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MattF 27.11.2022 09:51

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1691417)

Willst du von Deutschland aus (weltweit bekannt für seine hervorragenden Autos) dem Rest der Welt, der bisher kein Auto besitzt, dies verbieten oder wie stellst du dir das vor? Der Besitz eines Autos bedeutet ja nicht nur, dass ich damit abends ins Schwimmbad fahren kann, sondern er bedeutet Unabhängigkeit, Freiheit und Mobilität. Also eine echte Errungenschaft, die von vielen Menschen angestrebt wird.

Ich stelle mir gar nichts vor, es ist eine Realität, dass es nicht geht.

Wie die Menschheit das löst wird spannend.

Ich selbst bereit mich darauf vor, dass ich kein Auto brauche, um z.b. morgens zur Arbeit zu kommen und auch ohne Auto mobil und frei bin.

Wer dagegen davon ausgeht, dass er noch 30 Jahre Individualverkehr nutzen kann wie Heute, der wird ein Problem bekommen.

keko# 27.11.2022 10:25

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1691444)
Ich stelle mir gar nichts vor, es ist eine Realität, dass es nicht geht.

Wie die Menschheit das löst wird spannend.

Ich selbst bereit mich darauf vor, dass ich kein Auto brauche, um z.b. morgens zur Arbeit zu kommen und auch ohne Auto mobil und frei bin.

Wer dagegen davon ausgeht, dass er noch 30 Jahre Individualverkehr nutzen kann wie Heute, der wird ein Problem bekommen.

Statistisch gesehen brauche ich in 30 Jahren sowieso keine Mobiltät mehr ;-)
Eine Bürgermeisterin erzählte mir kürzlich, dass es Anfragen gäbe, die maximale Höchstgeschwindigkeit innerorts auf 20km/h herabzusetzen.
Stand heute gehe ich davon aus, dass die Mobilität in Richtung Vernetzung geht. Algorithmen werden dir dann also letztendlich sagen, welches Fahrzeug du nutzt und wohin es dich wann fährt. In hochentwickelten Ländern wie Deutschland dürfte das technisch bald kein Problem sein.
Ob das allerdings dem Klima hilft?

MattF 27.11.2022 10:37

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1691454)
Stand heute gehe ich davon aus, dass die Mobilität in Richtung Vernetzung geht. Algorithmen werden dir dann also letztendlich sagen, welches Fahrzeug du nutzt und wohin es dich wann fährt. In hochentwickelten Ländern wie Deutschland dürfte das technisch bald kein Problem sein.
Ob das allerdings dem Klima hilft?

Wenn es uns gelingt den Fahrzeugbestand auf ~ die Hälfte zu senken, z.b. durch Vernetzung / Car-Sharing, denke ich schon dass das dem Klima hilft.

Trimichi 27.11.2022 10:46

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1691444)

Ich selbst bereit mich darauf vor, dass ich kein Auto brauche, um z.b. morgens zur Arbeit zu kommen und auch ohne Auto mobil und frei bin.

Vorbereiten gilt nicht. Machen!

Stelle dich um so mehr auf erbitterten Widerstand und großes Unverständnis in der Familie ein. Ich weis von was ich schreibe. Der Lohn ist ein entschleunigtes Leben, man hat plötzlich viel mehr Zeit auf Spaziergängen zum Supermarkt oder mit dem Radanhänger zum Altglascontainer. Deine Mobilität ist nicht eingeschränkt, du gewinnst an Lebensqualität.

Der Vorredner redet "wirres Zeug", lass' dich nicht von Zone20 in die Irre führen, und niemand hat es leicht wegen der sauteurern Cargo-e-Bikes just in Kindergartennähe. Da kann ich schon verstehen, dass mit riesengroßen SUVs (Super Unabhängiges Vehikel; aus dem us_amerikanischen frei übersetzt) fast wie ein Panzer durchgemährt werden muss mit lautem "Knattertongeheule" und "Kinnkeilriemenkettenrasseln" die Kindergärtnerinnen, gechillten Kindergärtner und Kindergartenkinder schneller als Tempo30 in helle Aufruhr versetzend. Auf Deutsch: Hupe auf dem Fahrrad ist gut! Besser als eine Kingel. Batteriebetriebene, dreistufig heulende Alarmsirene noch besser. ;)

Allgemein gilt, Vorsicht, ja, und natürlich mag es Ausnahmen geben: denn diese Cargo-e-Biker sind echt die Allerschlimmsten! Bitte glaube mir. Kauf' dir blos nicht sowas. Wehe du kommst so einem Cargo-e-Bike zu Nahe am LIDL-Parkplatz z.B.. Ein Kratzer in so einem Cargo-e-Bike durch dein altes Mounty verursacht wäre schlimmer als ein Kratzer in einem teuren, neuen Mercedes!!!
:Blumen:

+1 Argument für die Familie: 180,2 Kilometer radfahren und 42,2 Kilometer laufen? Kein Thema.

