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drullse 09.03.2018 21:56

Zitat:

Zitat von Mikala (Beitrag 1366167)
Natürlich ist das bei den Vätern auch so, darüber müssen wir nicht reden.
Oder doch ?

Du hast nur von Müttern gesprochen - deswegen die Frage. Ich kenne mich da nicht aus.

Anja 09.03.2018 22:04

Zitat:

Zitat von Mikala (Beitrag 1366167)
Natürlich ist das bei den Vätern auch so, darüber müssen wir nicht reden.
Oder doch ?

Es wird auf die Leistungen der Kinder angerechnet, nicht auf die Eltern.

Andererseits erhalten die Kinder von Sozialhilfeempfängern, von AlgII-Empfängern und von Beziehern von Wohngeld oder Kinderzuschlag Leistungen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket.

DocTom 10.03.2018 00:15

Warum da nichts passieren wird
https://www.zdf.de/comedy/die-anstal...chaft-100.html

https://lobbypedia.de/wiki/Mont_Pelerin_Society

:Huhu:

qbz 10.03.2018 00:18

Zitat:

Zitat von Mikala (Beitrag 1366168)
Ja, ich bin auch bei der Erhöhung des Mindestlohn dabei. Ich möchte nicht vom Mindestlohn leben müssen.
Mir ist aber noch wichtiger, das sämtliche Erhöhungen, die für die Kinder gedacht sind, auch nur für die Kinder berechnet werden.
Es kann ja nicht angehen, dass meine Kinder 25€ mehr bekommen, aber die Kinder in Harzt IV-Familien nicht. Es ist schlimm, was wir diesen Kindern antun.
Das Wahlverhalten der Menschen habe ich auch nicht verstanden. Ohne die SPD gäbe es sicher immer noch keinen Mindestlohn in Deutschland.

Klar, den Mindestlohn brachte die SPD in die Koalition mit der CDU ein. Die SPD stimmte aber 2017 im Bundestag gemeinsam mit allen anderen Fraktionen gegen diesen Antrag der Linke auf eine Erhöhung des Mindestlohnes im Bundestag:

"Der gegenwärtig geltende Mindestlohn in Höhe von 8,84 Euro pro Stunde sei unzureichend, um Beschäftigte davor zu bewahren, trotz Vollzeitbeschäftigung in die Armut abzurutschen, argumentierte Die Linke. Die Abgeordneten verlangten deshalb eine Anhebung des Mindestlohns auf zwölf Euro pro Stunde. Darüber hinaus sollte ein Gesetzentwurf klarstellen, dass Sonderzahlungen, Prämien oder Sachleistungen zusätzlich zum Mindestlohn zu leisten sind. Ausnahmen vom Mindestlohn zum Beispiel für Praktikanten und Langzeitarbeitslose sollten nach Ansicht der Linken abgeschafft werden."
https://www.bundestag.de/dokumente/t...estlohn/507530

ThomasG 10.03.2018 07:53

Julia Friedrichs für Zeitonline:

"Bewerbung:

McKinsey und ich

Zwecks verdeckter Recherche bewarb sich die Journalistin Julia Friedrichs bei McKinsey, einer mächtigen, aber zugeknöpften Beraterfirma. Ein halbes Jahr dauerte das bizarre Auswahlverfahren, in dem sie Menschenbild, Größenwahn und Verführungskünste des Unternehmens kennen lernte
Von Friedrichs
18. Mai 2006

[...]

Am Abschlussabend gibt es eine Party. McKinsey hat einen DJ gebucht, in der Hotellobby einen großen Tresen aufgebaut, hinter dem zwei Barkeeper mit Wodkaflaschen und einem Cocktailshaker jonglieren. Die Berater tanzen ausgelassen. Unser Leben macht Spaß, suggeriert jede Drehung. » Work hard, party hard « ist das Motto der McKinseys. Für viele der gerade 20-jährigen Studenten, die zum Teil noch zu Hause wohnen, wird das eine der eindrucksvollsten Partys ihres Lebens werden. Sie werden trinken, tanzen, schwimmen und knutschen. McKinsey hat alles getan, damit sie diese Nacht nicht vergessen werden.

Am nächsten Tag fliege ich wieder zurück nach Berlin, ins normale Leben, zurück in meine Hinterhaus-WG. »Du bist anders als vor vier Tagen«, sagt mein Freund. »Du redest so betont cool. Du schwärmst von den tollen, hochintelligenten Leuten. Von ihren acht Sprachen, ihren ausgefallenen Hobbys. Ich hoffe, du kannst jetzt hier mit den Normalen auch wieder leben.« Die Normalen, meine Freunde, jobben, schreiben Bewerbungen, haben Angst vor der Zukunft. Nach McKinsey-Maßstäben sind die meisten Menschen, die ich mag, wohl eher Verlierer.

[...]

