Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
(Beitrag 1574751)
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Daß die Kontaktverfolgung jemals "erfolgreich" waren im Sinne von "fast alle" Kontakte erfasst, halte ich für Selbsttäuschung. Schon im Frühling sprach man von nennenswerten Dunkelziffern, gestützt durch Stichproben-Testreihen, oder? Erfolgreiches Kontakttracing müsste die Dunkelziffer auf geringe Prozentzahlen drücken können. Aber dafür ist die Methode mit Auswertung von handgeschriebenen Listen vom Friseur und hinterhertelefonieren viel zu langsam.
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Im Frühling wurden noch ganze Wohnblocks und Viertel unter Quarantäne gestellt, bis alle durchgetestet waren, sehr erfolgreiche Strategie. Man schreibt leider Geschichte immer wieder neu, unter dem subjektiven Gesichtspunkt, schon nach einem1/2 Jahr. Die Gesundheitsämter hielten das im Frühling für eine erfolgreiche Strategie bei der Pandemiebekömfpung die meisten Epidemiologen und der reale Erfolg gab ihnen recht. Aber wer allein an den Faktor Temperatureinfluss glaubt, beurteilt es anders. Beste Gegenbeispiele wären: Spanien / Italien, Griechenland, Portugal trotz warmer Temperaturen unkontrollierte Ausbreitung, hohe Inzidenzen vor dem strikten Lockdown, der die Zahlen deutlich senkte. Da braucht man wirklich keine allgemeine metatheoretische Diskussion über Statistik und Korrelationen usf.
Mein Schluss: das Kontaktverhalten und die sozialen Interaktionen sind der entscheidendere Faktor für Ausbreitung oder Verhinderung des Virus bei einer nicht vorhandenen Immunität der Bevölkerung, eigentlich sehr banal, simpel und verständlich.
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