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Nepumuk 22.11.2022 14:16

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1690890)
Jeder, der meint, die Interessen "der Menschheit" zu vertreten, ist mir suspekt, bzw. m.M.n. sogar gefährlich, weil er meint, mit einer Idee/Lösung alle glücklich machen zu wollen. Sowas ist Sache von missionarischen Religionen oder Ideologien, und die haben immer schon viel Unheil angerichtet.

Das ist Quatsch. Natürlich gibt es globale Ziele, deren Lösung für alle gut ist. Das hat nichts mit Ideologie zu tun. Das FCKW-Verbot zur Reduktion des Ozonloches ist zum Beispiel eines dieser Erfolgsgeschichten. Die Bekämpfung der Klimakrise durch gemeinsames globales Handeln wäre eine andere Erfolgsgeschichte. Dies ist ganz sicher umfassend global richtig und wissenschaftlich belegt. Hier zum Nachlesen: IPCC Bericht

Hat nichts mit "Religion" oder "Ideologie" zum tun, sondern ist die gute alte Wissenschaft. :Huhu:

Schwarzfahrer 22.11.2022 14:30

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1690904)
Natürlich gibt es globale Ziele, deren Lösung für alle gut ist.

Dieser Aussage stimme ich zu: es gibt Ziele, die für alle Menschen wünschenswert sind (zumindest aus unserer Perspektive, wir können nicht sicher sein, daß alle diese Ansicht teilen). Aber ich bin überzeugt, daß die richtige Lösung bzw. der Weg zu dem Ziel lokal, regional, je nach Kultur unterschiedlich sein muß, um erfolgreich zu sein. Es wird nie die eine Lösung mit gleich gutem Nutzen für alle Fleckchen dieser Erde, für alle Völker und Kulturen geben.

Einheitliche, von allen akzeptierte Lösungen für ganze Planeten mit Milliarden Menschen halte ich für eine Utopie, die ins Star-Trek-Universum passt, nicht auf die Erde.
Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1690904)
Das FCKW-Verbot zur Reduktion des Ozonloches ist zum Beispiel eines dieser Erfolgsgeschichten. Die Bekämpfung der Klimakrise durch gemeinsames globales Handeln wäre eine andere Erfolgsgeschichte.

Das sind aber zwei ganz verschiedene Paar Schuhe. FCKW-Verbot betrifft wenige Industriezweige, und hat praktisch keinen Einfluß auf Lebensweise der meisten Menschen. Die radikalen Klimaschutz-Ideen mit grundlegenden Änderungen für Energieversorgung, Wirtschaft, Wohlstand sind sehr tiefgreifende Eingriffe, die m.M.n. nicht weltweit vereinheitlicht werden können.

Als Gegenbeispiel könnte ich das seinerzeitige Verbot von DDT nehmen - ist es ein Segen (ein Giftstoff weniger) oder ein Fluch (weil Rückschlag für die Malariabekämpfung). Je nach Teil der Welt waren beide Sichtweisen richtig. Oder Schulpflicht: ein Segen für die Bildung und Kultur in Europa, eine Katastrophe für die nomadischen Prärieindianer Nordamerikas. Ebenso heute: Gaskraftwerk ist überflüssig, wenn wir genug Wasserkraft haben (Norwegen), aber evtl. lebenswichtig und nützlich sein, wenn man noch keine zuverlässige Energieversorgung hat (irgendwo im Sahel).

MattF 22.11.2022 17:18

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1690906)
Dieser Aussage stimme ich zu: es gibt Ziele, die für alle Menschen wünschenswert sind (zumindest aus unserer Perspektive, wir können nicht sicher sein, daß alle diese Ansicht teilen). Aber ich bin überzeugt, daß die richtige Lösung bzw. der Weg zu dem Ziel lokal, regional, je nach Kultur unterschiedlich sein muß, um erfolgreich zu sein. Es wird nie die eine Lösung mit gleich gutem Nutzen für alle Fleckchen dieser Erde, für alle Völker und Kulturen geben.

