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Trillerpfeife 26.09.2018 12:53

gefühlte Wahrheit und die unbekannten Ausländer.

wieviele Menschen lesen eigentlich Wahlprogramme? Ich tue es nicht. Allerhöchstens wenn sie mir wie z.B hier zitiert werden.

Und dann wähle ich die Partei die mir von der gefühlten Ausrichtung am nächsten steht.

Meine gefühlte Wahrheit kann ich mir ständig bestätigen lassen, ich brauche ja nur auf Facebook z.B. die Seiten abonieren die meiner Meinung ähnlich sind.

Ich glaube nicht, dass man viele Leute "abholen" kann wie Helmut fragt. Allerhöchstens wenn sich ihre gefühlte Wahrheit ändert.

Harte Fakten? Interessieren die überhaupt?

Und wie so viele weiß ich eher was ich nicht wählen will, als was ich wählen will.

qbz 26.09.2018 13:04

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1408414)
Wenn das nur so einfach wäre wie du das darstellst... Das hat nämlich zwei Seiten!
Ich kenne leider mehr geschiedene Väter als mir lieb ist und alle berichten das gleiche: Die aktuelle Rechtsprechung ist ganz extrem auf Seiten der Mütter!
Das geht soweit, das die Frauen ihre Männer ohne Probleme erpressen können und es im Streit auch regelmäßig tun. "Wenn du nicht tust was ich sage, dann siehst du deine Kinder nie mehr!"

Ich erlebe das gerade im nahen Umfeld und das ist sehr unschön. Nicht nur der Vater sondern natürlich auch die Kinder leiden unter dieser Situation.

Natürlich darf man jetzt nicht von der anderen Seite vom Pferd fallen und die Mamas im Regen stehen lassen, die plötzlich alleine mit den Kindern sind.
Die aktuellen Gesetze sind vielen Fällen sicher gut und nötig. Die Mama, die ihren Job aufgibt um daheim die Kinder zu betreuen muss in besonderem Maß geschützt werden wenn die Ehe in die Brüche geht.

Wieso eine Mama mehr Recht hat auf die Kinder als der Papa erschließt sich mir nicht. Will ein Papa mal einen Ausflug mit den Kids zu einem bestimmten Termin machen muss er aufn Knien zur Ex-Frau rutschen.
......

Hallo Mirco,

bei verheirateten Eltern haben bei einer Trennung beide Eltern erstmal weiter bis zur Scheidung das Sorgerecht für ihre Kinder, also beide die gleichen Rechte. Heutzutage ist dann schon das "gemeinsame Sorgerecht" nach der Scheidung eigentlich der Normalfall. Bestehen allerdings zwischen den Eltern erhebliche, unüberwindbare Streitigkeiten inbezug auf bedeutsame Fragen der Erziehung und des Sorgerechtes , bekommt eher ein Elternteil das alleinige Sorgerecht.

Bei nichtverheirateten Alleinerziehenden besitzt die Mutter das alleinige Sorgerecht nach der Geburt, der Vater Besuchsrechte, um die Beziehung zum Kind zu pflegen. Alternativ kann die Mutter dem gemeinsamen Sorgerecht zustimmen und beide dann sorgeberechtigten Eltern unterschreiben eine notarielle Erklärung. Hier sind also die Mütter in der Hinsicht gesetzlich gegenüber dem Vater bevorteilt.

"Wenn du nicht tust was ich sage, dann siehst du deine Kinder nie mehr!" . Das kann natürlich ein Elternteil androhen, aber es gibt zur Einschränkung der Besuchsrechte wirklich Null billigende Urteile, solange der besuchsberechtigte Elternteil nicht nachweislich die Kinder körperlich gefährdet, schädigt. Die Verweigerung des Besuchsrechtes vor dem Familiengericht auf Zeit legitimiert zu bekommen, braucht wirklich handfeste, bewiesene Gründe. (wie sex. Missbrauch, Misshandlung der Kinder (nicht der Frau übrigens), Spiegeltrinker.)

Die hier zitierte Forderung der AFD: "Der Vorteil einer besonderen Unterstützung durch die Solidargemeinschaft sollte nur denjenigen Alleinerziehenden gewährt werden, die den anderen Elternteil nicht aus der Teilhabe an der Erziehungsverantwortung
und praktischen Erziehungsleistung hinausdrängen."

erscheint mir in der Praxis völlig undurchführbar, weil man das von aussen höchstens durch aufwendige Familiengutachten und Urteile feststellen könnte und sich auch kaum operationalisierbare Kriterien festlegen liessen. Auf Hartz IV, Unterhaltsvorschuss und Kindergeld besteht ausserdem ein einklagbarer Rechtsanspruch.
Es handelt sich IMHO um eine typische AFD-Forderung, um unzufriedene, unterhaltspflichtige Väter als Wähler zu gewinnen, ohne jede reale Umsetzungsmöglichkeit.

Ps.
Deinen geschiedenen bekannten Vätern kann man nur empfehlen, zusammen mit den Müttern eine Beratungsstelle (Familienberatung z.B.) aufzusuchen und dort eine sog. Mediationsberatung kostenlos (!) in Anspruch zu nehmen, um gemeinsame elterliche Lösungen für den Kontakt der Väter zu den Kindern zu finden.