Aber dann mal schnell mit dem Auto zum Supermarkt oder zum Bäcker am Sonntag, oder ebend das Altglas mit dem Auto wegbringen usw. !
:Nee:

Und zum Schwimmbad mit dem Auto geht überhaupt gar nicht. Zumindest will ich keinen Ärger mit dem Finanzamt in dieser Sache.
:Lachen2:

keko# 27.11.2022 22:37

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1691458)
Wenn es uns gelingt den Fahrzeugbestand auf ~ die Hälfte zu senken, z.b. durch Vernetzung / Car-Sharing, denke ich schon dass das dem Klima hilft.

Ich stimme da zu. Aber bei uns in der Vorstadt hat man den Charsharing Standort wieder abgebaut und ähnliches wird wohl mit den Ausleih-eBikes passieren.
Vor ein paar Monaten war ich insgesamt noch optimistischer. Momentan habe ich den Eindruck, als entwickeln wir uns zurück.

dr_big 28.11.2022 05:45

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1691458)
Wenn es uns gelingt den Fahrzeugbestand auf ~ die Hälfte zu senken, z.b. durch Vernetzung / Car-Sharing, denke ich schon dass das dem Klima hilft.

Nein, entscheidend ist nicht die Anzahl der Fahrzeuge, sondern deren Nutzung. Wennn mit Car-Sharing genauso viel gefahren wird wie mit privaten PKW, dann bringt es nicht viel. Wir brauchen besseren ÖPNV und Fahrrad-Infrastruktur.

Klugschnacker 28.11.2022 08:01

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1691550)
Ich stimme da zu. Aber bei uns in der Vorstadt hat man den Charsharing Standort wieder abgebaut und ähnliches wird wohl mit den Ausleih-eBikes passieren.

Car-Sharing ist ein Phänomen der Städte, wo es ohnehin viele Alternativen zum eigenen Auto gibt. Es fehlt hingegen auf dem Land, wo die Menschen auf das Auto angewiesen sind.

Car-Sharing steht daher meines Wissens nach in Konkurrenz zur Bahn, zur U-Bahn, zur Straßenbahn und zum Bus. Für’s Klima möglicherweise weniger hilfreich, als man meinen könnte.

robaat 28.11.2022 08:14

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1691553)
Car-Sharing ist ein Phänomen der Städte, wo es ohnehin viele Alternativen zum eigenen Auto gibt. Es fehlt hingegen auf dem Land, wo die Menschen auf das Auto angewiesen sind.

Car-Sharing steht daher meines Wissens nach in Konkurrenz zur Bahn, zur U-Bahn, zur Straßenbahn und zum Bus. Für’s Klima möglicherweise weniger hilfreich, als man meinen könnte.

Auch in der Stadt ist Mal ab und zu auf ein Auto angewiesen. Umzüge, Einkäufe im Baumarkt/Möbelhaus... Es muss halt ausreicht teuer sein, damit die Autos nicht als ÖPNV Ersatz genutzt werden aber attraktiv genug um das eigene Auto zu ersetzen. Wir haben auch überlegt, ob wir in Berlin ein Auto brauchen und uns dann Dank der Carsharing Angebote dagegen entschieden. Was ich persönlich nicht nachvollziehen kann, sind Leihroller und -Scooter. Damit kann man nichts transportieren und könnte entsprechend den ÖPNV nutzen.

DocTom 28.11.2022 09:51

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1691551)
Nein, entscheidend... viel. Wir brauchen besseren ÖPNV und Fahrrad-Infrastruktur.

Es sei, du hast im Sharing nur noch eMobile...

Nicht vernachlässigen dürft ihr in der Gesamtenergiebetrachtung die eLast, die durch das iNet und seine Nutzung für Vernetzung zB von Fahrzeugsteuerungen, entsteht. Zumindest bis wir 100% erneuerbare Energie erreicht haben. Immerhin geht die Wasserstoffproduktion in die Wüsten der Welt, warum allerdings Salzwasser erst entsalzt werden muss, erschließt sich mir nicht. Entsteht in der Elektrolyse mit Salzwasser kein H2? Physikererklärbären bitte mal mich aufklären... :Danke:
T.

