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Hafu 22.06.2020 22:17

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1538952)
Sorry Hafu, kleine Korrektur:
In den vergangenen 7 Tagen hatte Berlin-Neukölln 89 Neuinfektionen und es leben 329.691 Einwohner in diesem Bezirk. Es sind aktuell 28/100 000 in Neukölln. Damit steht den Bewohnern aus Neukölln keine Rückreise aus dem MV-Urlaub bevor. ;)
https://interaktiv.tagesspiegel.de/l...nd-landkreise/

Die anderen Landkreise habe ich jetzt nicht nachgeschaut.

O.k., einverstanden.:Blumen:

Hatte ja den BR-Text als Quelle verlinkt, in dem aber nur lapidar und unscharf definiert die vom RKI erwähnten Hotspots genannt wurden ohne die jeweilige genaue Infektzahl.

Das mit den exakten Zahlen ist sowieso immer so eine Sache, je nachdem wo man hinklickt. Die RKI-Zahlen unterscheiden sich eigentlich immer von den Tagesspiegel-Zahlen, die wiederum meist die Hauptdatenquelle für Johns-Hopkins sind.
Die Unterschiede hatte wir zu Beginn der Pandemie auch in diesem Thread schon ein paar mal thematisiert. Tagesspiegel, Worldometer und Johns hopkins sind meist etwas aktueller, dafür sind die RKI-Zahlen diejenigen, die bestätigt und an die WHO gemeldet sind und nach denen sich die Politik letztlich richtet.

qbz 22.06.2020 22:42

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1538954)
Irgendwie hab ich in Erinnerung, dass nur Berlin als Ganzes sanktioniert wird, sofern irgendwo ein Hotspot entstehen sollte.

Ja, der Senat ist der Auffassung, dass ein neuerlicher Lockdown in einem Bezirk allein wenig Sinn macht, aber MV würde wahrscheinlich trotzdem Bewohnern eines Landkreises (Bezirkes), der über der Norm bleibt, den Aufenthalt verweigern.

dr_big 23.06.2020 07:34

Scheinbar bilden viele Infizierte keine oder nur wenige IgG Antikörper:
https://www.spiegel.de/wissenschaft/...6-26c293ea5456

Und die Anzahl der IgG scheint auch schneller abzunehmen als man gedacht hat.
Ich glaube, wir müssen noch viel über den Virus lernen.

Seyan 23.06.2020 08:10

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1538962)
Ja, der Senat ist der Auffassung, dass ein neuerlicher Lockdown in einem Bezirk allein wenig Sinn macht, aber MV würde wahrscheinlich trotzdem Bewohnern eines Landkreises (Bezirkes), der über der Norm bleibt, den Aufenthalt verweigern.

Oder wieder nach Hause schicken:
https://www.ndr.de/nachrichten/meckl...virus2512.html

El Stupido 23.06.2020 08:10

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1538973)
Scheinbar bilden viele Infizierte keine oder nur wenige IgG Antikörper:
https://www.spiegel.de/wissenschaft/...6-26c293ea5456

Und die Anzahl der IgG scheint auch schneller abzunehmen als man gedacht hat.
Ich glaube, wir müssen noch viel über den Virus lernen.

Das würde alle geplanten Anstrengungen einer Herdenimmunität (Schweden, Anfangs noch UK) nochmals in einem anderen Licht dastehen lassen.
Und eine mögliche Impfung könntes es ja dann auch erschweren.
:(

merz 23.06.2020 08:27

Eine der besten Erklärungen von Testgenauigkeit, Sensitivität, Spezifität in Zusammenhang mit Prävalenz, die ich bisher gesehen habe:

https://www.tagesschau.de/faktenfind...-test-117.html

Kurz gesagt muss man immer Annahmen über die reale Verbreitung machen, wenn man sich über niedrige Falsch-Negativ / Falsch-Positiv-Werte freuen will.

m

Mikala 23.06.2020 08:54

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1538973)
Scheinbar bilden viele Infizierte keine oder nur wenige IgG Antikörper:
https://www.spiegel.de/wissenschaft/...6-26c293ea5456

Und die Anzahl der IgG scheint auch schneller abzunehmen als man gedacht hat.
Ich glaube, wir müssen noch viel über den Virus lernen.

Danke für den Artikel.
Der ist sehr interessant für uns.

@an unsere Ärzte hier:
Weiß jemand von Euch, welche Kliniken in Deutschland zur Zeit über die größten Erfahrungen mit Covid-19-Patienten und auftretenden Erkrankungen der Lunge verfügen?

DocTom 23.06.2020 09:00

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1538986)
Das würde alle geplanten Anstrengungen einer Herdenimmunität ...
:(

nein, tut es nicht. Der Spiegel an spezifischen AK im Blut ist nicht relevant für den Langzeitschutz oder die Herdenimmunität. Getestet ist dabei nämlich nur der "Gehalt" an AK im Blut, gerne auch über einen längeren Zeitraum.

https://www.sueddeutsche.de/gesundhe...b-global-de-DE und die Lübeker Studie zu AK https://www.medrxiv.org/content/10.1...393v1.full.pdf

Die entsprechenden Immunzellen (b- und t-Lymphozyten z.B.) können trotzdem ein "Corona-Gedächtnis" gebildet haben, die AK dann im Blut abnehmen bis zur nächsten Infektion. Immunologie ist schon spannend, gut dass noch einige Bücher als Lesestoff für den Urlaub im Regal stehen.:Blumen:

