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schnodo 06.09.2017 12:41

Zitat:

Zitat von Chrischi2811 (Beitrag 1327011)
Das stimmt einen nicht gerade hoffnungsvoll... :(

Stimmt. Diejenigen, die sauberen Sport betreiben oder für einen sauberen Sport forschen und eintreten, geben reihenweise frustriert auf. Währenddessen fließen weltweit unzählige Milliarden an Staats- und Werbegeldern munter zu den Dopern hin, nur verknüpft mit der Maßgabe, Medaillen zu liefern und sich nicht erwischen zu lassen. :(

Seyan 06.09.2017 12:55

Man könnte unzählige Beispiele bringen, dass die Leute eigentlich genau wissen, dass das, was sie da geboten bekommen, einfach so gut wie gar nicht "legal" zu erreichen ist. Aber solange sie die Show genießen können (im Sport) bzw. es billig zu bekommen ist (sei es nun für 10€ nach London fliegen), ist es für alle mehr oder weniger okay.

Ich kann halt nicht über die Zustände bei Ryanair schimpfen und gleichzeitig laufend deren günstige Tickets kaufen (btw. der Preis zieht natürlich entsprechendes Klientel an, weshalb man am laufenden Band die gruseligsten Geschichten von Ryanair-Flügen mitbekommt).

stevo 06.09.2017 13:54

Zitat:

Zitat von bergflohtri (Beitrag 1326767)
Wahrscheinlich geht's bergab - glaubt ihr im Ernst der Gesamtführende einer großen Landesrundfahrt hat einen Motor eingebaut und keiner merkt es:Schlafen:

Es ist wohl nicht so richtig ernsthaft gewollt, das was bemerkt werden kann.

Internationale Journalisten decken Schwächen bei den Testverfahren gegen Motordoping auf.

Foxi 06.09.2017 17:35

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1327024)
Stimmt. Diejenigen, die sauberen Sport betreiben oder für einen sauberen Sport forschen und eintreten, geben reihenweise frustriert auf. Währenddessen fließen weltweit unzählige Milliarden an Staats- und Werbegeldern munter zu den Dopern hin, nur verknüpft mit der Maßgabe, Medaillen zu liefern und sich nicht erwischen zu lassen. :(

Leider ist es tatsächlich so. Ich kenne Perikles Simon noch aus seiner Tübinger Zeit, auch als (verflixt schneller) Läufer. Seine wissenschaftlichen Arbeiten haben ihm einen ausgezeichneten Ruf als Anti-Doping-Kämpfer beschert, wobei er immer auch die Strukturen des Systems Leistungssport im Blick hatte.

Wenn er jetzt als einzige Konsequenz der aktuellen (und langjährig gewachsenen) Zustände die Aufgabe seiner Forschungsrichtung sieht, dann ist das mehr als ein frustriertes Einknicken. Es ist ein letztes Fanal.
Aber auch das wird vermutlich ungehört bleiben.

LidlRacer 06.09.2017 21:40

Zitat:

Zitat von Foxi (Beitrag 1327115)
Seine wissenschaftlichen Arbeiten haben ihm einen ausgezeichneten Ruf als Anti-Doping-Kämpfer beschert ...

Ist das so?
Mir ist er in erster Linie durch die abgrundtief falsche Dopingbefragung beim Ironman Frankfurt in Erinnerung.

Ferner macht sein "Abschiedsbrief" auf mich einen recht wirren Eindruck:
https://www.cycling4fans.de/fileadmi...g_2.9.2017.pdf

Hafu 06.09.2017 23:48

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1327159)
Ist das so?
Mir ist er in erster Linie durch die abgrundtief falsche Dopingbefragung beim Ironman Frankfurt in Erinnerung.

Ferner macht sein "Abschiedsbrief" auf mich einen recht wirren Eindruck:
https://www.cycling4fans.de/fileadmi...g_2.9.2017.pdf

...und sogar im Abschiedsbrief bringt er die m.E.n. nicht ansatzweise belegte 40%-Zahl für Dopingprävalenz im Hochleistungssport. :( :confused:

Ich schließe mich deiner Meinung an, dass man nach dem Lesen des langen Briefes immer noch nicht weiß, warum und von was eigentlich Simon zurückgetreten ist.

Insbesondere der Hinweis, dass Leistungssportler einen Teil ihrer Persönlichkeitsrechte abgeben müssen (womit er höchstwahrscheinlich das ADAMS-System meint, demzufolge Kaderathleten ihren Aufenthaltsort angeben müssen, um Trainingskontrollen zu ermöglichen) mag zwar sachlich richtig sein, aber ich halte gerade ein funktionierendes System von Trainingskontrollen für einen der großen Hofffnungsschimmer, dass heutzutage tendenziell weniger betrogen wird, als noch vor 20 oder 30 Jahren.

LidlRacer 07.09.2017 00:32

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1327180)
...und sogar im Abschiedsbrief bringt er die m.E.n. nicht ansatzweise belegte 40%-Zahl für Dopingprävalenz im Hochleistungssport. :( :confused:

Ich schließe mich deiner Meinung an, dass man nach dem Lesen des langen Briefes immer noch nicht weiß, warum und von was eigentlich Simon zurückgetreten ist.

