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Isemix 04.10.2017 18:27

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1332677)
X könnte für 49.99 stehen.

Naja,könnte...

stevo 04.10.2017 18:35

Zitat:

Zitat von Isemix (Beitrag 1332676)
Was die Dopingkontrolle angeht... ich bin leider zu der Erkenntnis gekommen, das die Dopingkontrollen (wenn überhaupt) nur bei den Profis stattfinden, "Age Groupers" werden hier wahrscheinlich nie einer Kontrolle unterzogen, alleine die Kosten würde kein Veranstalter tragen wollen. ( oder sehe ich das falsch?)

Ich sehe es eben so, wie kann jemand auf seine Leistung stolz sein, wenn Sie mit unlauteren Mitteln erreicht wurde ?
Für mich wäre dann so ein Ergebnis nichts, womit ich mich "schmücken" würde. ( Die Leistung wurde nicht durch Fleiß, Disziplin etc. erreicht und somit ist es nicht die selbst erarbeitete Leistung)

Ja das siehst du leider falsch, wie z.B. der positive Befund beim Sieger des Schlosstriatlon Moritzburg von 2013 gezeigt hat. Dort lässt der Veranstalter die Podiumsplatzierten testen, auch wenn es ordentlich Geld kostet, was auch anderweitig investiert werden könnte.

Isemix 04.10.2017 18:43

Danke Stevo! Ich finde es gut das gehandelt wird. Wahrscheinlich immer noch zu wenig...
Auch öffnet es mir so langsam die Augen...

rundeer 04.10.2017 19:10

Amateure die Dopen. Ich weiss, es gibt sie, aber gerade diese Tatsache wiedersöricht eigentlich jeglicher Logik. Man macht den Sport für sich und ist meist auch die einzige Person, welcher die persönlichen Ergebnisse wirklich wichtig sind. Ich weiss, einige brauchen das fürs Ego oder denken an Prestige etc. Doch am Ende betrügen die sich immer selber. Und machen sich noch die Gesundheit kaputt.

Alteisen 04.10.2017 19:32

Zitat:

Zitat von Isemix (Beitrag 1332676)
Was das Lutschen betrifft, so sollte hier der Veranstalter zur Verantwortung gezogen werden ( und die DTU) .
In der "Veranstalter und Ausrichterordnung DTU" steht ja z.B. geschrieben, wie viele Kampfrichter usw. vorhanden sein müssen.
Gerade bei den Events, wo es um die Quali geht, sollte hier doch nachgesteuert werden, mehr KR etc. ( aber das möchte wahrscheinlich kein Veranstalter)
Somit könnte man zumindest das Lutschen etwas eindämmen.
( Dass dies bei den Regionalen Events nicht zu realisieren ist, leuchtet mir aber ein)

Natürlich sind es die Veranstalter und nicht die Teilnehmer, die Lutschen. :Huhu:

Hafu 04.10.2017 19:32

Zitat:

Zitat von Del Torres (Beitrag 1332645)
Ach die beliebte Lance Armstrong Ausrede: "wie oft wurde ich kontrolliert, wie oft positiv getestet" blah blah

Hää?:confused:

Wie kommst du jetzt auf den Begriff "Lance-Armstrong-Ausrede im Zusammenhang mit meinem Post?"

Was spricht deiner Meinung nach dagegen, den Prozentsatz positiver Proben als Indikator zu nutzen wie groß oder klein das Dopingproblem in einer Sportart ist?

Ich weiß, Fakten sind langweilig, statistische Tabellen zu lesen und zu interpretieren ist staubtrocken und es macht natürlich viel mehr Spaß aufs Geradewohl und aus dem Bauch heraus zu spekulieren, aber es wäre in vielen Diskussionen hilfreich, wenn man sich zwischendurch mal die Mühe machen würde, nach Zahlen zu suchen, die die eigene Meinung bestätigen oder widerlegen.

Den WADA-Report von 2015 findet man hier.


Die jährlichen NADA-Reports findet man (ebenfalls kostenfrei) hier.

Ob man jetzt die Zahlen der WADA oder der NADA (die nur für Deutschland gelten) zugrundelegt, ist vom Ergebnis her dasselbe: der Prozentsatz positiver Proben im Triathlon(Wettkampf und Training) liegt weltweit und in Deutschland jeweils deutlich niedriger als der Prozentsatz positiver Proben im Profiradsport/ Straßenradsport und deutlich niedriger als in der Leichathletik.