Grüße
Tom

Mikala 23.06.2020 09:54

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1539002)
nein, tut es nicht. Der Spiegel an spezifischen AK im Blut ist nicht relevant für den Langzeitschutz oder die Herdenimmunität. Getestet ist dabei nämlich nur der "Gehalt" an AK im Blut, gerne auch über einen längeren Zeitraum.

https://www.sueddeutsche.de/gesundhe...b-global-de-DE und die Lübeker Studie zu AK https://www.medrxiv.org/content/10.1...393v1.full.pdf

Die entsprechenden Immunzellen (b- und t-Lymphozyten z.B.) können trotzdem ein "Corona-Gedächtnis" gebildet haben, die AK dann im Blut abnehmen bis zur nächsten Infektion. Immunologie ist schon spannend, gut dass noch einige Bücher als Lesestoff für den Urlaub im Regal stehen.:Blumen:

Grüße
Tom

Hi Doc,

ich versuche das Ganze aus gegebenen Anlass zu verstehen. Am Anfang der Pandemie habe viele Erkrankte keinen Test bekommen und nicht mal eine Arztpraxis gesehen.
Da lagen auch mittelschwere Verläufe zu Hause , die nicht getestet wurden.
So einen Fall kenne ich. Die Symptome sprachen für Covid-19, aber es ist nicht durch einen Test bestätigt.
Jetzt ist diese Person ernsthaft erkrankt (Wochen später) und liegt mit Lungenblutungen auf der Intensivstation. Man findet die Ursache nicht und der Antikörpertest war negativ.
Ich frage mich wirklich, aber diese Tests aussagekräftig genug sind und ich würde gerne mal Ärzte hören, die schon Erfahrungen mit Gefäßerkranken der Lunge im Zusammenhang mit Covid-19 haben.
:Blumen:

Seyan 23.06.2020 11:27

Nun also doch Lockdown in Gütersloh...

https://www.faz.net/aktuell/gesellsc...-16828409.html

DocTom 23.06.2020 12:19

Zitat:

Zitat von Seyan (Beitrag 1539033)
Nun also doch Lockdown in Gütersloh...
[/url]

...die Hirn- und Verantwortungslosigkeit der "ich nix verstehen" Typen dürfte den Güterslohern gerade ordentlich auf den Sack gehen...
Was das wohl bewirkt? Außer dasss Herr Tönnies jetzt alle Corona Tests in Gütersloh bezahlen will.
:Maso:

LidlRacer 23.06.2020 12:32

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1539040)
...die Hirn- und Verantwortungslosigkeit der "ich nix verstehen" Typen ...

Nimmt das gar kein Ende mit deinen ausländerfeindlichen Pauschalverurteilungen?

Triasven 23.06.2020 12:35

Zitat:

Zitat von Seyan (Beitrag 1539033)
Nun also doch Lockdown in Gütersloh...

https://www.faz.net/aktuell/gesellsc...-16828409.html

Interessant in diesem Zusammenhang, die Reisefreiheit ist nicht eingeschränkt. Auch gelten die Lockdown Bestimmungen für die Bewohner nicht, wenn sie den LK verlassen (sofern sie nicht unter Quarantäne stehen)

qbz 23.06.2020 12:47

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1539040)
...die Hirn- und Verantwortungslosigkeit der "ich nix verstehen" Typen dürfte den Güterslohern gerade ordentlich auf den Sack gehen...
Was das wohl bewirkt? Außer dasss Herr Tönnies jetzt alle Corona Tests in Gütersloh bezahlen will.
:Maso:

Schau Dir einfach mal den kurzen Bericht bzw. das Interview mit Pfarrer Kossen aus Lengerich, der die Menschen seit Jahren kennt, die bei Tönnies arbeiten und dessen Bruder Arzt dort ist, gestern bei "Hart aber fair" mal an. Und überlege, ob Dein Posting eine faktische Grundlage hat. Mehr braucht man dazu nicht zu sagen.

Bericht von Prof. Kossen, ab 35:40min - 43:00

aequitas 23.06.2020 13:05

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1539046)
Interessant in diesem Zusammenhang, die Reisefreiheit ist nicht eingeschränkt. Auch gelten die Lockdown Bestimmungen für die Bewohner nicht, wenn sie den LK verlassen (sofern sie nicht unter Quarantäne stehen)

Genau so ist das auch richtig! Es kann nicht sein, dass ohne positiven Bescheid die Grundrechte dermaßen eingeschränkt werden. Bei positivem Test gilt selbstverständlich eine Quarantäne. Ansonten gelten harte Kontaktbeschränkungen, die sicherlich einfacher mit Infektionsschutzgesetz und GG vereinbar sind.

DocTom 23.06.2020 13:10

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1539044)
Nimmt das gar kein Ende ...?

