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Helios 06.01.2025 07:27

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1768353)
Ich hoffe, dass die US-Administration im Hintergrund arbeitet und dem Sterben ein Ende bereitet.
...........
.

von uncle donnie und kumpels erwarte ich nichts, weil sie können, außer Dampfplaudern und drohen, nichts.

Ich hab eher die Befürchtung, dass sie ki-adaptiv-integrierte Schwam-Killerdrohnen liefern und die Ukraine das Zeug auf die Russen los lässt.

Also die nächste Stufe der Gewalt - mehr hat die Evolution zu diesem Zeitpunkt nicht vorgesehen.

Trimichi 06.01.2025 08:21

Kann man alles drehen und wenden wie man möchte. Tatsache ist, dass wir in einer Demokratie leben. Tatsache ist auch, dass wir als Staatsbuerger der Bundesrepublik Deutschland wählen dürfen. Wen wir möchten als Partei und Person, diejenigen die dafür zur Verfügung stehen und das legitim.

Von daher sollten wir uns alle Gedanken machen was das Beste ist. Für einen jeden. Andere Möglichkeiten der friedlichen, politischen Einflussnahme haben wir nicht, außer dem oeffentlichen Protest im Rahmen der Versammlungsfreiheit oder selbst eine Partei gründen.

Diesen Punkt wollte ich noch loswerden: um diesen Beklemmungen zu entfliehen, suchen die Genies unserer Zeit nach dem Geld als Ausfluxhtbund Ideal, und ggf. die dadurch bediente Einflussnahme, siehe Tech-Milliardaere als bestes Beispiel. Anderswo geht die Macht nicht über auf die Jüngeren, denn wo sind diese Erfolgsbeispiele in Europa, Russland, Indien, Australien, Neuseeland, Japan, Frankreich oder auch in Österreich und Deutschland?

Hier hat die Politik versagt, indem sie Liberalismus und Kapitalismus fördert ohne höhere Ideale und auf die unsichtbare Hand des Marktes vertraut, zugleich die Religion aus unserer Mitte entfernt hat, wo Impulse herkommen könnten: sie, die Politik, bietet dem Genius unserer Tage keine Anreize.

Gibt auch welche die IRONMAN werden. Doch auch dieses Zertifikat löst Nullkommanull an Problemen, niemand wird gefördert, und statt Zusammenhalt entsteht Eigenbroedlerei und Einzelkämpfertum.

Wie geschrieben, die Bohrs, Einsteins, Oppenheimers usw. haben anderes zu tun.

So bleibt auch denen nur der Gang zur Wahlurne in sieben Wochen.

Macht ses gut,
Trimichi.

Nepumuk 06.01.2025 08:39

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1768357)
Woher soll ich wissen, dass Du den Rückzug der damaligen UDSSR aus Afghanistan gemeint hast?

Das zeigt halt schön, wie minderwertig deine Kommentare hier sind. Aus dem Zusammenhang ist völlig klar, dass es um die russisch-sowjetisch Niederlage in Afghanistan ging. Klar, dass du als großer Russland-Freund nicht gerne daran erinnert wirst und statt dessen irgendwie mal ein persönlich-gemeinte Provokation in dein Geschreibsel unterbringen musstest.

keko# 06.01.2025 09:36

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1768363)
....

Hier hat die Politik versagt, indem sie Liberalismus und Kapitalismus fördert ohne höhere Ideale und auf die unsichtbare Hand des Marktes vertraut, zugleich die Religion aus unserer Mitte entfernt hat, wo Impulse herkommen könnten: sie, die Politik, bietet dem Genius unserer Tage keine Anreize.

....


Lieber Trimichi,

der reichste Mann der Welt stellt aus meiner Sicht die berechtigte Frage, was der Kit sein wird, der die Menschen noch zusammenhält, wenn uns Computer sukzessive von der Notwendigkeit des Arbeitens befreien, da sie dies besser tun als wir. Die Arbeit und Leistung wird es nicht mehr sein. Nun hat der Staat ja "Geld wie Heu" (C. Lindner) und kann dies Hinz und Kunz vor die Füße werfen, doch wir das befrieden?

qbz 06.01.2025 09:46

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1768365)
Das zeigt halt schön, wie minderwertig deine Kommentare hier sind. Aus dem Zusammenhang ist völlig klar, dass es um die russisch-sowjetisch Niederlage in Afghanistan ging. Klar, dass du als großer Russland-Freund nicht gerne daran erinnert wirst und statt dessen irgendwie mal ein persönlich-gemeinte Provokation in dein Geschreibsel unterbringen musstest.

