderen auf einen Tonträger aufnimmt oder eine so hergestellte Aufnahme gebraucht oder einem Dritten zugänglich macht“.

Huy argumentiert unter Verweis auf einen juristischen Kommentar und eine Bundesverfassungsgerichts-Entscheidung, dass heimliches Abhören auch nicht mit der Pressefreiheit gerechtfertigt werden könne. Doch hat es überhaupt irgendeine Aufnahme gegeben? Das Medienportal „Nius“ schrieb am 14. Januar, ihm gegenüber hätte „Correctiv“ verneint, „die Veranstaltung aufgezeichnet zu haben, beispielsweise mit einem Richtmikrofon“.
Wenn nichts aufgezeichnet wurde, ist es noch schwieriger, zu belegen, wovon dort überhaupt gesprochen wurde, und die Correctiv-Story wird dünn (das mit den Deportationen haben sie ja auch schon längs zurücknehmen müssen, hält sich unseligerweise trotzdem überall in den Medien; ich habe kürzlich von jemanden gehört, daß ein Lehrer den Schülern erzählt, die AfD wolle 50 Millionen Menschen deportieren). Wenn aufgezeichnet wurde, ist es möglicherweise strafbar.
Zitat:

die „Correctiv“-Redaktion ... sehe den Ermittlungen ... „völlig gelassen“ entgegen.
Mal sehen, wie es sich entwickelt.
Zitat:

Angesichts der breiten Wellen, die die Recherche geschlagen hat, ist davon auszugehen, dass beide Seiten den Instanzenzug vollständig ausschöpfen werden. Der juristische Streit um die „Correctiv“-Recherche hat also gerade erst begonnen.

keko# 10.02.2024 19:23

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1738174)
.... ich habe kürzlich von jemanden gehört, daß ein Lehrer den Schülern erzählt, die AfD wolle 50 Millionen Menschen deportieren). Wenn aufgezeichnet wurde, ist es möglicherweise strafbar.
Mal sehen, wie es sich entwickelt.

Selbst wenn dieser Lehrer nur von 10 Personen gesprochen hätte, ist das ein Thema, das wir uns eigentlich sparen könnten. Falls du mit "strafbar" den Lehrer meinst: Schüler dürfen im Unterricht nichts aufzeichnen.
Howauchever..... aus meiner Sicht eine schöner Vorgeschmack dessen, was uns erwartet, wenn die AfD in Regierungsverantwortung kommen wird.

TriVet 10.02.2024 20:35

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1738174)
….hält sich unseligerweise trotzdem überall in den Medien; ich habe kürzlich von jemanden gehört, daß ein Lehrer den Schülern erzählt…

Unseligerweise?
Gehört? Vom Bruder der Freundin deines Schwagers?

merz 10.02.2024 21:51

zur Mutmassung über die corrective-Recherche:
Es ist eigentlich doch wohl recht deutlich, dass es eine Quelle/Informat bei den Teilnehmer:innen gab, und damit ist die Sache dann durch.

m.
PS: die verlinkten Welt-Artikel sind + / paywall // das macht es dann in diesem Fall immer etwas schwierig, wer wogegen geklagt hat zu verstehen

Klugschnacker 10.02.2024 22:18

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1738174)
Wenn nichts aufgezeichnet wurde, ist es noch schwieriger, zu belegen, wovon dort überhaupt gesprochen wurde, und die Correctiv-Story wird dünn (das mit den Deportationen haben sie ja auch schon längs zurücknehmen müssen, hält sich unseligerweise trotzdem überall in den Medien....

Immerhin haben die Recherchen von Correctiv dazu geführt, dass die Phantasien der AfD zur Remigration einer breiteren Öffentlichkeit bekannt geworden sind.

Beispielsweise schreibt de AfD in ihrem Wahlprogramm 2021 von "eine(r) nationale(n) und eine(r) supranationale(n) Remigrationsagenda". Den Begriff der "millionenfachen Remigration" findet man auch in einer AfD-Parteitagsrede von Irmhild Bossdorf.

Kurz, bei der "Remigration von Millionen von Menschen" handelt es sich aus meiner Sicht nicht um einen Gedanken, welcher der AfD fälschlicherweise untergeschoben wird. Ob jetzt bei dem "Geheimtreffen" ebenfalls davon die Rede war, ist in meinen Augen gar nicht so relevant.

happytrain 10.02.2024 22:23

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1738171)
Bei gleichzeitigem Hochfahren der Militärausgaben bekämen wir harte Verteilungskämpfe und die AfD muss eigentlich nur die Füsse still halten und darf keine großen Fehler machen.
Klimaschutz, Bürgergeld, Flüchtlingsheime usw., das muss man sich alles erst mal leisten können.