Belege doch einfach, dass andere als Hirnlose Menschen dort für den Schutdown verantwortlich sind. Dass Sie von Corona wissen hatten wir, dass der LK die Infos auch in den dort vertretenen Sprachen verteilt hat auch. Was ist daran also ausländerfeindlich? Für die Herkunft und das geringe Verstehen und Verständnis dieser Menschen für eine komplexe Krankheit wie Corona kann ich nichts.
Aber sich an offizielle staatliche Anordnungen halten, dass kann mMn selbst der Dümmste ...:Blumen:

Achso, um mich nicht dem OT Geheule des Discounterrenners anzuschließen, etwas Bildung zur Immunologie und zum Thema Anitkörperentstehung aus Wikipedia:

https://de.wikipedia.org/wiki/Immunantwort
https://de.wikipedia.org/wiki/T-Lymphozyt
https://de.wikipedia.org/wiki/B-Lymphozyt

in deutsch, damit auch für die Nichtenglischprecher hier lesbar. Ist auch rel. einfach gehalten, damit auch...:cool:

Achso, ganz unten ist immer weiterführende Literatur und Links, für die Interessierten!

Und das kann ich auch empfehlen, versteht auch fast jeder.

Seyan 23.06.2020 15:00

Alles nicht so wild, ne?

https://www.sueddeutsche.de/sport/te...irus-1.4945562

Und das waren dann ja doch ein Outdoor-Event...

qbz 23.06.2020 15:05

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1539053)
Belege doch einfach, dass andere als Hirnlose Menschen dort für den Schutdown verantwortlich sind. Dass Sie von Corona wissen hatten wir, dass der LK die Infos auch in den dort vertretenen Sprachen verteilt hat auch. Was ist daran also ausländerfeindlich? Für die Herkunft und das geringe Verstehen und Verständnis dieser Menschen für eine komplexe Krankheit wie Corona kann ich nichts.
Aber sich an offizielle staatliche Anordnungen halten, dass kann mMn selbst der Dümmste ...:Blumen:

Deine Schuldzuweisung an "die Hirn- und Verantwortungslosigkeit der "ich nix verstehen" Typen", ist objektiv diskriminierend, weil die Arbeitskräfte für 200.-Euro pro Matratze mit mehreren in Zimmern wohnen, mit X-Personen gemeinsame Sanitäranlagen nutzen, mit vielen in Bussen zur Fabrik gefahren werden, in der Fabrik eng zusammenarbeiten, keinen 40h-Tag kennen, unter Mindestlohn bezahlt werden, kaputt sind von der Arbeit, keine Zeit und Energie haben, neben den X-Stunden-Schicht Deutsch zu lernen.

Der Schlachtkonzern soll die Leute, die er braucht, fest einstellen zu tariflichen Bedingungen und die Arbeitsprozesse auf Corona-Prävention anpassen, mit Betriebsrat und Mitbestimmung, dann gäbe es jetzt keinen Lockdown für Gütersloh.

covid-19-risikofaktor-fleischbetrieb

Estebban 23.06.2020 15:07

Zitat:

Zitat von Seyan (Beitrag 1539070)
Alles nicht so wild, ne?

https://www.sueddeutsche.de/sport/te...irus-1.4945562

Und das waren dann ja doch ein Outdoor-Event...

Da gabs ja einen ausführlichen ZDF Beitrag zu - Djokovic hat dieses Turnier wohl zu großen Teilen organisiert um die US Open unter Druck zu setzen, damit er u.a. Seine Entourage dabei haben kann. Entsprechend wurde da solide „auf die kacke gehauen“ inkl Partys in Diskotheken etc.
Naja, Eigentor :Lachanfall:

Seyan 23.06.2020 15:15

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1539074)
Da gabs ja einen ausführlichen ZDF Beitrag zu - Djokovic hat dieses Turnier wohl zu großen Teilen organisiert um die US Open unter Druck zu setzen, damit er u.a. Seine Entourage dabei haben kann. Entsprechend wurde da solide „auf die kacke gehauen“ inkl Partys in Diskotheken etc.
Naja, Eigentor :Lachanfall:

Mir gehts eigentlich eher darum, dass die Leute meinen "Ach, an der frischen Luft kann nix passieren, Raveparty ole" usw.

Ja, an der freien Luft ist die Gefahr deutlich niedriger, aber sie ist noch da. Und nur ein Infizierten kann ne Menge Schaden anrichten.

Estebban 23.06.2020 15:17

Zitat:

Zitat von Seyan (Beitrag 1539077)
Mir gehts eigentlich eher darum, dass die Leute meinen "Ach, an der frischen Luft kann nix passieren, Raveparty ole" usw.

Ja, an der freien Luft ist die Gefahr deutlich niedriger, aber sie ist noch da. Und nur ein Infizierten kann ne Menge Schaden anrichten.

Da bin ich bei dir - vollgepackte Stadien ohne Masken + Mindestabstände sind aber auch keine große Überraschung, dass das nicht gut gehen kann..

Hafu 23.06.2020 15:36

Zitat:

Zitat von Seyan (Beitrag 1539077)
Mir gehts eigentlich eher darum, dass die Leute meinen "Ach, an der frischen Luft kann nix passieren, Raveparty ole" usw.

Ja, an der freien Luft ist die Gefahr deutlich niedriger, aber sie ist noch da. Und nur ein Infizierten kann ne Menge Schaden anrichten.

Gemäß Kontaktverfolgungsstudien aus China, Japan und Taiwan ist die Infektionsgefahr im Freien nicht nur deutlich niedriger, sondern faktisch nahezu nicht vorhanden. Deutlich weniger als 1% der nachgewiesenen infekte lassen sich auf outdoor-Kontakte zu Infizierten zurückführen.

