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trithos 18.08.2017 10:23

Zitat:

Zitat von captainbeefheart (Beitrag 1323560)
Mit einem grundsätzlichen Berufsverbot (auch in verwandten Bereichen) geht das aber zu weit. Zum einen haben wir ein Grundrecht auf freie Berufsausübung, das nach verbüßter Strafe immer noch gilt. Zum anderen muss Rehabilitierung / Resozialisierung durch Strafe auch hier als grundlegendes Gebot gelten.

Ja, aber ... In anderen Bereichen sind Berufsverbote doch durchaus üblich. Es kommt nur darauf an, für wie schwer eine Gesellschaft ein Vergehen/Verbrechen einschätzt. Doping findet die Gesellschaft offenbar nicht gar so schlimm und erlaubt Dopingsündern daher auch, weiter im Sport tätig zu sein. Ich wäre da strenger!

Adept 18.08.2017 10:30

Zitat:

Zitat von deirflu (Beitrag 1323558)
Das man sie zu Rennen zu lässt ist so wie so Blödsinn.

Aber ich finde auch das diese Personen nicht mehr im Sport Beruflich tätig sein sollen dürfen, auch nicht als Berater o.ä.

Stell dir mal vor ein Bankmitarbeiter veruntreut Geld, glaubst du das der noch einmal ein Anstellung in irgend einer Bank oder ähnlichem Geschäftsfeld bekommen wird bzw das es gut ist wenn das einer bekommt.

Problem ist einfach das diese Personen oft in diesem System aus Lügen und Betrügen Leben und das lässt sich nicht ablegen....Betrüger sind und bleiben Betrüger.

Und ja es gibt ausnahmen aber wieso ein Risiko eingehen!?


Z.B. hat der Bernhard Kohl ja jetzt ein Radgeschäft, nie und nimmer würde ich dort etwas kaufen und ein Amateurteam mit seinem Namen gibts auch. Keine Ahnung wieso man für den Werbung machen soll.

Deirflu, ist das Berufsverbot auf Lebenszeit nicht etwas too much?

Stell dir vor, man würde so bei Rasern verfahren. Du wirst geblitzt, und zack Führerschein auf Lebenszeit weg. Raser bleibt Raser nach der Logik. Und auch keine Möglichkeit, irgendwas mit Autobezug arbeiten zu können. Denn zu schnelles fahren gefährdet nicht nur dich, sondern auch andere. Und es ist ja bekannt, das zu schnelles Fahren die Hauptursache für schwere Unfälle mit vielen Toten ist. Also noch schlimmer als Doping?

Verbüßen und eine neue Chance geben hat jeder verdient. Und vielleicht ein Geständiger noch früher als als einer, der alles abstreitet.

deirflu 18.08.2017 10:47

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1323584)
Deirflu, ist das Berufsverbot auf Lebenszeit nicht etwas too much?

Stell dir vor, man würde so bei Rasern verfahren. Du wirst geblitzt, und zack Führerschein auf Lebenszeit weg. Raser bleibt Raser nach der Logik. Und auch keine Möglichkeit, irgendwas mit Autobezug arbeiten zu können. Denn zu schnelles fahren gefährdet nicht nur dich, sondern auch andere. Und es ist ja bekannt, das zu schnelles Fahren die Hauptursache für schwere Unfälle mit vielen Toten ist. Also noch schlimmer als Doping?

Verbüßen und eine neue Chance geben hat jeder verdient. Und vielleicht ein Geständiger noch früher als als einer, der alles abstreitet.

Da vergleichst du Äpfel mit Birnen.

Doping ist Betrug und es ist nachgewiesen das Menschen die zu Betrug neigen das in ihren Anlagen haben.

Trastisches Beispiel für ein ähnliches Verhaltensbild sind z.B. Triebtäter, die haben das auch in sich und können das eigentlich gar nicht richtig steuern außer durch die Einnahme von Medikamenten.

Und frag dich einfach mal selbst warum es so viel Wiederholungstäter gibt quer durch alle Sportarten?!:Blumen:

Für mich gibt es nur einen Weg Doping ein zu dämmen und dafür muss halt hart durchgegriffen werden. So wie es jetzt läuft ist ja offensichtlich zu lasch.

rundeer 18.08.2017 11:16

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1323584)
Deirflu, ist das Berufsverbot auf Lebenszeit nicht etwas too much?

Stell dir vor, man würde so bei Rasern verfahren. Du wirst geblitzt, und zack Führerschein auf Lebenszeit weg. Raser bleibt Raser nach der Logik. Und auch keine Möglichkeit, irgendwas mit Autobezug arbeiten zu können. Denn zu schnelles fahren gefährdet nicht nur dich, sondern auch andere. Und es ist ja bekannt, das zu schnelles Fahren die Hauptursache für schwere Unfälle mit vielen Toten ist. Also noch schlimmer als Doping?

Verbüßen und eine neue Chance geben hat jeder verdient. Und vielleicht ein Geständiger noch früher als als einer, der alles abstreitet.

Rasen ist nicht gleich zu schnelles Fahren. Zu schnelles Fahren kann jedem passieren. Als Raser zählst Du erst, wenn die Geschwindigkeit massiv über treten wird. Es ist dann quasi eine bewusste Inkaufnahme von Lebensgefährdung.