Insbesondere der Hinweis, dass Leistungssportler einen Teil ihrer Persönlichkeitsrechte abgeben müssen (womit er höchstwahrscheinlich das ADAMS-System meint, demzufolge Kaderathleten ihren Aufenthaltsort angeben müssen, um Trainingskontrollen zu ermöglichen) mag zwar sachlich richtig sein, aber ich halte gerade ein funktionierendes System von Trainingskontrollen für einen der großen Hofffnungsschimmer, dass heutzutage tendenziell weniger betrogen wird, als noch vor 20 oder 30 Jahren.

Die 40% beziehen sich wohl auf diese hier kürzlich erwähnte Studie, an der Simon beteiligt war, und die jahrelang nicht veröffentlicht werden durfte:
Doping in Two Elite Athletics Competitions Assessed by Randomized-Response Surveys

Im Gegensatz zur Ironman-Studie habe ich hier keine grundsätzlichen Fehler entdeckt.

Aber ich verstehe recht wenig, was er mit seinen diversen Andeutungen meint, z.B.:
"Alles andere, auch die im Prinzip notwendigen Maßnahmen, um halbwegs in
"normalere Gefilde" - also in die Bereiche eines nicht mehr mit vertretbaren Mitteln zu verhindernden Regelbruchs - zu steuern, sind doch allen sonnen klar, oder?"

Mir ist z.B. nicht sonnenklar, welche Maßnahmen notwendig sind, um Doping in "normalere Gefilde" zu reduzieren. Die NADA wüsste das wahrscheinlich auch gerne, aber Simon hat die Zusammenarbeit mit ihr abgelehnt.
Nada weist Vorwürfe zurück
"Wissenschaftler Simon hatte dem SID als Resultat der Studie über den aktuellen Anti-Doping-Kampf gesagt: „Dieses Testsystem können wir komplett in die Tonne treten. Da gibt es gar nichts, keine Struktur, keine Idee, keine funktionierende Methodik.“ Auch das wollte Mortsiefer so nicht stehen lassen: „Wir haben Herrn Simon mehrfach angeboten, bei uns mitzuarbeiten. Er hat es immer ausgeschlagen. Das verstehe ich dann auch nicht so ganz.“"

Seyan 08.09.2017 08:39

Es lebe der Fussball :(

http://www.sueddeutsche.de/sport/dop...ders-1.3657020

Hafu 08.09.2017 10:29

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1327183)
Die 40% beziehen sich wohl auf diese hier kürzlich erwähnte Studie, an der Simon beteiligt war, und die jahrelang nicht veröffentlicht werden durfte:
Doping in Two Elite Athletics Competitions Assessed by Randomized-Response Surveys

Im Gegensatz zur Ironman-Studie habe ich hier keine grundsätzlichen Fehler entdeckt.

Die von dir verlinkte Studie, auf die sich Simon bezieht, beruht auf zwei Leichathletikereignissen, nämlich die WM 2011 in Daegu und die panarabischen Spiele in Doha 2011! Die Auswahl dieser Sportereignisse (und v.a. der Sportart) ist dann auch m.E.n. die Erklärung für die hohe Prävalenz von Doping.

Die Fragestellung im Rahmen der Umfrage ist in Ordnung und im Gegensatz zur extrems missverständlichen Fragestellung bei der hier im Forum bereits ausführlich diskutierten ragestellung der Ironman-Studie sollte sie zu realistischen Ergebnissen führen. Ich halte eine Prävalenz von 40% Doping für die Leichtathletik, bei Weltmeisterschaften, an debeb 2011 ja auch noch Russland teilnehmen durfte, wo die Prävalenz, nach allem was wir heute wissen, damals nahe bei 100% gelegen hat, für nachvollziehbar.

Den gravierenden Fehler, den Simon aber (auch in seinem "Abschiedsbrief") macht, ist die Sportart Leichtathletik als gleichbedeutend für den gesamten Hochleistungssport anzusehen. Leichtathletik, Profi-Radsport (und übrigens auch der Schwimmsport) haben m.E.n. eine unrühmliche Tradition, was Doping anbelangt, die man so in anderen, insbesondere jüngeren Sportarten nicht findet.

Wir sind ja hier in einem Triathlonforum und für uns ist es viel interessanter, wieviel im Triathlon gedopt wird. Am Triathlonhochleistungsport bin ich seit über zwei Jahrzehnten sehr eng dran und maße mir daher auch an, hier die Situation besser beurteilen zu können, als ein Herr Simon.

Triathlon hat natürlich auch ein relevantes Doping-Problem, aber es ist bei weitem nicht so groß, wie das in den o.g. Sportarten und die Prävalenz von Doping in "unserer" Sportart ist weit unterhalb der 40% aus der o..g Studie.

schnodo 08.09.2017 11:30

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1327491)
Triathlon hat natürlich auch ein relevantes Doping-Problem, aber es ist bei weitem nicht so groß, wie das in den o.g. Sportarten und die Prävalenz von Doping in "unserer" Sportart ist weit unterhalb der 40% aus der o..g Studie.