Gemäß den WADA-Zahlen waren z.B. 2015 0,5% aller Dopingproben im Triathlon und über 1% aller Dopingproben im Radsport "auffällig", wobei bekanntlich nicht aus jeder auffälligen Probe eine Sperre resultiert.

Im Triathlon ist also weltweit jede 200. Dopingprobe verdächtig, in der schmutzigsten Disziplin der Leichtathletik, dem Gehen ist laut WADA jede 20. Probe verdächtig auf Doping.

Aus meiner Sicht rechtfertigen diese Zahlen anzunehmen, dass im Triathlon deutlich weniger gedopt wird, als z.B. im Profiradsport oder in vergleichbaren Disziplinen der Leichtathletik.

stevo 04.10.2017 19:59

Zitat:

Zitat von rundeer (Beitrag 1332687)
... wiederspricht eigentlich jeglicher Logik. Ich weiss, einige brauchen das fürs Ego oder denken an Prestige etc.
...
Doch am Ende betrügen die sich immer selber. Und machen sich noch die Gesundheit kaputt.

Ego und Prestige sind doch schon starke Motive, die so manchen Selbstbetrug und noch viel mehr erklären können, ob nun im Sport oder anderswo.

Solange man nur seine eigene Gesundheit schädigt, ist das auch noch nicht so schlimm, aber wer dabei noch an sportlichen Veranstaltungen teilnimmt betrügt eben nicht nur sich selbst sondern auch alle anderen.

trithos 04.10.2017 22:35

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1332670)
Die evtl. übertrieben skeptische Haltung einiger ist schlimmer als tatsächlich stattfindendes Doping? Das meinst Du wirklich? Ich bin erstaunt.

Ja, das meine ich wirklich, aber lass es mich näher erläutern. Ich meine das nicht in Bezug auf die Verantwortung des Einzelnen. Also, um das klarzustellen: ich halte den Doper für weitaus "böser" als den, der eine übertrieben skeptische Haltung hat.

Aber ich finde auch, dass diese "Es-dopen-doch-eh-alle"-Meinung unter zwei Gesichtspunkten besonders problematisch ist:

Einerseits, weil damit suggeriert wird, es gehe nicht ohne Doping, was wiederum manchen auf die Idee bringen könnte, er müsse es auch mal mit Doping versuchen.

Und andererseits, weil es den erwischten Dopingsündern eine ganz tolle Pauschalausrede geradezu vorlegt: dass man nämlich eigentlich gar nichts Böses (=anderes als die anderen) gemacht habe, aber leider erwischt worden sei, während da draußen alle anderen ebenfalls gedopt sind und das Glück hatten, nicht erwischt worden zu sein. Ich finde, so leicht sollten wir Doper nicht davonkommen lassen.

Und in diesem Sinn halte ich die übertrieben skeptische Haltung tatsächlich für schlimmer als den einzelnen Dopingfall, weil sie jegliches Unrechtsbewusstsein beim Dopen verschwinden lässt.

triduma 04.10.2017 22:47

Nehmen wir mal die zwei großen Langdistanzen in Deutschland Challenge Roth und Ironman Frankfurt mit zusammen ca. 6000 Teilnehmern.
Wie viele davon werden wohl in der Vorbereitung zu verbotenen Leistungssteigernden Mitteln die auf der Dopingliste stehen gegriffen haben.
Also ich glaub nicht das es viele sind.

Alteisen 05.10.2017 07:27

Zitat:

Zitat von triduma (Beitrag 1332746)
Nehmen wir mal die zwei großen Langdistanzen in Deutschland Challenge Roth und Ironman Frankfurt mit zusammen ca. 6000 Teilnehmern.
Wie viele davon werden wohl in der Vorbereitung zu verbotenen Leistungssteigernden Mitteln die auf der Dopingliste stehen gegriffen haben.
Also ich glaub nicht das es viele sind.

Ich glaube, es sind insbesondere bei den 12-17 Stunden Finisher Aspiranten sehr viele, die sich nicht im Ansatz mit der Frage befassen, was erlaubt und was verboten ist und auch aus Unwissenheit Medikamente nehmen, die verboten sind.

Klugschnacker 05.10.2017 07:37

Zitat:

Zitat von Alteisen (Beitrag 1332770)
Ich glaube, es sind insbesondere bei den 12-17 Stunden Finisher Aspiranten sehr viele, die sich nicht im Ansatz mit der Frage befassen, was erlaubt und was verboten ist und auch aus Unwissenheit Medikamente nehmen, die verboten sind.