Trimichi 28.11.2022 10:04

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1691561)
Entsteht in der Elektrolyse mit Salzwasser kein H2? Physikererklärbären bitte mal mich aufklären... :Danke:
T.

Elektrophorese, da hast du etwas verwechselt. Das ist wie mit dem Salzwasser und den Blutplasmabeuteln. Bitte. Du Medizinerklärbär. Tanzt deine Frau eigentlich Hula? Falls ja, obacht, dass sie nicht in ein Loch fällt.

keko# 28.11.2022 10:19

Zitat:

Zitat von robaat (Beitrag 1691555)
Auch in der Stadt ist Mal ab und zu auf ein Auto angewiesen. Umzüge, Einkäufe im Baumarkt/Möbelhaus... Es muss halt ausreicht teuer sein, damit die Autos nicht als ÖPNV Ersatz genutzt werden aber attraktiv genug um das eigene Auto zu ersetzen. .....

Mal wieder über den Preis regeln? Meistens höre ich das von denen, die sich das leisten können. Ebenso kommt der Hinweis zum Umstieg auf das Fahrrad doch meistens aus der jüngeren, (noch) fitten Generation.

MattF 28.11.2022 10:20

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1691551)
Nein, entscheidend ist nicht die Anzahl der Fahrzeuge, sondern deren Nutzung. Wennn mit Car-Sharing genauso viel gefahren wird wie mit privaten PKW, dann bringt es nicht viel. Wir brauchen besseren ÖPNV und Fahrrad-Infrastruktur.

Da bin ich aus mehrern Gründen anderer Meinung.


1. Herstellung. Es ist schon ein Unterschied ob man 47 Millionen Autos baut oder z.b. 20..

2. Wenn man das Auto vor der Tür stehen hat und immer zur Verfügung, wird es auch (gedankenlaos) genutzt.

3. Passende Größe; Heute werden Autos gekauft nach der Maximalnutzung. D.h. mit 4 Personene 1500 km in Urlaub fahren. Die reale Nutzung ist "alleine 25 km zur Arbeit". Das Auto ist zu 99 % komplett überdimensioniert.

4. Die Anzahl der Autos zu reduzieren ist vielleicht wirklich nicht das wahre Ziel, sondern es ist ja Klimaschutz. Wird der ÖPNV ausgebaut, arbeiten wir wieder näher an der Wohnung, mehr Homeoffice, usw. würde das automatisch zu weniger Autos führen. Also wären weniger Autos ein Zeichen für mehr Klimaschutz. :Huhu:

Zu glauben wir könnte 2050 karbonfrei sein und 50 Millionen (E oder H-)Autos auf deutschen Straßen haben, ist in meinen Augen komplett irreal.

MattF 28.11.2022 10:22

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1691565)
Mal wieder über den Preis regeln?

Bessere Ideen?

keko# 28.11.2022 10:23

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1691566)
....
3. Passende Größe; Heute werden Autos gekauft nach der Maximalnutzung. D.h. mit 4 Personene 1500 km in Urlaub fahren. Die reale Nutzung ist "alleine 25 km zur Arbeit". Das Auto ist zu 99 % komplett überdimensioniert.

...

Deutsche Premiumhersteller produzieren zu einem großen Teil für den ausländischen (oft chinesischen) Markt. Dort will man große, fahrende Handys mit viel Schnickschnack.

keko# 28.11.2022 10:25

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1691567)
Bessere Ideen?

Aber ich bitte dich: wenn man immer nur über den Preis regelt, musst du auch mal dran glauben. Dann ist nicht die Frage: Nehme ich die Öffentlichen? Sondern: Nimm die Öffentlichen! Willst du das?

MattF 28.11.2022 10:44

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1691570)
Aber ich bitte dich: wenn man immer nur über den Preis regelt, musst du auch mal dran glauben. Dann ist nicht die Frage: Nehme ich die Öffentlichen? Sondern: Nimm die Öffentlichen! Willst du das?

Ich fahre Rad. :Huhu:

twsued 28.11.2022 10:48

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1691561)
Es sei, du hast im Sharing nur noch eMobile...