Wenn man sich das Diskothekenvideo mit Djokovic aus dem oben verlinkten SZ-Beitrag ansieht, braucht man sich über eine mögliche Ansteckung des Spielers auf dem Tennisplatz keine ernsthaften Gedanken mehr machen.

Mittlerweile wurden doch schon sehr viele Superspreader-Ereignisse identifiziert und sehr detailliert untersucht. Eine Outdoor-Veranstaltung ist mir da bisher nicht untergekommen.

Natürlich passen vollbsetzte Stadien trotzdem nicht in die aktuelle Pandemie-Zeit.

Triasven 23.06.2020 15:55

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1539087)
Gemäß Kontaktverfolgungsstudien aus China, Japan und Taiwan ist die Infektionsgefahr im Freien nicht nur deutlich niedriger, sondern faktisch nahezu nicht vorhanden. Deutlich weniger als 1% der nachgewiesenen infekte lassen sich auf outdoor-Kontakte zu Infizierten zurückführen.

Wenn man sich das Diskothekenvideo mit Djokovic aus dem oben verlinkten SZ-Beitrag ansieht, braucht man sich über eine mögliche Ansteckung des Spielers auf dem Tennisplatz keine ernsthaften Gedanken mehr machen.

Mittlerweile wurden doch schon sehr viele Superspreader-Ereignisse identifiziert und sehr detailliert untersucht. Eine Outdoor-Veranstaltung ist mir da bisher nicht untergekommen.

Natürlich passen vollbsetzte Stadien trotzdem nicht in die aktuelle Pandemie-Zeit.

Die Diskussion hatten wir schon des öfteren ohne, dass man hier ein abschliessendes Ergebnis hat.

Die von dir zitierten Studien sind nur bedingt aussagekräftig, da im Winter durchgeführt.

In diesem Sinne, in Berlin gibts den nä. Hotspot in Friedrichshain.
Und ausser der friedlichen Boatparty, den Antirassismus Demos, der 1. Mai Demo und dem Herrentagswochenende und den illegalen Hasenheide Partys, gibt es (aktuell) keine plausible öffentliche Erklärung für den starken Anstieg der Fallzahlen.

Es ist also nicht auszuschliessen, dass die Ansteckungsgefahr im Freien doch deutlich >1% ist.

DocTom 23.06.2020 16:06

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1539072)
Deine Schuldzuweisung...

nochmal, belege auch Du, dass es nicht diese Menschengruppe war, die zum erneuten Lockdown geführt hat. Es ist nicht meine Schuldzuweisung. Ich bin nur der Meinung, dass dieses Verhalten total Hirnlos ist. Und das ist meine MEinung. Wie die Links-Rosabrille-Träumer-Weltverbessernwoller hier das sehen, geht mir ehrlich am Allerwertesten vorbei.

Und btw, Frage auch an Dich: sind diese Menschen denn entmündigt?

Nein? So what? Freie Entscheidung würde ich mal behaupten.

Damit gehören diese Menschen wegen Mißachtung der Corona Schutzregeln wieder besseren Wissens (weiter oben schon geschrieben, "Unwissenheit schützt in D vor Strafe nicht..."), wie zB Mißachtung der Abstandsregeln, angezeigt und bestraft nach dem aktuellen Maßnahmenkatalog nach Infektionsschutzgesetz.

Mich interessiert nicht, was diese Menschen zu Ihrem so unsozialen Verhalten treibt, nur das viele andere Menschen in den betroffenen Landkreisen darunter nun erneut leiden müssen.:Nee:

Bockwuchst 23.06.2020 16:28

Es ist doch so, dass Tönies als Arbeitgeber eine Fürsorgepflicht seinen Arbeitnehmern gegenüber hat. Jetzt hat es wie immer die Schwächsten getroffen, die neben den gesundheitlichen Folgen auch noch sozial stigmatisiert werden. In vielen Ländern so beobachtbar, nicht nur bei uns. Die stärkere Verbreitung und hohere Sterblichkeit in der schwarzen Bevölkerung in den USA zb wurde ja auch schon thematisiert

qbz 23.06.2020 16:39

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1539093)
....
Mich interessiert nicht, was diese Menschen zu Ihrem so unsozialen Verhalten treibt, ......

Asozial finde ich Deine Einstellung zu den Arbeits- und Wohnbedingungen, für welche die infizierten Arbeiter nichts können. Dich interessiert nicht mal, ob sie sich vielleicht im Betrieb infiziert haben (siehe meine Links) oder in zu engen und dicht belegten Wohnungen, welche ihnen der Subunternehmer stellt. Sie können sich nämlich keine grösseren leisten. Ihnen für die Erkrankung die Schuld zu geben und ihnen "unsozialem Verhalten" vorzuwerfen, finde ich ignorant hoch zehn und asozial. Zu sagen, sie müssten in der Firma nicht arbeiten, bitte, hast Du eine besser bezahlte und hygienisch geschütztere Arbeit für sie, damit sie ihren Lebensunterhalt für sich und ihre Famile bestreiten. Dann infizieren sich aber einfach die nächsten in diesem Schlachthof.

Ich nannte die Alternative: Festanstellung, Arbeitsprozessveränderungen mit Hygieneschutz, Betriebsrat, Mitbestimmung, tarifliche Bezahlung. Deine Alternative: Verhungern oder sich Infizieren. Sozialdarwinismus Pur.