Meine Vermutung als jemand, der nur von außen (d.h. keine tieferen Kenntnisse aus Verbandsinterna etc.) Sicht auf die Dopingproblematik hat:

Triathlon setzt sich zusammen aus Schwimmen, Radfahren und einer leichtathletischen Disziplin. Wenn es um Doping geht, sind das so ziemlich genau die Sportarten, die besonders auffällig sind. Warum sollte bei der Kombination dreier dopingverseuchter Disziplinen ein sauberer Sport entstehen? Weil Triathleten ehrlichere Menschen sind?

Ich fände das toll, so recht glauben mag ich aber nicht daran, wenn ich sehe, wie sich viele ihre kleinen Betrügereien im Wettkampf schönreden und welche absurden Geschichten sich überführte Doper zusammenspinnen, um ihre verquere Selbstwahrnehmung als in irgendeiner Form doch noch halbwegs faire Sportler zu retten.

Ich sehe keine stichhaltigen Argumente dafür, dass Triathlon aufgrund irgendwelcher spezifischer Besonderheiten besonders sauber wäre, lasse mich aber gerne eines Besseren belehren. :)

abc1971 08.09.2017 11:31

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1327491)
Die von dir verlinkte Studie, auf die sich Simon bezieht, beruht auf zwei Leichathletikereignissen, nämlich die WM 2011 in Daegu und die panarabischen Spiele in Doha 2011! Die Auswahl dieser Sportereignisse (und v.a. der Sportart) ist dann auch m.E.n. die Erklärung für die hohe Prävalenz von Doping.

Die Fragestellung im Rahmen der Umfrage ist in Ordnung und im Gegensatz zur extrems missverständlichen Fragestellung bei der hier im Forum bereits ausführlich diskutierten ragestellung der Ironman-Studie sollte sie zu realistischen Ergebnissen führen. Ich halte eine Prävalenz von 40% Doping für die Leichtathletik, bei Weltmeisterschaften, an debeb 2011 ja auch noch Russland teilnehmen durfte, wo die Prävalenz, nach allem was wir heute wissen, damals nahe bei 100% gelegen hat, für nachvollziehbar.

Den gravierenden Fehler, den Simon aber (auch in seinem "Abschiedsbrief") macht, ist die Sportart Leichtathletik als gleichbedeutend für den gesamten Hochleistungssport anzusehen. Leichtathletik, Profi-Radsport (und übrigens auch der Schwimmsport) haben m.E.n. eine unrühmliche Tradition, was Doping anbelangt, die man so in anderen, insbesondere jüngeren Sportarten nicht findet.

Wir sind ja hier in einem Triathlonforum und für uns ist es viel interessanter, wieviel im Triathlon gedopt wird. Am Triathlonhochleistungsport bin ich seit über zwei Jahrzehnten sehr eng dran und maße mir daher auch an, hier die Situation besser beurteilen zu können, als ein Herr Simon.

Triathlon hat natürlich auch ein relevantes Doping-Problem, aber es ist bei weitem nicht so groß, wie das in den o.g. Sportarten und die Prävalenz von Doping in "unserer" Sportart ist weit unterhalb der 40% aus der o..g Studie.

Hallo Hafu,

laut Simon findet man im Profiradsport nachwievor eine höchst prekäre Situation vor und keine wirkliche Änderung zur Ära von LA. Hältst Du das für wahrscheinlich? Mein Eindruck in den letzten Jahren war, dass man gerade im Radsport große Anstrengungen, um eine Änderung der Situation herbeizuführen, z.B. Einführung Blutpass.

Grüße
abc1971

Hafu 08.09.2017 11:46

Zitat:

Zitat von abc1971 (Beitrag 1327509)
Hallo Hafu,

laut Simon findet man im Profiradsport nachwievor eine höchst prekäre Situation vor und keine wirkliche Änderung zur Ära von LA. Hältst Du das für wahrscheinlich? Mein Eindruck in den letzten Jahren war, dass man gerade im Radsport große Anstrengungen, um eine Änderung der Situation herbeizuführen, z.B. Einführung Blutpass.

Grüße
abc1971

Am Rofi-Radsport bin ich nicht so nahe dran, wie am Triathlon und hole mir meine Informationen auch in erster Linie aus den Medien.

Gewisse Anstrengungen haben sie dort in der Tat unternommen, aber wenn man sich ansieht, wer die sportlichen Leiter der erfolgreichen Teams zum Teil sind, wer die Manager und wie mit Dopingsündern, aber eben auch mit Whistle Blowern innerhalb der Radsportszene umgegangen wird, habe ich nicht das Gefühl, dass sich da wirklich Grundlegendes geändert hat.

Bei allen offensiv nach außen kommunizierten Dopinganstrengungen geht es m.E.n. v.a. auch darum, potenziellen Sponsoren das Gefühl zu vermitteln, dass sich etwas zum Positiven geändert hat.