:Lachanfall:

Und was sagst Du zur Studie der Rand Corporation, welche den Hauptinhalt des minderwertigen Geschreibsels darstellte? Bitte eine hochwertige Antwort. :Lachen2:

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1768282)
Schaut man sich ausserdem den Ukraine-Krieg mit der politisch-wirtschaftlichen Nutzen-Kosten Betrachtung auf beiden Kriegsseiten an, was Du einseitig für Russland als Argument für einen möglichen Rückzug hier anführst, kam eine Studie der RAND-Corporation (sehr einflussreicher USA-Think Tank) zum Schluss, dass für die USA und die NATO-Länder die Kosten eines langen Krieges den Nutzen deutlich übersteigen, wonach sich der kommende Präsident Trump zu richten scheint. Wenn schon Kosten-Nutzen Betrachtung, dann bitte für alle am Krieg Beteiligten gleichermassen anwenden! Rand Corporation: Avoiding a Long War. U.S. Policy and the Trajectory of the Russia-Ukraine Conflict.

Zusammengefasst kommt die Studie zu dem Ergebnis, dass „die Kosten und Risiken eines langen Krieges in der Ukraine beträchtlich sind“ und für die Vereinigten Staaten schwerer wiegen als die möglichen Vorteile eines solchen Verlaufs. Entsprechend betonen sie, „dass die Vermeidung eines langen Krieges für die Vereinigten Staaten eine höhere Priorität hat, als der Ukraine eine signifikant größere Kontrolle ihres Territoriums zu ermöglichen“.


Nepumuk 06.01.2025 10:07

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1768370)

Und was sagst Du zur Studie der Rand Corporation, welche den Hauptinhalt des Geschreibsels darstellte?

Nichts, mir ist meine Zeit zu schade, um zu prüfen, ob da was hinter steckt oder ob das nur wieder eine deiner Proganda-Lügen ist. :Huhu:

qbz 06.01.2025 10:12

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1768371)
Nichts, mir ist meine Zeit zu schade, um zu prüfen, ob da was hinter steckt oder ob das nur wieder eine deiner Proganda-Lügen ist. :Huhu:

Wie kannst Du dann eine Qualitätsaussage (minderwertig, Geschreibsel) zum Inhalt meines Kommentars treffen? :Lachen2: (worauf Du offenbar viel Zeit verschwendest.)

Trimichi 06.01.2025 10:36

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1768368)
Lieber Trimichi,

der reichste Mann der Welt stellt aus meiner Sicht die berechtigte Frage, was der Kit sein wird, der die Menschen noch zusammenhält, wenn uns Computer sukzessive von der Notwendigkeit des Arbeitens befreien, da sie dies besser tun als wir. Die Arbeit und Leistung wird es nicht mehr sein. Nun hat der Staat ja "Geld wie Heu" (C. Lindner) und kann dies Hinz und Kunz vor die Füße werfen, doch wir das befrieden?

Lieber keko#,

ein Zimmer in Freiburg kostet 1000,- € zur Miete? Anno 2025? Für Studierende? Vllt bin ich falsch informiert.

Auch darüber, dass der Haushalt geschrumpft ist? Und die aus dem Amt ausgeschiedene Bundesregierung Löcher im Finanzhaushalt zu stopfen sucht? Herr Christian L. haelt an der Schuldenbremse fest?

Offensichtlich irrt sich der reichste Mann der Welt.

Weil du nach dem Kit fragtest, der hat damit zu tun, dass der dritte Weltkrieg eben nicht ausbricht. Das war schon vor 30 Jahren so, hinzu kommt die Doppelbelastung, insofern die ökologische Krise auszutarieren, indem eben nicht Hollywoodphantasien wie "Elysium" oder "Equilibrium" als Loesungen verfochten werden?

Es gibt keinen Kit mehr, denn Erfolg hat was sich verbreitet.
...

MattF 06.01.2025 11:44

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1768370)
:Lachanfall:

Und was sagst Du zur Studie der Rand Corporation, welche den Hauptinhalt des minderwertigen Geschreibsels darstellte? Bitte eine hochwertige Antwort. :Lachen2:

Da die Politik ja angeblich immer dem Geld folgt, frage ich mich wieso die Biden Regierung dann den Krieg unterstützt, wenn er der USA einen Nettoverlust einbringt?

keko# 06.01.2025 12:06

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1768377)
Lieber keko#,

ein Zimmer in Freiburg kostet 1000,- € zur Miete? Anno 2025? Für Studierende? Vllt bin ich falsch informiert.

Auch darüber, dass der Haushalt geschrumpft ist? Und die aus dem Amt ausgeschiedene Bundesregierung Löcher im Finanzhaushalt zu stopfen sucht? Herr Christian L. haelt an der Schuldenbremse fest?