Nicht vernachlässigen dürft ihr in der Gesamtenergiebetrachtung die eLast, die durch das iNet und seine Nutzung für Vernetzung zB von Fahrzeugsteuerungen, entsteht. Zumindest bis wir 100% erneuerbare Energie erreicht haben. Immerhin geht die Wasserstoffproduktion in die Wüsten der Welt, warum allerdings Salzwasser erst entsalzt werden muss, erschließt sich mir nicht. Entsteht in der Elektrolyse mit Salzwasser kein H2? Physikererklärbären bitte mal mich aufklären... :Danke:
T.

Können wir in Deutschland 100% hinbekommen?

Oder müssen wir aus anderen Ländern Strom dazukaufen?

MattF 28.11.2022 10:55

Zitat:

Zitat von twsued (Beitrag 1691579)
Können wir in Deutschland 100% hinbekommen?

Kommt darauf an wie viel Geld man auf das Problem wirft :Huhu:

TriVet 28.11.2022 11:06

Zitat:

Zitat von twsued (Beitrag 1691579)
Können wir in Deutschland 100% hinbekommen?

Oder müssen wir aus anderen Ländern Strom dazukaufen?

Hier im Faden schon mehrfach durchgekaut und belegt...
guxdu zB
https://www.solarserver.de/2021/05/2...bare-bis-2030/
oder hier
https://www.tagesspiegel.de/wirtscha...n-5873836.html

tandem65 28.11.2022 11:25

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1691565)
Ebenso kommt der Hinweis zum Umstieg auf das Fahrrad doch meistens aus der jüngeren, (noch) fitten Generation.

Ja, z.B. von HaFu und mir. Danke Du Schmeichler.;) :Cheese:

keko# 28.11.2022 11:31

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1691577)
Ich fahre Rad. :Huhu:

Ich auch und zwar aus Überzeugung und schon ewig :Huhu:

Aktuelles Beispiel: ein Nachbar (mein Jahrgang) ein paar Häuser weiter hatte im Sommer zwei Schlaganfälle, ist nun Pflegefall. Seine liebe Frau wäre ohne Auto und bezahlbare Fortbewegung aufgeschmissen.
Will sagen: Dinge können sich ändern, daran sollte man auch denken, wenn man den Preis regulieren lässt. :Blumen:

MattF 28.11.2022 11:44

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1691585)
Ich auch und zwar aus Überzeugung und schon ewig :Huhu:

Aktuelles Beispiel: ein Nachbar (mein Jahrgang) ein paar Häuser weiter hatte im Sommer zwei Schlaganfälle, ist nun Pflegefall. Seine liebe Frau wäre ohne Auto und bezahlbare Fortbewegung aufgeschmissen.
Will sagen: Dinge können sich ändern, daran sollte man auch denken, wenn man den Preis regulieren lässt. :Blumen:

Bei den von mir prognostizierten 20 Millionen Fahrzeugen bleibt für Pflegefälle (und auch für Menschen die am Ar... der Welt wohnen....) die Möglichkeit ein Auto zu haben.

keko# 28.11.2022 11:55

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1691587)
Bei den von mir prognostizierten 20 Millionen Fahrzeugen bleibt für Pflegefälle (und auch für Menschen die am Ar... der Welt wohnen....) die Möglichkeit ein Auto zu haben.

Also für so was bin ich natürlich sofort zu haben :Blumen:
Es sollte halt nicht so sein, dass sich meine liebe Nachbarin für ihren pflegebedüftigen Mann die Beine ausreißt, weil sie sich kein Auto leisten kann und ein fitter 40jähriger mit seinen SUVs umherkurvt. Geht man nur über den Preis, würde es nämlich so sein. Überspitzt gesagt halten die einen die Luft sauber, damit sie die anderen um so schöner verpesten können.

Klugschnacker 28.11.2022 12:48

Bei den PKW-Neuzulassungen in Deutschland gibt es jedes Jahr ein solides Wachstum. Jedes Jahr ist ein Rekordjahr und übertrifft die Zulassungszahlen des Vorjahres.

Auch die Flugreisen, die von Deutschland aus starten, verzeichnen fetteste Zuwächse. In den 5 Jahren von 2014 bis 2019, dem Beginn der Corona-Krise, stieg die Zahl der Flüge um 25%.

