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ritzelfitzel 23.08.2017 12:11

"...Ms Johaug failed to conduct a basic check of the packaging..."

(edit: stammt aus dem letzten Absatz der gekürzten Erklärung)

Aus diesem Satz ergeht doch dann aber, dass jeder Athlet letztenendes verantwortlich ist für das, was er zu sich nimmt. Wie der Athlet das mit seinen Betreuern und Vertrauten macht ist ja dann (in dem Falle) Johaugs Verschulden und dem CAS egal. Oder les ich das falsch?

LidlRacer 23.08.2017 12:31

Zitat:

Zitat von ritzelfitzel (Beitrag 1324555)
"...Ms Johaug failed to conduct a basic check of the packaging..."

(edit: stammt aus dem letzten Absatz der gekürzten Erklärung)

Aus diesem Satz ergeht doch dann aber, dass jeder Athlet letztenendes verantwortlich ist für das, was er zu sich nimmt. Wie der Athlet das mit seinen Betreuern und Vertrauten macht ist ja dann (in dem Falle) Johaugs Verschulden und dem CAS egal. Oder les ich das falsch?

Wenn sie nicht (mit)verantwortlich wäre, wäre sie nicht verurteilt worden.
Dabei war es dem CAS keineswegs egal, dass der Arzt als der Hauptschuldige gilt, der ihr versichert haben soll, dass das Mittel clean ist, und der als zuverlässig galt.

Ansonsten wäre ihr Verschuldensgrad höher eingestuft worden und damit die Sanktion härter ausgefallen.

abc1971 23.08.2017 12:37

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1324483)
Zur Erinnerung: So (klick auf den Link oben) sah die Verpackung der Salbe aus, wenn man sie in Italien in der Apotheke kauft, wie der Mannschaftsarzt von Johaug angegeben hat.

Um den fetten Aufdruck Doping zu verstehen, muss man kein italienisch können und man muss auch nicht Medizin studiert haben.

Im Fall von Johaug ist aufgrund dieser Begleitumstände versehentliches Doping ausgeschlossen. Sie kann sich glücklich schätzen, dass es nicht zu der eigentlich vorgesehenen 4-Jahressperre gekommen ist.

Kann man eigentlich in irgendeiner Weise quantifizieren, in wie weit diese Salbe leistungssteigernd wirkt?
Als medizinischer Laie kommt es mir ziemlich irre vor, dieses Risiko einzugehen (und ich gehe in ihrem Fall auch von bewusster Medikation aus), weil der "Leistungsertrag" doch eher gering sein dürfte? Warum macht man das?

abc1971 23.08.2017 12:42

Zitat:

Zitat von felixb (Beitrag 1324523)
Interessant ist aber doch die Art des oder der Artikel über den Vorfall.

Fast überall wird auf die Tränendrüse gedrückt, wie schade das doch ist und dass es ja ach so versehentlich war.

Ich erinnere da mal an Hafus Posting anno dazumal:
http://www.triathlon-szene.de/forum/...postcount=8018 (bzw hier und folgende http://www.triathlon-szene.de/forum/...07#post1264507)

Ich verstehe manchmal nicht wie diverse Medien nach wie vor so unkritisch sein können.
Nichts wurde offenbar gelernt.

Wie dominant hätten die Norweger im Winter denn noch sein müssen + den zwei Dopingfällen, dass man das mal kritisch(er) hinterfragt?

Nicht nur der Aufdruck auf der Verpackung, auch kürztestes Googlen hätte selbst für einen Laien ergeben, wie man die Salbe einordnen muss.
Abgesehen davon kann man sich bei Sonnebrand halt auch ganz anders behelfen.
Für mich ist das weiterhin ein ganz klarer Fall und die Tränendrüsenartikel völlig unangebracht. Das Zeug wurde ja wohl ganz bewusst verwendet... .

Habe gerade noch mal die Probe aufs Exempel gemacht.
trofodermin gegooglet.
1. Hit: mit erklärender Unterschrift "Trofodermin®. siehe unter Clostebol. "
3. letzter Hit auf der ersten Seite direkt der Wikipedia-Link: https://en.wikipedia.org/wiki/Clostebol

Läuft. Eine einzelne Googlesuche, inklusive Eingabe vielleicht 10-20 Sekunden und man liest den 2. Absatz bei Wikipedia.