Die Behauptung, dass bei gleichzeitigem Hochfahren der Militärausgaben harte Verteilungskämpfe entstehen würden und die AfD keine großen Fehler machen müsse, ist wohl komplexer und bedarf m.M eine differenziertere Betrachtung.

Es gibt keine direkte wissenschaftliche Korrelation zwischen einer Erhöhung der Militärausgaben und einem unmittelbaren Anstieg von Verteilungskämpfen. Die Verteilungskämpfe hängen von einer Vielzahl von Faktoren ab, einschließlich politischer, wirtschaftlicher und sozialer Dynamiken. Während einige Studien darauf hinweisen können, dass eine starke Militarisierung zu Spannungen in der Gesellschaft führen kann, ist der Zusammenhang nicht zwangsläufig kausal, sondern eher komplex und kontextabhängig. Ein Beispiel hierfür könnte sein, dass eine deutliche Priorisierung der Militärausgaben auf Kosten sozialer Programme in einigen Fällen zu Unmut in der Bevölkerung führen könnte, was zu sozialen Spannungen beitragen könnte.

Deine Annahme, dass die AfD "die Füße still halten" und keine großen Fehler machen müsse, ist stark vereinfacht. Die politische Landschaft und die Dynamiken innerhalb einer Partei sind äußerst komplex und können nicht einfach auf solche Vorhersagen reduziert werden. Die Strategie einer Partei hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab, einschließlich politischer Konkurrenz, öffentlicher Meinung, internen Machtkämpfen und externen Ereignissen. Die AfD, wie jede andere politische Partei, sollte oder muss sich kontinuierlich an die sich ändernden Bedingungen anpassen und ihre Strategien entsprechend anpassen.

...und dass man sich Klimaschutz, Bürgergeld, Flüchtlingsheime usw. erst leisten können müsse, ist grundsätzlich korrekt, da diese Programme finanzielle Ressourcen erfordern. Die Frage der Finanzierung solcher Programme hängt jedoch von Faktoren ab, wie Steuerpolitik, wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und politische Prioritäten. Es gibt jedoch zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen und Studien, die zeigen, dass Investitionen in Bereiche wie Klimaschutz, soziale Sicherheit und Integration von Flüchtlingen langfristig wirtschaftliche und soziale Vorteile bringen können, indem sie beispielsweise Arbeitsplätze schaffen, die Gesundheit verbessern und die soziale Stabilität fördern.

trithos 10.02.2024 22:37

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1738174)
... das mit den Deportationen haben sie ja auch schon längs zurücknehmen müssen, hält sich unseligerweise trotzdem überall in den Medien...

Das ist - so wie Du es formulierst - nicht richtig. Ich weiß natürlich nicht, ob Du absichtlich ungenau und damit irreführend formulierst oder es nicht besser weißt. Correctiv hat gar nichts zurück genommen.

Wer sich eine fundierte Meinung bilden will, kann das jedenfalls direkt bei der Quelle tun, nämlich bei Correctiv selbst. Da wird genau beschrieben, dass man bei Zitaten aus dem Treffen bewusst den dort diskutierten Begriff "Remigration" verwendet hat. Das Wort "deportieren" ist einmal verwendet worden - allerdings eindeutig NICHT als Zitat vom Geheimtreffen:

"In unserem Text steht dennoch an einer Stelle das Wort „deportieren“. In dieser Passage geht es jedoch nicht darum, was von der Runde der Teilnehmer als „Masterplan“ besprochen wurde. Sondern um eine Aussage des Neonazis Martin Sellner beim Treffen. Er schlug einen Musterstaat in Nordafrika vor, in den zwei Millionen Menschen gehen könnten. Der fragliche Satz lautet: „Was Sellner entwirft, erinnert an eine alte Idee: 1940 planten die Nationalsozialisten, vier Millionen Juden auf die Insel Madagaskar zu deportieren. Unklar ist, ob Sellner die historische Parallele im Kopf hat.“"

Quelle: https://correctiv.org/aktuelles/neue...treffen-geheim

Klugschnacker 10.02.2024 23:02

Zitat:

Zitat von happytrain (Beitrag 1738192)
Die Behauptung, dass bei gleichzeitigem Hochfahren der Militärausgaben harte Verteilungskämpfe entstehen würden und die AfD keine großen Fehler machen müsse, ist wohl komplexer und bedarf m.M eine differenziertere Betrachtung. […]

ChatGPT? Gemini?

:8/

Eine angenehm gepflegte Ausdrucksweise, finde ich. Fällt einem sofort auf.

keko# 10.02.2024 23:17

Zitat:

Zitat von happytrain (Beitrag 1738192)
....