Das passiert im übrigen genau auf den COP Konferenzen.

keko# 23.11.2022 11:32

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1690890)
Ich traue lieber jemandem, der eine bestimmte Interessengruppe vertritt, das ist eingrenzbar und realistisch. Jeder, der meint, die Interessen "der Menschheit" zu vertreten, ist mir suspekt, bzw. m.M.n. sogar gefährlich, weil er meint, mit einer Idee/Lösung alle glücklich machen zu wollen. Sowas ist Sache von missionarischen Religionen oder Ideologien, und die haben immer schon viel Unheil angerichtet. Die Menschheit ist zu vielfältig für Universallösungen. Die Welt wird nur besser, wenn man lokal abgegrenzt, zielgerichtet handelt und verbessert.

[offtopic]
Beim Thema Klaus Schwab und Great Reset ist man grundstäzlich sehr nah an Verschwörungstheorien dran, da es mittlerweile zahlreiche gibt. Dabei gibt es verschiedene länderszpezifische Untergruppen. Meine Trauzeugin aus den USA erzählte mir kürzlich, in den USA gibt es beim Great Reset die Theorie von der "Ostküsten-Elite", wo sich bekanntlich die "liberale Elite" aufhält und das Land zu Grunde richtet ;-) Hier bei uns sind es eher die Konzerne und die Grünen, eine Ostküste haben wir ja nicht ;-).
[/offtopic]

sybenwurz 23.11.2022 12:17

So, was nun?
Die Schweizer wollen in Sachen Energiebilanz beim Radfahren nachgerechnet haben:
https://www.faz.net/aktuell/technik-...-18468552.html

Siebenschwein 23.11.2022 13:05

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1690977)
So, was nun?
Die Schweizer wollen in Sachen Energiebilanz beim Radfahren nachgerechnet haben:
https://www.faz.net/aktuell/technik-...-18468552.html

Meinst Du die Zahlen der Bundesamts oder die strunzdumme Interpretation des mediengeilen Typen, der seinen Energiebedarf beim Radfahren ausschliesslich mit Rindfleisch decken will? Scheint jedenfalls nicht wirklich das Denkvermögen zu fördern, seine Diät.
Schlussendlich sagt das Ganze auch recht viel über die Zeitung aus, die solchen Schmarrn überhaupt für druckenswert befindet.

MattF 23.11.2022 13:53

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1690985)
Meinst Du die Zahlen der Bundesamts oder die strunzdumme Interpretation des mediengeilen Typen, der seinen Energiebedarf beim Radfahren ausschliesslich mit Rindfleisch decken will? Scheint jedenfalls nicht wirklich das Denkvermögen zu fördern, seine Diät.
Schlussendlich sagt das Ganze auch recht viel über die Zeitung aus, die solchen Schmarrn überhaupt für druckenswert befindet.

Mit Rindfleisch oder alternativ 100 km Radfahren mit 13 kg Tomaten. :Nee: :Nee:

Ich hab das an andere Stelle schon geschrieben, um 100km Radfahren mit Pasta oder Brot zu decken, entstehen ca. 200-400 g Co2.
Beim Fahrem mit einem SUV ca 13 kg Co2.

twsued 23.11.2022 14:07

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1690990)
Beim Fahrem mit einem SUV ca 13 kg Co2.

Albern, immer dieses gehacke auf eine Autoform

Siebenschwein 23.11.2022 14:25

Zitat:

Zitat von twsued (Beitrag 1690994)
Albern, immer dieses gehacke auf eine Autoform

OK, mein Mittelklassekombi Diesel generiert ca. 12kg/100km.
Also nicht signifikant besser.
Zufrieden?

Schwarzfahrer 23.11.2022 14:25

Zitat:

Zitat von twsued (Beitrag 1690994)
Albern, immer dieses gehacke auf eine Autoform

Ein gepflegtes Feindbild gibt nun mal Halt. Dabei werden SUVs in ihrer Bedeutung sicher überbewertet; von ca. 48,5 Millionen Kraftfahrzeugen in D sind gerade mal 4,8 Millionen SUV, also knapp 10 %. Weder repräsentativ für den motorisierten Verkehr, noch eine entscheidende Masse. Etwa genausoviele Motorräder fahren herum, und VW hat mehr als doppelt so viele Autos im Einsatz in Deutschland, als alle SUV zusammen.
Tatsächlich sind SUVs zwar relativ irrationale Autos (wie z.B. Cabrios, Sportwagen, u.ä.), davon, aber ihre Verbräuche unterscheiden sich nur marginal von vergleichbar schweren Limousinen, es fehlt also der objektive Grund für ihre umweltmäßige Stigmatisierung. Ich würde sie vor allem wegen dem Raumbedarf bei schlechtem Raumangebot innen, und Gefährlichkeit bei Fußgängerunfällen besonders kritisieren.

twsued 23.11.2022 15:01

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1690996)
OK, mein Mittelklassekombi Diesel generiert ca. 12kg/100km.
Also nicht signifikant besser.
Zufrieden?