Offensichtlich irrt sich der reichste Mann der Welt.

....
...

Lieber Trimichi,

sind die 1000€ nicht viel zu wenig und ist Sparen nicht zwingend notwendig, frei nach "Poverty is a Feature, Not a Bug"?

Stelle dir vor, den 1,2 Milliarden Menschen, die von wenigen Dollar am Tag leben müssen, ging es so gut wie mir. Das wäre mindestens ökologisch eine unmittelbare Vollkatastrophe. Das geht noch weiter: stelle dir vor, die Millionen Mittelstandswürste, so wie ich eine traurige Wurst bin, wären nun plötzlich Viertvillabesitzer und würden lustig mit ihren Privatjets umherdüsen, so wie Gates und Musk.
Muss also nicht die Masse sparen, damit wenige aus dem Vollen schöpfen können? War das nicht schon immer so und muss es nicht so bleiben?

qbz 06.01.2025 12:19

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1768381)
Da die Politik ja angeblich immer dem Geld folgt, frage ich mich wieso die Biden Regierung dann den Krieg unterstützt, wenn er der USA einen Nettoverlust einbringt?

Bei einem langen (mehrjährigen) Krieg. Interessante und sehr berechtigte Frage. Je nach Fachgebiet gäbe es mehrere mögliche Einflussfaktoren:

1. Ökonomen: Der Lobbyeinfluss der Rüstungsfirmen und Schwerindustrie im weitesten Sinne überwiegt den der Konsumkonzerne, unterschiedliche materielle Interessenlagen der Konzerne.

2. Historiker und Psychologen: Subjektivitätsfaktoren der Entscheider wie Narzismus, Macht, persönliche Engagements (Biden Familie, Nuland und Kagan (Neokons))

3. Militärfachleute: Phasen eines Krieges

4. Gesellschaftswissenschafter: Faktoren wie Arbeitslosigkeit u.a.

5. Politologen: Geopolitische Gewichtungen

Trimichi 06.01.2025 12:40

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1768382)
Lieber Trimichi,

sind die 1000€ nicht viel zu wenig und ist Sparen nicht zwingend notwendig, frei nach "Poverty is a Feature, Not a Bug"?

Stelle dir vor, den 1,2 Milliarden Menschen, die von wenigen Dollar am Tag leben müssen, ging es so gut wie mir. Das wäre mindestens ökologisch eine unmittelbare Vollkatastrophe. Das geht noch weiter: stelle dir vor, die Millionen Mittelstandswürste, so wie ich eine traurige Wurst bin, wären nun plötzlich Viertvillabesitzer und würden lustig mit ihren Privatjets umherdüsen, so wie Gates und Musk.
Muss also nicht die Masse sparen, damit wenige aus dem Vollen schöpfen können? War das nicht schon immer so und muss es nicht so bleiben?

Hallo keko#,

das kostete ein Zimmer für Studierende an Miete zzgl. Lebenshaltungskosten (Essen, Bücher, Kleidung, Soziales, Kultur, Mobilität etc.), d.h. man könnte auch 1750,- € veranschlagen? Dazu bedarf es eines Einkommens. Von 3000€ monatlich, so dass vernünftig studiert werden kann. Dafür arbeiten zwei Erwachsene, um mit einem Kind über die Runden zu kommen Vollzeit. Im unteren Segment des Mittelstandes.

Es ist so wie es ist. Nur ist Geld ein Wertmassstab. Der funktioniert. Aber nicht der Einzige. Zumindest gab es auch einmal an Idealen orientierte, immaterielle Wertmaßstäbe. Die allerdings durch die Menschen selbst abgeschafft wurden. Vielleicht gibt es auch Wertmaassstaebe die sich uns nicht erschließen. Welche sollen das sein? Vllt gibt es wage Ahnungen davon. Bestenfalls.

Zumindest kann man fragen was das wohl den sehr wenigen bringt außer einer Umverteilung, die eben, und das ist mein Punkt, die Genies unserer Zeit ausklammern. Ich selbst kenne auch nicht die Lösung. Außer der kontrollierten Kernfusion als nächsten Schritt. Dann gäbe es Energie in Hülle und Fülle. Und somit wäre auch Geld irrelevant. Ist das richtig gedacht?

On topic: so können wir aus Selbsterhalt nur so wählen, dass wir als traurige Mittelstandswürste nicht von uns aus, aus unserer Perspektive heraus betrachtet, in die Armut abrutschen. Natürlich ist Armut kein Fehler. Frieren im Winter möchte ich dennoch nicht, sagen wir so?