Solange Ex-Doper und Ex-Doping-Befürworter weiterhin an vielen Schlüsselpositionen der UCI und diverser Teams sitzen, bleibe ich da aus Erfahrung skeptisch.

captain hook 08.09.2017 12:31

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1327505)
M Warum sollte bei der Kombination dreier dopingverseuchter Disziplinen ein sauberer Sport entstehen? Weil Triathleten ehrlichere Menschen sind?

Weil weniger Geld verdient wird/wurde und keine historisch gewachsenen Strukturen und Teams bestehen, die Doping aus mehreren Generationen immer weiter gegeben haben. Mit der zunehmenden Professionalisierung wird sich das schnell ändern bzw. wird es das schon getan haben.

Triathlonator 08.09.2017 12:53

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1327505)
Meine Vermutung als jemand, der nur von außen (d.h. keine tieferen Kenntnisse aus Verbandsinterna etc.) Sicht auf die Dopingproblematik hat:

Triathlon setzt sich zusammen aus Schwimmen, Radfahren und einer leichtathletischen Disziplin. Wenn es um Doping geht, sind das so ziemlich genau die Sportarten, die besonders auffällig sind. Warum sollte bei der Kombination dreier dopingverseuchter Disziplinen ein sauberer Sport entstehen? Weil Triathleten ehrlichere Menschen sind?

Ich fände das toll, so recht glauben mag ich aber nicht daran, wenn ich sehe, wie sich viele ihre kleinen Betrügereien im Wettkampf schönreden und welche absurden Geschichten sich überführte Doper zusammenspinnen, um ihre verquere Selbstwahrnehmung als in irgendeiner Form doch noch halbwegs faire Sportler zu retten.

Ich sehe keine stichhaltigen Argumente dafür, dass Triathlon aufgrund irgendwelcher spezifischer Besonderheiten besonders sauber wäre, lasse mich aber gerne eines Besseren belehren. :)

Zustimmung minus "eines besseren belehren".

Eine Studie die mich interessieren würde: sportübergreifend -> Finanzkapazität der jeweiligen Sportart/professioneller Aufbau eines Dopingprogramms bzw. wie weit Doping in entsprechender Sportart fortgeschritten ist und wieviele Bestechungsgelder fließen, um den Sport "rein" zu halten. Ich bin mir ziemlich sicher, dass man Triathlon als "relativ rein" bezeichnen kann, weil ein geringeres Interesse, seitens Konsumenten und Sponsoren, an dieser Sportart vorhanden ist. Sprich im Ergebnis ein deutlich geringerer Finanzaufwand alle Bereiche betreffend, als z.B. im Fußball, wo so gut wie nie einer des Dopings überführt wird.

Radsport ist ein gutes (Anti)Beispiel. Wenn viel getan wurde, warum verfeinern sich parallel dazu die Dopingmethoden und die Menge der Ertappten nimmt nicht ab? Da frag ich mich persönlich doch, ob Fromme tatsächlich ein Ausnahmetalent ist, oder sie einfach nur wieder ein neues, noch weniger nachzuweisendes Dopingmittel gefunden haben. Deswegen, der Kampf gegen Doping ist m.M.n. sinnlos. Ist so als ob man versucht einem Kind das Spielen zu verbieten.

Vielleicht wäre ein guter Ansatz nicht die Sportler, sondern die Betreuer/Ärzte/Whatever zu totaler Transparenz/gläserne Selbstaufgabe zu bewegen. Inklusive eines GPS-Peilsender, der dem Arbeitgeber permanent mitteilt, wo sie sich gerade aufhalten...also z.B. jetzt in Spanien, bei nem Blutdoktor...:Cheese:

captain hook 08.09.2017 13:20

Zitat:

Zitat von Triathlonator (Beitrag 1327528)

Vielleicht wäre ein guter Ansatz nicht die Sportler, sondern die Betreuer/Ärzte/Whatever zu totaler Transparenz/gläserne Selbstaufgabe zu bewegen. Inklusive eines GPS-Peilsender, der dem Arbeitgeber permanent mitteilt, wo sie sich gerade aufhalten...also z.B. jetzt in Spanien, bei nem Blutdoktor...:Cheese:

Zwangs Bigbrother als Voraussetzung zur Ausübung des Berufes?! Bei den aktuellen Vorgehensweisen könnte sowas natürlich was bringen (solche Blutdoktoren scheinen jedenfalls noch zu existieren, nicht nur in Spanien). Aber dann passt man sich auch da an. Und man kann die Leute ja nicht einsperren wie Verbrecher. Eigengesteuerte Gläsernheit ist eh Augenwischerei. Glauben sie nur den Daten, die sie selbst manipuliert haben.

Gozzy 08.09.2017 14:43

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1327525)
Weil weniger Geld verdient wird/wurde und keine historisch gewachsenen Strukturen und Teams bestehen, die Doping aus mehreren Generationen immer weiter gegeben haben. Mit der zunehmenden Professionalisierung wird sich das schnell ändern bzw. wird es das schon getan haben.