An welche Medikamente denkst Du da?

Die ephedrinhaltigen Hustensäfte und Grippemittel sind im Training erlaubt (und nur im Wettkampf verboten). Welche Medikamente sollen das sein, dass man sich eine Vielzahl versehentlich gedopter AK-Athleten vorstellen kann?
:Blumen:

craven 05.10.2017 08:42

Zitat:

Zitat von Alteisen (Beitrag 1332770)
[...] und auch aus Unwissenheit Medikamente nehmen, die verboten sind.

So sehr ich auch gegen Doping bin und Doper verachte, weil es mir den Sport kaputt macht - ich glaube dennoch dass eine Unterscheidung zwischen dem von Dir angesprochenen "aus Versehen und Dummheit aka Unwissenheit" genommen und einem gezielten, geplanten Doping gemacht werden sollte.

Wobei ich zudem der Meinung bin, dass jeder soviel nachdenken und sich informieren sollte, so dass der Fall "aus Versehen und Dummheit" nicht passiert.
Edit: ich versuche gerade, bei mir selbst einen Fall zu konstruieren, bei dem ich unbedacht entsprechende Medikamente genommen haben könnte - außer meinem Asthmaspray im Frühjahr fällt mir beim besten Willen nix ein. Und wenn ich mir mal solche Mengen ephedrinhaltigen Hustensaft einwerfen würde, würde ich weder trainieren noch zum Wettkampf...

ritzelfitzel 05.10.2017 09:01

Samuel Sanchez des Dopings überführt

Neuestes prominentes Opfer aus dem Radsport.

Sein Rennstall BMC hat ihn direkt rausgekickt. Das Ergebnis der B-Probe bestätigt den Befund vom 9. August 2017 (Wachstumshormon GHRP-2).

Helmut S 05.10.2017 09:24

Hi Arne!

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1332773)
Welche Medikamente sollen das sein, dass man sich eine Vielzahl versehentlich gedopter AK-Athleten vorstellen kann?
:Blumen:


Ich könnte mir Vorstellen dass Asthmamittel im Hobbybereich für unwissentliches Doping verantwortlich sein könnten. Da ändert m.E. auch die unlängst eingeführte quantitative Grenze bei Salbutamol (was wohl sehr weit verbreitet ist) nicht so sehr viel. Man kann ja nicht zwingend davon ausgehen, dass sich Patienten per se an die vorgeschriebene Maximaldosierung halten.

Entsprechende Wirkstoffe findet man in der 18er WADA Liste bei in & out-of-competition prohibition in der Gruppe S3 auf Seite 4.

LG H.

schnodo 05.10.2017 09:27

Zitat:

Zitat von ritzelfitzel (Beitrag 1332787)

Ja, da hätte er mal besser das Doping nicht "missbraucht" sondern wie verordnet unauffällig durchgezogen. :Cheese:

Zitat:

Der BMC-Rennstall feuert den Spanier wegen Doping-Missbrauchs.

triduma 06.10.2017 23:04

Zitat:

Zitat von Alteisen (Beitrag 1332770)
Ich glaube, es sind insbesondere bei den 12-17 Stunden Finisher Aspiranten sehr viele, die sich nicht im Ansatz mit der Frage befassen, was erlaubt und was verboten ist und auch aus Unwissenheit Medikamente nehmen, die verboten sind.

Ein 12-17 Stunden Finisher der z. B. wegen einer Erkältung einen Hustensaft nimmt um schneller wieder gesund zu werden ist für mich kein Doper. Selbst wenn in dem Medikament was drin ist was vielleicht verboten ist.
Ich denke der hat bestimmt viel Geld, Zeit und Training investiert und will nichts anderes als gesund am Start zu stehen und zu finishen.
Anders sehe ich das natürlich bei einem Sub 10h Finisher wo es um vordere Platzierungen oder gar Hawaii Slots geht. :dresche

captain hook 07.10.2017 09:35

Zitat:

Zitat von triduma (Beitrag 1333152)
Ein 12-17 Stunden Finisher der z. B. wegen einer Erkältung einen Hustensaft nimmt um schneller wieder gesund zu werden ist für mich kein Doper. Selbst wenn in dem Medikament was drin ist was vielleicht verboten ist.
Ich denke der hat bestimmt viel Geld, Zeit und Training investiert und will nichts anderes als gesund am Start zu stehen und zu finishen.
Anders sehe ich das natürlich bei einem Sub 10h Finisher wo es um vordere Platzierungen oder gar Hawaii Slots geht. :dresche

Der wird von dem Hustensaft nicht gesund, der unterdrückt nur die Symptome. Demzufolge sollte er dem Start um so dringender fern bleiben.