Schönes Thema - bei Norwegen warte ich auch schon seit längerem auf den "großen Knall" :dresche
Die Überlegenheit im Langlauf kommt aber nur daher, weil die Kinder dort im Winter täglich mind. 100 km, mit den Skiern, zur Schule fahren müssen...
Das ist eine genau so gute Schule, wie auch in großen Läufernationen, wie Kenia...
Ernsthaft, es ist schon ziemlich auffällig, wenn dann bei einer Biathlon Heim WM plötzlich Sportler abräumen, die vorher nicht besonders erfolgreich waren. Aber vielleicht will man in Norwegen nicht so genau hinschauen :(

Mauna Kea 23.08.2017 12:52

Zitat:

Zitat von abc1971 (Beitrag 1324562)
Ernsthaft, es ist schon ziemlich auffällig, wenn dann bei einer Biathlon Heim WM plötzlich Sportler abräumen, die vorher nicht besonders erfolgreich waren. Aber vielleicht will man in Norwegen nicht so genau hinschauen :(

Immerhin lässt das die Hoffnung aufkommen, dass die anderen nicht alle voll sind.

Beim Film "Ikarus" hat ja der russische Laborleiter gesagt er schätzt die Quote bei den Russen auf 50%.

Matthias75 23.08.2017 13:08

Man könnte zusätzlich die Frage stellen, wieso der Teamarzt eine bezüglich einer positiven Dopingprobe gefährliche Salbe im Gepäck hatte. Oder, falls er die Salbe vor Ort besorgt hat, warum genau diese besorgt hat bzw. eine, die er wohl nicht kennt.

Auch wenn es vielleicht ein Versehen war: Bei jeden Versehen, für das ein anderer Sportler verurteilt wird, muss ich doch selbst sensibler für dieses Thema werden. Dann muss auch bei einer Creme vorsorglich die Packungsbeilage und die Dopingliste studiert werden. "Wusste ich nicht!" darf meiner Meinung nicht strafmildernd sein, wenn die Wissenslücke auf so einfache Weise hätte geschlossen werden können.

M.

FlowJob 23.08.2017 13:12

Zitat:

Zitat von abc1971 (Beitrag 1324559)
Kann man eigentlich in irgendeiner Weise quantifizieren, in wie weit diese Salbe leistungssteigernd wirkt?
Als medizinischer Laie kommt es mir ziemlich irre vor, dieses Risiko einzugehen (und ich gehe in ihrem Fall auch von bewusster Medikation aus), weil der "Leistungsertrag" doch eher gering sein dürfte? Warum macht man das?

Der unten bereits zitierte Wikipedia Satz:
"Im Body-Building wurde die Substanz zum mäßigen Muskelaufbau von weiblichen Sportlern missbraucht, da die anabole und androgene Komponente gering ist und die Nebenwirkungen bei Frauen daher geringer als bei dem stärkeren Testosteron ausfallen."
sagt mir, dass die Wirkung vergleichbar mit Testosteron ist. Ich denke da würdest du die Frage wahrscheinlich nicht stellen. Bin ebenfalls medizinischer Laie, aber ich würde im Zweifelsfall vermuten, dass das Clostebol auf andere Weise zugeführt wurde und die Creme halt nur die Erklärung für die Öffentlichkeit darstellt.

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1324554)
Kann man natürlich alles für frei erfunden halten, man kann's aber auch für möglich halten.

Kann man für möglich halten, die Erfahrung zeigt halt leider, dass nahezu jeder mit positivem Test irgendeine völlig skurrile Geschichte dazu hat. Ich glaube im Zweifelsfall eher nicht an die Unschuld, auch wenn ich mir bewusst bin, dass das zu falschen Verurteilungen führen kann. Beim CAS ist es deswegen auch etwas anderes. Dass ein Gericht im Zweifel für den Angeklagten entscheidet und deshalb die Sache eventuell anders interpretiert (interpretieren muss) ist ja auch völlig richtig. Für meine Privatmeinung behalte ich mir aber vor das auch anders zu sehen (auch wenn das mancher für falsch halten mag).

