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Eber 16.04.2013 14:26

Zitat:

Zitat von lyra82 (Beitrag 893481)
Warum mich das mit den Ketonen trotzdem interessiert ist, dass gesagt wird, dass es sinnvoll wäre, sie zu nutzen, wenn man länger nichts isst und das Gehirn nach KH "schreit".
Nur frage ich mich: Brauche ich ein an Ketone gewöhntes Gehirn im Alltag?

Also im Sofa Alltag nicht, aber unser aller Alltag findet ja auch öfter mal auf dem Rad statt. Da kann das sehr nützlich sein, gerade wenn du das Essen vergessen hast oder so, dann musst du wegen dem Essen nicht unbedingt an der Tankstelle anhalten...
(Ich war die letzten 3 Tage 12 Stunden unterwegs (2,6und4) nicht auszudenken was ich mir früher da hätte alles an Riegelzeugs einpacken müssen)

lyra82 16.04.2013 16:49

Bei Sport ist natürlich immer schwer zu unterscheiden, was das Gehirn braucht und was die Muskeln.
So wahnsinnig viel Glukose braucht das Gehirn ja nun auch nicht (Google: ca. 2 g/h, in der Leber sind 150 g).
Ich denke mal, wenn man Sport treibt, dass dann die Leber stärker aktiviert wird, und gleichmäßig ihren Glykogenvorrat ins Blut freigibt. Ob die Leber auch verstärkt Ketone ins Blut abgibt, weiß ich nicht. Könnte aber sein.

pinkpoison 16.04.2013 17:17

Zitat:

Zitat von sbechtel (Beitrag 893593)
@Robert: Die Frage die sich mir nach wie vor stellt, ich habe es dir ja auch schon mal geschrieben: Um seine kognitiven Fähigkeiten zu wahren, muss es dafür wirklich ketogen sein, oder reicht nicht eine niederglykämische Ernährung mit sagen wir 100g bei Normalos und 150g bei Sportlern (beide Werte einfach mal aus der Luft gegriffen).

Die Forschung wird wahrscheinlich von einem Western Diet Punkt gestartet sein und dann mit Ketose experimentiert haben, aber der Bereich dazwischen ist halt auch nicht uninteressant.

Dazu weiß ich leider nichts, Sebastian, denn sämtliche Studien, die ich kenne haben experientell nur den Einfluß ketogener Diäten untersucht und keine LC aber nicht ketogenen Ernährungsformen. Wenn es die Ketone sind, die den Unterschied machen, dann bringt LC in Glykosis wohl nicht viel, sind es Fragen der reinen Menge an Glucose, dann wahrscheinlich schon.
Ich fühle mich mit Ketose durchaus wohl und daher stellt sich die Frage für mich momentan nicht, ob ich diese dauerhaft beibehalten will oder lieber doch Glykosis. Pragmatisch wird es ohnehin auf gelegentlichen Switch rauslaufen.
Generell kann man wohl sagen: Je mehr man unmittelbar verfeuert von der Glucose, desto weniger Schaden kann sie - wo auch immer - im Körper anrichten. Je mehr Sport, desto mehr kann man auch zuführen. Wird ja auch in Targeted und Cyclical Ketogenic Diets so gemacht. Man sollte generell zwischen der Standard Ketogenic Diet und den sportorientierten differenzieren.

MeditationRunner 16.04.2013 18:28

Wohlfühlen in Ketose hin oder her, ich finde es als langfristige Ernährung halt schon seltsam, wenn man einen Großteil der Früchte nicht essen kann / darf und auch viele Gemüsesorten wegfallen bzw. nur in marginalen Mengen konsumiert werden können.

sbechtel 16.04.2013 18:49

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 893645)
Dazu weiß ich leider nichts, Sebastian, denn sämtliche Studien, die ich kenne haben experientell nur den Einfluß ketogener Diäten untersucht und keine LC aber nicht ketogenen Ernährungsformen. Wenn es die Ketone sind, die den Unterschied machen, dann bringt LC in Glykosis wohl nicht viel, sind es Fragen der reinen Menge an Glucose, dann wahrscheinlich schon.

Das habe ich mir schon gedacht ;)

Also nicht, dass du dazu nichts weißt, sondern das das Thema bisher nicht erforscht wurde, ist ja meistens so, dass man nach schwarz erstmal weiß probiert und dann schaut, wie weit man sich ins Graue vorwagen kann.

Bevor das also nicht geklärt ist, gäbe es für mich sowieso keinen Anlass, irgendetwas ketogenes auszuprobieren.

pinkpoison 16.04.2013 19:04

Zitat:

Zitat von MeditationRunner (Beitrag 893665)
Wohlfühlen in Ketose hin oder her, ich finde es als langfristige Ernährung halt schon seltsam, wenn man einen Großteil der Früchte nicht essen kann / darf und auch viele Gemüsesorten wegfallen bzw. nur in marginalen Mengen konsumiert werden können.

