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MattF 22.11.2012 09:08

Am günstigesten lebt man sicher als DINK (Double Income No Kid).

Kinder sind dagegen das größte Armutsrisiko in D. :(

Duafüxin 22.11.2012 09:17

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 835727)
Kinder sind dagegen das größte Armutsrisiko in D. :(

Wobei hier das Anspruchsdenken sicher eine Rolle spielt (in D.)

Helmut S 22.11.2012 09:28

Das es Kosten(anteile) im Leben gibt, die zu zweit, zu dritt oder zu viert nur anteilig anfallen ist völlig unstrittig.

Das kompensiert allerdings nicht auch nur ansatzweise. Das Kinder auch Geld kosten und das Familien die Melkkühe der Nation sind und wir in Deutschland in einem der familienfeindlichsten Länder Europas leben auch ist ebenso unstrittig. Dazu gibt es genug Studien - man kann das leicht googlen und sich informieren.

Das geht los bei Windeln über Kleidung, Schuhe die regelmäßig erneuert werden wollen, weil die KIds enorm schnell rauswachsen, der Tatsache dass oft ein Gehalt - mindestens teilweise - wegfällt, über Kinderhort, Schulmaterial, über Heizkosten (auch Kinder wollen Baden ;) ), Rücklagen für dei Ausbildung der Kleinen, bis hin zur Tatsache, dass Urlaub mit schulpflichtigen Kindern in den Ferien viel teurer ist als außerhalb. Es gibt zich-1000 Sachen. Von den indirekten Steuern (MwSt.), die Familien beim Innlandskonsum wg. der Kinder bezahlen, gar nicht zu reden.

Als Single oder als wir schon zusammen waren aber noch keine Kinder hatten (DINKs), wussten wir gar nicht wohin mit der ganzen Kohle. Zweimal im Jahr ne Fernreise, ab und an mal schnell für 3-4 Tage nach Portugal oder sonstwohin in die Sonne im November und all so Zeug. Am Ende war immer noch Geld übrig. Obwohl wir natürlich auch Bafög zurückzahlen mussten - das ist ja kein besonders großer Betrag - n paar hundert Euro vielleicht; liegt wahrscheinlich unter dem was zwei Kinder so im Monat an Windeln vollscheissen ;)

Darüber soll man sich aber nicht beschweren. Man konnte das vorher ahnen. Wirklich wissen kann man das nicht - es ist unglaublich was Kinder Geld kosten. Davon hat man keine Vorstellung, wenn man keine Kinder hat. Es gibt so viele Kleinigkeiten. Arztbesuche, Zahnarzt etc. was man heutzutage selbst bezahlen muss ... Es ist nicht umsonst, dass es heißt: Ein Kind kostet so viel wie ein schönes EFH.

Natürlich macht der Staat auch was im Steuersystem: Es gibt Kinderfreibeträge ... pro Jahr glaub ich ca. 7 TEUR wenn ich mich nicht täusche. Das heißt aber nicht, dass man 7 TEUR bekommt, sondern das man 7 TEUR weniger versteuern muss. Was ggf. fällige Kirchensteuer und Soli anbelangt, wird das nicht mal ganz angerechnet. Es gibt dann auch noch Kindergeld (ca. 2.200 EUR p.a. / Kind).

Kindergeld wird von den Steuerbehörden im vgl. zum Kinderfreibetrag so behandelt wird, dass immer das berücksichtigt wird, was für den Steurpflichtigen besser ist. Ab ca. 65 TEUR zu versteuerndes Einkommen p.a. ist der Kinderfreibetrag besser. Wenn Du 2 Kinder hast und 100 TEUR zu versteuerndes EK, dann sparst Du ungefähr 5.500 EUR Steuern pro Jahr. Das sind pro Kind ca. 230 EUR pro Monat. Well ... das ist nicht nichts, aber im Vergleich zu dem was Kinder kosten ... und 100 TEUR muss man auch erstmal verdienen. Die Masse tut das nicht.