Doping ist nicht mit zu schnellem Fahren, was jedem mal passiert, zu vergleichen. Auch wenn dies eine prominente Schwimmerin mal tat. Doping ist eine bewusste Entscheidung zu betrügen. Da verdient man keine zweite Chance. Wie wenn du als Finanzchef Geld veruntreust.

Die sauberen Athleten bekommen auch keine zweite Chance, wenn jemand vor ihnen voll ist und nie auffliegt. Da soll man wenigdtens jene die erwischt werden aus dem Verkehr ziehen.

Von Doping profitiert man unter Umständen ein Leben lang, also muss man auch ein Leben lang gesperrt werden.

Zudem zeigen Pfiffe gegen Gatlin etc. der Jugend, dass man sich keinen Fehltritt erlauben darf und man gebrandmarkt bleibt. Dad kann als Abschreckung dienen.
Daher hoffe ich such auf nicht allzu viele Tribute wenn Contador demnächst in Pension geht. Junge Fahrer sollen nicht sehen, dass man ein Held bleiben kann, auch wenn man mal gedopt hat.

su.pa 18.08.2017 11:52

Zitat:

Zitat von rundeer (Beitrag 1323605)
Zudem zeigen Pfiffe gegen Gatlin etc. der Jugend, dass man sich keinen Fehltritt erlauben darf und man gebrandmarkt bleibt. Dad kann als Abschreckung dienen.
Daher hoffe ich such auf nicht allzu viele Tribute wenn Contador demnächst in Pension geht. Junge Fahrer sollen nicht sehen, dass man ein Held bleiben kann, auch wenn man mal gedopt hat.

Neulich in Obertrum wurde Lisa Hütthaler an der Strecke angefeuert und hoffiert.
Ich hab mir das :Kotz: verkniffen und ihr den Rücken zugedreht, wenn sie bei mir vorbei kam. Sonst war ihre Vergangenheit glaub ich so ziemlich jedem egal...

abc1971 18.08.2017 12:08

Zitat:

Zitat von deirflu (Beitrag 1323558)
Das man sie zu Rennen zu lässt ist so wie so Blödsinn.

Aber ich finde auch das diese Personen nicht mehr im Sport Beruflich tätig sein sollen dürfen, auch nicht als Berater o.ä.

Stell dir mal vor ein Bankmitarbeiter veruntreut Geld, glaubst du das der noch einmal ein Anstellung in irgend einer Bank oder ähnlichem Geschäftsfeld bekommen wird bzw das es gut ist wenn das einer bekommt.

Problem ist einfach das diese Personen oft in diesem System aus Lügen und Betrügen Leben und das lässt sich nicht ablegen....Betrüger sind und bleiben Betrüger.

Und ja es gibt ausnahmen aber wieso ein Risiko eingehen!?


Z.B. hat der Bernhard Kohl ja jetzt ein Radgeschäft, nie und nimmer würde ich dort etwas kaufen und ein Amateurteam mit seinem Namen gibts auch. Keine Ahnung wieso man für den Werbung machen soll.


Ich finde man muss unterscheiden, welche Positionen diese Leute im Radsport einnehmen. Mitgestaltung bei der Entwicklung von Rädern kann man aus meiner Sicht akzeptieren, Berater bei einem Rennstall finde ich problematisch.
Im Laden von Bernhard Kohl nichts zu kaufen, finde ich als persönliche Entscheidung o.k. Man muss aber auch akzeptieren, dass es nun einen Laden führt - dies gehört zur freien Berufsausübung. Wie gesagt, aus meiner Sicht muss man das Thema kleinteilig betrachten. Und bitte keine Vergleiche zu anderen Straftaten bzw. Straftätern machen. Dies ist aus moralischer Sicht oftmals wesentlich schwerwiegender und sollte man einfach außen vor lassen.

trithos 18.08.2017 12:18

Zitat:

Zitat von su.pa (Beitrag 1323614)
Neulich in Obertrum wurde Lisa Hütthaler an der Strecke angefeuert und hoffiert.
Ich hab mir das :Kotz: verkniffen und ihr den Rücken zugedreht, wenn sie bei mir vorbei kam. Sonst war ihre Vergangenheit glaub ich so ziemlich jedem egal...

Ich war zwar nicht in Obertrum, aber schon öfter bei Rennen mit LH. Und ich halte es genauso wie Du. Ich ignoriere sie, während ich ihre Gegnerinnen anfeuere. Leider (=aus meiner Sicht) hast Du mit Deiner Beobachtung völlig recht. Die meisten finden gar nichts dabei, dass sie wieder voll dabei ist :( .

captainbeefheart 18.08.2017 12:21

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1323579)
Ja, aber ... In anderen Bereichen sind Berufsverbote doch durchaus üblich. Es kommt nur darauf an, für wie schwer eine Gesellschaft ein Vergehen/Verbrechen einschätzt. Doping findet die Gesellschaft offenbar nicht gar so schlimm und erlaubt Dopingsündern daher auch, weiter im Sport tätig zu sein. Ich wäre da strenger!