Wenn die Geschichte erfunden sein sollte und Johaug damit (mangels anderen Beweisen) eine Sperre von 18 Monaten statt 4 Jahren "erreicht" wurde ist das jedenfalls Grund genug, dass der nächste mit positivem Test wieder irgendeine Geschichte auftischt. Dass die Norweger mit ihrer, wie ich finde, ziemlich durschaubaren Taktik sie halt trotzdem zu Olympia zu bringen nicht durchkommen finde ich persönlich gut. "Scheinsperren" außerhalb der Wettkampfzeiten gibt es glaube ich auch sonst schon genug.

Adept 23.08.2017 13:30

Zitat:

Zitat von abc1971 (Beitrag 1324559)
Kann man eigentlich in irgendeiner Weise quantifizieren, in wie weit diese Salbe leistungssteigernd wirkt?
Als medizinischer Laie kommt es mir ziemlich irre vor, dieses Risiko einzugehen (und ich gehe in ihrem Fall auch von bewusster Medikation aus), weil der "Leistungsertrag" doch eher gering sein dürfte? Warum macht man das?

Sie nimmt natürlich nicht die Salbe zur Leistungssteigerung. Sie knallt sich den Wirkstoff anderweitig (Tablette, intravenös, oä) rein und dann wird gesucht, wo das Zeug noch so drin ist, in dem Fall Salbe, und schiebt es darauf, wenn man erwischt wird.

Ist genauso bei Ephedrin. Die knallen sich das Zeug und dann erzählen sie, sie hätten WICK MediaNait genommen.

svenio 23.08.2017 13:52

Eine Langläuferin, die sich eine Hämorrhoidencreme gegen Sonnenbrand auf die Lippen geschmiert haben will, eine Tennisspielerin, der beim Kochen die Herzmedikamente der Mutter in den Nudeltopf fallen und ein Stabhochspringer, der durch innigen Austausch von Körperflüssigkeiten mit einer Prostituierten (weiblich) Kokain ins Blut bekommen hat. Übrigens der Stabhochspringer, der sich später als homosexuell outet. Klingt alles plausibel.

Und die Erde ist eine Scheibe.

Warum kommen die Lügner damit durch?

abc1971 23.08.2017 14:00

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1324571)
Sie nimmt natürlich nicht die Salbe zur Leistungssteigerung. Sie knallt sich den Wirkstoff anderweitig (Tablette, intravenös, oä) rein und dann wird gesucht, wo das Zeug noch so drin ist, in dem Fall Salbe, und schiebt es darauf, wenn man erwischt wird.

Ist genauso bei Ephedrin. Die knallen sich das Zeug und dann erzählen sie, sie hätten WICK MediaNait genommen.


Klingt logisch, hätte ich auch von selbst drauf kommen können :Lachanfall:

noam 23.08.2017 15:20

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1324556)
Wenn sie nicht (mit)verantwortlich wäre, wäre sie nicht verurteilt worden.
Dabei war es dem CAS keineswegs egal, dass der Arzt als der Hauptschuldige gilt, der ihr versichert haben soll, dass das Mittel clean ist, und der als zuverlässig galt.

Ansonsten wäre ihr Verschuldensgrad höher eingestuft worden und damit die Sanktion härter ausgefallen.


Genau das ist doch der größte Witz an den Geschichten. Man bewertet das Verschulden gering, weil sie dem Verbandsarzt vertraut hat und dieser ohne jegliche persönliche Konsequenzen der Topsportlerin ein verbotenes Medikament für sowas harmloses wie einem Sonnenbrand gegeben haben soll? Gesetzt dem Fall man würde das tatsächlich glauben, dann ist es doch hanebüchener Unsinn, dass der Verantwortliche nicht prominent achtkantig rausgeflogen ist und mit einer entsprechenden Sperre belegt wird. Albern.

Wenn man sich einmal zu Gemüte führt welch umfangreiches Wissen zum Beispiel HaFu über Doping hat, obwohl er zwar Arzt und Sportler ist aber sein Geld mit der Behandlung von Kranken verdient und sich nicht hauptberuflich mit Spitzensportlern auseinandersetzt, dann kann man schon erwarten, dass ein Spezialist in diesem Bereich nicht aus Versehen zu einem falschen Medikament greift.