Deine Annahme, dass die AfD "die Füße still halten" und keine großen Fehler machen müsse, ist stark vereinfacht. Die politische Landschaft und die Dynamiken innerhalb einer Partei sind äußerst komplex und können nicht einfach auf solche Vorhersagen reduziert werden. Die Strategie einer Partei hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab, einschließlich politischer Konkurrenz, öffentlicher Meinung, internen Machtkämpfen und externen Ereignissen. Die AfD, wie jede andere politische Partei, sollte oder muss sich kontinuierlich an die sich ändernden Bedingungen anpassen und ihre Strategien entsprechend anpassen.

Zumindest in Frankreich ist es mein Eindruck, dass Le Pen die Füsse still hält. So werden Ereignisse, wie das Erschiessen eines Einwanderersohnes in Paris und die anschließenden Proteste von nordafrikanischen Einwanderern nicht mehr ausgeschlachtet.
Die AfD scheint mir noch eher auf der Ausschlachtseite, aber ich denke, sie wird sich mäßigen. Höcke und Weidel sind ja gebildete und ehrgeizige Menschen und hervorragende Redner. Ich denke, sie gehen letztendlich auch planvoll vor.

Zitat:

Zitat von happytrain (Beitrag 1738192)
....
... Es gibt jedoch zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen und Studien, die zeigen, dass Investitionen in Bereiche wie Klimaschutz, soziale Sicherheit und Integration von Flüchtlingen langfristig wirtschaftliche und soziale Vorteile bringen können, indem sie beispielsweise Arbeitsplätze schaffen, die Gesundheit verbessern und die soziale Stabilität fördern.

Selbstverständlich ist das so. Da habe ich keinen Widerspruch. Wir müssen halt dorthin kommen. Am Klimaschutz kommt letztendlich sowieso niemand vorbei.
Meine Zweitgeborene ist schon seit zwei Jahren in Lissabon und trotz unterschiedlicher Kulturen, ist das eine sichere Staat. Man bekommt ja in letzter Zeit den Eindruck, als sei das nicht möglich.
Unangehmen aufgefallen bei meinen Besuchen ist mir bisher lediglich einmal eine Gruppe ostdeutscher Heranwachsender. Völlig besoffen klebten zwei von ihnen in der historischen Altstadt grölend einen Deutschlandaufkleber auf ein Verkehrschild, während der dritte an die Stadtmauer urinierte (oder was auch immer er tat).

LidlRacer 10.02.2024 23:40

Falls noch wer Zweifel hatte, dass Afdler Nazis und Rassisten sind:



Und das schon 2017 in einem Bundesland, wo sie bis heute immer noch nicht als gesichert rechtsextrem gelten.

happytrain 11.02.2024 00:43

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1738196)
ChatGPT? Gemini?

:8/

Eine angenehm gepflegte Ausdrucksweise, finde ich. Fällt einem sofort auf.

? - Gemini ? Hat die Kryptobörse darauf einen Einfluss?
Aber ich kann auch gewählt, bzw. habe diesbezüglich schon eine klar abgegrenzte Meinung und wenn es so einfach wäre wie der Vorverfasser argumentiert, dann würden sich sicher viele Probleme erst gar nicht anbahnen.
Und vermutlich ist m.M doch die Verrohung (auch der Sprache) für vieles verantwortlich (nicht nur hier sondern allgemein)

LidlRacer 11.02.2024 01:07

Zitat:

Zitat von happytrain (Beitrag 1738200)
Und vermutlich ist m.M doch die Verrohung (auch der Sprache) für vieles verantwortlich (nicht nur hier sondern allgemein)

Die ist wohl nirgends krasser als in der rechten Ecke.
Wenn ich mich mal weniger höflich ausdrücke, ist das nur die Reaktion darauf.

merz 11.02.2024 06:27

Meine Grossmutter hätte da gesagt „Tja, Disziplin halten.“;)

m.

Klugschnacker 11.02.2024 07:38

Zitat:

Zitat von happytrain (Beitrag 1738200)
? - Gemini ? Hat die Kryptobörse darauf einen Einfluss?
Aber ich kann auch gewählt, bzw. habe diesbezüglich schon eine klar abgegrenzte Meinung und wenn es so einfach wäre wie der Vorverfasser argumentiert, dann würden sich sicher viele Probleme erst gar nicht anbahnen.

Gemini ist der neue Name der KI von Google. Wenn ich sie bitte, kekos Posting zu beantworten, schreibt sie im ersten Absatz:
Die Aussage, dass bei einer Erhöhung der Militärausgaben gleichzeitig Verteilungskämpfe und eine Stärkung der AfD zu erwarten sind, ist komplex und bedarf einer genaueren Betrachtung.
Du schriebst oben fast wortgleich:
Die Behauptung, dass bei gleichzeitigem Hochfahren der Militärausgaben harte Verteilungskämpfe entstehen würden und die AfD keine großen Fehler machen müsse, ist wohl komplexer und bedarf m.M eine differenziertere Betrachtung.
Daher meine Frage.


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