Grüße,
Trimichi

MattF 06.01.2025 15:21

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1768386)
Bei einem langen (mehrjährigen) Krieg. Interessante und sehr berechtigte Frage. Je nach Fachgebiet gäbe es mehrere mögliche Einflussfaktoren:

1. Ökonomen: Der Lobbyeinfluss der Rüstungsfirmen und Schwerindustrie im weitesten Sinne überwiegt den der Konsumkonzerne, unterschiedliche materielle Interessenlagen der Konzerne.

Ich fand das ja auch schon bei Corona spannend, z.b. hat die Luftfahrtindustrie, die gerade in den USA auch einen starken Rüstungszweig hat, schwer gelitten.

Das passt das "Folge dem Geld" Narrativ in meinen Augen auch nicht.

Viele Industriezweige haben bei Corona verloren, nur wenige (Arzneimittel) haben gewonnen.

Scheint irgendwie oft nicht zu passen, meiner Meinung nach.

qbz 06.01.2025 17:35

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1768394)
Ich fand das ja auch schon bei Corona spannend, z.b. hat die Luftfahrtindustrie, die gerade in den USA auch einen starken Rüstungszweig hat, schwer gelitten.

Das passt das "Folge dem Geld" Narrativ in meinen Augen auch nicht.

Viele Industriezweige haben bei Corona verloren, nur wenige (Arzneimittel) haben gewonnen.

Scheint irgendwie oft nicht zu passen, meiner Meinung nach.

Corona brachte dem Tourismus einen Einbruch, also auch dem Fliegen, und der Industrie wegen der Lieferstopps und der politisch angeordneten kompletten Isolierung Chinas ---> Rezession. Ohne die politischen Eingriffe prognostizierten die Pandemie-Regierungsberater (WHO-Pandemie erklärt.) halt einen noch schlimmeren wirtschaftlichen Einbruch, wonach sich die Politik gerichtet hat, in Deutschland u.a. mit sehr viel Kreditgeld. (100 Milliarden Sonderfonds, Bazooka Scholz), d.h. es sind IMHO gerade bei Corona eine Menge Kosten-Nutzen Kalkulationen angestellt worden, von den grossen Industriestaaten. Die Industrieproduktion sollte so gut wie möglich intakt weiterlaufen, Prio 1.

Es braucht, um die Rolle der Rüstungsindustrie zu bewerten, sicher differenzierte wirtschaftliche Analysen. Dieser Ökonom gehört zu den Spezialkennern des Bereiches, hier ein historischer Artikel über den Militärisch-industriellen Komplex der Bundesrepublik. Militärisch-industrieller Komplex in der Bundesrepublik und Rüstungsexportpolitik. Er hat vor, demnächst die aktuellen Tendenzen in DE / EU zu beleuchten und ich warte schon auf den Artikel, der in dem wirtschaftspolitischen Magazin "Makroskop" demnächst erscheinen wird.

Zur Bundestagswahl: Sollte Deutschland z.B. das von Habeck geforderte 3,5 % Ziel in der Verteidigung mit CDU / SPD / Grüne / FDP umsetzen, hätte das heute, 2024, 146 Milliarden von einem gesamten Haushaltsetat von 476 Milliarden bedeutet. D.h. 30 % des Haushaltes (bisher ca. 15 %, 5 % auf Kredit) hätte somit allein der Verteidigungsetat eingenommen! Um zu wissen, dass ein solcher Rüstungswahn(sinn) nicht ohne Abgabeerhöhungen oder deutliche Kürzungen der Sozialausgaben möglich ist, braucht man IMHO allerdings kein Ökonomie-Studium. Bundeshaushalt.

keko# 06.01.2025 18:27

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1768387)
Hallo keko#,

.....

Es ist so wie es ist. Nur ist Geld ein Wertmassstab. Der funktioniert. Aber nicht der Einzige. Zumindest gab es auch einmal an Idealen orientierte, immaterielle Wertmaßstäbe. Die allerdings durch die Menschen selbst abgeschafft wurden. Vielleicht gibt es auch Wertmaassstaebe die sich uns nicht erschließen. Welche sollen das sein? Vllt gibt es wage Ahnungen davon. Bestenfalls.

Zumindest kann man fragen was das wohl den sehr wenigen bringt außer einer Umverteilung, die eben, und das ist mein Punkt, die Genies unserer Zeit ausklammern. Ich selbst kenne auch nicht die Lösung. Außer der kontrollierten Kernfusion als nächsten Schritt. Dann gäbe es Energie in Hülle und Fülle. Und somit wäre auch Geld irrelevant. Ist das richtig gedacht?

....