LidlRacer 23.08.2017 16:32

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1324601)
Genau das ist doch der größte Witz an den Geschichten. Man bewertet das Verschulden gering, weil sie dem Verbandsarzt vertraut hat und dieser ohne jegliche persönliche Konsequenzen der Topsportlerin ein verbotenes Medikament für sowas harmloses wie einem Sonnenbrand gegeben haben soll? Gesetzt dem Fall man würde das tatsächlich glauben, dann ist es doch hanebüchener Unsinn, dass der Verantwortliche nicht prominent achtkantig rausgeflogen ist und mit einer entsprechenden Sperre belegt wird. Albern.

Lies doch mal endlich die Entscheidung!
"Dr Bendiksen’s role in this matter cannot be overstated. He took full responsibility for
the adverse analytical finding and has resigned from his position as team doctor."
(aus der Stellungnahme von Johaug)

Wie es zu seinem Fehler gekommen sein soll, ist auch recht ausführlich beschrieben.

Ja, wie gesagt kann das evtl. ganz oder teilweise erfunden sein.
Aber vermutlich weiß es keiner von uns wirklich besser als das CAS.

Necon 23.08.2017 16:37

In dem Artikel steht aber auch das selbst auf der Verpackung ein Warnhinweis steht!

JENS-KLEVE 23.08.2017 21:42

Ich hab eine nada App und kann innerhalb von Sekunden beurteilen was die Apotheke mir gerade verkauft. So ein Teamarzt hat bestimmt auch ein Handy vermute ich.

trithos 23.08.2017 22:22

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1324618)
Ja, wie gesagt kann das evtl. ganz oder teilweise erfunden sein.
Aber vermutlich weiß es keiner von uns wirklich besser als das CAS.

Ich glaube auch, dass das CAS ein juristisch nachvollziehbares Urteil gefällt hat, wobei ich eine Frage nicht beantwortet gefunden habe, die ich für interessant halte. Ich hab das Urteil zwar nur überflogen, glaube aber, dass nur einmal erwähnt wird, welche Dosis bei Johaugs Test gefunden wurde (auf Seite 3, Punkt 14):

"The test report submitted on 30 September 2016 noted the presence of a Clostebol metabolite at an estimated concentration of 13 ng/mL."

Ist es plausibel, dass diese Konzentration durch eine Lippencreme zustande gekommen ist? Oder wäre das für eine Lippencreme eine ungewöhnlich hohe Konzentration. Ich hab keine Ahnung, würde es aber gerne wissen, um den Fall besser beurteilen zu können. Gibt´s vielleicht Experten hier, die dazu was sagen können?

LidlRacer 24.08.2017 00:15

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1324669)
Ich glaube auch, dass das CAS ein juristisch nachvollziehbares Urteil gefällt hat, wobei ich eine Frage nicht beantwortet gefunden habe, die ich für interessant halte. Ich hab das Urteil zwar nur überflogen, glaube aber, dass nur einmal erwähnt wird, welche Dosis bei Johaugs Test gefunden wurde (auf Seite 3, Punkt 14):

"The test report submitted on 30 September 2016 noted the presence of a Clostebol metabolite at an estimated concentration of 13 ng/mL."

Ist es plausibel, dass diese Konzentration durch eine Lippencreme zustande gekommen ist? Oder wäre das für eine Lippencreme eine ungewöhnlich hohe Konzentration. Ich hab keine Ahnung, würde es aber gerne wissen, um den Fall besser beurteilen zu können. Gibt´s vielleicht Experten hier, die dazu was sagen können?

Mist, eben hatte ich schon meine Antwort fast fertig geschrieben, als mir der Browser abgestürzt ist.

Daher jetzt in verkürzter Form:
Hier wird 2012 ein neues Nachweisverfahren u.a. für Clostebol vorgestellt:
https://link.springer.com/article/10...216-012-6640-0

Dieses hat eine Nachweisgrenze von 30 ng/mL, was als Verbesserung um einen Faktor von mehr als 100 ggü. einem früheren Verfahren gepriesen wird.

Daher scheint 13 ng/mL sehr wenig zu sein.

Außerdem noch eine Erkenntnis aus dem Urteil (S.3, Punkt 13):
"On 16 September 2016, Ms Johaug underwent an unannounced doping control test
conducted by the Norwegian Anti-Doping Committee. She provided blood and urine
samples. As requested by the Doping Control Officers, she completed a Doping Control
Form, declaring “Trofodermin” as a medication that she had taken in the last seven
days."