Ps.: Du hast vermutlich weder den Beitrag von SPON noch den vom Pfarrer aus Lengerich an Dich heran gelassen.

Hafu 23.06.2020 16:41

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1539093)
...bestraft nach dem aktuellen Maßnahmenkatalog nach Infektionsschutzgesetz.

Mich interessiert nicht, was diese Menschen zu Ihrem so unsozialen Verhalten treibt, nur das viele andere Menschen in den betroffenen Landkreisen darunter nun erneut leiden müssen.:Nee:

Du reitest 'nen totes Pferd, Doctom.

Das Zentrum des Corona-Ausbruchs bei Tönnies liegt in der Fleischzerteilung, wie bei den Corona-Ausbrüchen in den letzten Monaten in anderen Schlachthöfen. In dieser Abteilung gibt es mit weitem Abstand die meisten Infizierten. Es ist mittlerweile der x-te Covid-19-Ausbruch in einer "Fleischfabrik".

Prekäre Arbeitsverhältnisse mit Einsatz von Fremdarbeitern und Unterbringung dieser Arbeiter auf engem Raum gibt es auch in anderen Branchen wie z.B. bei Erntehelfern und auf dem Bau. In keiner anderen Branche sind aber derartig viele Covid-19-Infekte aufgetreten, so dass mittlerweile kein Experte mehr ernsthaft daran zweifelt, dass der Hauptansteckungsort bei Tönnies der Arbeitsplatz in den stark gekühlten Fleischzerteilungsräumen ist. Die starke Kühlung und schlechte Belüftung führt dazu, dass Aerosoltröpfchen viel länger in der Luft stehen bleiben und weder austrocknen noch weggeblasen werden. Für Abstände der Mitarbeiter, für die Belüftungssituation sowie den lokalen Arbeitsschutz ist ganz sicher in Deutschland nicht der abhängig beschäftigte Mitarbeiter sondern der Arbeitgeber verantwortlich.

Stefan 23.06.2020 16:43

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1539093)
...

Was in vielen Schlachtbetrieben läuft ist moderne Lohnsklaverei. Die Arbeiter haben keinen Einfluss auf den Abstand zum nächsten Arbeitsplatz und sind so untergebracht, dass sie auch in der Unterkunft keine Möglichkeit haben, sich und ihre Mitbewohner zu schützen.
Bei den Temperaturen am Arbeitsplatz gehe ich davon aus, dass Husten und Erkältungen auch ohne Corona ständige Begleiter sind, die man nicht als Warnhinweis erkennt.

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1539104)
.....

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1539105)
....

Volle Zustimmung!

Triasven 23.06.2020 16:53

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1539105)
Für Abstände der Mitarbeiter, für die Belüftungssituation sowie den lokalen Arbeitsschutz ist ganz sicher in Deutschland nicht der abhängig beschäftigte Mitarbeiter sondern der Arbeitgeber verantwortlich.

Die Arbeitnehmer sind sicherlich die letzten in der Verantwortungskette.

Jedoch die Schuld nur bei Tönnies zu suchen ist zu einfach.

Es gibt strenge Hygienevorschriften, für dessen Umsetzung der Arbeitgeber verantwortlich ist.

Für die Kontrolle und Bestrafung bei Zuwiderhandlung aber der Staat in Form seiner Gesundheitsämter.
Irgendwo hab ich den Satz im Ohr:

„Aber wir sind doch auf die Gewerbesteuer angewiesen“

Das sagt vieles aus.

Und, welche Überraschung, jetzt hats auch Wiesenhof in Niedersachsen erwischt.
Aber da wird alles anders sein. Jetzt haben wirklich alle verstanden. Jetzt ändert sich alles und Jetzt passiert sowas nicht mehr.:Lachanfall:

NBer 23.06.2020 17:13

bei uns im MV wurden gerade touristen aus gütersloh wieder nach hause geschickt.
als tousrismusland natürlich eine schwierige entscheidung, auf der anderen seite auch selbstschutz. die stadt hat es dank tönnies geschafft in einer woche mehr infizierte zu produzieren, als MV in den vergangenen 4 monaten.

LidlRacer 23.06.2020 17:37

@DocTom
Du wirfst die ganze Zeit frei erfundene diskriminierende und beleidigende ausländerfeindliche Behauptungen in den Raum.

Und wir sollen etwas beweisen?
Gehts noch?

Körbel 23.06.2020 17:39

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1539072)
Der Schlachtkonzern soll die Leute, die er braucht, fest einstellen zu tariflichen Bedingungen und die Arbeitsprozesse auf Corona-Prävention anpassen, mit Betriebsrat und Mitbestimmung, dann gäbe es jetzt keinen Lockdown für Gütersloh.

Da wird das Fleisch aber zu teuer.:dresche

Dann kann der deutsche "Durchschnittsfresser" nur 3 statt 5 Kammsteaks reinpressen.

Helmut S 23.06.2020 17:39

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1539093)
Damit gehören diese Menschen wegen Mißachtung der Corona Schutzregeln wieder besseren Wissens (weiter oben schon geschrieben, "Unwissenheit schützt in D vor Strafe nicht..."), wie zB Mißachtung der Abstandsregeln, angezeigt und bestraft nach dem aktuellen Maßnahmenkatalog nach Infektionsschutzgesetz

Das Infektionsschutzgesetz dürfte hier nicht einschlägig sein. Vielmehr spielt hier die in §618 BGB konkret ausgestaltete Fürsorgepflicht des Unternehmers die entscheidende Rolle. Sich in diesem Fall auf Ignorantia legis non excusat zu berufen ist völlig abwegig :Blumen:

Lucy89 23.06.2020 17:40

Also...ja, es sind lokale Ausbrüche. Dennoch, wenn ich die Zahlen so anschaue... mein Gefühl sagt mir, spätestens im Herbst geht's rund. Leider.