Grüße,
Trimichi

Lieber Trimichi,

ich saß kürzlich friedlich bei meinem Freund Mustafa in seinem kleinen Restaurant, trank meinen Minztee und las in einer deutschen Zeitung, dass es in Zukunft teurer für mich werden wird: Mit meinen kargen Brötchen, die ich hart verdiene, will man nicht nur den Klimawandel bekämpfen, sondern jetzt auch noch den Weltfrieden sichern.
Lastet da nicht zu viel auf meinen schmalen Schultern? Oder sollte ich einfach nicht mehr zurück nach Deutschland?

sabine-g 06.01.2025 18:52

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1768412)
Mit meinen kargen Brötchen, die ich hart verdiene, will man nicht nur den Klimawandel bekämpfen, sondern jetzt auch noch den Weltfrieden sichern.
Lastet da nicht zu viel auf meinen schmalen Schultern?

Mir geht es wie dir.
Ich muss immer nur bezahlen.
Profitieren von irgendwelchen Entlastungen dürfen nur die anderen.
Allerdings geht es uns in Deutschland trotzdem sehr gut.
Sehr gut sogar. Die, die nicht fleißig sind und den ganzen Tag zu Hause auf der Couch sitzen, wird der Hinterm gepudert , damit sie sich nicht wund sitzen.

keko# 07.01.2025 07:51

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1768413)
Mir geht es wie dir.
Ich muss immer nur bezahlen.
Profitieren von irgendwelchen Entlastungen dürfen nur die anderen.
Allerdings geht es uns in Deutschland trotzdem sehr gut.
Sehr gut sogar. Die, die nicht fleißig sind und den ganzen Tag zu Hause auf der Couch sitzen, wird der Hinterm gepudert , damit sie sich nicht wund sitzen.

Ein bekannter Ökonom meinte sinngemäß, dass wir auch mal darüber nachdenken sollten, ob wir uns unsere Rente noch leisten könnten.
Ich bin eher bei dem früheren Finanzminister C. Lindner, der meinte, "DE hat Geld wie Heu" und wir hätten ein Ausgabeproblem.

Klugschnacker 07.01.2025 08:26

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1768447)
Ich bin eher bei dem früheren Finanzminister C. Lindner, der meinte, "DE hat Geld wie Heu" und wir hätten ein Ausgabeproblem.

Wenn der Staat weniger ausgibt, hat die private Wirtschaft weniger Geld. Warum glaubst Du, dass es für Dich daurch besser wird?

keko# 07.01.2025 08:42

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1768449)
Wenn der Staat weniger ausgibt, hat die private Wirtschaft weniger Geld. Warum glaubst Du, dass es für Dich daurch besser wird?

Wie kann z.B. eine Stadt wie Stuttgart mit Daimler, Porsche, Bosch und unzähligen Firmen beim Fehlbetrag für 2025 nochmal nachsteuern müssen? Selbst der war zu optimistisch angesetzt. Da läuft doch definitiv etwas daneben. Ich kenne Schulen, da stehen Tageslichtprojektoren und Kleiderständer aus den 80er Jahren.
Der Staat sollte sogar mehr ausgeben, wir haben Geld wie Heu, aber genauer hinschauen wofür.
Es geht auch gar nicht um mich direkt. Ich war im letzten Jahr 6 Wochen irgendwo im Urlaub.

deralexxx 07.01.2025 09:28

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1768450)
Wie kann z.B. eine Stadt wie Stuttgart mit Daimler, Porsche, Bosch und unzähligen Firmen beim Fehlbetrag für 2025 nochmal nachsteuern müssen? Selbst der war zu optimistisch angesetzt. Da läuft doch definitiv etwas daneben. Ich kenne Schulen, da stehen Tageslichtprojektoren und Kleiderständer aus den 80er Jahren.
Der Staat sollte sogar mehr ausgeben, wir haben Geld wie Heu, aber genauer hinschauen wofür.
Es geht auch gar nicht um mich direkt. Ich war im letzten Jahr 6 Wochen irgendwo im Urlaub.

Hab mal ein wenig gestöbert.
https://www.swr.de/swraktuell/baden-...tgart-100.html
https://www.stuttgart.de/pressemitte...e-mehrheit.php

Liest sich für mich so (wenn auch auf hohem Niveu), wie in vielen vielen anderen Städten, Bildung (Schulen, Kitas), Infrastruktur und Sachen wie Feuerwehr und co wurden wahrscheinlich lange Jahre nicht genug investiert, da hat sich ein schöner Stau aufgebaut, der aber nicht mehr wirklich aufschiebbar ist. Das über kurzfristige Steuern die Städte anpassen können gegen zu finanzieren ist nicht möglich ohne das die Einwohner Heugabeln auf die Straße gehen. Also müssen Schulden gemacht werden.

