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Eine Region in Schockstarre - nachdem Fußballmassaker gestern Nacht war heute alles irgendwie sehr ruhig, kein einziges Auto auf der Straße, alle Rollläden unten, lediglich die Piepser trällerten ungerührt durcheinander.
Morgens im Juli, kurz nach halb Fünf ist die Welt noch sowas von in Ordnung, der Regen plattert bei 20°C, dicke, feuchtschwere Nebelschwaden wabern durch die Täler, alle Windräder stehen still und mitten durch dieses Morgengrauen habe ich mich in lebenbejahendem, neongrünem Kurz-Kurz auf meine alte 18 km Hügelrunde gemacht. Vor dem Rennsteig gehörte der Kurs zu meinem wöchentlichen Mittwochsritual, seit der Verletzung habe ich die Strecke aus dem Programm gestrichen, denn dort ist es ja passiert. Und ja, es klingt sehr bescheuert aber ich bin in diesen Dingen nachtragend und abergläubig. Diese Runde wurde jetzt penetrant von mir gemieden. Anderes Beispiele meines Fimmels wäre zum Beispiel meine Abneigung gegenüber jedem Produkt der Firma Asics. Der Grund liegt ein wenig zurück, 1991, als ich in Brünn studierte, fuhr ich mit dem Rennrad zum Wienmarathon und kaufte mir auf der Laufmesse dort für 990 Schilling einen Asics-Schuh. War leider eine Nummer zu klein aber auch das letzte Exemplar dieses Modells, sah zudem so geil aus und der österreichische Laufexperte meinte damals, Wettkampfschuhe müßten wie eine zweite Haut sitzen. Nachdem ich dann sehr viel eigene Haut und einige Fußnägel später diese Krücken nicht mal mehr zum mountainbiken nehmen konnte, weil ich innerlich bereits bei dem Anblick der Schlurzen körperliche Schmerzen empfand, wanderten die Teile neuwertig in eine tschechische Altkleidertonne. Seither hatte ich komischerweise nie wieder das Verlangen nach dieser Marke, blöd gelaufen, ist halt eine ausgewachsene Macke. Zurück zum Morgenlauf - ich versuchte nicht an das Drama vor einigen Wochen zu denken und dennoch zwickte es mir ziemlich in beiden Waden, so dass ich nach 14km doch tatsächlich an einem Baum stoppte und beide Beine ausgiebig dehnte. Hatte ich im Winter auf dieser Runde immer meinen Gebüsch-Stopp mit der Packung Tempo, wird es im Sommer wohl die Dehnpause werden, die Zeitdauer wird ähnlich lang/kurz sein. Kurz vor 6 Uhr wieder zu Hause auf den Hof eingebogen und dann ausgiebig gedehnt - und das waren die besten Momente des Morgens. Es nieselte nur noch leicht, hatte milde 20°C und beim Dehnen tropfte mir der Schweiß von der Kappe, Nase und dem Kinn. Was für ein tolles Gefühl! Der Lauf an sich war unspektakulär, habe das Mittelstück (inkl. der Dehnpause) versucht, etwas Fahrt aufzunehmen und war damit auch ganz zufrieden (11km in knapp unter 45 min). Abends geht es erneut in den Steinbruch, das Radeln halte ich diese Woche sehr übersichtlich. Zitat:
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Irgendwann in der Nacht hörte es dann doch noch auf zu regnen und ich legte die Pläne für den Bau einer Arche erleichtert zur Seite. Weil es schon 4:45 Uhr war stand ich auf und lief stattdessen gute 2 Stunden ganz locker durch ein nebeliges und feuchtwarmes Münsterland. Und alles war gut...
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Bin heut morgen (5:30) durch die Waschküche zur Arbeit gelaufen. War toll, die Leutz auf der Strasse so freundlich (und das in Hannover). Sagt doch tatsächlich einer "Viel Spass". Ein anderer hat gewunken und nen Glückscent hab ich auch gefunden :)
Mal sehen wie der Jog nachher nach hause wird. Die Sonne brennt schon wieder ordentlich ... |
Nach meinem mittelmäßigen 10K-Comeback am Wochenende stand fest, dass ich die in den vergangenen zwei Wochen begonnenen Frühstportaktivitäten weiterpflegen möchte. Es ist herrlich, morgends ein paar Minuten für sich zu haben, wenn der Lütte noch schläft und die Chefin auch noch im Lande der Träume verweilt und sich an Zeiten zurückerinnert, in denen sie nicht fast eine Stunde im Ziel auf mich warten musste.
Der Wecker wurde also gestern auf 5:15 gestellt und nach einer schaurigen ersten Halbzeit, kam ich sogar gegen 23:00 ins Bett. Um 5:30 ging es aus dem Bett und 25 Min. später kreiste ich durchs Wohngebiet, um in Toilettennähe zu bleiben, was allerdings nicht notwendig war. Somit folgte eine kleine Schleife durch den verschlafenen Wald und gegen 6:35 war ich zurück. Leider stand heute ein Arzttermin an und ich musste früher los. Wird morgen wiederholt und dann auch etwas ausgebaut. Danke an alle Frühsportler, so langsam habt ihr mich eingefangen. :Huhu: |
Einfangen ist leicht, dauerhaft dabei bleiben ist schwieriger ;)
Zu Deiner Toilettennähe: Bei mir ist ja immer alles minutiös geplant auch diese Toilettengänge sind recht verläßlich am frühen Morgen. Aber es gab auch mal Ausrutscher. Einmal im Winter als es noch stockduster war, bin ich losgelaufen. Mit ordentlich Taschentüchern in den Taschen und weil ich grad kein helles Laufshirt hatte, hab ich mir nen Blinki an den Oberarm gebunden, damit man mich denn auch sieht auf Wegen, die um die Uhrzeit überwiegend von Radlern genutzt werden. Nu drang es mich in die Büsche als ich gerade auf einem beleuchteten Radweg war, aber die Büsche waren ja dunkel, da sieht mich keiner. Dachte ich, mein Blinki hatte ich vergessen und mich gewundert, warum die wenigen Radfahrer ausgerechnet an der Stelle ins Gebüsch guggen müssen .... :Cheese: |
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Bei mir geht der Drang zum Porzellantron nach nem knappen Kilometer los. Egal ob ich davor Unmengen Wasser getrunken habe, eine Stunde wach war oder was auch immer, scheinen die Erschütterungen zu sein. Ich könnte evtl. 5min. Seilspringen und dann erst raus aber eine Runde um den Block ist jetzt eine gute Lösung und ab und an kann man ja auch in die Büsche. Nur nicht jedes Mal... |
Heute morgen mal wieder nach langer Zeit morgens laufen gewesen. 10km in 55 min und einen Puls wie ein Laufanfänger, kein wunder wenn man so ein robuster Athlet ist wie ich. ;)
Oder lag es doch an der drei Stunden Radeinheit von Gestern nachmittag. :Cheese: Aber das war ja nur solides Grundlagentraining. Am WE dann die RTF vom Heimverein, aber nur die kurze 120 km. |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 01:29 Uhr. |
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