Körbel 23.06.2020 18:12

Zitat:

Zitat von Lucy89 (Beitrag 1539118)
Dennoch, wenn ich die Zahlen so anschaue... mein Gefühl sagt mir, spätestens im Herbst geht's rund. Leider.

Da fühlen noch etliche so.

Triasven 23.06.2020 18:21

Zitat:

Zitat von Lucy89 (Beitrag 1539118)
Also...ja, es sind lokale Ausbrüche. Dennoch, wenn ich die Zahlen so anschaue... mein Gefühl sagt mir, spätestens im Herbst geht's rund. Leider.

Berlin hat hunderte Neuinfektionen die letzten Tage und hebt erstmal so ziemlich alle Kontaktbeschränkungen auf.

Südkorea hat ein paar um die 20, Peking wird wegen ein paar Infektionen teilweise abgeriegelt, und Israel hat auch nur ein paar lokale Spots.
Trotzdem wird dort überall offiziell von 2. Wellen gesprochen.

Wir sind mittendrin, es bedarf m.E. nicht das Aussprechens oder die öffentliche Bekanntgabe.

DocTom 23.06.2020 19:07

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1539113)
@DocTom
Du wirfst die ganze Zeit frei erfundene ...


darf ich Dich an diese Äußerungen eines bekannten Bundeskanzleranwärters der wohl kaum rechtsradikal ist, erinnern, falls Du da schon Erinnerungslücken haben solltest:

Zitat:

Als der Ministerpräsident (Laschet) von der ZDF-Journalistin Nicole Diekmann in Berlin gefragt wurde, was denn der Ausbruch bei Tönnies über die Lockerungen aussage, antwortete er (Laschet) spontan: „Das sagt darüber überhaupt nichts aus.“ Das ist in seiner Absolutheit so kurz nach Bekanntwerden der Fälle schon bemerkenswert, aber der dann folgende Nachsatz machte den Auftritt erst zum Politikum: „Weil Rumänen und Bulgaren da eingereist sind und da der Virus herkommt.“
er wird seine Quellen und Berater aus den Gesundheitsämtern gehabt haben. Und dass er nun von Herrn Maas gerügt wirdbzw dieser sich da empört, naja, da denke ich mir meinen Teil.

Was ist also daran von mir frei erfunden worden? Belege von Dir bisher = NULL?

Einfach mal in die aktuelle Realität zurückkehren wäre eventuell auch für Dich hilfreich...

Und sicher, die Arbeitsverhältnisse bei Tönnies sind unbestritten nicht schön, trotzdem arbeiten die Leute da freiwillig. Sonst könntet Ihr, so Ihr das rechtssicher belegen könnt, ja Anzeige wegen Versklavung der Arbeiter gegen Herrn Tönnies bzw. die Arbeitnehmerüberlassungsfirmen einreichen, viel Erfolg dabei! :Cheese:

Trotzdem haben sich die Bewohner der Blocks nicht an die Corona Quarantäneregelungen gehalten, und sogar als Absperrungen und Polizei vor Ort mit Dolmetschern über die rechtliche Lage aufgeklärt haben, kam es zum Ausbruchsversuch von ca. 100 Bewohnern und Angriffe auf Polizisten.

Zitat:

Zitat von https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/coronavirus-corona-zahlen-lockdown-guetersloh-warendorf-nrw-id229333198.html
Sonntag, 21. Juni