Bei den gewachsenen Strukturen und Teams gebe ich Dir Recht. Allerdings ist nicht gerade, dass wenige Geld was verdient wird der Anreiz zu betrügen? Top 15 kennt kaum jemand außer die Insider. Bei Top 7 sieht das schon anders aus. Aber Top 3 kennt fast jeder. Gerade auch bei Preisgeld und Sponsoren ist der Sprung von Platz 10 auf Platz 3 immens. (Wenn solche Sprünge überhaupt möglich sind)

Ich frage mich nur ob die Problemgruppe im Triathlon wirklich die Profis sind oder ob man sich nicht vielleicht auch die Jedermänner anschauen sollte. Meiner Meinung nach ist der "soziale Druck" eines (besser einer der vereinzelt sehr wenigen) Jedermanns größer als der "finanzielle Druck" eines Profis.

captain hook 08.09.2017 14:59

Zitat:

Zitat von Gozzy (Beitrag 1327551)
Bei den gewachsenen Strukturen und Teams gebe ich Dir Recht. Allerdings ist nicht gerade, dass wenige Geld was verdient wird der Anreiz zu betrügen? Top 15 kennt kaum jemand außer die Insider. Bei Top 7 sieht das schon anders aus. Aber Top 3 kennt fast jeder. Gerade auch bei Preisgeld und Sponsoren ist der Sprung von Platz 10 auf Platz 3 immens. (Wenn solche Sprünge überhaupt möglich sind)

Ich frage mich nur ob die Problemgruppe im Triathlon wirklich die Profis sind oder ob man sich nicht vielleicht auch die Jedermänner anschauen sollte. Meiner Meinung nach ist der "soziale Druck" eines (besser einer der vereinzelt sehr wenigen) Jedermanns größer als der "finanzielle Druck" eines Profis.

Gemessen an anderen Sportarten wird wenig verdient, ja. Und die ersten 3 kennt jeder... ;-) das ist nun wirklich kein Ansatz für flächendeckendes Doping. Wovon sollte denn Platz 15 das bezahlen wenn er kaum vom Sport leben kann?!

Was die AGler betrifft gebe ich Dir zu 110% recht. Ich glaube da geht richtig die Post ab. Ist nur so ein Gefühl, aber Geld spielt da in weiten Teilen keine Rolle und der Darstellungsdrang ist enorm (größer als in jeder Sportart, die ich jemals betrieb)!

Gozzy 08.09.2017 15:20

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1327556)
Gemessen an anderen Sportarten wird wenig verdient, ja. Und die ersten 3 kennt jeder... ;-) das ist nun wirklich kein Ansatz für flächendeckendes Doping. Wovon sollte denn Platz 15 das bezahlen wenn er kaum vom Sport leben kann?!

Was die AGler betrifft gebe ich Dir zu 110% recht. Ich glaube da geht richtig die Post ab. Ist nur so ein Gefühl, aber Geld spielt da in weiten Teilen keine Rolle und der Darstellungsdrang ist enorm (größer als in jeder Sportart, die ich jemals betrieb)!

Also flächendeckend definitiv nicht. Mir ging es mehr um den persönlichen Anreiz. Allerdings glaube ich nicht, dass die Kosten so entscheidend sind. Meiner Vermutung nach läuft der Dopingeinstieg ähnlich wie bei den Drogen. Da fängt keiner mit einer Epo-"Kur" oder Gendoping an, sondern mit Ephedrin oder keine Ahnung was. Und gemessen an den Kosten für ein Rad, Trainingslager, Leistungsdiagnostik etc. fällt das glaube ich nicht mehr ins Gewicht. (Gut - wobei das eher ein Argument für den gut situierten Jedermann wäre als für den 23 Jährigen Jungprofi.)

Edit: Und das mit dem Darstellungsdrang ist auch teilweise mein Empfinden. Triathlon "verkommt" halt irgendwie zu einem Statussymbol. Schade für den Sport und die vielem Menschen die den Triathlon als Sport sehen. Die Frage ist nur wie lange der Statushype noch läuft und vor allem was dann noch über bleibt.

kullerich 08.09.2017 16:24

Zitat:

Zitat von Triathlonator (Beitrag 1327528)

Vielleicht wäre ein guter Ansatz nicht die Sportler, sondern die Betreuer/Ärzte/Whatever zu totaler Transparenz/gläserne Selbstaufgabe zu bewegen. Inklusive eines GPS-Peilsender, der dem Arbeitgeber permanent mitteilt, wo sie sich gerade aufhalten...also z.B. jetzt in Spanien, bei nem Blutdoktor...:Cheese:

Hierzu habe ich die gleiche Meinung wie zu den Polizeireflexen nach den Terroranschlägen in den letzten Jahren nach "mehr Daten, mehr Zugriff" - bevor man diese Mittel verschärft, sollte man einfach mal sauber mit den Mitteln arbeiten, die man hat und schauen, wie weit man damit kommt. Ich kenne keinen Sportverband, der seine eigene Anti-Doping-Politik auf der jetzt definierten Basis schon global konsistent lebt.....

schnodo 08.09.2017 17:30

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1327556)
...und der Darstellungsdrang ist enorm...