Ist doch völlig egal, ob ich zufrieden bin oder nicht.

Es ist absolut lächlich eine Autoform als Feindbild aufzubauen.

VW Bus T4 braucht kein Mensch, 21,3kg bis 27kg pro 100Km
https://www.google.com/search?client...2+aussto%C3%9F

Siebenschwein 23.11.2022 15:20

Zitat:

Zitat von twsued (Beitrag 1691001)
Ist doch völlig egal, ob ich zufrieden bin oder nicht.

Es ist absolut lächlich eine Autoform als Feindbild aufzubauen.

VW Bus T4 braucht kein Mensch, 21,3kg bis 27kg pro 100Km
https://www.google.com/search?client...2+aussto%C3%9F

Mit der Aussage "braucht kein Mensch" bist Du in etwa genauso intolerant wie die SUV-Basher.

Tatsache ist, dass die Querschnittsfläche direkt proportional zum Luftwiderstand ist. Deshalb ist ja Dein T4 neben der alten Motorentechnik und dem grottigen cw-Wert so schlecht. Und ein SUV eben, weil höher, meist 5-10% schlechter als ein vergleichbarer Kombi. Man kann also schon eine gewisse Kritik an der Form üben.

MattF 23.11.2022 16:15

Zitat:

Zitat von twsued (Beitrag 1690994)
Albern, immer dieses gehacke auf eine Autoform

Das stand so im FAZ Artikel. Es ging im Artikel um einen (absurder) Vergleich von SUV und Fahrrädern.

Du kannst gerne SUV durch PKW ersetzen. Dann hacke ich wohl in deinen Augen auf allen PKW rum :-))

fras13 24.11.2022 14:52

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1690996)
OK, mein Mittelklassekombi Diesel generiert ca. 12kg/100km. Also nicht signifikant besser. Zufrieden?

So, ich habe mal nachgesehen:

SEAT LEON Kombi, 150PS Diesel - bei ruhiger, verbrauchsorientierter Fahrweise komme ich auf 14,5kg CO² /100km. Der Verbrauch liegt langjährig im Durchschnitt von 5,5l/100km.

Wie schwere Mittelklasse-SUV dies schaffen sollen, ist mir schleierhaft.

Aber so richtig absurd wird es, wenn man das Radfahren und die Tomaten dagegenrechnet.:Lachanfall:

TriVet 24.11.2022 15:54

Zitat:

Zitat von twsued (Beitrag 1691001)
VW Bus T4 braucht kein Mensch, 21,3kg bis 27kg pro 100Km
https://www.google.com/search?client...2+aussto%C3%9F

Ein T4 und Co bietet maximalen Raum auf der Fläche, die werden oft genug gebraucht.
Versuch zB mal das ganze Geraffel (der Rollstuhl ist das geringste Problem) für ein schwerstbehindertes Kind in Schwachsinnskarren a la X6 (aufgebockt wie ein Geländewagen ohne das zu können, Geschnitten wie ein Coupe ohne dessen Eleganz und Verbrauch wie ein laster ohne dessen Nutzwert) zu verfrachten und dann versuch es in einen MuttiVan...

sybenwurz 24.11.2022 18:40

Zitat:

Zitat von twsued (Beitrag 1691001)
VW Bus T4 braucht kein Mensch, 21,3kg bis 27kg pro 100Km
https://www.google.com/search?client...2+aussto%C3%9F

Er ist aber praktischer und vielseitiger als ein Anhänger, den man mehr oder weniger täglich benutzt, wohnlicher (und ebenfalls praktischer) als ein Dachzelt, es passen bei Bedarf mehr Leute rein als in nen normalen PKW. Er verbraucht weniger als ein LKW, der zudem für viele Handwerker überdimensioniert wäre, ist günstiger, vielfältiger ausbaubar je nach Bedürfnis und in mehr Bauformen zu haben (gewesen) als die meisten PKWs.
Gilt in gleichem Masse für Transit, Ducato und Konsorten.