Ich gehe raus, in den Schnee, vorbei an Läden von Prada und Piaget. Das könnte jetzt meine Welt werden, denke ich. Ich schaue in die Schaufenster, sehe Stiefel für 800, eine Tasche für fast 1000 Euro. Das alles kannst du haben, flüstert mein materialistisches Ich. Meine Großmutter, die in der Fabrik gearbeitet hat und für die Journalismus eher ein Hirngespinst ist, würde stolz von mir erzählen. Meine Eltern würden aufhören, sich um meine Zukunft zu sorgen. Bisher prägten Praktika und freie Mitarbeit mein Arbeitsleben. Eine feste Stelle, Sicherheit, eine relativ sorglose Zukunft – das alles gehörte für mich bisher zu dem Leben, das die Generation meiner Eltern führt. Jetzt wäre das alles zu haben, ich müsste nur noch ein Gespräch überstehen.

An diesem Nachmittag um kurz nach vier erscheint mir die Idee, tatsächlich Unternehmensberater zu werden, zum allerersten Mal real. Warum eigentlich nicht? Dieser Gedanke hat sich in meinem Kopf festgesetzt.

Ich gehe zurück ins Headquarter. Eine Beraterin besorgt mir einen Tee, weil ich so verfroren aussehe. Nette Leute hier, denke ich und lese mir zum ersten Mal genau durch, wie McKinsey die Stelle beschreibt, für die ich mich beworben habe. »Zunächst sind Sie zwei Jahre als Berater tätig und werden im dritten Jahr – unter Fortzahlung Ihres Gehalts – für einen MBA oder eine Promotion freigestellt.« Die bezahlen tatsächlich meine Doktorarbeit?"

Quelle: http://www.zeit.de/2006/21/McKinsey_21/seite-1

Hannes S. Auer für Zeitonline:

"Adieu, McKinsey

Aufnahmeprüfung beim größten Unternehmensberater der Welt – oder wie man versucht, würdevoll zu scheitern.

Von Hannes S. Auer

17. Juni 2010, 8:00 Uhr Editiert am 5. Februar 2012, 22:18 Uhr / 15 Kommentare

Vor fünf Minuten war ich noch knapp davor, in die große Managementwelt aufgenommen zu werden. Jetzt stehe ich wieder auf der Straße, und ein kräftiger Wiener Frühlingswind bläst mir ins Gesicht. Die Tür hinter mir ist zu, und das bleibt sie auch. Es war zu schön, um wahr zu sein. Oder doch nicht so schön? "McKinsey hätte dich in zwei Jahren fertiggemacht", versucht mich ein Freund zu trösten. Ehrlich gesagt, ich hätte es drauf ankommen lassen."

Quelle: http://www.zeit.de/2010/25/A-Unterne...cKinsey?page=1

schoppenhauer 10.03.2018 10:41

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1366214)
Julia Friedrichs für Zeitonline:

"Bewerbung:

McKinsey und ich

War ja in meinem früheren Leben Berater, leider nur bei Kienbaum (2. Liga) und nicht bei McKinsey. Und nun frage ich mich genau das, was ich mich nach deinem Post wohl fragen soll: Was willst du uns sagen und was hat das mit der Bundestagswahl zu tun?

Hast du noch mehr Rätsel für uns, ich mag das ja. :Blumen:

Mikala 10.03.2018 12:02

Zitat:

Zitat von Anja (Beitrag 1366179)
Es wird auf die Leistungen der Kinder angerechnet, nicht auf die Eltern.

Andererseits erhalten die Kinder von Sozialhilfeempfängern, von AlgII-Empfängern und von Beziehern von Wohngeld oder Kinderzuschlag Leistungen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket.


Wenn der andere Elternteil seiner Unterhaltsverpflichtung nicht nachkommt und der Staat einspringt, werden solche Erhöhungen auf die Leistungen angerechnet.
Das ist ungerecht.
Es wird empfohlen, dass ein Jugendlicher zwischen 16-17 Jahren über ein Taschengeld von 35-45€ im Monat verfügen sollten.
Ist das im Harz IV-Satz berücksichtigt ?
Es ist aber wichtig für Jugendliche, über ein bisschen eigenes Geld zu verfügen.

Mikala 10.03.2018 12:08

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 1366176)
Du hast nur von Müttern gesprochen - deswegen die Frage. Ich kenne mich da nicht aus.

Es sind hauptsächlich Frauen betroffen, weil nach einer Trennung in die meisten Fällen die Kinder bei der Mutter leben.
Es betrifft aber natürlich auch die alleinerziehende Väter, weil die Zahlungsmoral der Frauen auch nicht die beste sein soll.
Erst gestern habe ich ein Betrag gesehen, in dem ein geschiedener alleinerziehender Vater erzählte, wie schwer es wäre, einen Job und auch eine bezahlbare Wohnung zu finden.
Diese Erfahrung musste ich leider teilen.

:Huhu:


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