Und das ist ein Flächenproblem: https://www.tagesschau.de/inland/inn...tzung-100.html um mal ein Beispiel zu bringen.

Die Unterfinanzierung der Städte und Gemeinden ist ein großes Rad der Bundespolitik, die Zufriedenheit der Menschen zu steigern, weil sie es im Alltag sehen.

keko# 07.01.2025 09:54

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1768454)
Hab mal ein wenig gestöbert.
https://www.swr.de/swraktuell/baden-...tgart-100.html
https://www.stuttgart.de/pressemitte...e-mehrheit.php

Liest sich für mich so (wenn auch auf hohem Niveu), wie in vielen vielen anderen Städten, Bildung (Schulen, Kitas), Infrastruktur und Sachen wie Feuerwehr und co wurden wahrscheinlich lange Jahre nicht genug investiert, da hat sich ein schöner Stau aufgebaut, der aber nicht mehr wirklich aufschiebbar ist. Das über kurzfristige Steuern die Städte anpassen können gegen zu finanzieren ist nicht möglich ohne das die Einwohner Heugabeln auf die Straße gehen. Also müssen Schulden gemacht werden.

Und das ist ein Flächenproblem: https://www.tagesschau.de/inland/inn...tzung-100.html um mal ein Beispiel zu bringen.

Die Unterfinanzierung der Städte und Gemeinden ist ein großes Rad der Bundespolitik, die Zufriedenheit der Menschen zu steigern, weil sie es im Alltag sehen.

Bleibt die Frage, wo das Geld hingeflossen ist und wie man kalkulierte, als die Einnahmen noch sprudelten oder die Kosten niedriger waren. Da war vielleicht der Abbau der Schulden nicht der richtige Weg.

Klugschnacker 07.01.2025 09:57

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1768450)
Wie kann z.B. eine Stadt wie Stuttgart mit Daimler, Porsche, Bosch und unzähligen Firmen beim Fehlbetrag für 2025 nochmal nachsteuern müssen? Selbst der war zu optimistisch angesetzt. Da läuft doch definitiv etwas daneben.

Du sprichst jetzt von der Gewerbesteuer, welche die Kommunen einnehmen.

Möchtest Du sie erhöhen, um die Kommunen zu finanzieren? Oder umgekehrt die Ausgaben der Kommunen reduzieren, also Personalausgaben, soziale Leistungen, Investitionen?

qbz 07.01.2025 10:16

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1768456)
Du sprichst jetzt von der Gewerbesteuer, welche die Kommunen einnehmen.

Möchtest Du sie erhöhen, um die Kommunen zu finanzieren? Oder umgekehrt die Ausgaben der Kommunen reduzieren, also Personalausgaben, soziale Leistungen, Investitionen?

Der Bundesstaat könnte auch mehr Leistungen, welche heute die Kommunen erbringen müssen, finanziell übernehmen, statt nur kleine Zuschüsse zur sog. Entlastung zu bezahlen und das durch eine Steuerreform finanzieren, welche die Reichen stärker belastet.

https://www.bundesfinanzministerium....-den-bund.html

Nepumuk 07.01.2025 10:22

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1768456)
Möchtest Du sie erhöhen, um die Kommunen zu finanzieren? Oder umgekehrt die Ausgaben der Kommunen reduzieren, also Personalausgaben, soziale Leistungen, Investitionen?

Das ist ja die Kernfrage, vor der wir in unserer Stadt stehen und mit denen ich mich regelmäßig beschäftige. Die Diskussion hatte ich hier vor ein paar Wochen schon mal versucht zu starten, bevor diese durch die "Neoliberalismus"-Ausfälle von qbz sofort sabotiert wurde.

Meinst Du, dass eine Diskussion unter diesen Voraussetzung hier noch Zweck hat?

keko# 07.01.2025 10:39

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1768459)
Das ist ja die Kernfrage, vor der wir in unserer Stadt stehen und mit denen ich mich regelmäßig beschäftige. Die Diskussion hatte ich hier vor ein paar Wochen schon mal versucht zu starten, bevor diese durch die "Neoliberalismus"-Ausfälle von qbz sofort sabotiert wurde.

Meinst Du, dass eine Diskussion unter diesen Voraussetzung hier noch Zweck hat?

