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Koschier_Marco 09.12.2023 17:11

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1731785)
Ohne die Aktion gut zu finden oder zu wissen, wo die Menschen vorher waren:

Du schreibst:


Die Überschrift von 20min schreibt im Teaser des Artikels dann . Im Artikel wird daraus: .

:Gruebeln:

2 Fliegen mit einem Schlag zum einen Sicherheit dass da keiner Sprenggürtel um hat zum zweiten Erniedrigung

JENS-KLEVE 09.12.2023 20:11

Mit nacktem Oberkörper bei 28 Grad rumzusitzen sind jetzt nicht die dramatischsten Bilder, die man aus der Region zu sehen bekommt.
Insbesondere wenn man bedenkt, dass die kurz vorher aus den Tunneln getrieben wurden, kann man davon ausgehen, dass da die richtigen sitzen.

qbz 09.12.2023 20:38

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1731811)
Mit nacktem Oberkörper bei 28 Grad rumzusitzen sind jetzt nicht die dramatischsten Bilder, die man aus der Region zu sehen bekommt.
Insbesondere wenn man bedenkt, dass die kurz vorher aus den Tunneln getrieben wurden, kann man davon ausgehen, dass da die richtigen sitzen.

Nachdem was ich auf Videos gesehen habe, mussten die Männer aus einem zerstörten Wohnblock auf eine Strassenkreuzung treten, wo die IDF-Kräfte waren, und mussten sich dann bis auf die Unterhose ausziehen. Aber vielleicht hast Du da genauere Infos, Dokus? Und ein Mann aus der Gruppe ist identifiziert mit Foto ein Journalist einer arabischen TV-Anstalt.
Zitat:

"Die Zeitung «The New Arab» in London erklärte allerdings, unter den Gefangenen sei auch ihr Korrespondent Dia al-Kahlut sowie mehrere seiner Brüder und andere Angehörige. Er wurde demnach am Donnerstag in Beit Lahiya festgenommen. Der Nachrichtensender CNN sprach mit einem Palästinenser in den USA, der unter den Männern auf den Fotos einen Bruder und einen Cousin erkannt haben will. Er versicherte, sie hätten keine Verbindung zur Hamas."
Aber solange sie in Unterhose zum Verhör gefahren, dabei ohne körperliche Gewalt korrekt behandelt werden und nicht in der Grube vor ihnen landen, gäbe es leider Dramatischeres aus Gaza und Israel, da stimme ich zu. Es gibt allerdings auch dokumentierte Berichte über Gewalt in israelischen Haftanstalten von Beamten gegen palästinensische Häftlinge. Nach der NZZ soll der stellvertretende Bürgermeister von Jerusalem auf X geposted haben: "
Zitat:

Hätte er zu entscheiden gehabt, hätte er sie alle mit Bulldozern lebendig begraben. Es seien keine Menschen oder menschliche Tiere, sondern Untermenschen. Jede Erinnerung an die Amalekiter müsse ausgelöscht werden, schrieb er unter Verwendung des Namens eines biblischen Volkes, das mit den Israeliten verfeindet war. Der Beitrag wurde später entfernt, weil er gegen die Regeln der Plattform verstiess.
https://www.nzz.ch/international/isr...2023-12-9&ga=1

Die IDF will Nordgaza komplett frei von Palästinenser bekommen, schafft es aber bisher nicht, trotz 70-80 % zerstörter Häuser, was der Grund für die zahllosen Verhaftungen (hunderte) ist, da viele Angst vor dem Fluchtweg in den Süden haben oder davor, nicht mehr zurückkehren zu dürfen. Wer aus einem Tunnel kommt, wird in der Regel erschossen.

Nepumuk 10.12.2023 07:10

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1731800)
Und konnten die Deutschen von dort nicht eine Heimat im restlichen Deutschland finden? Wieso ist es dann keine Parallele, daß die Araber aus den besetzten Gebieten nicht ein Heimatland in Jordanien finden könnten, wenn sie sich unter Israelischer Herrschaft nicht wohl fühlen?

Noch nie in der Geschichte haben m.W. theoretische Rechtsansprüche militärische Gebietseroberungen rückgängig machen können.