Zur Erinnerung: Das Pariser Klimaschutzabkommen haben wir im Jahr 2015 unterzeichnet.

keko# 28.11.2022 12:53

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1691598)
Bei den PKW-Neuzulassungen in Deutschland gibt es jedes Jahr ein solides Wachstum. Jedes Jahr ist ein Rekordjahr und übertrifft die Zulassungszahlen des Vorjahres. ....

Gerade im Radio auf DLF: die Premiumhersteller machten im letzten Quartal wieder fette Gewinne -- Dank der großen SUVs. Den Volumenherstellern geht es schlechter. Übersetzt heißt das: Hinz und Kunz warten mit der Neuanschaffung. Hans von Wurst kauft lustig ein.

MattF 28.11.2022 14:42

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1691598)
Bei den PKW-Neuzulassungen in Deutschland gibt es jedes Jahr ein solides Wachstum. Jedes Jahr ist ein Rekordjahr und übertrifft die Zulassungszahlen des Vorjahres.

Auch die Flugreisen, die von Deutschland aus starten, verzeichnen fetteste Zuwächse. In den 5 Jahren von 2014 bis 2019, dem Beginn der Corona-Krise, stieg die Zahl der Flüge um 25%.

Zur Erinnerung: Das Pariser Klimaschutzabkommen haben wir im Jahr 2015 unterzeichnet.

Genau das ist das Problem. Es müsste erstmal nichtmal jemand was weggenommen werden, wir müssten erstmal überhaupt bremsen und auf dem aktuellen Stand stehen bleiben. Selbst das bekommt man nicht hin.

hanse987 28.11.2022 17:42

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1691601)
Übersetzt heißt das: Hinz und Kunz warten mit der Neuanschaffung. Hans von Wurst kauft lustig ein.

Dies liegt aber nicht nur an den Hinz und Kunz, sondern auch an der extrem geringen Lieferquote für Autos in „Normalgröße“. Aus meiner Sicht haben die Hersteller die vorhandenen Kapazitäten für Teile in Richtung der gewinnträchtigen Fahrzeuge geschoben. Ich hab mich letzte Woche mit einer Kollegin aus unserm Firmenfuhrpark unterhalten. Die letzten Wochen zeigt sich, dass wieder mehr Autos geliefert werden, hauptsächlich VW Golf. Wir warten aber immer noch auf eine viele bestellte Autos. Beim Astra hab ich so was von 150 Autos gehört auf die wir warten. Liegt aber daran, das Opel die Astra Produktion seit Monaten nicht auf die Reihe bekommt. Ich rechne mit meinen Astra Mitte nächsten Jahres.

keko# 28.11.2022 22:14

Zitat:

Zitat von hanse987 (Beitrag 1691646)
Dies liegt aber nicht nur an den Hinz und Kunz, sondern auch an der extrem geringen Lieferquote für Autos in „Normalgröße“. Aus meiner Sicht haben die Hersteller die vorhandenen Kapazitäten für Teile in Richtung der gewinnträchtigen Fahrzeuge geschoben. ...

Ja, das ist die ganz offizielle Strategie von Daimler hier ums Eck: Mit den großen SUVs kann man am meisten Geld verdienen, deshalb haben diese Vorrang. Auch bei der Bestückung mit Chips.
Innovationen bzw. Kundenwünschen werden verstärkt dem chinesischen Markt angepasst, z.B. Sprachsteuerung der Fahrzeuge, e-Antriebe usw. Ein gute Bekannter von mir arbeitet an MBUX, da kommt noch einiges auf uns zu :)
https://www.mercedes-benz.de/passeng...ge.module.html
Von Zurückhaltung und Einsparung keine Spur ;-)

Klugschnacker 28.11.2022 22:42

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Wir erinnern uns vermutlich noch alle gut an den ersten Corona-Lockdown. Der Autoverkehr war sehr stark eingeschränkt, Flugzeuge blieben praktisch komplett am Boden und zwar monatelang. Ich meine, die Einschränkungen waren für die gesamte Bevölkerung sehr stark spürbar. Sie waren nicht auf Deutschland beschränkt, sondern betrafen die meisten Gegenden der Welt.

Die Emissionen an Kohlendioxid verringerten sich weltweit um magere 17%.

Wir streben der nächsten 12-17 Jahre eine Verringerung der Emissionen um nahezu 100% an. In dieser Zeitspanne haben wir eine weitere Milliarde Menschen auf der Welt. Ab jetzt.

Wem das noch nicht genügt, kann sich die angehängte Landkarte der Kohlekraftwerke in Europa und Asien anschauen. Gelb: in Betrieb. Andere Farben: im Bau oder geplant.