Sie hat also die Salbe mit dem verbotenen Wirkstoff direkt bei der Dopingkontrolle angegeben. Würde man das tun, wenn man weiß, dass man etwas Verbotenes getan hat?

noam 24.08.2017 00:48

Nö, würde man aber tun, wenn man weiß dass zum Zeitpunkt der Probennahme der Wirkstoff im Körper nachgewiesen werden kann und man eine entsprechende Ausrede schon parat hat, da man ja entsprechend professionell aufgestellt ist.

Ich frag mich auch, warum der norwegische Skiverband bei ihrem Topspot zulassen kann, dass diese 3 Tage unbehandelt auf Durchfall und komische Blasenbildung auf den Lippen ist und man erst am dritten Tag medikamentös gegensteuert, da der entsprechende Verbandsarzt gerade nicht zugegen ist. Gibt es im Profisport keine entsprechende Infrastruktur, dass man nicht vielleicht auch einen italienischen Arzt konsultieren könnte um die Erkrankung schnellstmöglich einzudämmen?

Naja, die Glaubwürdigkeit des Profisports ist bei mir einfach nicht gegeben

trithos 24.08.2017 00:54

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1324678)
Hier wird 2012 ein neues Nachweisverfahren u.a. für Clostebol vorgestellt:
https://link.springer.com/article/10...216-012-6640-0

Dieses hat eine Nachweisgrenze von 30 ng/mL, was als Verbesserung um einen Faktor von mehr als 100 ggü. einem früheren Verfahren gepriesen wird.

Daher scheint 13 ng/mL sehr wenig zu sein.

Danke für diese Info!

maotzedong 24.08.2017 07:04

Ich sehe es wie noam. Wie sprechen hier von einem Niveau von Spitzenathleten eines Landes. Es ist ja nicht so, dass Doping in der Öffentlichkeit keine Rolle spielt zur Zeit. Selbst wenn es nur von der Lippencreme kommt, wo die Verpackung schon ersichtlich ist, sollte man alleine für die Dummheit bestraft werden, sich das Zeugs auf die Lippen zu schmieren. Die wissen haargenau was sie da tun und das ist einfach nur Verarsche der Öffentlichkeit.

Del Torres 24.08.2017 07:50

Ist das noch ein Warnhinweis auf den Packungen, oder Werbung? :Gruebeln:

FlowJob 24.08.2017 09:22

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1324678)
Sie hat also die Salbe mit dem verbotenen Wirkstoff direkt bei der Dopingkontrolle angegeben. Würde man das tun, wenn man weiß, dass man etwas Verbotenes getan hat?

Was wäre denn passiert, wenn im Blut nichts gefunden worden wäre? Hätte die Hämorrhoiden Salbe dann jemanden gejuckt? Weiß das jemand?

Ich bin ansonsten eher auch bei noam. Das steckt mir zu viel "hab ich nicht drauf geschaut" drin, was ich mir auf dem Niveau einfach nicht vorstellen kann.

Triathlonator 24.08.2017 09:56

Wir hatten am Dienstag im Training ne witzige Unterhaltung über 3 ehemalige Spitzenradfahrer, die zuvor eine Dopinglebensbeichte per "Story of my life" ablieferten und sich dann dem Triathlonsport zuwendeten. Armstrong, Hamilton und Landis. Einer von denen vertreibt heute sogar "Cannabis-Produkte". Warum die alle eine Heimat im Trisport finden? Ein Schelm wer da böses denkt...;)

Ich werde oft das Gefühl nicht los, dass in den oberen Rängen sämtlicher Spitzensports, gedopt wird bis die Schwarte kracht und es im Endeffekt nur darum geht, nicht erwischt zu werden, bzw. welche Nation das am besten verschleierte Dopingprogramm hat. Selbst bei einem Ausnahmetalent wie Eddie Merckx wurden Dopingmittel festgestellt, die standen zu der Zeit halt nur nicht auf der Liste. Ok, eine Sportart ist schwer zu dopen...Autosport...:Cheese:

Irgendwo hab ich mal eine Studie gelesen, die ganz klar aussagt, dass es, wenn überhaupt, nur ganz ganz wenige Menschen gäbe, die ohne Leistungssteigernde Mittel, Leistungen in Spitzenkategorien erbringen könnten. Man schaue sich die oft eklatant großen Abstände bestimmter "Spitzensportler", zum Rest des Feldes an. Das gilt für Tria wie für Radsport.