Davon abgesehen nehme so gut wie keine Leute mit nem Bus wahr, die keinen Bus brauchen.
Was die Kindergartentaxi-Stadtgeländewagen hingegen angeht sieht das Bild zu Anfang oder Ende von Schule, Kita, Kiga oder Hort eigentlich vor jeder dieser Einrichtungen deutlich anders aus, während das Seniorenheim wiederum...: Bus fährt.

twsued 24.11.2022 21:09

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1691004)
Mit der Aussage "braucht kein Mensch" bist Du in etwa genauso intolerant wie die SUV-Basher.

Tatsache ist, dass die Querschnittsfläche direkt proportional zum Luftwiderstand ist. Deshalb ist ja Dein T4 neben der alten Motorentechnik und dem grottigen cw-Wert so schlecht. Und ein SUV eben, weil höher, meist 5-10% schlechter als ein vergleichbarer Kombi. Man kann also schon eine gewisse Kritik an der Form üben.

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1691012)
Das stand so im FAZ Artikel. Es ging im Artikel um einen (absurder) Vergleich von SUV und Fahrrädern.

Du kannst gerne SUV durch PKW ersetzen. Dann hacke ich wohl in deinen Augen auf allen PKW rum :-))

Zitat:

Zitat von fras13 (Beitrag 1691155)
So, ich habe mal nachgesehen:

SEAT LEON Kombi, 150PS Diesel - bei ruhiger, verbrauchsorientierter Fahrweise komme ich auf 14,5kg CO² /100km. Der Verbrauch liegt langjährig im Durchschnitt von 5,5l/100km.

Wie schwere Mittelklasse-SUV dies schaffen sollen, ist mir schleierhaft.

Aber so richtig absurd wird es, wenn man das Radfahren und die Tomaten dagegenrechnet.:Lachanfall:

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1691170)
Ein T4 und Co bietet maximalen Raum auf der Fläche, die werden oft genug gebraucht.
Versuch zB mal das ganze Geraffel (der Rollstuhl ist das geringste Problem) für ein schwerstbehindertes Kind in Schwachsinnskarren a la X6 (aufgebockt wie ein Geländewagen ohne das zu können, Geschnitten wie ein Coupe ohne dessen Eleganz und Verbrauch wie ein laster ohne dessen Nutzwert) zu verfrachten und dann versuch es in einen MuttiVan...

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1691195)
Er ist aber praktischer und vielseitiger als ein Anhänger, den man mehr oder weniger täglich benutzt, wohnlicher (und ebenfalls praktischer) als ein Dachzelt, es passen bei Bedarf mehr Leute rein als in nen normalen PKW. Er verbraucht weniger als ein LKW, der zudem für viele Handwerker überdimensioniert wäre, ist günstiger, vielfältiger ausbaubar je nach Bedürfnis und in mehr Bauformen zu haben (gewesen) als die meisten PKWs.
Gilt in gleichem Masse für Transit, Ducato und Konsorten.

Davon abgesehen nehme so gut wie keine Leute mit nem Bus wahr, die keinen Bus brauchen.
Was die Kindergartentaxi-Stadtgeländewagen hingegen angeht sieht das Bild zu Anfang oder Ende von Schule, Kita, Kiga oder Hort eigentlich vor jeder dieser Einrichtungen deutlich anders aus, während das Seniorenheim wiederum...: Bus fährt.

Passt schon
Ihr habt Recht, SUV böse, VW Bulli gut.




Und Tschüss

Klugschnacker 24.11.2022 22:35

Entscheidend ist die Klimabilanz. Wer ein dickes Auto bewegt, aber wenig fährt, steht unter Umständen besser da als ein Kleinwagenfahrer, der sehr viel fährt.

In meinen Augen sollte man die SUV-Debatte beenden und ausweiten auf die Debatte um die Klimagerechtigkeit. Sie ist auch eine Debatte über arm und reich (Quelle PDF):

Seit dem Jahr 1990 sind die Emissionen von Klimagasen weltweit um massive 60% angestiegen. Dieser Anstieg geht zu einem großen Teil auf das Konto sehr wohlhabender Menschen:

• Die reichsten 10% sind für die Hälfte dieses Anstiegs verantwortlich. Vom CO2-Restbudget, das wir bis zum erreichen des 1.5°C-Klimaziels noch zur Verfügung haben, krallen sie sich ein Drittel.