Das Gefühl habe ich auch. Das soll jetzt kein Generalurteil sein, die meisten Triathleten überfallen einen nicht damit. Es kommt nebenbei zur Sprache, wenn man sich über private Interessen unterhält - so, wie man es eben bei jedem anderen Hobby erwarten würde.

Aber mir fällt kein anderer Sport ein, bei dem doch so viele Amateursportler sich im Alltag derart offensiv als Aktive zu erkennen geben und in ihrem Habitus vollumfänglich signalisieren: "Ich bin der Geilste!"

Oder man zeige mir die Masse von Tischtennisspielern, die sich eine Tischtennisplatte mit Ball und Schläger oder "STIGA" hätte tätowieren lassen. :)

Jetzt, wo ich darüber nachdenke, fällt mir doch eine "Sportart" ein, bei der ich noch mehr Poser als beim Triathlon beobachtet habe: Bodybuilding.

captain hook 08.09.2017 17:32

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1327577)
Jetzt, wo ich darüber nachdenke, fällt mir doch eine "Sportart" ein, bei der ich noch mehr Poser als beim Triathlon beobachtet habe: Bodybuilding.

Nene, die richtig harten Jungs sind da in der Regel richtig nette Kerle. Auch wenn die oft nicht so aussehen.

Hafu 08.09.2017 17:38

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1327505)
...
Ich sehe keine stichhaltigen Argumente dafür, dass Triathlon aufgrund irgendwelcher spezifischer Besonderheiten besonders sauber wäre, lasse mich aber gerne eines Besseren belehren. :)

Die weitaus geringeren Summen, die im Triathlon zu verdienen sind, wurden schon genannt.

Für ganz wesentlich halte ich die Mentalität der Sportler im Zusammenhang mit Doping und den Umgang mit erwischten Dopern, der im Triathlon ein ganz anderer ist, als in der Leichtathletik oder bei Radprofis. Dort werden erwischte Doper, die ihre Strafe "abgesessen" haben meist reibungslos wieder integriert, im Triathlon bleiben die wenigen, die sich nach einer Strafe wieder zurücktrauen, auf Jahre hin Außenseiter.

Das erhöht die Opportunitätskosten von Doping erheblich, denn wenn man als Doper entlarvt wird, zahlt man dafür nicht nur mit einer entsprechenden Sperre, sondern zusätzlich auch noch mit einem weitgehend ruinierten Ruf innerhalb der Szene.

Ähnlich ist es übrigens auch im Mountainbike-Sport, der ja eigentlich Radsport ist und in dem es durchaus ordentlich Geld zu verdienen gibt, der aber trotzdem ein erheblich kleineres Dopingproblem hat, als der Profi-Straßenradsport.
Auch dort werden Ex-Doper auf Dauer schief angesehen statt reintegriert. Auch Mountainbike ist eine eher junge Sportart, in der unter den Trainern und Betreuern noch nicht diese flächendeckend doping-verharmlosende bis doping-begünstigende Mentalität herrscht, wie sie in Sportarten mit entsprechender Tradition zu finden sind.

Wohlgemerkt: ich sage nicht, dass im Triathlon nicht gedopt wird. Dazu gab es schon zu viele bekannt gewordene Dopingskandale (und auf einen erwischten und verurteilten Doper kommen ja - wie die Lebenserfahrung zeigt- stets mehrere nicht erwischte). Ich sage nur, dass der Prozentsatz deutlich kleiner ist, als in den oben genannten Sportarten.

schnodo 08.09.2017 18:09

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1327579)
Ich sage nur, dass der Prozentsatz deutlich kleiner ist, als in den oben genannten Sportarten.

Dann will ich hoffen, dass Du Recht hast und mir meine naiv-kindliche Freude beim Verfolgen des einen oder anderen Rennens noch lange erhalten bleibt. :)

trithos 29.09.2017 15:22

Diesmal der Berglauf-Weltmeister:

http://wmra.ch/index.php/news/619-po...nships-results

feinkost 02.10.2017 16:20

Motordoping
 
http://www.tagesschau.de/ausland/rad...oping-101.html

Im französischen Radsport hat es den ersten Fall von Motordoping gegeben. Bei einem Amateurrennen im Südwesten Frankreichs ist ein Mann mit einem Motor in seinem Rad erwischt und festgenommen worden. Das teilte der internationale Verband FFC mit.

Im französischen Radsport ist erstmals ein Fahrer des Motordopings überführt worden. Wie der nationale Verband FFC mitteilte, ist ein 43-Jähriger in einem Amateurrennen in Saint-Michel-de-Double im Südwesten des Landes erwischt worden. Der Fahrer ist von der Polizei festgenommen worden.
:Lachanfall:

triduma 02.10.2017 22:47

Zitat:

Zitat von feinkost (Beitrag 1332272)
http://www.tagesschau.de/ausland/rad...oping-101.html

Im französischen Radsport hat es den ersten Fall von Motordoping gegeben. Bei einem Amateurrennen im Südwesten Frankreichs ist ein Mann mit einem Motor in seinem Rad erwischt und festgenommen worden. Das teilte der internationale Verband FFC mit.