In Deutschland ist dies die Rechtslage:

Berufsverbot nach § 70 StGB: Begeht jemand eine rechtswidrige Tat und missbraucht dabei seinen Beruf oder verletzt grob eine Pflicht aus seinem Beruf, so kann das Gericht ein Berufsverbot zwischen einem und fünf Jahren verhängen. In besonderen Fällen kann sogar ein lebenslanges Berufsverbot verhängt werden. Für ein Berufsverbot muss jedoch zu erkennen sein, dass der Beschuldigte bei der weiteren Ausübung seines Berufs weitere erhebliche rechtswidrige Taten dieser Art begehen wird.

Ich denke diese Rechtslage ist vernünftig. Ersttäter werden dabei anders behandelt, als Wiederholungstäter, auch das halte ich für vernünftig.

Für eine Anwendung auf Dopingsünder wäre zunächst Voraussetzung, dass Doping überhaupt ein strafrechtlich relevantes Delikt wird. Das halte ich persönlich für wünschenswert. Die Opportunitätskosten für Doper stiegen damit erheblich.

trithos 18.08.2017 12:22

Zitat:

Zitat von abc1971 (Beitrag 1323619)
Und bitte keine Vergleiche zu anderen Straftaten bzw. Straftätern machen. Dies ist aus moralischer Sicht oftmals wesentlich schwerwiegender und sollte man einfach außen vor lassen.

Doping wird also auch von Dir eher als "Kavaliersdelikt" betrachtet, das wesentlich weniger schwer wiegt als andere Straftaten. Warum eigentlich? Betrug ist zum Beispiel Betrug - oder gibt es einen Betrug, der moralischer ist als ein anderer Betrug???

trithos 18.08.2017 12:29

Zitat:

Zitat von captainbeefheart (Beitrag 1323622)
In Deutschland ist dies die Rechtslage:

Berufsverbot nach § 70 StGB: Begeht jemand eine rechtswidrige Tat und missbraucht dabei seinen Beruf oder verletzt grob eine Pflicht aus seinem Beruf, so kann das Gericht ein Berufsverbot zwischen einem und fünf Jahren verhängen. In besonderen Fällen kann sogar ein lebenslanges Berufsverbot verhängt werden. Für ein Berufsverbot muss jedoch zu erkennen sein, dass der Beschuldigte bei der weiteren Ausübung seines Berufs weitere erhebliche rechtswidrige Taten dieser Art begehen wird.

Ich denke diese Rechtslage ist vernünftig. Ersttäter werden dabei anders behandelt, als Wiederholungstäter, auch das halte ich für vernünftig.

Für eine Anwendung auf Dopingsünder wäre zunächst Voraussetzung, dass Doping überhaupt ein strafrechtlich relevantes Delikt wird. Das halte ich persönlich für wünschenswert. Die Opportunitätskosten für Doper stiegen damit erheblich.

In Österreich ist Sportbetrug bereits ein strafrechtlich relevantes Delikt:

"Sportbetrug, auch Dopingbetrug genannt, ist eine Qualifikation des Betruges in Form des schweren Betruges. Sportbetrug bzw Dopingbetrug wurde am 01.01.2010 ins österreichische Strafrecht eingeführt und mit Freiheitsstrafe bis zu 3 Jahren pönalisiert."

Details für juristisch Interessierte z.B. unter http://www.raoe.at/leistungsangebot/...t/sportbetrug/

Stefan 18.08.2017 13:12

Zitat:

Zitat von abc1971 (Beitrag 1323619)
Und bitte keine Vergleiche zu anderen Straftaten bzw. Straftätern machen. Dies ist aus moralischer Sicht oftmals wesentlich schwerwiegender und sollte man einfach außen vor lassen.

Das können wir Amateure ja schön sagen.

Wie würdest Du es sehen, wenn Du Profi wärest und sich irgendwann herausstellt, dass die Leute vor Dir Doper waren und die höheren Preisgelder und besseren Sponsorenverträge eingesäckelt haben?

Mirko 18.08.2017 13:24

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1323621)
Ich war zwar nicht in Obertrum, aber schon öfter bei Rennen mit LH. Und ich halte es genauso wie Du. Ich ignoriere sie, während ich ihre Gegnerinnen anfeuere. Leider (=aus meiner Sicht) hast Du mit Deiner Beobachtung völlig recht. Die meisten finden gar nichts dabei, dass sie wieder voll dabei ist :( .

Die meisten die Anfeuern sind doch die Angehörigen der Starter und die feuern jeden an der kommt ohne Ahnung wer das ist. Das da jetzt eine Doperin läuft, erkennt halt kein Mensch. Ich kenne den Namen in Zusammenhang mit Doping, weiß aber auch nicht wie sie aussieht. Ich hasse Doping und hätte sie wohl aus Versehen auch angefeuert.

abc1971 18.08.2017 13:46

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1323623)
Doping wird also auch von Dir eher als "Kavaliersdelikt" betrachtet, das wesentlich weniger schwer wiegt als andere Straftaten. Warum eigentlich? Betrug ist zum Beispiel Betrug - oder gibt es einen Betrug, der moralischer ist als ein anderer Betrug???

tut es nicht
aber bei einer diskussion über doping einen vergleich zu triebtätern zu ziehen, geht für mich mehr als zu weit

abc1971 18.08.2017 13:47

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1323633)
Das können wir Amateure ja schön sagen.