Wie auch immer. Hier gibt es - das halte ich für schlimmer - allerdings ganz offensichtlich ein gravierendes Missverständnis was unser Steuersystem anbelangt. Dazu möchte ich was sagen:

Es ist nicht so, dass man durch verschiedene Steuerklassen weniger oder mehr Steurn bezahlen muss. Grundsatz: Jeder zahlt bei gleichem Einkommen - unabhängig von der Steuerklasse - gleich viel Steuern. Die Steuerklassen bestimmen lediglich den Zeitpunkt der Steuererhebung und ggf. die Verteilung der Steuerlast auf die Partner. Das ganze gleicht sich bei der Steuererklärung aus. Steuerklassen bieten also ggf. einen unterjährigen Liquiditätsvorteil. Zinsen kann man heutzutage bekanntlich vernachlässigen :Cheese:

Einzige Ausnahme: Ehegattensplitting, denn in unserem Steuerrecht ist es so, dass für Verheiratete gilt: EkSt(x)+ EkSt(y) > EkSt (x+y). Aus dem Kopf habe ich keinen Überblick was das genau in Beträgen heißt, das hat aber nix mit Kindern oder nicht zu tun. Das gilt auch für Ehepaare ohne Kinder.

Der Spitzensteursatz in D ist übrigens 45% und das ab einem zu versteuernden EK von 250 TEUR. Viele hier werden einen Durchschnittsteuersatz von ca. 30-35% haben. Wie gesagt: Steuern und Sozialversicherungsbeiträge werden auch von Familien mit Kindern bezahlt. Genausoviel wie ein Single. Es sei denn, es greift das Ehegattensplitting.

DirectX 22.11.2012 09:38

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 835731)
Grundsatz: Jeder zahlt bei gleichem Einkommen - unabhängig von der Steuerklasse - gleich viel Steuern.

Das ist aber Wunschdenken, dass das auch tatsächlich so ist. :Cheese:

Newbie 22.11.2012 10:13

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 835599)
das fällt natürlich hier niemanden auf :cool: , für ein bisschen INet und posten reicht es aber

m., kleiner Scherz, ich hoffe auf einen ruhigen Abend für Dich und alle anderen

ich frag mich grad, wie man da Vertrauen in die Unfallchirurgie haben kann.. 30 Stunden nonstop ohne Schlafpauen..? :confused: LKW-Fahrer müssen ihre Ruhezeiten streng einhalten, aber in der Unfallchirurgie ist das nicht nötig?

Keksi2012 22.11.2012 10:47

Guten Morgen zusammen,

ihr habt wirklich alle ein heftiges Pensum, wirklich.
Bei mir ist es eher der Mix aus Beruf und Studium.
Selbst wenn ich nur 38-40 Std/Woche arbeite, die abende sind im Prinzip fürs Lernen reserviert. Dann noch Sport einbauen, da wird's schon tricky.

Eine Frage hab ich noch an die Herren: Macht ihr noch was im Haushalt? Auch hier gilt wieder: Kein Vorwurf, sondern ernst gemeinte Frage. In stressigen Phasen mache ich da nämlich "das nötigste" -also so, dass es sauber ist, aber stundenlanges Putzen ist da nicht drin.

Grüße
Keksi

Helmut S 22.11.2012 10:48

Zitat:

Zitat von DirectX (Beitrag 835737)
Das ist aber Wunschdenken, dass das auch tatsächlich so ist. :Cheese:

Ich hätte mich genauer ausdrücken sollen und "zu versteuerndes Einkommen" schreiben sollen. Du weiß aber was ich meine. Ich weiß auf jeden Fall was du meinst ;)

MarionR 22.11.2012 10:48

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 835731)
...Wirklich wissen kann man das nicht - es ist unglaublich was Kinder Geld kosten. Davon hat man keine Vorstellung, wenn man keine Kinder hat....

Nunja, ich habe zwar keine Kinder aber den direkten Vergleich mit meiner Schwester. Ich Single, sie verheiratet, 1 Kind (22Monate). Wir sind alle 3 (Schwager mitgezählt) von Alter und Bildungsniveau nicht weit auseinander, verdienen übers Jahr ca. gleich viel Geld. Die Lebensumstände sind ähnlich, keiner hat besonders teure Hobbys, alle fahren 1x jährlich auf Urlaub in den Süden. Bei meiner Schwester bleibt definitiv mehr Geld am Sparbuch.
Wie sich das ändert, wenn der Kleine größer wird und Betreuungskosten, Schule etc. anstehen, werden wir ja sehen.


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