Ich verstehe nur nicht, wie eine Stadt wie Stuttgart, in der ich fast jeder arbeitet, in der Weltfirmen wie Daimler, Porsche und Bosch ansässig sind, nun Finanzprobleme hat. Da läuft oder lief doch was falsch.
Hinzu kommt: vor wenigen Tagen bin ich eine Stunde quer durch eine nordafrikanische Stadt gefahren: bunte Kindergärten und Schulen, blitzsaubere Straßen, tolle Wohnungen, keine Baustelle. Fahr mal eine Stunde quer durch Stuttgart.... das ist eine üble Strafarbeit ;-)

qbz 07.01.2025 10:58

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1768459)
Das ist ja die Kernfrage, vor der wir in unserer Stadt stehen und mit denen ich mich regelmäßig beschäftige. Die Diskussion hatte ich hier vor ein paar Wochen schon mal versucht zu starten, bevor diese durch die "Neoliberalismus"-Ausfälle von qbz sofort sabotiert wurde.

Meinst Du, dass eine Diskussion unter diesen Voraussetzung hier noch Zweck hat?

Solange Du keine anderen Meinungen tolerierst, respektierst und ständig mit Beleidigungen abwerten musst (siehe oben), vermutlich nicht.

"Meine sabotierenden Neoliberalismus-Ausfälle" :Lachen2: : Der Verkauf von öffentlichem Eigentum wie Grundstücken und Immobilien an private Investoren in den Städten zur kurzfristigen Schuldendeckung im Haushalt gilt objektiv als ein charakteristisches Kennzeichen neoliberaler Politik mit den bekannten negativen Folgen für den Mietenmarkt in den vergangenen Jahrzehnten.

MattF 07.01.2025 12:08

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1768462)
Ich verstehe nur nicht, wie eine Stadt wie Stuttgart, in der ich fast jeder arbeitet, in der Weltfirmen wie Daimler, Porsche und Bosch ansässig sind, nun Finanzprobleme hat.

Mangelnde Finanzaustattung der Kommunen. Da kann man sich informieren, wenn man was nicht versteht:

https://www.staedtetag.de/themen/kommunalfinanzen

qbz 07.01.2025 12:10

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1768465)
Mangelnde Finanzaustattung der Kommunen. Da kann man sich informieren, wenn man was nicht versteht:

https://www.staedtetag.de/themen/kommunalfinanzen

Danke für den Link!

Zitat:

"Eine dauerhafte stabile Finanzlage lässt sich nur über eine Erhöhung der Anteile der Städte und Gemeinden an den Gemeinschaftssteuern erreichen. "
In anderen Worten das, was ich vorhin hier geschrieben habe: "Der Bundesstaat könnte auch mehr Leistungen, welche heute die Kommunen erbringen müssen, finanziell übernehmen, statt nur kleine Zuschüsse zur sog. Entlastung zu bezahlen"

tuben 07.01.2025 12:21

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1768459)
Das ist ja die Kernfrage, vor der wir in unserer Stadt stehen und mit denen ich mich regelmäßig beschäftige. Die Diskussion hatte ich hier vor ein paar Wochen schon mal versucht zu starten, bevor diese durch die "Neoliberalismus"-Ausfälle von qbz sofort sabotiert wurde.

Meinst Du, dass eine Diskussion unter diesen Voraussetzung hier noch Zweck hat?

Ja, so eine Diskussion würde sich lohnen.
Das setzt aber zunächst Offenheit und Akzeptanz anderer Meinungen voraus, besonders,
wenn sie nicht in das eigene Weltbild passt.
Es setzt auch voraus, anderer Kompetenzen anzuerkennen und zu respektieren, also die Bereitschaft, etwas zu lernen und die den eigenen Tellerrand nicht als das Ende des Universums zu betrachten.
Ich kann diese Voraussetzungen gegenwärtig hier im Forum, hier in diesen Fäden,
nicht erkennen.
Zum Thema Kommunalfinanzen wäre es durchaus lohnen, einen Austausch zu haben, es ist aber ein sehr kompliziertes Thema.
Ich selbst war weit über 20 Jahre Mitglied des "Stadtrates" einer 100.000 EW-Stadt,
davon 16 Jahre ihr Vorsitzender, und viele Jahre einer der Haushaltssprecher.
Es ist also für mich kein fremdes Thema und ich war und bin noch immer verblüfft, wie einfach angeblich die Lösungen wären. So einfach ist es eben nicht, jedoch sind die Lösungen nicht unmöglich, vorausgesetzt, es besteht die Bereitschaft, sehr tief in das Thema zu gehen.
Im Zuge einer in meinem BL geplanten und dann abgesagten Kreisgebietsreform habe ich mich zuletzt sehr intensiv mit Kommunalfinanzen befasst, mit der Verbindung von Bund, Land und Kommune.
Wer das nicht tun möchte, wird schwerlich mitredern können, wer sich nicht mit dem Entstehen und dem Vergehen eines kommunalen Haushaltes befassen mag und lediglich an der Oberfläche der Verteilunsgsdiskussion bleiben möchte, ebenso wenig.
Also, ich bin gespannt. :)
P.S. Alle Meinungen, die mit "da müsste man bloss mal..." könne wir weglegen.