Dies ist leider so. Früher oder spät muss man einfach den jeweiligen Verlust als faktisch akzeptieren, vor allem wenn dieser so lange zurück liegt. Die Deutschen haben dafür auch Jahrzehnte gebraucht, aber auf dieser Niederlage eine bessere Zukunft aufgebaut. Mir ist kaum ein Grund vorstellbar, warum sich zwei Millionen Palästinenser nicht in Ägypten mit einer Bevölkerung von 110 Mio. integrieren lassen können sollten.
Aber klar, Rache und Revanchismus muss man dann hinter sich lassen. Ich denke aber, der Region ging es dann besser.

dr_big 10.12.2023 08:42

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1731800)
Und konnten die Deutschen von dort nicht eine Heimat im restlichen Deutschland finden? Wieso ist es dann keine Parallele, daß die Araber aus den besetzten Gebieten nicht ein Heimatland in Jordanien finden könnten, wenn sie sich unter Israelischer Herrschaft nicht wohl fühlen?

Deutschland hatte ein Heimatland, da konnte man Deutsche aus anderen Regionen integrieren. Palästineser haben ihre Heimat eben dort wo sich Israel die letzten Jahre ausgebreitet hat. Wenn du sie in fremde Länder übersiedeln möchtest um Krieg zu verhindern, dann könnte man auch fragen, ob du nicht alle Ukrainer in der EU integrieren möchtest, um ihnen den Krieg zu ersparen? Ukrainer sind genauso Europäer, nehmen wir sie doch einfach auf und es gibt ein Problem weniger auf der Welt.

Schwarzfahrer 10.12.2023 09:06

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1731820)
Deutschland hatte ein Heimatland, da konnte man Deutsche aus anderen Regionen integrieren. Palästineser haben ihre Heimat eben dort wo sich Israel die letzten Jahre ausgebreitet hat.

Deutsche aus Ostpreußen hatten keine Heimat im Ruhrgebiet, haben sich aber, da es vom gleichen Volk bewohnt war, auch dort heimisch fühlen können. Araber von der Westbank können sich ebenso in Jordanien wohl fühlen, da es keine relevanten ethnischen Unterschiede gibt.
Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1731820)
Wenn du sie in fremde Länder übersiedeln möchtest um Krieg zu verhindern, dann könnte man auch fragen, ob du nicht alle Ukrainer in der EU integrieren möchtest, um ihnen den Krieg zu ersparen? Ukrainer sind genauso Europäer, nehmen wir sie doch einfach auf und es gibt ein Problem weniger auf der Welt.

Ja, jeder Verlust der Heimat ist schlimm. Aber historisch gesehen ist es normal, daß sich Menschen mit solchen Katastrophen innerhalb von 1 - 2 Genrationen abfinden. Die Rache- und Rückkehrgelüste der Palästinenser sind historisch einmalig und nicht rational begründbar. Und ja, ich bin sicher daß sich bei einem leider absehbaren Ende des Widerstandes gegen die russische Aggression in der Ukraine sehr viele Ukrainier dauerhaft eine Heimat in anderen Ländern finden werden, ohne daß ihre Nachfahren in 50 Jahren alle auf Rückkehr pochen. Gerade in Ungarn gehört daß täglich sehr viele Ukrainer (darunter sehr viele ethnische Ungarn) im wehrpflichtigen Alter nach Ungarn rüberwechseln, die Zahlen steigen stetig. Und im Gegensatz zu den Ukrainern in Deutschland suchen und finden sie Arbeit und integrieren sich, so gut wie möglich.

dr_big 10.12.2023 09:23

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1731822)
Gerade in Ungarn gehört daß täglich sehr viele Ukrainer (darunter sehr viele ethnische Ungarn) im wehrpflichtigen Alter nach Ungarn rüberwechseln, die Zahlen steigen stetig.

Bekommen die Ukrainer ungarische Pässe mit voller Gleichstellung und sind voll integriert?

Schwarzfahrer 10.12.2023 09:40

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1731824)
Bekommen die Ukrainer ungarische Pässe mit voller Gleichstellung und sind voll integriert?

Gebürtige Ungarn in den umliegenden Ländern gelten automatisch als ungarische Staatsbürger und können einen ungarischen Pass beantragen, wenn Sie nach Ungarn kommen. Und sie haben sogar Wahlrecht in Ungarn, auch in der ursprünglichen Heimat (letzteres finde ich allerdings nicht richtig). Da das Land begrenzte Sozial-Mittel hat, ist auch der Anreiz groß, seinen Lebensunterhalt selbst zu verdienen, was die Integration beschleunigt. Ich schätze, nicht-ungarische Ukrainer kommen seltener nach Ungarn, die gehen eher Richtung Polen, dort finden sie sich leichter rein, schon allein wegen der Sprache.


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