Wie würdest Du es sehen, wenn Du Profi wärest und sich irgendwann herausstellt, dass die Leute vor Dir Doper waren und die höheren Preisgelder und besseren Sponsorenverträge eingesäckelt haben?


mir ging es um den vergleich zu triebtätern
man sollte solche vergleiche aus der diskussion einfach rauslassen, da dies unpassend ist

trithos 18.08.2017 13:49

Zitat:

Zitat von abc1971 (Beitrag 1323646)
tut es nicht
aber bei einer diskussion über doping einen vergleich zu triebtätern zu ziehen, geht für mich mehr als zu weit

Aber es wurde beispielsweise auch der Vergleich zu betrügenden Bankangestellten gezogen, die sich dann halt auch einen branchenfremden Beruf suchen müssen. Also warum nicht auch Doper aus dem Sport entfernen? Die müssen sich halt dann auch einen branchenfremden Beruf suchen. Gibt´s ja genug!

ritzelfitzel 18.08.2017 13:50

Zitat:

Zitat von su.pa (Beitrag 1323614)
Neulich in Obertrum wurde Lisa Hütthaler an der Strecke angefeuert und hoffiert.
Ich hab mir das :Kotz: verkniffen und ihr den Rücken zugedreht, wenn sie bei mir vorbei kam. Sonst war ihre Vergangenheit glaub ich so ziemlich jedem egal...

Danke für deinen Post. Dann ging es nicht nur mir so. War beim Triple am Start und habe daher 3 Tage "Lisa, wink doch mal!" und "Unsere Topathletin..bla bla bla" über Lautsprecher hören dürfen. Hab mir dann immer überlegt, was die 2.-Platzierte beim Ladies Run (?) und beim Sprint sich gedacht haben müssen...

Der Wettkampf ist super aber das war ein dicker, fetter schwarzer Fleck.

su.pa 18.08.2017 14:05

Zitat:

Zitat von ritzelfitzel (Beitrag 1323650)
Danke für deinen Post. Dann ging es nicht nur mir so. War beim Triple am Start und habe daher 3 Tage "Lisa, wink doch mal!" und "Unsere Topathletin..bla bla bla" über Lautsprecher hören dürfen. Hab mir dann immer überlegt, was die 2.-Platzierte beim Ladies Run (?) und beim Sprint sich gedacht haben müssen...

Der Wettkampf ist super aber das war ein dicker, fetter schwarzer Fleck.

Triple? Respekt :Blumen:

Wie geht´s einem da am Tag 3 auf der MD?

Adept 18.08.2017 14:07

Zitat:

Zitat von deirflu (Beitrag 1323593)
Da vergleichst du Äpfel mit Birnen.

Doping ist Betrug und es ist nachgewiesen das Menschen die zu Betrug neigen das in ihren Anlagen haben.

Trastisches Beispiel für ein ähnliches Verhaltensbild sind z.B. Triebtäter, die haben das auch in sich und können das eigentlich gar nicht richtig steuern außer durch die Einnahme von Medikamenten.

Und frag dich einfach mal selbst warum es so viel Wiederholungstäter gibt quer durch alle Sportarten?!:Blumen:

Für mich gibt es nur einen Weg Doping ein zu dämmen und dafür muss halt hart durchgegriffen werden. So wie es jetzt läuft ist ja offensichtlich zu lasch.

Zitat:

Zitat von rundeer (Beitrag 1323605)
Rasen ist nicht gleich zu schnelles Fahren. Zu schnelles Fahren kann jedem passieren. Als Raser zählst Du erst, wenn die Geschwindigkeit massiv über treten wird. Es ist dann quasi eine bewusste Inkaufnahme von Lebensgefährdung.

Doping ist nicht mit zu schnellem Fahren, was jedem mal passiert, zu vergleichen. Auch wenn dies eine prominente Schwimmerin mal tat. Doping ist eine bewusste Entscheidung zu betrügen. Da verdient man keine zweite Chance. Wie wenn du als Finanzchef Geld veruntreust.

Die sauberen Athleten bekommen auch keine zweite Chance, wenn jemand vor ihnen voll ist und nie auffliegt. Da soll man wenigdtens jene die erwischt werden aus dem Verkehr ziehen.

Von Doping profitiert man unter Umständen ein Leben lang, also muss man auch ein Leben lang gesperrt werden.

Zudem zeigen Pfiffe gegen Gatlin etc. der Jugend, dass man sich keinen Fehltritt erlauben darf und man gebrandmarkt bleibt. Dad kann als Abschreckung dienen.
Daher hoffe ich such auf nicht allzu viele Tribute wenn Contador demnächst in Pension geht. Junge Fahrer sollen nicht sehen, dass man ein Held bleiben kann, auch wenn man mal gedopt hat.

Ist schon interessant, dass einem jemand lieber ist, der durch sein rücksichtsloses Verhalten im Straßenverkehr Menschenleben aufs Spiel setzt, als einer, der finanziell oder um die Ehre betrügt. Denn zu schnelles Fahren ist Ursache nummer eins für schwere Unfälle. Vielleicht liegt es auch daran, weil man selbst schon mal zu schnell gefahren ist.

Aber das mag jeder individuell beurteilen dürfen. :Blumen:

ritzelfitzel 18.08.2017 14:13

Zitat:

Zitat von su.pa (Beitrag 1323653)
Triple? Respekt :Blumen:

Wie geht´s einem da am Tag 3 auf der MD?