DocTom 26.09.2018 13:46

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1408387)
...

verbietest Du "die Linke" und den extrem linken SPD Flügel, sowie die Grünen wg Parteimitgliedern, die die RAF unterstützen oder unterstützt haben (dazu gehört für mich auch, RAF Symbole in der Öffentlichkeit zu tragen) Gewalt von G20 Gegnern gegen Polizisten rechtfertigen bzw sogar gutheißen und rel. offen, die Abschaffung dieses Deutschen Staates fordern?
Bezeichnest Du diese Menschen öffentlich (und in einem extra Thread bitte) auch als Lattenlose?
Wenn nicht, warum nicht?

Bin gespannt auf das Ergebnis der nächsten Bundestagswahl und wer dann tatsächlich Deutschland wg der unerwartet starken AfD verlässt...

Brexit und Trump hätte es nach den Prognosen auch nicht geben dürfen!

:Huhu: (verabschiede mich wieder in die Leseecke)
T.

Nobodyknows 26.09.2018 14:27

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1408396)
Servus N.!

Hast du einen Lösungsvorschlag, wie man die AfD Wähler dort "abholen" kann, wo sie jetzt stehen und ggf. an anderer Stelle/auf andere Weise in einen demokratischen Prozess integrieren kann?

LG H.:Blumen:

Da muss ich mich ja jetzt seeeehr weit aus dem Fenster lehnen, mache mich angreifbar und setze mich der Gefahr des Gelächter und des Scheiterns aus.
Und wenn(!) ich AfD-Sympathisanten bekehren könnte(!), wäre ich vermutlich gut bezahlter Sonderberater in einem Ministerium oder beim Bundespresseamt oder hätte ein gut laufende "Agentur für Kommunikation" in Berlin und würde mein Konzept für viel Geld gleich mehrfach an CDU/CSU/SPD/Grüne/FDP/Linke verkaufen können.

Aber was tut man nicht alles für den inneren Frieden in Deutschland… ;)
So würde ich es, nach deiner konkreten Frage versuchen(!):

Wenn es an mir wäre die Leute zurückzuholen, bzw. dies zu versuchen, würde ich in zwei Stufen vorgehen.

Stufe 1:
Die Leute nach ihrer grundsätzlichen Einstellung zu dem Gerüst und den Dingen befragen, die unser Zusammenleben in diesem Land prägen und regeln.
Entsprechende Fragen (aktuell ohne Anspruch auf Vollständigkeit):
Wie stehst Du zur repräsentativen Demokratie? Wie stehst Du zum Grundgesetz? Wie stehst Du zur Gewaltenteilung (mit einer unabhängigen Justiz)? Wie stehst Du zu Grundrechten, zur Presse- und Meinungsfreiheit (aber auch zum Tatbestand der Volksverhetzung), zur Freiheit der Kunst, zur Religionsfreiheit, zum -aus der deutschen Geschichte hervorgegangenen- Recht auf Asyl für politisch Verfolgte, zur Unschuldsvermutung?
Abschliessende Frage an ein fiktives Gegenüber: Können wir uns darauf verständigen, dass das oben aufgezählte grundsätzlich geeignet ist die Rahmenbedingungen des Zusammenlebens in unserem Land für alle Menschen zu regeln?

Die erwartete und erhoffte Antwort des fiktiven AfD-Anhänger: "Grundsätzlich ja".
Ich dann: "Sehr gute Einstellung! Aber wenn dies deine Einstellung ist und es mehrere AfD-Forderungen gibt, dass o. g. in Frage zu stellen und schwerwiegend zu ändern, ist dann die AfD jemand der deine Interessen wahrnimmt, oder ist sie jemand der sich auch gegen deine (demokratischen) Überzeugungen wendet?