DocTom 28.11.2022 22:43

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1691565)
... Ebenso kommt der Hinweis zum Umstieg auf das Fahrrad doch meistens aus der jüngeren, (noch) fitten Generation.

Ich fahre seid sieben Monaten jeden Tag mit dem Rad zur Arbeit, 10km hin und 10km zurück. Jüngere Generation? Eher nicht.:Blumen: :Huhu:

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1691675)
...Mit den großen SUVs kann man am meisten Geld verdienen, deshalb haben diese Vorrang. Auch bei der Bestückung mit Chips.
...
Von Zurückhaltung und Einsparung keine Spur ;-)

Ja, und jeder depperte Döner-, Hahnchenwagen- oder Pommesbudeninhaber, Backshop- oder Gemüseladenbesitzer least (hier in HH) gefühlt eine AMG g-Klasse für 2k€/Monat, die er direkt von seinen Einnahmen abziehen kann. Die Spritmenge pro Monat ist dann natürlich wg Firmenfahrzeug auch egal...
Da sollte einfach etwas an den Steuerregeln gemacht werden, um solche Fahrzeuge richtig teuer zu machen. Nur wird das der Lobbyvertreter in Börlin zu verhindern wissen.
NnmpM
T.

Trimichi 28.11.2022 23:06

[Moderation: Entfernt. Bitte bleibe ontopic.]

keko# 29.11.2022 08:00

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1691679)
...

Wir streben der nächsten 12-17 Jahre eine Verringerung der Emissionen um nahezu 100% an. In dieser Zeitspanne haben wir eine weitere Milliarde Menschen auf der Welt. Ab jetzt.

Wem das noch nicht genügt, kann sich die angehängte Landkarte der Kohlekraftwerke in Europa und Asien anschauen. Gelb: in Betrieb. Andere Farben: im Bau oder geplant.

Zynisch gesprochen könnte man sagen, dass die neue Milliarde hoffentlich in Armut und mittellos lebt, da sonst der Spaß für uns hier noch früher vorbei ist. "Poverty not a bug but a feature", sagte mal eine Kapitalismuskritikerin.

Bleierpel 29.11.2022 08:14

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1691679)
...

Wir streben der nächsten 12-17 Jahre eine Verringerung der Emissionen um nahezu 100% an. In dieser Zeitspanne haben wir eine weitere Milliarde Menschen auf der Welt. Ab jetzt.
...

Wir wissen doch alle, daß es nicht funktionieren wird!

jeder Mensch hat Bedürfnisse (siehe Maslowsche Bedürfnis-Pyramide), die wollen befriedigt werden. Und zwar zuerst! Für mich. Ego. Fertig.

Regierungen sollen den Rahmen schaffen, werden aber von Lobbyisten gelenkt. Überall auf der Welt. Egal ob Großkonzern oder Kleinlobbyist: auch hier steht das Ego (das der Firma) im Vordergrund bzw Mittelpunkt.

Ergo: regierungen schaffen es auch nicht.

Bleibt "die Wirtschaft". Wenn mit Umwelt- / Klimaschutz in der Breite Geld verdient werden kann, wird der Zug Fahrt aufnehmen.



Die ganze Zauderei wird unseren Kindern und Enkeln noch große Schwierigkeiten bereiten!

Klugschnacker 29.11.2022 08:28

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1691697)
Zynisch gesprochen könnte man sagen, dass die neue Milliarde hoffentlich in Armut und mittellos lebt, da sonst der Spaß für uns hier noch früher vorbei ist. "Poverty not a bug but a feature", sagte mal eine Kapitalismuskritikerin.

Ich verstehe Deinen Punkt. Er hat jedoch einen Haken. Arme Gesellschaften können sich klimaneutrales Wirtschaften nicht leisten. Sie machen ihre Bodenschätze verständlicherweise zu Geld. Sie bauen billige Kohlekraftwerke. Sie holen Öl und Kohle aus dem Boden und verteilen den enthaltenen Kohlenstoff in der Atmosphäre. Sie holzen ihre Wälder ab.

A propos: Die Abholzung des Amazonas hat die Marke von 1.000 Quadratkilometern erreicht – pro Monat.

MattF 29.11.2022 08:34

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1691706)
Ich verstehe Deinen Punkt. Er hat jedoch einen Haken. Arme Gesellschaften können sich klimaneutrales Wirtschaften nicht leisten.