• Das reichste 1% der Menschheit ist für 15% dieses Anstiegs verantwortlich. Vom globalen CO2-Restbudget haben sie dabei 9% aufgebraucht. Wir sprechen hier über 63 Millionen Menschen, die so viel Kohlendioxid in die Luft pusten wie die gesamte Bevölkerung der EU.

In Deutschland waren die reichsten 10 Prozent (8,3 Millionen Menschen) im Jahr 2015 für mehr CO2-Ausstoß verantwortlich als die gesamte ärmere Hälfte der Bevölkerung (41,3 Millionen Menschen).

• Wenn das 1.5°C-Ziel erreicht werden soll, darf der Ausstoß an Kohlendioxid im Jahr 2030 nicht höher sein als 2 Tonnen pro Kopf und Jahr. Die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung liegt bereits unterhalb dieses Werts. Jedoch: Das reichste Prozent der Menschheit liegt pro Kopf beim Hundertfachen. Die reichsten 10% der Menschheit pusten pro Kopf das Dreißigfache in die Luft.

Mir scheint aus diesen Zahlen zu folgen, dass sich in erster Linie die sehr wohlhabenden Menschen künftig umstellen müssen.

qbz 25.11.2022 00:17

Auf den Fidschi-Inseln müssen schon jetzt Menschen ihre Dörfer verlassen, die nichts zum Klimawandel "beigetragen" haben:
Überflutungen der Fidschi-Inseln: Wie zieht man ein ganzes Land um? Klimawandel. Auf den Fidschi-Inseln stehen bereits erste Dörfer unter Wasser, über 40 weiteren droht dieses Schicksal. Ihre Umsiedlung ist ein Kraftakt, vor dem in Zukunft viele Staaten stehen werden. Kate Lyons war auf den Inseln Vanua und Viti Levu

MattF 25.11.2022 09:17

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1691209)
Mir scheint aus diesen Zahlen zu folgen, dass sich in erster Linie die sehr wohlhabenden Menschen künftig umstellen müssen.

Richtig.


Allerdings um auf weltweit 2 to zu kommen, muss für jeden in D der Verbrauch runter.
Wobei entsprechend arme Menschen kaum Möglichkeit haben was zu sparen oder in sparmsame Wohnungen oder Verkehrsmittel zu investieren.

Da muss einfach von den Vorgaben / von Oben, was kommen.

fras13 25.11.2022 09:27

Zitat:

Zitat von fras13 (Beitrag 1691155)
So, ich habe mal nachgesehen:

SEAT LEON Kombi, 150PS Diesel - bei ruhiger, verbrauchsorientierter Fahrweise komme ich auf 14,5kg CO² /100km. Der Verbrauch liegt langjährig im Durchschnitt von 5,5l/100km.

Wie schwere Mittelklasse-SUV dies schaffen sollen, ist mir schleierhaft.

Aber so richtig absurd wird es, wenn man das Radfahren und die Tomaten dagegenrechnet.:Lachanfall:


Ich habe jetzt mal den SUV von SEAT, den Ateca, mit gleicher Motorisierung, gleichem DSG (Automatik)- Getriebe angesehen:

16,8 kg CO² /100km und Realverbrauch 6,35l Diesel/100km (im Durchschnitt aller Nutzer).

Quelle: jeweils https://www.spritmonitor.de/de/ueber...=4&powerunit=2

Ich wollte damit nur aufzeigen, dass die CO2-Emissionen der PKW, wie auch der SUV alle schöngerechnet sind, wenn man nicht den Realverbrauch dafür benutzt.
Auf spritmonitor.de geben die Nutzer ihrer Fahrzeuge den Vebrauch regelmäßig selbst an. Das sind echte Werte. Meinen Leon fahre ich nun schon über 4 Jahre (14,5gr./km) und ich habe mich selbst erschrocken, wieviel CO2 dieser in die Luft pustet.

Aber SUV (oder Bus, weil egal) im Schnitt mit 13gr./km halte ich für Schönfärberei.