Stufe 2:
Frage die Leute was ihnen nicht passt. Laß sie kommen und sich auskotzen und Dampf ablassen. Höre zu.
Frage sie anschließend ob sie sich "nur" als Bürger über ein bestimmtes Thema aufregen, oder ob sie zum entsprechenden Thema über Fachwissen verfügen.
Wenn sie sich "nur" als Bürger aufregen (z. B. über, nach ihrer Ansicht zu laxe Urteile der "Kuscheljustiz") frage sie, ob sie sich vorstellen können, dass jemand nach einem mehrjährigen Studium (der Rechtswissenschaften) und mit langjähriger Berufserfahrung eventuell über mehr Know How als sie verfügen könnte.
Frage sie was sie bis jetzt konkret gegen den von ihnen kritisierten Ist-Zustand unternommen haben. Frage sie, wann sie -wenn überhaupt- das letzte Mal sich mit ihrer Kritik an eine zuständige Behörde / Ministerium oder den für sie zuständigen Bundestags- oder Landtagsabgeordeneten gewendet haben. Frage sie, welche Antwort sie erhalten haben. Frage sie, ob sie die Antwort zufriedengestellt hat. Falls nein, frage sie ob sie wissen wie sie persönlich einen Beitrag dazu leisten können, dass sich der von ihnen kritisierte Ist-Zustand ändert. Frage sie, ob sie das jeweilige Gesetzgebungsverfahren für Bundes- und Landesgesetze kennen. Frage sie, ob sie den Art. 21(1) GG "Die Parteien wirken bei der politischen Willensbildung des Volkes mit." kennen. Frage sie, ob sie Mitglied in einer politischen Partei sind. Frage sie, ob sie wissen wie man in einer politischen Partei zum Delegierten eines Landes- oder Bundesparteitages oder gar zum Kandidaten für einen Wahlkreis wird. Frage sie, ob sie wissen wie Parteitagsbeschlüsse zustande kommen, die zu einer Gesetzesvorlage werden und dann das Gesetzgebungsverfahren durchlaufen. Frage sie, -wenn sie dir noch zuhören- ob sie sich vorstellen könnten viel Zeit und Grips zu investieren und an den Änderungen der von ihnen kritisierten Zustände mitzuarbeiten da Demokratie vom mitmachen lebt…oder ob sie lieber für die nächste Langdistanz trainieren, statt auf den Parteitag zum Bundesligaspiel ihres Lieblingsvereins gehen, neben der Gartenhütte grillen wollen, lieber mit ihren Kindern spielen möchten oder…weil es alles so kompliziert ist…weiterhin einfach nur "Wir sind das Volk" und "Merkel muß weg" blöken wollen und auf alle "da oben" schimpfen wollen.

Also so ungefähr jedenfalls.
Und wenn es einer besser weiß…dann soll er es besser machen. Ich werde Kommentare zu diesem Post -wenn überhaupt- nur spärlich beantworten. Denn sonst geraten wir zu sehr ins OT.

Gruß
N. :Huhu:

Nobodyknows 26.09.2018 14:37

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1408436)
verbietest Du "die Linke" und den extrem linken SPD Flügel, sowie die Grünen wg Parteimitgliedern, die die RAF unterstützen oder unterstützt haben (dazu gehört für mich auch, RAF Symbole in der Öffentlichkeit zu tragen) Gewalt von G20 Gegnern gegen Polizisten rechtfertigen bzw sogar gutheißen und rel. offen, die Abschaffung dieses Deutschen Staates fordern?...

:Huhu: (verabschiede mich wieder in die Leseecke)
T.

Ich lese öfter von einer vermeintlichen rechten Elite die sich sammelt.
Darunter sollten doch auch Anwälte sein. Trixi Storch ist doch auch Anwältin (gewesen). Die rechten Eliten können doch durch ihre Abneigung gegen entsprechende Ideologien viel getriebener und vehementer irgendwelche Verbote vorantreiben als ich das könnte. Oder?

Schreibe Trixi Storch oder einen neu-rechten Denker mal an und bitte sie / ihn ein Verbotsverfahren gegen die SPD auf den Weg zu bringen. Und lasse uns wissen was dir geantwortet wird.

Gruß
N. :Huhu:

gaehnforscher 26.09.2018 14:55

Echt gute Punkte.:Blumen:

Aber warum kritisierst du andere, die mehr oder weniger genau das:
Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1408445)
...
Stufe 2:
Frage die Leute was ihnen nicht passt. Laß sie kommen und sich auskotzen und Dampf ablassen. Höre zu.
...

fordern und ziehst es tlw. sogar ins lächerliche?

Trillerpfeife 26.09.2018 15:00

Zitat:

Zitat von gaehnforscher (Beitrag 1408451)
Echt gute Punkte.:Blumen:

...

finde ich auch!

DocTom 26.09.2018 15:10

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1408448)
...
Gruß
N. :Huhu:

Gewollt oder ungewollt missverstanden:

Das öffentliche tragen und zur Schau stellen könnte schon verboten sein, ist es aber aufgrund von politischen Versäumnissen noch nicht (hätte ich jetzt von Dir als Antwort erwartet :Blumen: ):
https://www.frag-einen-anwalt.de/Str...s--f21768.html

Aber, es gibt auch noch kein Verbotsverfahren gegen die AfD und es wird auch noch nicht gegen die Partei im Ganzen vom Staatsschutz ermittelt. Also bekämpfst Du hier eine legitime demokratische Partei und sprichst den Wählern den geistigen Sachverstand ab, zu entscheiden, wer sie vertreten soll.

Etwas arg überheblich, findest Du nicht?

Hast Du Dir eigentlich Deine oben genannten Fragen selber schon gestellt und diese im Sinne unseres aktuellen Staatskonstruktes beantwortet? Die Antworten sind bestimmt spannend...:Blumen:

Wie willst Du mit verfassungsfeindlichen Muslimen umgehen, die Staat und Kirche in einer Hand auch in D einfordern?

Warum sind Muslime, zB in Bezug auf den Straftatbestand der Bigamie und Eheschließung mit unter 18Jährigen, rechtlich anders gestellt als ich, wo doch vor dem christlich geprägten deutschen Recht alle Bürger gleich sind und sich an dieses Recht halten sollen / müssen?

Führt (mir) alles zu weit, aber mMn zu nichts hier!
back to off
T.:Huhu:


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