Erzeugen aber trotzdem bei weitem weniger CO2 als der Westen.

Afrikaner erzeugen zum Teil lediglich 0.1 To CO2 / Jahr, im Mittel von ganz Afrika weniger als 1 to.

Sie sind gezwungen zu klimaneutralem Wirtschaften.


Wir könnten es uns leisten, wollen aber nicht.

keko# 29.11.2022 08:42

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1691706)
Ich verstehe Deinen Punkt. Er hat jedoch einen Haken. Arme Gesellschaften können sich klimaneutrales Wirtschaften nicht leisten. Sie machen ihre Bodenschätze verständlicherweise zu Geld. Sie bauen billige Kohlekraftwerke. Sie holen Öl und Kohle aus dem Boden und verteilen den enthaltenen Kohlenstoff in der Atmosphäre. Sie holzen ihre Wälder ab.

A propos: Die Abholzung des Amazonas hat die Marke von 1.000 Quadratkilometern erreicht – pro Monat.

Und wir sagen ihnen dann: "Nein, nein, nein, das dürft ihr aber nicht! Laßt die Bäume stehen!" Oder auch "Bleibt bitte dort in euren kaputten Ländern und kommt bloss nicht zu uns. Und wenn, dann bitte nur die Guten, die wir brauchen können"

A propos: der neu gewählte brasilianische Präsident, der eine Null-Abholzung-Strategie angekündigt hat, hat sich zum Klimagipfel nach Ägypten gleich mal im Privatjet eines Multimillionärs und Parteispdenders fliegen lassen.

keko# 29.11.2022 08:44

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1691707)
Erzeugen aber trotzdem bei weitem weniger CO2 als der Westen.

Afrikaner erzeugen zum Teil lediglich 0.1 To CO2 / Jahr, im Mittel von ganz Afrika weniger als 1 to.

Sie sind gezwungen zu klimaneutralem Wirtschaften.


Wir könnten es uns leisten, wollen aber nicht.

Problem: Sie machen das meist nicht frewillig. "Die Afrikaner" wollen so komfortabel leben wie wir und nicht umgekehrt.

Trimichi 29.11.2022 09:13

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1691682)
[Moderation: Entfernt. Bitte bleibe ontopic.]

Ach komm! Das war doch lustig. Bitte ermahne keko#, dass er endlich mit seinem SUV-Thema aufhört, das nervt mega. Ansonsten: ja, mache ich. Dir einen gechillten auch Arne, und danke für die Freischaltung, dachte wirklich ich wäre dauerhaft gesperrt worden.

Frohes Training und frohes Schnaufen! Hier an der B14 ist es schon wieder so, trotz sehr gutem Radweg, dass man dort nicht mehr Joggen kann auf dem Radweg. Das ist so krass und passt zum "Kailua Kea Vulkan Thema", denn auch dieses Jahr wurde auf Hawaii auf dem Vulkan gemessen. Leider wurden noch höhere Emissionsproduktwerte in 2000 oder 3000m Höhe gemessen als im Vorjahr, nichts hat sich verbessert, aber eben nicht nur dort oben, sondern auch am Boden. Das war vor 15 Jahren noch nicht so dort an der B14! Ich vermute die Luft ist schon so voll vom Abgas, das sie eben gesättigt ist und auch der eng angrenzende Reichswald die Schadstoffe nicht mehr speichern kann, und damit ja, es ist Wahnsinn, dass diese BWL'ler nicht begreifen, dass wir weniger Neuzulassungen brauchen.

An alle: setzt euch mal bitte mit Wurstsemmel z.B. auf eine Bank irgendwo in der Stadt und macht eine Statistik, wie viele Personen in einem PKW sitzen. Weniger als 1,41, denn soviel ist sicher, und damit ist dieser Wert niedriger als die durchschnittliche Kinderanzahl pro Paar in Deutschland. Warum Autos mit fünf Sitzplätzen bauen? Das ist so ein Qutasch! Aus Sicht eines Flugzeugkonstrukteurs wäre das so, als wie wenn Lufthansa ständig mit circa 20-25% Auslastung fliegen würde! Und deswegen müsste es nur noch Kleinflugzeuge am Himmel zu sehen geben?