Marginale Mengen?

Für ein (ohnehin sehr niedriges) KH-Budget von 20g/d , das man locker verdoppeln kann und man i.d.R. trotzdem in Ketose bleibt (extreme Insulinresistenz mal ausgenommen), kann man zB folgende Mengen futtern:

Artischocken (5g KH) – 400 g
Auberginen (4g KH) – 500 g
Avocados (0,4 g) – 5.000 g
Bambussprossen aus der Dose (5g KH) – 400 g
Bleichsellerie (1g KH) – 2.000 g
Blumenkohl (1,6g KH) – 1.250 g
grüne Bohnen (3,2g KH) – 625 g
Brokkoli (1,9g KH) – 1.053 g
Champignons (0,6g KH) – 3.333 g
Chicoree (2,3g KH) – 870 g
Chinakohl (1,6g KH) – 1.250 g
dicke Bohnen (2g KH) – 1.000 g
Eisbergsalat (1,6g KH) – 1.250 g
Endivien (0,3g KH) – 6.667 g
Feldsalat (0,7g KH) – 2.857 g
Fenchel (2,2 g KH) – 909 g
Grünkohl (1,6 g KH) – 1.250 g
Gurken (1,8g KH) – 1.111 g
Kohlrabi (2,8g KH) – 714 g
Kopfsalat (1,1g KH) – 1.818 g
Kürbis (4,6g KH) – 435 g
Lauch/Porree (2,5g KH) – 800 g
Mangold (2,9g KH) – 690 g
Möhren/Karotten roh (4,8g KH) – 417 g
Gelbe Paprikaschoten (4g KH) – 500 g
Grüne Paprikaschoten (2,8g KH) – 714 g
Pfifferlinge (0,2g KH) – 10.000 g
Radiccio (1,5g KH) – 1.333 g
Radieschen (2,1g KH) – 952 g
Rettich (1,9 g KH) – 1.053 g
Rhabarber (3g KH) – 667 g
Romanasalat (1,6g KH) – 1.250 g
Romanesco Kohl (2g KH) – 1.000 g
Rosenkohl (2,3g KH) – 870 g
Rotkohl roh (2,6g KH) – 769 g
Sauerkraut (1,6g KH) – 1.250 g
Schalotten (3,3g KH) – 606 g
Schwarzwurzeln (1,4g KH) – 1.428 g
Sellerieknollen (2,2g KH) – 909 g
grüner Spargel (2g KH) – 1.000 g
weißer Spargel (1,4g KH) – 1.428 g
Spinat (1,1g KH) – 1.818 g
Steinpilze (0,3g KH) – 6.667 g
Tomaten (2,6g KH) – 769 g
Weißkohl (3g KH) – 667 g
Wirsingkohl (1,7g KH) – 1.176 g
Zucchini (2g KH) – 1.000 g
Zwiebel (4,8g KH) – 417 g

Brombeeren (2,7g KH) – 740 g
Himbeeren (4,8g KH) – 417 g

Wiegt mal nach, was Ihr so an Obst und Gemüse verzehrt, ohne einen Gedanken an die Absicht an eine ketogene Ernährung zu verwenden... .

lyra82 16.04.2013 19:31

Mal eine ganz generelle Frage:
Wenn es faktisch so klar wäre, dass eine LC/Paleo-Ernährung langfristig gesünder ist, warum steht das dann nicht überall und wird von Wissenschaft, DGE etc. vertreten?
Es ist doch nicht so, dass wir in einer Diktatur des Getreides leben. Klar ist das ein Wirtschaftsfaktor, aber das sind Süßigkeiten auch.

MeditationRunner 16.04.2013 19:41

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 893679)
Brombeeren (2,7g KH) – 740 g
Himbeeren (4,8g KH) – 417 g

Na toll! Äpfel, Aprikosen, Kirschen? Obst ist großartig.

Deine Gemüseauswahl ist halt auch schon sehr selektiv. Ich z.B. esse auch ganz gerne Süßkartoffeln, Bohnen etc. pp. aber das ist ja ohnehin nicht paleo. Ganz davon abgesehen bin ich allein durch die paar Möhren, die ich mir grade reingepfiffen habe schon drüber (von den drei Äpfeln ganz zu schweigen).

Aber beschränk es nicht auf Gemüse.
Ich finde eine Anabole Diät ist was die Nahrungsauswahl sehr restriktiv, kommt dann noch das Kriterium paleo dazu ist es nochmal krasser. Ich wöllte das allein aufgrund der geschmacklichen Vielfalt nicht. Mühselig das zu diskutieren, jedem Tierchen usw


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