Eber 07.10.2017 09:57

Ist denn jemals ein 12-17h Finisher des Dopings überführt worden ?

Klugschnacker 07.10.2017 10:10

Zitat:

Zitat von Eber (Beitrag 1333179)
Ist denn jemals ein 12-17h Finisher des Dopings überführt worden ?

Ja, allerdings auf der Mitteldistanz in Wiesbaden. Epo.

Eber 07.10.2017 10:29

Ach du meine Güte, danke für die Info. Also doch real und noch dazu ein krasser Fall.
Müsste "Iron Doc" Zoubek sein?
Ein Fall aus 2011 oder früher, der sicher schon ausführlich genug diskutiert wurde:
das ist der einzige brauchbare Link den ich auf die Schnelle fand.

triduma 07.10.2017 12:36

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1333182)
Ja, allerdings auf der Mitteldistanz in Wiesbaden. Epo.

Das ist natürlich ganz was anderes. So einen bezeichne ich auch als Doper und den würde ich zu min. 4 Jahre Sperre verurteilen. :dresche

Klugschnacker 07.10.2017 12:41

Zitat:

Zitat von triduma (Beitrag 1333207)
Das ist natürlich ganz was anderes.

Schon klar. Wir sind da einer Meinung. :Blumen:

triduma 07.10.2017 12:43

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1333171)
Der wird von dem Hustensaft nicht gesund, der unterdrückt nur die Symptome. Demzufolge sollte er dem Start um so dringender fern bleiben.

Da hast du natürlich Recht. Aber der schadet niemanden anderen als sich selbst und betrügt niemand anderen als auch nur sich selbst.

tandem65 07.10.2017 13:35

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1333182)
Ja, allerdings auf der Mitteldistanz in Wiesbaden. Epo.

Das hat sich dann ja gelohnt bei 12-17h für die MD.:Cheese:

CaptainPhil 07.10.2017 14:55

Nachdem ich seit fast einer Woche mit Erkältung flach liege habe ich mir heute Aspirin Complex reingezogen. Holla die Waldfee, das knallt schon rein in der Maximaldosis.

Hab dann mal die Inhaltsstoffe gegoogled und auf das Pseudoephedrin-Hydrochlorid gestossen was ja der Unterschied ist zu den anderen normalen Apirin Varianten. Das Zeug war mal auf der IOC Dopingliste :Lachanfall:

Isemix 07.10.2017 15:33

Zitat: Seit dem 1. Januar 2010 steht es allerdings wieder auf der Verbotsliste der WADA.

Foxi 07.10.2017 18:10

Zitat:

Zitat von triduma (Beitrag 1333152)
Ein 12-17 Stunden Finisher der z. B. wegen einer Erkältung einen Hustensaft nimmt um schneller wieder gesund zu werden ist für mich kein Doper. Selbst wenn in dem Medikament was drin ist, was vielleicht verboten ist.
Ich denke der hat bestimmt viel Geld, Zeit und Training investiert und will nichts anderes als gesund am Start zu stehen und zu finishen.
Anders sehe ich das natürlich bei einem Sub 10h Finisher wo es um vordere Platzierungen oder gar Hawaii Slots geht. :dresche

In diesem Punkt bin ich nicht deiner Meinung.
Weder die Absicht bzw. Motivation noch die Erfolgsaussicht im Wettkampf können Rechtfertigungs- bzw. Entschuldigungsgründe für einen Dopingverstoß sein. Da es ohnehin so unglaublich schwer ist, den Dopingbegriff zu fassen (und entsprechend zu sanktionieren), muss nach derzeitigem Stand eben das Regelwerk bzw. die Verbotsliste das Kriterium sein. Wer mit einem der dort gelisteten Substanzen im Körper erwischt wird, muss als gedopt gelten. Den Handel mit bzw. die Weitergabe entsprechender Substanzen lasse ich hier erstmal außen vor.