Im französischen Radsport ist erstmals ein Fahrer des Motordopings überführt worden. Wie der nationale Verband FFC mitteilte, ist ein 43-Jähriger in einem Amateurrennen in Saint-Michel-de-Double im Südwesten des Landes erwischt worden. Der Fahrer ist von der Polizei festgenommen worden.
:Lachanfall:

Also ich find da nicht zum lachen. :( Ehr traurig und verärgert. :dresche

speedskater 03.10.2017 22:07

These:
Da die Nachfrage nach Konastartplätzen steigt
und gleichzeitig die Qualizeiten schneller werden,
dürfte Motordoping für mehr Athleten eine Option werden.:( :Nee: :Kotz:

drullse 04.10.2017 10:11

Zitat:

Zitat von speedskater (Beitrag 1332516)
These:
Da die Nachfrage nach Konastartplätzen steigt
und gleichzeitig die Qualizeiten schneller werden,
dürfte Motordoping für mehr Athleten eine Option werden.:( :Nee: :Kotz:

Davon ist auszugehen und da es derzeit auch nicht kontrolliert wird...

Isemix 04.10.2017 12:29

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 1332580)
Davon ist auszugehen und da es derzeit auch nicht kontrolliert wird...

Da ich schon immer an das Gute im Menschen glaube, bin ich der Meinung das es bei uns eher weniger der Fall ist.
Wenn ich einen Konastartplatz haben möchte, dann ist es mir wichtig dies aus eigener Kraft zu schaffen und nicht mit irgendwelchen Hilfsmittel.
( Das fängt bei mir schon bei der Nahrungsergänzung an)

Ich hoffe einfach, dass diese Ansicht bei den meisten Triathleten so verbreitet ist.
(vielleicht bin ich aber auch einfach zu gut Gläubig)

trithos 04.10.2017 12:52

eine schrecklich nette Radsportfamilie :(

http://www.vol.at/auch-raimondas-rum...apa-1538498196

Arrakis 04.10.2017 13:00

Zitat:

Zitat von Isemix (Beitrag 1332602)

Ich hoffe einfach, dass diese Ansicht bei den meisten Triathleten so verbreitet ist.
(vielleicht bin ich aber auch einfach zu gut Gläubig)

sei mir nicht böse, aber das ist eine mehr als naive Hoffnung ....

captain hook 04.10.2017 13:27

Zitat:

Zitat von Isemix (Beitrag 1332602)
Da ich schon immer an das Gute im Menschen glaube, bin ich der Meinung das es bei uns eher weniger der Fall ist.
Wenn ich einen Konastartplatz haben möchte, dann ist es mir wichtig dies aus eigener Kraft zu schaffen und nicht mit irgendwelchen Hilfsmittel.
( Das fängt bei mir schon bei der Nahrungsergänzung an)

Ich hoffe einfach, dass diese Ansicht bei den meisten Triathleten so verbreitet ist.
(vielleicht bin ich aber auch einfach zu gut Gläubig)

Genau, deshalb wird da ja auch gelutscht das die Heide kracht... (nur ein Beispiel, dafür aber omnipräsent und offensichtlich).

Von der Ausgrenzung von Dopern kann ich auch nicht viel erkennen. Ich sag nur Hütthaler und Weiß (nur weil sie mir so spontan eingefallen sind).

Außerdem sind Triathleten meines Empfinden nach die Speerspitze des "ich nehme alles was mich schneller macht. Sein es NEMs oder schnelles Material oder was auch immer".

Hafu 04.10.2017 14:59

Zitat:

Zitat von Isemix (Beitrag 1332602)
...Ich hoffe einfach, dass diese Ansicht bei den meisten Triathleten so verbreitet ist.
(vielleicht bin ich aber auch einfach zu gut Gläubig)

Bei den allermeisten Triathleten (also 50% aller Triathleten plus X) ist das auch der Fall. Von daher bist du weder naiv noch gutgläubig, sondern vertrittst eine absolut mehrheitsfähige Meinung.
Wie groß das X ist, bzw. wie groß der Anteil der logischerweise auch im Triathlon vorhandenen notorischen Doper ist, darüber gibt es seit Jahren hier im Forum regelmäßig Diskussionen.

Zitat:

Zitat von Arrakis (Beitrag 1332608)
sei mir nicht böse, aber das ist eine mehr als naive Hoffnung ....

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1332612)
...Außerdem sind Triathleten meines Empfinden nach die Speerspitze des "ich nehme alles was mich schneller macht. Sein es NEMs oder schnelles Material oder was auch immer".