Nach Auffassung der breiten Meinung in diesem Thread, hat z.B. Dieter Baumann ganz klar gedopt. Er ging in die Offensive und hat auf einmal eine "Lösung" aus dem Hut gezaubert. Ich mach's mir einfach und sage:"Der Typ war druff wie'n Handkäs"...;) Er hat sich nicht unbedingt von anderen deutschen Athleten, in Konstitution und körperlicher Voraussetzung des damaligen Laufsports abgehoben, seine Leistung aber schon. Das ist für mich genug Beweis.

Trillerpfeife 24.08.2017 10:00

Zitat:

Zitat von Triathlonator (Beitrag 1324714)
... Ok, eine Sportart ist schwer zu dopen...Autosport...:Cheese:

....

kannst ja mal auf Koks Auto fahren.

Del Torres 24.08.2017 10:53

Zitat:

Zitat von Triathlonator (Beitrag 1324714)
Ich werde oft das Gefühl nicht los, dass in den oberen Rängen sämtlicher Spitzensports, gedopt wird bis die Schwarte kracht ...

Als ich mal gehört habe, das bei Olympia bei den Schießwettbewerben gedoped wird (Mittel um die Hand zu beruhigen), habe ich für mich beschlossen das es keinen Spitzensport ohne Doping gibt. Auch nicht Triathlon...

LidlRacer 24.08.2017 11:11

Zitat:

Zitat von Triathlonator (Beitrag 1324714)
Ich mach's mir einfach und sage: ...

Schön für Dich! Schade nur, dass dadurch die Realität nicht einfach wird.

Übrigens, da ja so ziemlich alles angezweifelt wird, zweifelt sicher auch irgendwer daran, dass es überhaupt ein behandlungsbedürftiges Lippenproblem gab. Derjenige schaue dann mal hier:
https://www.nrk.no/sport/ny-skandale...enn-1.13176981

Stefan 24.08.2017 20:38

Zitat:

Zitat von Triathlonator (Beitrag 1324714)
3 ehemalige Spitzenradfahrer, die zuvor eine Dopinglebensbeichte per "Story of my life" ablieferten und sich dann dem Triathlonsport zuwendeten. Armstrong, Hamilton und Landis............ Warum die alle eine Heimat im Trisport finden? Ein Schelm wer da böses denkt...

Armstrong z.B. hat als Triathlet angefangen.
Wohin würdest Du als Radfahrer denn wechseln - zum Turmspringen?
Triathlon ist für einen guten Radrennfahrer naheliegend.
Wie kommst Du also auf den "Schelm"?

Zitat:

Zitat von Triathlonator (Beitrag 1324714)
Selbst bei einem Ausnahmetalent wie Eddie Merckx wurden Dopingmittel festgestellt, die standen zu der Zeit halt nur nicht auf der Liste.

Woher kommen seine positiven Dopingproben, wenn die Mittel nicht auf der Liste standen?

Zitat:

Zitat von Triathlonator (Beitrag 1324714)
Ok, eine Sportart ist schwer zu dopen...Autosport...:Cheese:

Hast Du eine Ahnung davon, wie fit ein erfolgreicher F1-Fahrer sein muss?
Aber klar, das ist wie beim Fussball und Tennis, da hilft Doping ja auch nicht.

Zitat:

Zitat von Triathlonator (Beitrag 1324714)
Irgendwo hab ich mal eine Studie gelesen, die ganz klar aussagt, dass es, wenn überhaupt, nur ganz ganz wenige Menschen gäbe, die ohne Leistungssteigernde Mittel, Leistungen in Spitzenkategorien erbringen könnten.

Hast Du die Studie überhaupt verstanden?
"Leistungen in Spitzenkategorien" würden anders heissen, wenn viele Menschen sie erzielen könnten.

Zitat:

Zitat von Triathlonator (Beitrag 1324714)
Er hat sich nicht unbedingt von anderen deutschen Athleten, in Konstitution und körperlicher Voraussetzung des damaligen Laufsports abgehoben, seine Leistung aber schon.

Welches Wissen über DB hast Du uns voraus?