Das Argument, ein AK-Athlet habe andere Ziele als ein PRO und sei deshalb anders zu behandeln oder in seinem Tun anders zu bewerten, zieht m.E. nicht; denn beide sind ja in ihrer Zielsetzung gleich, im Wettkampf möglichst gut abzuschneiden. Die Zeit kann da nicht ausschlaggebend sein.
Derart grundsätzliche Erwägungen betreffen den Sport auch grundsätzlich. Zwar kann man über die Verbotsliste oder ihr Zustandekommen trefflich diskutieren, nicht jedoch über deren Notwendigkeit.
Neben der Leistungserbringung und dem Leistungsvergleich ist für den Sport eben auch ein Regelwerk konstitutiv, besonders unter Wettkampfgesichtspunkten. Dazu gehört auch ein Verbot unerlaubter, leistungsfördernder Hilfsmittel. Wenn man also beginnt, hier mit unterschiedlichen Maßstäben zu messen, stellt man unter sportethischer Perspektive die Grundlagen des Sports insgesamt in Frage.

Dass das auch auf höchster Verbandsebene leider oftmals anders gehandhabt wurde, hat die Vergangenheit gezeigt. Aber deshalb sollte m.E. der grundsätzliche Ansatz nicht aufgegeben werden.

Stefan 07.10.2017 18:43

Zitat:

Zitat von Foxi (Beitrag 1333255)
...

Guter Beitrag!

waden 20.10.2017 15:05

"Bei der Zubereitung des Essens müsse eine Tablette versehentlich in seinen Teller geraten sein,"

http://www.radsport-news.com/sport/sportnews_106444.htm

die böse Mama

Foxi 28.10.2017 20:11

Kurz vor Saisonbeginn spricht man auch mal wieder über Biathlon und über die Olympischen Spiele 2010 in Vancouver. Die B-Probe scheint ein Wachstumshormon zu bestätigen. Die Anhörung ist im November, eine Suspendierung der IBU ist bereits ausgesprochen.

Globe84 07.11.2017 17:52

http://www.sport1.de/leichtathletik/...mgong-gesperrt

mal wieder eine lustige Erklärung/Ausrede...

schnodo 07.11.2017 18:16

Zitat:

Zitat von Globe84 (Beitrag 1341249)
http://www.sport1.de/leichtathletik/...mgong-gesperrt

mal wieder eine lustige Erklärung/Ausrede...

Und gleich noch Urkundenfälschung nachgeschoben. Respekt!

Gozzy 07.11.2017 19:07

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1341250)
Und gleich noch Urkundenfälschung nachgeschoben. Respekt!

Wenn das juristisch nachweisbar ist dann sollte sie sofort lebenslang gesperrt werden.

Foxi 07.11.2017 19:23

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1341250)
Und gleich noch Urkundenfälschung nachgeschoben. Respekt!

Nicht verstanden habe ich, wieso sie die Medaille "vermutlich behalten darf"... *schnaub* :Gruebeln:

Hafu 07.11.2017 19:34

Zitat:

Zitat von Foxi (Beitrag 1341267)
Nicht verstanden habe ich, wieso sie die Medaille "vermutlich behalten darf"... *schnaub* :Gruebeln:

Aus demselben Grund, warum auch McMahon ihre Goldmedaille von Sydney behalten durfte: die positive Kontrolle stammt aus der Zeit nach den Olympischen Spielen.

Es bleibt einem allerdings unbenommen, sich seine eigenen Gedanken zur Rechtmäßigkeit der Goldmedaillen bei den beiden Damen zu machen und darüber, ob sie damals sauberer waren...

Eber 07.11.2017 20:00

Demgemäß hätte ich einen utopischen Vorschlag einer Dopingstrafe:
Jeder schwere Dopingsünder muss alle Medallien, die er, bei den diese Strafe akzeptierenden Wettkämpfen errungen hat, rückwirkend abtreten und verwirkt jegliches Recht auf weitere Medallien.
Einfache Regel, schwer umzusetzen.

rundeer 07.11.2017 20:07

Zitat:

Zitat von Eber (Beitrag 1341276)
Demgemäß hätte ich einen utopischen Vorschlag einer Dopingstrafe:
Jeder schwere Dopingsünder muss alle Medallien, die er, bei den diese Strafe akzeptierenden Wettkämpfen errungen hat, rückwirkend abtreten und verwirkt jegliches Recht auf weitere Medallien.
Einfache Regel, schwer umzusetzen.