Mein vorheriger Diesel-Kombi hat 15,7gr./km erzeugt, also etwas verbessert habe ich mich. Und meine Bürostrecke mit dem Rad hat aufs Jahr gesehen 500 kg CO² eingespart. :)

sybenwurz 25.11.2022 10:19

Zitat:

Zitat von fras13 (Beitrag 1691244)
Ich wollte damit nur aufzeigen, dass die CO2-Emissionen der PKW, wie auch der SUV alle schöngerechnet sind, wenn man nicht den Realverbrauch dafür benutzt. :)

Naja, das ist ja ein alter Hut, dass der Grossteil der Menschheit im Alltag nicht mit abgeklebten Felgen und Türritzen, demontierten und abgeklebten Spiegeln, ohne Dachreeling etc. rumfährt...:Cheese:

TriVet 25.11.2022 11:01

Arnes Link zusammengefasst:
125 Milliardär:innen verursachen so viel Tonnen an Treibhausgasen wie ganz Frankreich – 393 Millionen jährlich

keko# 25.11.2022 11:47

Sie dürfen es, es hindert sie niemand daran, also machen sie es. :Blumen:
Sparen, frieren, einschränken,... das ist für Hans Wurst gedacht, für Hinz und Kunz, für dich und mich. Aber doch nicht für Milliardäre ;)

Siebenschwein 25.11.2022 17:27

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1691274)
Sie dürfen es, es hindert sie niemand daran, also machen sie es. :Blumen:
Sparen, frieren, einschränken,... das ist für Hans Wurst gedacht, für Hinz und Kunz, für dich und mich. Aber doch nicht für Milliardäre ;)

Ach komm, das klingt so negativ. Du kannst doch auch von gesellschaftlichen Leistungsträgern sprechen, die naturgemäss aufgrund der erbrachten Leistung mehr emittieren als wir Minderleister.

LidlRacer 25.11.2022 18:04

Dabei ist zu bedenken, dass es nicht in erster Linie um deren private Emissionen wie Vielfliegerei und riesige Häuser geht, sondern um deren Investitionen.

Wenn so ein Milliardär seine Investitionen (z.B. in Ölfirmen) komplett abstößt, ändert sich aber gar nichts an den Emissionen.

keko# 25.11.2022 22:53

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1691316)
Ach komm, das klingt so negativ. Du kannst doch auch von gesellschaftlichen Leistungsträgern sprechen, die naturgemäss aufgrund der erbrachten Leistung mehr emittieren als wir Minderleister.

Logisch! Einen CEO eines DAX Unternehmens muss man anders klassifizieren als einen Langzeitarbeitslosen. Doch: Bill Gates hatte 2017 z.B. 350 Flüge mit einem Pro-Kopf-CO2-Ausstoss von 1600 Tonnen. Es geht auch nicht darum, sich vor der eigenen Verantwortung zu drücken. Aber die Drittvillabesitzer und die, die ganze SUV-Flotten besitzen, produzieren ordentlich Dreck (Zahlen sind ja bekannt). Wäre es aus Sicht des Klimawandels nicht lohnend, dort auch Mal genau hinzuschauen?

MattF 26.11.2022 11:06

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1691336)
Wäre es aus Sicht des Klimawandels nicht lohnend, dort auch Mal genau hinzuschauen?

Wie würdest du das Problem angehen?

2. Auto verbieten?
Wohnflächenbeschränkung auf 30 qm / Person?
Verbot privater Pools und Saunen?

......

DocTom 26.11.2022 11:20

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1691316)
Ach komm, das klingt so negativ. Du kannst doch auch von gesellschaftlichen Leistungsträgern sprechen, die naturgemäss aufgrund der erbrachten Leistung mehr emittieren als wir Minderleister.

Was "erbringt" denn eine Kim Kardeshian an mehr Leistung für die Gesellschaft um sich sowas leisten zu dürfen?
https://www.the-sun.com/entertainmen...arbon-dioxide/

/Provokation on
Auch meine Meinung; schafft die reichsten 15%Menschen des Planeten ab und der Planet und das Klima ist gerettet.:Blumen:
/Provokation off

Unsere Gesellschaft wirkt schon ein wenig wie im Film "tribute von Panem" ...:-((

MattF 26.11.2022 11:24

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1691374)
/Provokation on
Auch meine Meinung; schafft die reichsten 15%Menschen des Planeten ab und der Planet und das Klima ist gerettet.:Blumen:
/Provokation off
((

D.h. Kopf ab oder nur enteigenen und ab in die Produktion?

keko# 26.11.2022 11:37

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1691371)
Wie würdest du das Problem angehen?

