Papiertiger |
13.11.2009 21:34 |
Zitat:
Zitat von Helmut S
(Beitrag 305120)
Was kann ich tun?...
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Du kannst erst einmal etwas für Dich selber tun. Dies wäre, zu akzeptieren, dass Deine Möglichkeiten zu helfen in diesem Fall endlich sind. Es steht vielleicht nicht in Deiner Macht, jemandem genau die Hilfe zu geben, die er gerade so dringend braucht. Es steht auch nicht in Deiner Macht, dafür zu sorgen, dass derjenige die angebotene Hilfe annehmen kann. Das ist nicht Deine Schuld und Du darfst akzeptieren, dass es so ist.
Gegenüber dem Freund gibt es meiner Meinung nach drei enorm wichtige Dinge, die Du tun kannst. Du kannst erstens zweifelsfrei klar stellen - ihm und allen anderen gegenüber - dass Du ihn als Menschen wertschätzt. Mit seinen Schwächen, mit seinen Stärken. Du kannst zweitens die Hand ausstrecken. An einem guten Tag ist auch ein depressiver Mensch empfänglich für Rückhalt. Und Du kannst drittens klar stellen, dass die Verantwortung für sein Leben bei ihm liegt.
Vielleicht ist das alles nicht sehr viel. Aber vielleicht reicht es, dass Dein Freund einen schlechten Tag übersteht.
Ich glaube, dass diese "drei wichtigen Dinge" eher eine Frage Deiner Grundhaltung sind. Man trägt das nicht plakativ vor sich her, sondern man verdeutlicht das durch seine Einstellung, oder durch ein offenes Gespräch zur rechten Zeit.
Indem Du fragst "was kann ich tun?" manifestiert sich eigentlich schon genau diese Haltung.
(Ich hab es trotzdem mal aufgeschrieben, vielleicht ist es manchem ein Denkanstoß.)
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