Wenn wir uns an die Fakten halten wollen, dann muss man konstatieren, dass es vor allem im Leistungssportbereich aber auch im Breitensportbereich des Triathlons zumindest im deutschsprachigen Raum eine wesentlich höhere Kontrolldichte gibt sowohl was Wettkampfkontrollen als auch Trainingskontrollen anbelangt und es in den letzten Jahren trotz dieses Plus an Kontrollen wesentlich weniger "positive" Fälle gibt als z.B. in der Leichtathletik oder im Profiradsport.

Ein Kadersportler der deutschen Triathlon-Union wird laut NADA-Jahresbericht dreimal so häufig im Training kontrolliert wie ein Kadersportler des DLV oder des BDR.

Del Torres 04.10.2017 15:45

Ach die beliebte Lance Armstrong Ausrede: "wie oft wurde ich kontrolliert, wie oft positiv getestet" blah blah

drullse 04.10.2017 15:53

Zitat:

Zitat von Isemix (Beitrag 1332602)
Ich hoffe einfach, dass diese Ansicht bei den meisten Triathleten so verbreitet ist.

Ganz bestimmt. Deshalb sieht man in den Quali-Rennen auch so gut wie keine Windschattenfahrer... :Lachanfall:

Nix für ungut.

trithos 04.10.2017 17:52

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 1332647)
Ganz bestimmt. Deshalb sieht man in den Quali-Rennen auch so gut wie keine Windschattenfahrer... :Lachanfall:

Nix für ungut.

Ich finde den Vergleich zwischen Doping und Windschattenfahren nicht zutreffend. Doping setzt wesentlich mehr kriminelle Energie voraus (Beschaffung, usw...).

Abgesehen davon gibt es hier im Forum ja zahlreiche motivierte Triathleten und -innen, die sich (manche sogar regelmäßig) für Hawaii qualifizieren. Und die machen auf mich ehrlich gesagt alle einen durchaus "sauberen" und fairen Eindruck.

Ich will für niemanden die Hand ins Feuer legen, bin aber überzeugt (und weiß es auch aus eigener Erfahrung), dass man nicht dopen muss, um sich für Hawaii zu qualifizieren.

Diese undifferenzierte und mMn falsche "Tun-doch-eh-alle-Meinung" schadet dem Sport mehr als alle aufgedeckten Dopingfälle.

schnodo 04.10.2017 18:02

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1332665)
Diese undifferenzierte und mMn falsche "Tun-doch-eh-alle-Meinung" schadet dem Sport mehr als alle aufgedeckten Dopingfälle.

Die evtl. übertrieben skeptische Haltung einiger ist schlimmer als tatsächlich stattfindendes Doping? Das meinst Du wirklich? Ich bin erstaunt.

drullse 04.10.2017 18:20

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1332665)
Ich finde den Vergleich zwischen Doping und Windschattenfahren nicht zutreffend. Doping setzt wesentlich mehr kriminelle Energie voraus (Beschaffung, usw...).

Lies bitte den Post von IseMix nochmal - da steht nix von Doping, sondern es geht um unerlaubte Hilfsmittel. Drafting gehört da eindeutig dazu.

Und klar, der Vergleich ist im Hinblick auf die benötigte kriminelle Energie nicht zutreffend - hier geht's aber ums Ergebnis und da ist Windschattenfahren IMHO noch wesentlich wirksamer als Doping. Insofern also eigentlich noch krimineller.

Isemix 04.10.2017 18:20

Ich bin gerade etwas schockiert.. :(
Sollten wirklich nur 50% +X komplett fair agieren ?:confused:

Was das Lutschen betrifft, so sollte hier der Veranstalter zur Verantwortung gezogen werden ( und die DTU) .
In der "Veranstalter und Ausrichterordnung DTU" steht ja z.B. geschrieben, wie viele Kampfrichter usw. vorhanden sein müssen.
Gerade bei den Events, wo es um die Quali geht, sollte hier doch nachgesteuert werden, mehr KR etc. ( aber das möchte wahrscheinlich kein Veranstalter)
Somit könnte man zumindest das Lutschen etwas eindämmen.
( Dass dies bei den Regionalen Events nicht zu realisieren ist, leuchtet mir aber ein)

Was die Dopingkontrolle angeht... ich bin leider zu der Erkenntnis gekommen, das die Dopingkontrollen (wenn überhaupt) nur bei den Profis stattfinden, "Age Groupers" werden hier wahrscheinlich nie einer Kontrolle unterzogen, alleine die Kosten würde kein Veranstalter tragen wollen. ( oder sehe ich das falsch?)

Ich sehe es eben so, wie kann jemand auf seine Leistung stolz sein, wenn Sie mit unlauteren Mitteln erreicht wurde ?
Für mich wäre dann so ein Ergebnis nichts, womit ich mich "schmücken" würde. ( Die Leistung wurde nicht durch Fleiß, Disziplin etc. erreicht und somit ist es nicht die selbst erarbeitete Leistung)

Stefan 04.10.2017 18:22

Zitat:

Zitat von Isemix (Beitrag 1332676)
Ich bin gerade etwas schockiert.. :(
Sollten wirklich nur 50% +X komplett fair agieren ?:confused:

X könnte für 49.99 stehen.


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