2. Auto verbieten?
Wohnflächenbeschränkung auf 30 qm / Person?
Verbot privater Pools und Saunen?

......

An deiner Antwort sieht man sehr schön das Problem: du denkst an dich und mich und ich sprach von Drittvillen und Menschen, die von einem Stadtteil zum anderen mit dem Heli fliegen. Glaubst du, Superreiche interessiert irgendeine Preiserhöhung von Gas oder Lebensmitteln? Als man einem franzsöischen Millardär vorwarf, dass er zu oft von Paris nach Nizza fliegen würde, da es doch einen TGV gäbe, kaufte er sich einen eigenen Zug.

Und zu "verbieten" habe ich seit Corona eine recht fantasiereiche Einstellung. Keiner soll mir mehr sagen, der Staat könne umweltschädigende Exzesse nicht verbieten. Der Staat konnte Ausgehverbote und Maksenpflicht anordnen. Der Staat kann sehr viel, wenn er will. Das hat mir Corona gezeigt.

(Ich erwähne gleich nochmal: es geht nicht darum, seine eigene Verantwortung abzuschieben)

keko# 26.11.2022 11:43

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1691375)
D.h. Kopf ab oder nur enteigenen und ab in die Produktion?

Es gab mal die Aktion, dass man Milliardäre essen soll, wenn man etwas Postives für das Klima tun will. :Cheese:

DocTom 26.11.2022 11:46

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1691375)
D.h. Kopf ab oder nur enteigenen und ab in die Produktion?

Naja, meinst die ließen sich einfach enteignen? Von wem? Die Wachmanschaft von KK alleine dürfte den selben Rahmen und Umfang wie bei orange head exPOTUS Dt haben.:Cheese:

Nein, meiner Meinung nach (!!!) bräuchte es mal wieder so etwas wie eine weltweit agierende RAF, die sich um solche "ultrawichtigen Typen" kümmert.

Aber vielleicht erledigen das ja die radikalen extinction rebellions, sobald sie diesen Gedankengang auch mal aufnehmen. Obwohl, das will doch auch keiner, denn wer setzt dann die Grenze ...:dresche
Zitat:

Zitat von https://encyclopedia.ushmm.org/content/de/article/martin-niemoeller-first-they-came-for-the-socialists
Das Zitat Martin Niemöller passt da gut:
Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Kommunist.

Als sie die Gewerkschaftler holten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Gewerkschaftler.

Als sie die Juden holten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Jude.

Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte.

Schwierig! :Blumen:

DocTom 26.11.2022 13:36

...und letztendlich sind die "Guten" von den e r ja auch nur junge Leute ohne Bock mal zu arbeiten oder das Studium zu Ende zu bringen... O:-)

https://www.ardmediathek.de/video/Y3...GVzdC1nZWhlbg/

Die sehen wir alle irgendwann als grüne Spitzenpolitikerinnen mit 50kg mehr Gewicht wieder, wetten? (Scherz, die sind nicht alle fett da...)

https://www.ardmediathek.de/video/wi...dGVzdC1nZWhlbg

Schwarzfahrer 26.11.2022 14:04

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1691377)
Und zu "verbieten" habe ich seit Corona eine recht fantasiereiche Einstellung. Keiner soll mir mehr sagen, der Staat könne umweltschädigende Exzesse nicht verbieten. Der Staat konnte Ausgehverbote und Maksenpflicht anordnen. Der Staat kann sehr viel, wenn er will. Das hat mir Corona gezeigt.

Wohl dem, der es erst mit Corona erkannt hat, was der Staat sich alles erlauben kann. Wer in manch anderem Land sozialisiert wurde, war höchstens überrascht, daß all das auch in einem sogenannten Rechtsstaat möglich ist. Die Frage ist nicht, was alles ein Staat machen kann, sondern welche Macht und wofür wir dem Staat zugestehen sollen/wollen/dürfen.

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1691379)
Es gab mal die Aktion, dass man Milliardäre essen soll, wenn man etwas Postives für das Klima tun will. :Cheese:

Schon viel früher gab es einen ähnlichen Vorschlag, wie man durch entsprechende Speisepläne soziale und wirtschaftliche Probleme löst: Bei über 8 Milliarden Menschen wäre das eventuell für eine Wiedervorlage gut?