Schon spannendes Gefühl, wenn man morgens ins Wasser geht. :Cheese: Musst halt damit klarkommen, dass in keinem der drei Bewerbe wirklich Bestzeiten möglich sind.

Aber wie geschrieben - sehr coole Erfahrung, wenngleich bisschen viel Planung notwendig ist (speziell als Alleinreisender).

deirflu 18.08.2017 14:21

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1323654)
Ist schon interessant, dass einem jemand lieber ist, der durch sein rücksichtsloses Verhalten im Straßenverkehr Menschenleben aufs Spiel setzt, als einer, der finanziell oder um die Ehre betrügt. Denn zu schnelles Fahren ist Ursache nummer eins für schwere Unfälle. Vielleicht liegt es auch daran, weil man selbst schon mal zu schnell gefahren ist.

Aber das mag jeder individuell beurteilen dürfen. :Blumen:

Wo steht das bitte, ich hätte gerne das du das richtig stellst, da verstehe ich keinen Spaß.

Ich hab geschrieben das es zwei nicht zu vergleichbare Dinge sind und NICHT das mir das eine Lieber als das andere ist.

Ein Menschenleben ist über alles zu stellen, fertig. Da gibts kein vergleichen mit irgendwas anderes.

Adept 18.08.2017 14:26

Zitat:

Zitat von deirflu (Beitrag 1323656)
Wo steht das bitte, ich hätte gerne das du das richtig stellst, da verstehe ich keinen Spaß.

Ich hab geschrieben das es zwei nicht zu vergleichbare Dinge sind und NICHT das mir das eine Lieber als das andere ist.

Ein Menschenleben ist über alles zu stellen, fertig. Da gibts kein vergleichen mit irgendwas anderes.

Ok, dann habe ich es falsch verstanden. Hat sich jetzt erstmal auf den ersten Blick so angehört.

Bezogen habe ich ja darauf, dass wenn du lebenslanges Berufsverbot und harte Bestrafung gegen Doper forderst. Würdest du dann wegen zu schnellem Fahren (und damit Gefährdung anderer Menschen) auch ein lebenslanges Fahrverbot und kein Beruf mehr im Autosektor vertreten?

Wie gesagt, ich denke, jeder verdient eine zweite Chance, wenn er seine Strafe verbüßt hat.

rundeer 18.08.2017 14:41

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1323654)
Ist schon interessant, dass einem jemand lieber ist, der durch sein rücksichtsloses Verhalten im Straßenverkehr Menschenleben aufs Spiel setzt, als einer, der finanziell oder um die Ehre betrügt. Denn zu schnelles Fahren ist Ursache nummer eins für schwere Unfälle. Vielleicht liegt es auch daran, weil man selbst schon mal zu schnell gefahren ist.

Aber das mag jeder individuell beurteilen dürfen. :Blumen:

Habe ich so auch absolut nicht gemeint.

Ich bin auch schon in der 50er Zone mit 60 gefahren weil ich unachtsam war. Wohl mehr als einmal. Als ich es gemerkt habe wurde das Tempo angepasst. Ist nicht gut, kann aber mal passieren (im Gegensatz zu Doping, was meistens nicht aus Versehen im Körper landet).

Ich gebe dir aber uneingeschränkt Recht, dass Rasen viel schlimmer ist als Doping und entsprechend härter bestraft gehört. Nur ist man mit ein paar versehentlich zu schnellen Km/h noch kein Raser. Zumindest in der Schweiz gilt als Raser wer:

-waghalsig überholt
-sich ein Rennen liefert
-über 40km/h zu schnell fährt.

Also mit 70 durch die 30er Zone. Und ja, da braucht es ein knallharten Durchgreifen.

deirflu 18.08.2017 14:43

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1323659)
Würdest du dann wegen zu schnellem Fahren (und damit Gefährdung anderer Menschen) auch ein lebenslanges Fahrverbot und kein Beruf mehr im Autosektor vertreten?

Wie gesagt, ich denke, jeder verdient eine zweite Chance, wenn er seine Strafe verbüßt hat.

Nein, würde ich nicht. Ich sehe da aber auch keinen Zusammenhang. Es entspricht ja auch einem ganz anderem Tatbestand als wie Doping, daher kann man da auch mit zwei Maß messen, meiner Meinung nach.

abc1971 18.08.2017 14:48

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1323649)
Aber es wurde beispielsweise auch der Vergleich zu betrügenden Bankangestellten gezogen, die sich dann halt auch einen branchenfremden Beruf suchen müssen. Also warum nicht auch Doper aus dem Sport entfernen? Die müssen sich halt dann auch einen branchenfremden Beruf suchen. Gibt´s ja genug!

aber was heißt denn schon wieder branchenfemder beruf und aus dem sport entfernen?
das ist doch viel zu allgemein formuliert.
sicherlich hat eine bankangestellte, welche geld unterschlagen hat, nichts mehr an einer bankkasse verloren
aber warum soll ein exdoper nicht, als EINZELHÄNDLER, fahrräder verkaufen?
oder beim bau von fahrrädern sein know-how dazu geben?
wie gesagt, als berater eines profi-teams, trainer oder namensgeber sehe ich solche leute auch nicht

trithos 18.08.2017 14:57

Zitat:

Zitat von abc1971 (Beitrag 1323664)
aber was heißt denn schon wieder branchenfemder beruf und aus dem sport entfernen?
das ist doch viel zu allgemein formuliert.
sicherlich hat eine bankangestellte, welche geld unterschlagen hat, nichts mehr an einer bankkasse verloren
aber warum soll ein exdoper nicht, als EINZELHÄNDLER, fahrräder verkaufen?
oder beim bau von fahrrädern sein know-how dazu geben?
wie gesagt, als berater eines profi-teams, trainer oder namensgeber sehe ich solche leute auch nicht

Natürlich ist es allgemein formuliert, weil ich hier nicht jeden Einzelfall in allen Details ausbreiten kann und will. Es geht mir also um den grundsätzlichen Zugang zu dem Thema.