Absolut. Jeder der vor der Entscheidung steht ob er sich was einwerfen soll, wäre sich dann im klaren, dass er damit seine ganze sportliche Karriere (zukünftig und vergangen) riskiert.

schnodo 07.11.2017 20:20

Zitat:

Zitat von rundeer (Beitrag 1341281)
Absolut. Jeder der vor der Entscheidung steht ob er sich was einwerfen soll, wäre sich dann im klaren, dass er damit seine ganze sportliche Karriere (zukünftig und vergangen) riskiert.

Andererseits darf man natürlich auch nicht vergessen, dass bei einer lebenslangen Sperre der Reiz, einem Konkurrenten etwas unterzuschieben, gewaltig steigt. Kriminelle Energie ist ja genügend vorhanden.

Speziell in Staaten, wo der sportliche Erfolg für den Erfolg des politischen Systems steht, könnte man auf die Idee kommen, einige Ressourcen der Auslandsgeheimdienste zu nutzen, um "feindlichen" Athleten etwas unterjubeln. Ich glaube nicht, dass man sich mit normalen Mitteln dagegen wehren könnte.

Foxi 07.11.2017 20:48

Zitat:

Zitat von Eber (Beitrag 1341276)
Demgemäß hätte ich einen utopischen Vorschlag einer Dopingstrafe:
Jeder schwere Dopingsünder muss alle Medallien, die er, bei den diese Strafe akzeptierenden Wettkämpfen errungen hat, rückwirkend abtreten und verwirkt jegliches Recht auf weitere Medallien.

Grundsätzlich bin ich ganz auf deiner Linie. Allerdings käme dein letzter Halbsatz einer lebenslangen Sperre gleich; solange die aber nicht im Strafenkatalog verbindlich vorgesehen ist, wird das schwierig... Ich möchte mal einige Präzisierungen versuchen.
  1. Ob ein Dopingverstoß "schwer" ist oder nicht, sollte keine Rolle spielen und würde die Geschichte unnötig komplizieren. Kriterium sollte ein nachgewiesener und geahndeter Verstoß gegen die Dopingrichtlinien sein.
  2. Jeder Vorteil, den der Athlet/die Athletin durch das Begehen des Dopingverstoßes erzielt, wird aberkannt. Entscheidend ist dabei nicht der Zeitpunkt des Nachweises, sondern der Zeitpunkt der Begehung des Dopingverstoßes.
  3. Punkt 2 bedeutet insbesondere: Bei Wettkämpfen erreichte Platzierungen werden gestrichen, erzielte Meisterschaftswertungen aufgehoben, Titel und Auszeichnungen sind zurückzugeben bzw. werden von den verleihenden Gremien zurückgefordert. Ranglisten- oder Qualifikationspunkte werden gestrichen. Prämien sind zurückzuzahlen.
  4. Wird mit dem Zeitpunkt des Nachweises eine Sperre verhängt, so gilt diese rückwirkend ab dem Zeitpunkt des nachgewiesenen Dopingverstoßes. Der Athlet wird so gestellt, als sei die Sperre sofort wirksam gewesen.
  5. Hat der Athlet/die Athletin in der Zeit zwischen Begehung und Nachweis des Dopingverstoßes für die Dauer der ausgesprochenen Sperre an Wettkämpfen teilgenommen, so gelten die Punkte 2 und 3 für diese Wettkämpfe entsprechend.

Bevor jetzt die Juristen über mich herfallen: Das ist eher als Diskussionsgrundlage gedacht denn als Entwurf für eine Überarbeitung der Dopingsanktionen.
Und: Ich bin mir völlig im Klaren darüber, dass echte Grenzfälle wie Nahrungsmittelzusätze, Behandlungen mit Wirkstoffen ohne Kenntnis des Athleten, körperliche Anomalien (-> Fall Pechstein) usw. mit einer derart rigorosen Sanktionierung zu erheblichen Ungerechtigketen führen würden. Deshalb habe ich oben vom "Versuch" einer Präzisierung gesprochen...

captain hook 07.11.2017 21:12

Zitat:

Zitat von Eber (Beitrag 1341276)
Demgemäß hätte ich einen utopischen Vorschlag einer Dopingstrafe:
Jeder schwere Dopingsünder muss alle Medallien, die er, bei den diese Strafe akzeptierenden Wettkämpfen errungen hat, rückwirkend abtreten und verwirkt jegliches Recht auf weitere Medallien.
Einfache Regel, schwer umzusetzen.

Das haben die Briten mit Dwain Chambers mal versucht und ihm trotz Quali die Nominierung versagt. Er hat geklagt und gewonnen. Sie mussten ihn starten lassen.


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