T.U.F.K.A.S. 29.08.2017 11:18

40 Prozent der Leichtathleten dopten bei WM 2011

Dirtyharry 29.08.2017 11:25

Zitat:

Zitat von Del Torres (Beitrag 1324729)
Als ich mal gehört habe, das bei Olympia bei den Schießwettbewerben gedoped wird (Mittel um die Hand zu beruhigen), habe ich für mich beschlossen das es keinen Spitzensport ohne Doping gibt. Auch nicht Triathlon...

Hi,
vor 50 Jahren war ich auch im Schießsport unterwegs. Unter anderem im Olympia Aufgebot für München 1972.
Da haben die Alten vor dem Wettkampf gerne mal einen Jägermeister genommen um Ruhe in die Hand zu bekommen.

Gruß dirtyharry

LidlRacer 29.08.2017 12:14

Zitat:

Zitat von T.U.F.K.A.S. (Beitrag 1325396)

Die genaue Frage war:
"Have you knowingly violated anti-doping regulations by using a prohibited substance or method in the past 12 months?"

Original-Studie:
Doping in Two Elite Athletics Competitions Assessed by Randomized-Response Surveys

T.U.F.K.A.S. 29.08.2017 12:39

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1325413)
Die genaue Frage war:
"Have you knowingly violated anti-doping regulations by using a prohibited substance or method in the past 12 months?"

Original-Studie:
Doping in Two Elite Athletics Competitions Assessed by Randomized-Response Surveys


Ich spreche kein Englisch.

Michael Skjoldborg 29.08.2017 12:43

Zitat:

Zitat von T.U.F.K.A.S. (Beitrag 1325415)
Ich spreche kein Englisch.

"The User Formerly Known As Softrider"

Da könntest du aber mal was dran tun.

LidlRacer 03.09.2017 15:38

Hier gibt es das Buch "Doping im Spitzensport" von Andreas Singler und Gerhard Treutlein offiziell zum kostenlosen Download:
https://www.andreas-singler.de/dopin...-spitzensport/

Mauna Kea 05.09.2017 10:59

interessantes Video. Motordoping?
Am Ende im Ziel hat man das Gefühl das Rad fährt von allein.

https://youtu.be/XgbFI_Db2hk

Freizeitathlet 05.09.2017 11:24

Da konnte einer nicht genug in sich hineinfressen: http://www.tour-magazin.de/hobbyspor...rt/a45213.html

anlot 05.09.2017 12:02

Zitat:

Zitat von Mauna Kea (Beitrag 1326747)
interessantes Video. Motordoping?
Am Ende im Ziel hat man das Gefühl das Rad fährt von allein.

https://youtu.be/XgbFI_Db2hk

Sieht in der Tat sehr eigenartig aus

bergflohtri 05.09.2017 12:26

Wahrscheinlich geht's bergab - glaubt ihr im Ernst der Gesamtführende einer großen Landesrundfahrt hat einen Motor eingebaut und keiner merkt es:Schlafen:

jofloglo 05.09.2017 12:35

Zitat:

Zitat von bergflohtri (Beitrag 1326767)
Wahrscheinlich geht's bergab - glaubt ihr im Ernst der Gesamtführende einer großen Landesrundfahrt hat einen Motor eingebaut und keiner merkt es:Schlafen:

Ich bin auch eher der Meinung, dass es bergab geht. Der Cannondale Fahrer bei sek. 26 rollt auch ohne Pedalbewegung!

Adept 05.09.2017 20:44

Zitat:

Zitat von Mauna Kea (Beitrag 1326747)
interessantes Video. Motordoping?
Am Ende im Ziel hat man das Gefühl das Rad fährt von allein.

https://youtu.be/XgbFI_Db2hk

Der wird doch von dem Typen im grauen Shirt geschoben. Oder um welche Situation geht es?

leiti 06.09.2017 09:35

Wer einmal betrügt ...

Update der zwei gesperrten Age Group Athleten aus Österreich. Einem konnte bereits früheres Doping bewiesen werden, der Zweite startete trotz Sperre bei einem Laufbewerb.

Chrischi2811 06.09.2017 11:32

Das stimmt einen nicht gerade hoffnungsvoll... :(

"Saubere Sportler nicht zu schützen: Dopingexperte Perikles Simon zieht sich aus Forschung zurück"

Mehr dazu hier: http://www.allgemeine-zeitung.de/spo...t_18151337.htm

Gruß
Chrischi


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