Und ein Fahrrad-Einzelhändler berät seine Kundschaft gerne mal umfassend und nicht nur zu technischen Details des Fahrrades. EIN Fahrradeinzelhändler, den ich hier meine, veranstaltet Trainingsfahrten mit seinen Kunden, startet bei Hobby-Rennen, usw.

In diesem Einzelfall würde ich schon fordern, dass er sich tatsächlich einen Beruf sucht, der mit Radsport nichts mehr zu tun hat, und zwar gar nix!.

captain hook 18.08.2017 18:46

Warum werden eigentlich immer Vergleiche woanders hin gezogen? Am Ende ist Doping Doping. Kein Bankraub, keine Triebtat und auch kein Rasen. Fängt man mit den Vergleich an kommt jede Diskussion irgendwann an einen Punkt, wo Leute anfangen zu schreien, dass man das aber nun wirkllich nicht vergleichen kann.

Die Rechtslage ist doch OK. 4 Jahre fürs erste Vergehen und danach 8 Jahre. 8 Jahre sind ja sogut wie Lebenslang.

Problem ist eher, dass die Regeln so gut wie nie in voller Härte umgesetzt werden. Normalerweise darf ein gesperrter Athlet ja zB auch keine Trainingseinrichtungen nutzen und auch nicht an offiziellen Trainings teilnehmen. Und so weiter und sofort. Wenn das wirklich ernsthaft betrieben würde, wäre es schon äußerst schwer nach 4 Jahren zurück zu kommen.

Die öffentliche Sichtweise zum Thema Doping erkennt man ja daran, dass nach der Rückkehr ja häufig sofort wieder Sponsoren zur Verfügung stehen. Würde die Gesellschaft das ablehnen und die Produkte nicht kaufen, würde das nicht passieren. Aber so läuft es halt nicht. Wie man an dem Beispiel mit LH sehen kann. Mit der kann man noch richtig Werbung machen. Den Doper Klitschko haben wir in D zum Superstar aufgebaut, nachdem selbst die Russen ihn seinerzeit vor Olympia ausm Verkehr zogen.

Ich habe schon mehrfach gehört, dass das Rückfallrisiko enorm ist. Selbst bei Leuten die sich vornahmen es ohne zu versuchen. Du fährst halt auf einmal 2 kmh langsamer und stirbst während der Rest den Hügel hochbläst als gäbe es kein morgen. Da kommt sich das Rennpferd auf einmal wie ein Ackergaul vor. Das muss man erstmal aushalten können. Das gilt nicht als Entschuldigung, sondern eher als Hinweis, dass es halt so eine Sache ist mit Leuten, die da mal richtig drinnstecken. Da müsste man vermutlich psychologische Hilfe anbieten wie bei Drogensüchtigen oder so. Rückgabe der Lizenz dann erst gegen sowas ähnliches wie der MPU beim Führerschein...

Klugschnacker 18.08.2017 19:42

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1323704)
Ich habe schon mehrfach gehört, dass das Rückfallrisiko enorm ist. Selbst bei Leuten die sich vornahmen es ohne zu versuchen. Du fährst halt auf einmal 2 kmh langsamer und stirbst während der Rest den Hügel hochbläst als gäbe es kein morgen. Da kommt sich das Rennpferd auf einmal wie ein Ackergaul vor. Das muss man erstmal aushalten können.

Das denke ich auch.

Im Vordergrund stehen bei den Radprofis aber vielleicht schlicht existenzielle Gründe: Wenn Du beim sportlichen Leiter Deines Teams in den Verdacht gerätst, sauber zu fahren, nimmt der Dich doch gar nicht mit auf die großen Rennen. Weil es sinnlos wäre. Die anstehende Vertragsverlängerung kannst Du Dir als Fahrer dann sonstwohin stecken.

schoppenhauer 18.08.2017 19:54

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1323714)
Das denke ich auch.

Im Vordergrund stehen bei den Radprofis aber vielleicht schlicht existenzielle Gründe:

Das was der Captain da beschrieben gilt aber immer, auch ohne existenzielle Gründe. Die verschärfen das dann nur noch.

ritzelfitzel 22.08.2017 14:15

Therese Johaug verpasst Olypmia

Der Internationale Sportgerichtshof verlängert ihre Sperre auf 18 Monate. Damit kann sie im Winter bei der WM in Pyeongchang nicht am Start sein.

Die ursprüngliche Sperre betrug 13 Monate und hätte einen Start zugelassen.

aurinko 22.08.2017 20:41

Die ursprüngliche Sperre haben sich die Norweger auch passend gelegt, so dass sie nicht noch eine Saison verliert.