MattF 26.11.2022 14:26

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1691377)
An deiner Antwort sieht man sehr schön das Problem: du denkst an dich und mich und ich sprach von Drittvillen und Menschen, die von einem Stadtteil zum anderen mit dem Heli fliegen.


Und an deiner Anwort sieht man sehr schön, dass reich immer nur die Anderen sind die noch viel reicher als man selber sind.

Dabei musst du und ich auch 8 to CO2 einsparen, damit es weltweit hin kommt.

Und deshalb auch meine weitere Anmerkung, es geht nicht nur um den Heli, es geht letztlich sogar um das eigenen Erstauto.

Denn 8 Milliarden Menschen könne kein Auto besitzen, in dem Verhältnis wie wir Deutsche. (ca 50 Millionen Autos / 80 Millionen Einwohner).

Flow 26.11.2022 17:58

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1691379)
Es gab mal die Aktion, dass man Milliardäre essen soll, wenn man etwas Postives für das Klima tun will. :Cheese:

Hier der Trailer zum guten alten Film ("Eat the Rich") ... :Cheese:

Und Herrn Kilmisters ganzer Song.

keko# 26.11.2022 22:30

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1691394)
Und an deiner Anwort sieht man sehr schön, dass reich immer nur die Anderen sind die noch viel reicher als man selber sind.

Dabei musst du und ich auch 8 to CO2 einsparen, damit es weltweit hin kommt.

Gefühlt hinter jedem Posting habe ich geschrieben, dass der Hinweis auf den Ressourcenverbrauch der Superreichen nicht heißen soll, dass ich mich bequem zurücklehne. Mal wieder geht es nicht um entweder/oder sondern um sowohl/als auch.
Wenn es tatsächlich so brennt und die Zahlen des Ressourcenverbraus der Superreichen stimmen, können wir es uns dann leisten, auf deren Reduktion zu verzichten? Ich meine: nein! :Blumen:


Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1691394)
Und deshalb auch meine weitere Anmerkung, es geht nicht nur um den Heli, es geht letztlich sogar um das eigenen Erstauto.

Denn 8 Milliarden Menschen könne kein Auto besitzen, in dem Verhältnis wie wir Deutsche. (ca 50 Millionen Autos / 80 Millionen Einwohner).

Willst du von Deutschland aus (weltweit bekannt für seine hervorragenden Autos) dem Rest der Welt, der bisher kein Auto besitzt, dies verbieten oder wie stellst du dir das vor? Der Besitz eines Autos bedeutet ja nicht nur, dass ich damit abends ins Schwimmbad fahren kann, sondern er bedeutet Unabhängigkeit, Freiheit und Mobilität. Also eine echte Errungenschaft, die von vielen Menschen angestrebt wird.

DocTom 26.11.2022 23:37

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1691393)
Wohl dem...: Bei über 8 Milliarden Menschen wäre das eventuell für eine Wiedervorlage gut?

"Soylent green" läßt grüßen?:Cheese:

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1691417)
...und die Zahlen des Ressourcenverbraus der Superreichen stimmen, können wir es uns dann leisten, auf deren Reduktion zu verzichten? Ich meine: nein! :Blumen:
...
Willst du von Deutschland aus ...

Gute Fragen!

Trimichi 27.11.2022 08:27

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1691424)

Gute Fragen!

Sagen wir so, unsere Regierung ruiniert uns alle, wir werden gegeißelt durch Sparen und zugleich steht der Krieg vor der Türe. Polen ein Bollwerk, mit den Balten legt sich der Russe nicht an, Skandinavier dito, bleibt als Einfallstor die Ukraine. Slowakeis Militär ist arg veraltet, Schrottkoffer, die dort 'rumfliegen, und dort in Bratislava steht nur ein NATO-Regiment, sollte für die Russen kein Problem sein.

Wir werden also a) durch eine in der Welt rumfliegende und Blankochecks austeilende Regierung privatpleitisiert, um dann b) um so leichter von den Russen widerstandslos hinter selbst gebauten Kerzenofen sitzend überrolt zu werden.

Es hies ja immer, dass die Ursachen des Klimawandels nachhaltig bekämpft werden müssen. Wenn Deutschland pleite und überrolt ist, gibt es auch keine dt. Waffen mehr für die Milliardäre als Nebeneffekt.

;) Bissl Spass muss sein! :)


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