Automobilbranche ungleich zivile Luftfahrtbranche. Wenn keko# nicht mit seinem SUV-Thema aufhört, fange ich mit Boeing, Lockhead Martin usw. an. Deswegen meine ganz große Bitte: macht einen SUV-Faden auf, gerne mit Lästerecke. Es müsste dem Bewohner des Wohlfühlzimmers der Nation einleuchten, dass ein Auto leichter zu steuern ist als ein Flugzeug. 2D ungleich 3D. Ein Auto kann nicht fliegen. Usw. Gruss aus dem Mittelstandswohlfühlloft der Nation. Und ich bin ja nicht der einzige der genervt ist davon. China, Autos, Daimler, Bananenrepublik..- ich finde keko# sollte auch mal einen Beitrag kassiert bekommen! Danke. Nicht immer nur wieder der Michi.

:Blumen:

Schönen Tag allen!

Gruss,
Michi

Klugschnacker 29.11.2022 09:41

Zitat:

Zitat von Bleierpel (Beitrag 1691700)
Bleibt "die Wirtschaft". Wenn mit Umwelt- / Klimaschutz in der Breite Geld verdient werden kann, wird der Zug Fahrt aufnehmen.

Windkraft und Photovoltaik sind die einzigen klimaneutralen Energiequellen, die uns zur Verfügung stehen. Sie liefern nach 20 Jahren Hickhack einen Anteil von 4.5% bzw. 2.5% an unserem Primärenergiebedarf. Für restlichen 93% unseres Energiebedarfs pusten wir weitere Gigatonnen Kohlenstoff in die Atmosphäre.

Zum weiteren Ausbau der Windkraft (Quelle: Tagesschau):
Rückgang um 40 Prozent
Deutschlandweit wurden 2020 rund 770 Windräder genehmigt - ein Rückgang von rund 40 Prozent gegenüber 2015.

Zum Vergleich: In "guten" Windkraft-Jahren der vergangenen 20 Jahre wurden jeweils zwischen 1500 und 2000 Windräder bundesweit genehmigt. In Bayern waren es zum Teil mehr als 150 pro Jahr - 2020 waren es nur noch drei. Auch in Baden-Württemberg, Hessen oder Thüringen gingen die Genehmigungen um 70 bis 90 Prozent im Vergleich zu "guten" Jahren zurück.
Ich sehe beim besten Willen nicht, dass da irgend etwas Fahrt aufnimmt. Trotz der Energieknappheit, trotz des allgemeinen Wissens über die bevorstehende Klimakrise.

Zitat:

Zitat von Bleierpel (Beitrag 1691700)
Wir wissen doch alle, daß es nicht funktionieren wird!

Ich habe nicht den Eindruck, dass es alle wissen und dass darüber ein Konsens bestünde. Im Gegenteil: Die gesellschaftliche Debatte geht von einer milden Klimaerwärmung von 1.5-2.0°C aus. Die können wir nach meiner Überzeugung aber gar nicht mehr erreichen. Wir führen eine Phantomdebatte über eine Bonsai-Version der tatsächlichen Probleme.

Forscher, beispielsweise am renommierten Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung, sprechen zunehmend über die Wahrscheinlichkeit, auf eine durchschnittliche globale Erwärmung von 3°C zuzusteuern. In Spanien wäre dann keine Landwirtschaft mehr möglich, weil es dafür kein Wasser gibt. Was das für Gegenden bedeutet, in denen es bereits heute sehr trocken ist, mag man sich ausmalen. Gleichzeitig wird die Hitzetoleranz von Mais und Soja überschritten. Die Ernten werden schlechter, das Nahrungsangebot knapper. Um die wachsende Weltbevölkerung zu ernähren, müssen wir aber bis zum Jahr 2050 doppelt so viel Soja, Mais, Weizen und Reis ernten wie heute (Quelle).

Für solche Prognosen haben wir den Begriff "Alarmismus" reserviert und regen uns über Bürgerinnen und Bürger auf, die sich für eine halbe Stunde auf einer Straße festkleben. :Schlafen:

sabine-g 29.11.2022 09:53

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1691724)
Für solche Prognosen haben wir den Begriff "Alarmismus" reserviert und regen uns über Bürgerinnen und Bürger auf, die sich für eine halbe Stunde auf einer Straße festkleben.

Und einige weisen permanent daraufhin wie wichtig es doch ist billiges russisches Gas zur Verfügung zu haben, damit es im Winter schön warm bleibt.
Und wie schrecklich doch 2 Pullover übereinander sind. Man ist bewegungstechnisch eingeschränkt. Oder steckt mehr dahinter? Kalte Finger?


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