Foxi 22.08.2017 20:53

Zitat:

Zitat von ritzelfitzel (Beitrag 1324378)
Therese Johaug verpasst Olypmia

Der Internationale Sportgerichtshof verlängert ihre Sperre auf 18 Monate. Damit kann sie im Winter bei der WM in Pyeongchang nicht am Start sein.

Die ursprüngliche Sperre betrug 13 Monate und hätte einen Start zugelassen.

Das Gestammel der Norwegerin, das Urteil sei "unverhältnismäßig" und "unfair" (worin sie ausdrücklich vom Norwegischen Skiverband unterstützt wird), verkennt Ursache und Wirkung. Wer dopt, handelt gegenüber den anderen sowie gegenüber dem Grundgedanken des Sports unfair.
Die Pervertierung des Hochleistungssports, in dem die Athleten unterwegs sind, lässt das in einer anderen Perspektive erscheinen, ändert aber nichts am Sachverhält.

LidlRacer 22.08.2017 21:27

Zitat:

Zitat von Foxi (Beitrag 1324441)
Das Gestammel der Norwegerin, das Urteil sei "unverhältnismäßig" und "unfair" (worin sie ausdrücklich vom Norwegischen Skiverband unterstützt wird), verkennt Ursache und Wirkung. Wer dopt, handelt gegenüber den anderen sowie gegenüber dem Grundgedanken des Sports unfair.
Die Pervertierung des Hochleistungssports, in dem die Athleten unterwegs sind, lässt das in einer anderen Perspektive erscheinen, ändert aber nichts am Sachverhält.

Falls ihre Story mit der Lippencreme stimmt (ich habe keine Ahnung), kann von bewusstem Doping und Unfairness keine Rede sein.

Wieder einer der unzähligen Dopingfälle, die nicht so schwarz/weiß sind, wie man's gerne hätte.

noam 23.08.2017 02:58

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1324451)
Falls ihre Story mit der Lippencreme stimmt (ich habe keine Ahnung), kann von bewusstem Doping und Unfairness keine Rede sein.

Wieder einer der unzähligen Dopingfälle, die nicht so schwarz/weiß sind, wie man's gerne hätte.

Na eigentlich doch; zumindest auf dem Niveau einer Johaug ist alles professionell (bzw. professionalisiert).

Auf dem Niveau isst man das, was einem der Ernährungsplan vorgibt, so dass es nicht zu etwaigen Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Überbelastungen durch ernährungsbedingte Mangelerscheinungen kommen kann. Und gerade im Bewusstsein, dass jedes NEM mit verbotenen Substanzen verunreinigt sein kann, wird gerade mit diesen sicherlich äußerst kritisch umgegangen. Bei Medikation, zu denen auch irgendwelche Lotionen gehören, die man eben nicht bei DM, Rossmann oder Müller kaufen kann, sondern zumindest in Deutschland aufgrund ihrer Inhalte zumindest Apotheken wenn nicht sogar Rezeptpflichtig sind, gibt es kein vielleicht, sondern es ist die Pflicht des Athleten sich zu vergewissern (und sei es über den Team-/Verbandsarzt), ob ich das Zeug nehmen darf oder nicht. Alles andere ist auf diesem Niveau billigedes in Kauf nehmen von "Doping" (in Form von Zuführen von verbotenen Substanzen). Ich meine wir sprechen hier nicht von irgendwelchen Semipros, die sich um alles selber kümmern müssen, sondern um eine absolute Spitzensportlerin mit Nationalheldenstatus, der es in keinster Weise an irgendwelchen Möglichkeiten fehlt und diese sicherlich in anderen Belangen (zB bei der Behandlung von Blessuren) auch in Anspruch zu nehmen weiß, komischerweise soll dieses System bei einer solchen Creme versagt haben?

T.U.F.K.A.S. 23.08.2017 07:58

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1324451)
Falls ihre Story mit der Lippencreme stimmt (ich habe keine Ahnung), kann von bewusstem Doping und Unfairness keine Rede sein.

Wieder einer der unzähligen Dopingfälle, die nicht so schwarz/weiß sind, wie man's gerne hätte.



Also die von ihr benutzte Creme hat ja einen eindeutigen Hinweis aufgedruckt. Wenn sie diese also nicht selbst besorgt sondern von einem Teamarzt / -betreuer bekommen hat, dann hätte er es wissen müssen, da diese ja auch über das Prozedere Bescheid wissen.

Hafu 23.08.2017 08:00

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1264658)
...Anhang 35335

Ich denke, da sind keine Fragen mehr offen.

....:(

Zur Erinnerung: So (klick auf den Link oben) sah die Verpackung der Salbe aus, wenn man sie in Italien in der Apotheke kauft, wie der Mannschaftsarzt von Johaug angegeben hat.

Um den fetten Aufdruck Doping zu verstehen, muss man kein italienisch können und man muss auch nicht Medizin studiert haben.

Im Fall von Johaug ist aufgrund dieser Begleitumstände versehentliches Doping ausgeschlossen. Sie kann sich glücklich schätzen, dass es nicht zu der eigentlich vorgesehenen 4-Jahressperre gekommen ist.