18.47 Uhr: Randale wegen Quarantäne: Bewohner greifen Polizisten an

Bei Ausschreitungen an einem unter Quarantäne stehenden Wohnkomplex in Göttingen sind acht Polizeibeamte verletzt worden. Die Einsatzkräfte seien mit Flaschen, Steinen, Metallstangen, Haushaltsgegenständen und Pyrotechnik beworfen worden, sagte Göttingens Polizeipräsident Uwe Lührig am Sonntag. Drei verletzte Beamte seien vorerst nicht dienstfähig.
Bereits seit Donnerstag dürfen die rund 700 Bewohner die Gebäude nicht mehr verlassen. Zuvor waren rund 120 von ihnen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Nach Angaben der Stadt leben die Menschen unter prekären Verhältnissen, die Wohnungen sind nur 19 bis 39 Quadratmeter groß - teilweise sind hier Familien mit vier Kindern untergebracht.
Laut Polizei hatten sich am Samstagnachmittag etwa 80 bis 100 Bewohner an der Absperrung des Gebäudekomplexes versammelt. Mit „massivem Einsatz von Pfefferspray“ hätten die Beamten verhindert, dass die Absperrung durchbrochen wurde, sagte Einsatzleiter Rainer Nolte.
Es seien auch Kinder aktiv daran beteiligt gewesen, es sei aber nicht bewusst auf Kinder gesprüht worden, sagte Nolte auf Nachfrage. „Kenntnisse über Verletzungen der Bewohner liegen mir nicht vor.“ Nun werde unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt, er erwarte eine große Anzahl an Straftaten.
Vor dem Wohnkomplex, der als sozialer Brennpunkt gilt, hatte am Samstag die Gruppe „Basisdemokratische Linke“ gegen zu hohe Mieten demonstriert. Sie forderte, die nicht infizierten Bewohner in Hotels unterzubringen. Eine Evakuierung sei geprüft, aber aus mehreren Gründen verworfen worden, sagte die Leiterin des Göttinger Krisenstabs, Petra Broistedt. Man wolle keine Familien trennen, zudem hätten sich keine Hotels zur Aufnahme bereiterklärt.
Die Bewohner würden von der Stadt mit Care-Paketen mit Lebensmitteln, Hygieneartikeln und Medikamenten versorgt. Es gebe zwei Mahlzeiten täglich. Außerdem seien Ärzte und Dolmetscher vor Ort. Bewohner würden per SMS auf Deutsch und Rumänisch sowie mit Sprachnachrichten informiert. In dem Komplex leben mehr als 200 Kinder und Jugendliche.
Am Sonntag wurden die Testungen der Bewohner fortgesetzt, laut Stadt verlief dies ohne Zwischenfälle. Ergebnisse werden am Montagabend erwartet. Erst im Mai war es im 18-geschossigen Iduna-Zentrum am nördlichen Rand der Göttinger Innenstadt zu einem Corona-Ausbruch gekommen.

Andere sind einfach "abgereist".

So hält man sich also Eurer Meinung nach richtig an angeordnete Corona Quarantäneauflagen zum Schutz aller, ja?

Genau das nenne ich einfach mal richtig unsozial, mehr nicht.

Und da kann der Herr Discounterrenner und andere gerne auch anderer Meinung sein, ich halte diese einfach für Realitätsfern und bitte daher, wie in jedem Forum gute Sitte, mal Belege für EURE Behauptungen beizubringen. Die vermisse ich noch immer... :Blumen:

Nein QBZ, den Pastor hab ich nicht erhört. Ich bin Atheist und bin das auch gerne. Und ich glaube auch nicht, dass wir in D jeden Menschen erretten müssen, der sich und seine Gesundheit freiwillig an ein Unternehmen verkauft.

Denn diese Menschen sind noch immer nicht entmündigt! :Blumen:

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1539116)
Das Infektionsschutzgesetz dürfte hier nicht einschlägig sein. ... Sich in diesem Fall auf Ignorantia legis non excusat zu berufen ist völlig abwegig :Blumen:

das stammt ja nicht von mir, wars der LR, der meinte, die könnten doch garnichts über die Corona Regeln wissen, die lieben "Gastarbeiter"?
Und warum bezieht Ihr Euch immer nur auf den Bereich innerhalb des Betriebes? Außerhalb werden die Rechtsbrüche begangen, wie oben mit Belegen von mir dargelegt.
Und da gilt der Spruch dann doch wieder.

Stefan 23.06.2020 19:20

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1539130)
.........Und sicher, die Arbeitsverhältnisse bei Tönnies sind unbestritten nicht schön, trotzdem arbeiten die Leute da freiwillig.......

Und die Näherin in Bangladesch näht genauso freiwillig Dein T-Shirt und der Kaffeebauer in Indonesien geht morgens zur Arbeit, damit Du leckeren Kaffee trinken kannst und der Goldgräber in Ecuador geht mit der Motivation zur Arbeit, das Gold für Frau DocToms Ehering zu finden. Weil die alle nicht wissen, was sie mit ihrer Freizeit machen sollen, arbeiten sie dann auch an 6 Tagen pro Woche je 12 Stunden.

WELCOME TO REALITY !!!

qbz 23.06.2020 19:35

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1539130)

Und da kann der Herr Discounterrenner und andere gerne auch anderer Meinung sein, ich halte diese einfach für Realitätsfern und bitte daher, wie in jedem Forum gute Sitte, mal Belege für EURE Behauptungen beizubringen. Die vermisse ich noch immer... :Blumen:

Nein QBZ, den Pastor hab ich nicht erhört.
......

Dein Beitrag bringt veraltete Infos von Laschet (vor 6 Tagen) und zitiert umfänglich Schilderungen von Ereignissen, die in Göttingen passiert sind und nicht in Gütersloh und bei Tönnies.

Desweiteren beschäftigst Du Dich nicht mit den zitierten Links und forderst Belege. Das ist so, als ob jemand sich die Ohren zuhält und den anderen auffordert, lauter zu sprechen.

Der Pfarrer hält ausserdem keine Gottespredigt, er schildert aber sehr genau die Situation der Werksarbeiter mit überprüfbaren Fakten, die für Christen und Atheisten gelten. Und ich mache mir zum letzten Mal die Mühe, diesen Artikel zu zitieren:
medizin/covid-19-risikofaktor-fleischbetrieb

DocTom 23.06.2020 19:59

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1539136)
... Laschet hat die erste Meinung schon lange revidiert.

