Schwarzfahrer |
31.05.2019 11:35 |
Zitat:
Zitat von FlyLive
(Beitrag 1455475)
Wenn man die einzelnen Zutaten mal näher betrachtet, merkt man das zunächst viel Gewürze enthalten sind - ähnlich einer Steakwürzmischung.
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Dessen Sinnhaftigkeit auch zur Debatte steht - ich kann mein Steak mit einzelnen, definierten Gewürzen und Kräutern nach Gusto abschmecken, warum soll ich ein "Standard-Maggi-Gemisch" bevorzugen (das womöglich noch etwas Chemie braucht, damit die verschiedenen Zutaten nicht verklumpen, sich vertragen, etc.)
Zitat:
Man kann einfach auch eine Paprika kaufen und hoffen, das ihr Wachstum nicht mit Zusätzen künstlich gepimpt wurde. Den selbst in Bio und Öko werden gezüchtete Sorten verwendet.
Ähnlich bei den Hühnern - die ursprünglichen Rassen werden nicht gegessen. Es werden die optimierten Hühner verputzt.
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Was sind "ursprüngliche" Rassen, und warum sind diese besser?. Was wir heute als "ursprünglich" ansehen sind auch das Ergebnis von Züchtung, also menschlicher Eingriff in die Natur, mit dem Ziel, diese Pflanzen und Tiere für menschlichen Verzehr bzw. für Wirtschaftlichkeit zu optimieren. Waren frühere Züchtungen ethischer? Das einzige, was ich sehe, daß neuere Züchtungen (z.B. bei Tomaten) eindeutig die Haltbarkeit über den Geschmack stellen, was für meinen persönlichen kulinarischen Genuß ein Greuel ist, aber gleichzeitig dazu führt, daß deutlich weniger Tomaten verfaulen und weggeschmissen werden.
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Zitat von FlyLive
(Beitrag 1455480)
...Am besten wäre, man würde das Schwein nicht züchten um es später leiden zu lassen.
Der Stumme spricht übrigens auch nicht Jedermanns Sprache und hat trotzdem Rechte als Lebewesen. Es ist also nur eine Ausrede, wenn man sagt, das Tier könne seine Vorlieben nicht äußern, weil es nicht sprechen kann.
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Das kann ich jetzt weiter spinnen: warum ist es dann eher vertretbar, Pflanzen zu essen? Gut, Nüsse oder Obst essen vernichtet die Pflanze nicht, aber mein Salat oder mein Radieschen wird vernichtet, bevor es Samen tragen kann und sich damit fortpflanzt. Und dürfen wir dann im Obstanbau die armen Bäume beim jährlichen Schnitt verstümmeln? Bäume sind ja auch Lebewesen, die fühlen und sogar untereinander kommunizieren können, sagt die Wissenschaft.
Wir sind nun mal Säugetiere, und von Natur aus Allesfresser. Wir sollten sicherlich ethische Überlegungen anstellen, wie wir mit unserer Nahrung (d.h. anderen Lebewesen) umgehen, ("mit Essen spielt man nicht") aber wir können kaum in Frage stellen oder es verändern, daß wir grundsätzlich Leben vernichten, um uns zu ernähren. Und ein "Ranking" von lebenswerterem (das sollte ich nicht essen) und weniger lebenswertem (das kann man mit gutem Gewissen essen) Leben sehe ich auch als Heuchelei an.
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