Chrispayne 23.08.2017 08:22

20 Sekunden im Netz und ich hatte die Info, dass das ein anaboles Steroid ist. Die Welt ist schon ungerecht.

FlowJob 23.08.2017 09:41

Zitat:

Zitat von Wiki:Clostebol
Im Body-Building wurde die Substanz zum mäßigen Muskelaufbau von weiblichen Sportlern missbraucht, da die anabole und androgene Komponente gering ist und die Nebenwirkungen bei Frauen daher geringer als bei dem stärkeren Testosteron ausfallen.

Also mir fällt es auch schwer zu glauben, dass das nicht wissentlich genutzt wurde. Es ist echt zu einfach selbst für absolute Bratwürste dazu was zu finden...

felixb 23.08.2017 10:17

Interessant ist aber doch die Art des oder der Artikel über den Vorfall.

Fast überall wird auf die Tränendrüse gedrückt, wie schade das doch ist und dass es ja ach so versehentlich war.

Ich erinnere da mal an Hafus Posting anno dazumal:
http://www.triathlon-szene.de/forum/...postcount=8018 (bzw hier und folgende http://www.triathlon-szene.de/forum/...07#post1264507)

Ich verstehe manchmal nicht wie diverse Medien nach wie vor so unkritisch sein können.
Nichts wurde offenbar gelernt.

Wie dominant hätten die Norweger im Winter denn noch sein müssen + den zwei Dopingfällen, dass man das mal kritisch(er) hinterfragt?

Nicht nur der Aufdruck auf der Verpackung, auch kürztestes Googlen hätte selbst für einen Laien ergeben, wie man die Salbe einordnen muss.
Abgesehen davon kann man sich bei Sonnebrand halt auch ganz anders behelfen.
Für mich ist das weiterhin ein ganz klarer Fall und die Tränendrüsenartikel völlig unangebracht. Das Zeug wurde ja wohl ganz bewusst verwendet... .

Habe gerade noch mal die Probe aufs Exempel gemacht.
trofodermin gegooglet.
1. Hit: mit erklärender Unterschrift "Trofodermin®. siehe unter Clostebol. "
3. letzter Hit auf der ersten Seite direkt der Wikipedia-Link: https://en.wikipedia.org/wiki/Clostebol

Läuft. Eine einzelne Googlesuche, inklusive Eingabe vielleicht 10-20 Sekunden und man liest den 2. Absatz bei Wikipedia.

ritzelfitzel 23.08.2017 10:58

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1324470)
Na eigentlich doch; zumindest auf dem Niveau einer Johaug ist alles professionell (bzw. professionalisiert).

Auf dem Niveau isst man das, was einem der Ernährungsplan vorgibt, so dass es nicht zu etwaigen Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Überbelastungen durch ernährungsbedingte Mangelerscheinungen kommen kann. Und gerade im Bewusstsein, dass jedes NEM mit verbotenen Substanzen verunreinigt sein kann, wird gerade mit diesen sicherlich äußerst kritisch umgegangen. Bei Medikation, zu denen auch irgendwelche Lotionen gehören, die man eben nicht bei DM, Rossmann oder Müller kaufen kann, sondern zumindest in Deutschland aufgrund ihrer Inhalte zumindest Apotheken wenn nicht sogar Rezeptpflichtig sind, gibt es kein vielleicht, sondern es ist die Pflicht des Athleten sich zu vergewissern (und sei es über den Team-/Verbandsarzt), ob ich das Zeug nehmen darf oder nicht. Alles andere ist auf diesem Niveau billigedes in Kauf nehmen von "Doping" (in Form von Zuführen von verbotenen Substanzen). Ich meine wir sprechen hier nicht von irgendwelchen Semipros, die sich um alles selber kümmern müssen, sondern um eine absolute Spitzensportlerin mit Nationalheldenstatus, der es in keinster Weise an irgendwelchen Möglichkeiten fehlt und diese sicherlich in anderen Belangen (zB bei der Behandlung von Blessuren) auch in Anspruch zu nehmen weiß, komischerweise soll dieses System bei einer solchen Creme versagt haben?

Das bringt es auf den Punkt.
Im Übrigen würde ich das genauso bei dem Meldonium-Missbrauch von Maria Sharapova so sehen. Die Argumentation war ja eine Ähnliche (dass sie nicht wusste, dass es auf ab einem bestimmten Datum als Doping gelte).

Bei Sportlern die zig Millionen verdienen (v.a. im Fall Sharapova. Sogar die bestbezahlte überhaupt soweit ich weiss) ist das nicht vorstellbar, dass ein derart unprofessioneller Umgang an den Tag gelegt wird. Bei dem Verdienst hast du doch mind. 1 Person, die du abstellst, die alles checkt, was du zu dir nimmst.

LidlRacer 23.08.2017 11:59

Die meisten schreiben zum Fall Johaug vermutlich in Unkenntnis des Urteils:
http://www.tas-cas.org/fileadmin/use...5_internet.pdf

Kurzform in der Presseerklärung:
http://www.tas-cas.org/fileadmin/use...lease_5015.pdf

Demnach war unstrittig, dass sie NICHT absichtlich gedopt hat.

Strittig war nur der Grad ihres eigenen Verschuldens, während sie dem Arzt vertraut hat, der wiederum aus verschiedenen Gründen, die im Urteil genannt sind, unter Stress gestanden haben soll.

Geurteilt wurde, dass es sich um "no significant fault" handelte.

Kann man natürlich alles für frei erfunden halten, man kann's aber auch für möglich halten.


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