Du meinst, dass hat er freiwillig gemacht oder doch bloß auf Druck?:cool:

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1539136)
...Situation der Arbeiter mit überprüfbaren Fakten. Und ich mache mir zum letzten mal die Mühe, diesen Artikel zu zitieren:
medizin/covid-19-risikofaktor-fleischbetrieb

ja, ich streite auch nicht gegen Eure Behauptungen an, dass da was falsch läuft in den Schlachtbetrieben. Im Übrigen jetzt auch in Wildeshausen.
Zitat:

23. Juni 2020 16:27
Ragnar Vogt
Ausbruch nun auch bei Wiesenhof - 23 Infizierte
Mehrere Mitarbeiter eines Schlachthofs der PHW-Gruppe („Wiesenhof“) im niedersächsischen Wildeshausen sind positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das teilte das Unternehmen nun mit. Eine am Montag erfolgte Reihentestung sei bei 23 von 50 Mitarbeitern positiv verlaufen, sagte ein Sprecher des Landkreises. Der PHW-Gruppe zufolge sollen alle mehr als 1100 Mitarbeiter des Schlachthofes auf eine Corona-Infektion getestet werden. PHW hält eine Mehrheitsbeteiligung an dem Schlachthof Geestland Putenspezialitäten.

Zusammen mit dem Unternehmen sollen nun Maßnahmen ergriffen werden, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen und die Ursachen aufzuarbeiten, sagte Landrat Carsten Harings (parteilos).

Schon Anfang Juni waren mehr als 1100 Mitarbeiter getestet worden, dabei wurde ein Infektionsfall entdeckt. Von den aktuell 23 Infizierten waren dem Landkreis zufolge beim ersten Test 22 negativ getestet worden. Ein neuer Mitarbeiter sei bei den Tests Anfang Juni noch nicht dabei gewesen. Zur Unterstützung bei der weiteren Kontaktermittlung forderte die Kreisverwaltung beim Niedersächsischen Landesgesundheitsamt zusätzliche Containment-Scouts an.
Aber auch die Forderung, da jetzt sofort was am kapitalistischen Arbeiterausbeutesystem ändern zu wollen, so wie es wohl auch Stefan andeuten wollte, halte ich für, äh, gelinde gesagt, extrem weltfremd und befremdlich...

Da könnt Ihr auch gerne mit mir hier streiten, mich wie Ihr wollt beschimpfen. :Lachanfall:
Gegen das Geld werdet Ihr hier mit Euren Argumenten nichts bewirken.

Und die Art, wie hier von einigen versucht wird, weltverbesserisch zu zwangsmissionieren, die stinkt meiner Meinung nach wie ein Zwangsveggieday. Ich glaube Euch nämlich nicht, dass Ihr Eure Shirts selber näht, euer Gemüse selber anbaut (außer Körbel, dem glaub ich das sofort) und auf Fleisch vollständig verzichtet.

Das "Betriebsklima" und die Arbeitsbedingungen bei Herrn Tönnies oder bei PHW / Wiesenhof hat ja letztlich auch mit meiner Behauptung, diese Menschen würden sich unsozial und Hirnlos gegenüber allen Bewohnern des Landkreises verhalten, rein garnichts zu tun.

Aber Herr Kekulé hat sich aktuell da auch zu geäußert:
Zitat:

Zitat von https://www.tagesspiegel.de/wissen/coronavirus-in-deutschland-und-der-welt-ausbruch-nun-auch-bei-wiesenhof-23-infizierte/25560996.html
23. Juni 2020 18:55 Oliver Bilger
Kekulé hält Lockdown in Gütersloh für zu kurz
Der wegen des massenhaften Corona-Ausbruchs beim Fleischkonzern Tönnies für den Landkreis Gütersloh verhängte einwöchige Lockdown ist aus Sicht des Virologen Alexander Kekulé zu kurz angesetzt. Es dauere in der Regel zwei Wochen, bis bei allen Infizierten Symptome aufgetreten seien, sagte Kekulé am Dienstag im Podcast von "MDR Aktuell". Im schlimmsten Fall würden die Einschränkungen am 30. Juni wieder aufgehoben, und erst danach werde klar, wie viele Menschen sich tatsächlich angesteckt hätten.

Er gehe nicht davon aus, "dass man den Lockdown nach einer Woche wieder beenden können wird", betonte Kekulé auch mit Blick auf die Zeit, welche die Behörden für Testungen und Auswertungen benötigten. "Darum hätte ich zwei Wochen von Vornherein angesagt", sagte der Lehrstuhlinhaber an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.

Kekulé warf den Behörden in Nordrhein-Westfalen auch vor, nach Bekanntwerden des neuen Infektionsherds nicht schnell genug reagiert zu haben. Einen Landkreis dürfe man zudem "nicht mit Ankündigung" abriegeln, sagte der Virologe. "Wenn man das vorher sagt, dann sind ganz viele Leute raus aus der Region." Zu befürchten sei, "dass wirklich viele Mitarbeiter vorzeitig Gütersloh und die Fabrik verlassen haben und das Virus jetzt in der Republik irgendwo oder in benachbarte Städte weitergetragen haben".

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hatte am Vormittag die Wiedereinführung der strengen Kontaktbeschränkungen und Schließungen von Restaurants sowie Kultur- und Sportstätten im Landkreis Gütersloh bekannt gegeben. Die Einschränkungen sollen bis zum 30. Juni gelten. Hintergrund ist der massive Corona-Ausbruch beim Fleischkonzern Tönnies in Rheda-Wiedenbrück. Dort wurden mehr als 1550 Beschäftigte positiv auf das Coronavirus getestet. (AFP)

Schönen Abend allen Weltverbesserern hier!


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