Schwarzfahrer 07.01.2025 12:41

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1768449)
Wenn der Staat weniger ausgibt, hat die private Wirtschaft weniger Geld.

Das ist mir zu einfach gedacht. Die private Wirtschaft sollte möglichst wenig auf staatliche Ausgaben angewiesen sein, dann ist sie robuster aufgestellt und unabhängig. Wenn der Satz so stimmt, ein der Staatsanteil zu hoch. Wenn der Staat weniger ausgibt, kann er auch z.B. die Steuern senken, und dann hat die private Wirtschaft auch mehr Geld.

Es kommt m.M.n. nicht einfach drauf an, weniger auszugeben, sondern auch darauf, wo man weniger ausgibt. Ausgaben sollten möglichst "produktiv" sein, also Investitionen in Infrastruktur, Bildung, Gesundheitswesen, Sicherheit. Ausgaben, die in Verwaltung, Bürokratie, Personal und Komplexität fließen, sollten minimiert werden - nicht einfach durch Lohnsenkung, sondern durch Schaffung von einfachen Systemen und Regularien, die wenig Personal und wenig Regulierung benötigen. Dann bleibt mehr vom Geld für die produktiven Ausgaben übrig.

Allerdings verführt viel Geld auch zu sorgloserem Umgang, und einmal geschaffene Ausgabenposten sind viel schwerer abzuschaffen, als sie von vornherein zu vermeiden.

Nepumuk 07.01.2025 12:54

Zitat:

Zitat von tuben (Beitrag 1768468)
Ja, so eine Diskussion würde sich lohnen.
Das setzt aber zunächst Offenheit und Akzeptanz anderer Meinungen voraus, besonders,
wenn sie nicht in das eigene Weltbild passt.
Es setzt auch voraus, anderer Kompetenzen anzuerkennen und zu respektieren, also die Bereitschaft, etwas zu lernen und die den eigenen Tellerrand nicht als das Ende des Universums zu betrachten.
Ich kann diese Voraussetzungen gegenwärtig hier im Forum, hier in diesen Fäden,
nicht erkennen.

Ich auch nicht, von daher lasse ich es lieber.


Zitat:

Zitat von tuben (Beitrag 1768468)
Zum Thema Kommunalfinanzen wäre es durchaus lohnen, einen Austausch zu haben, es ist aber ein sehr kompliziertes Thema.
Ich selbst war weit über 20 Jahre Mitglied des "Stadtrates" einer 100.000 EW-Stadt,
davon 16 Jahre ihr Vorsitzender, und viele Jahre einer der Haushaltssprecher.
Es ist also für mich kein fremdes Thema und ich war und bin noch immer verblüfft, wie einfach angeblich die Lösungen wären. So einfach ist es eben nicht, jedoch sind die Lösungen nicht unmöglich, vorausgesetzt, es besteht die Bereitschaft, sehr tief in das Thema zu gehen.
Im Zuge einer in meinem BL geplanten und dann abgesagten Kreisgebietsreform habe ich mich zuletzt sehr intensiv mit Kommunalfinanzen befasst, mit der Verbindung von Bund, Land und Kommune.
Wer das nicht tun möchte, wird schwerlich mitredern können, wer sich nicht mit dem Entstehen und dem Vergehen eines kommunalen Haushaltes befassen mag und lediglich an der Oberfläche der Verteilunsgsdiskussion bleiben möchte, ebenso wenig.
Also, ich bin gespannt. :)

P.S. Alle Meinungen, die mit "da müsste man bloss mal..." könne wir weglegen.

Sehr richtig. Oder mal holt halt stumpf die Neoliberalismus-Keule raus und drischt auf alles ein. Solange Arne ein solches Verhalten hier toleriert und fördert, macht eine Diskussion hier keinen Sinn.

Nogi87 07.01.2025 12:58

Zitat:

Zitat von tuben (Beitrag 1768468)
Ja, so eine Diskussion würde sich lohnen.
Das setzt aber zunächst Offenheit und Akzeptanz anderer Meinungen voraus, besonders,
wenn sie nicht in das eigene Weltbild passt.
Es setzt auch voraus, anderer Kompetenzen anzuerkennen und zu respektieren, also die Bereitschaft, etwas zu lernen und die den eigenen Tellerrand nicht als das Ende des Universums zu betrachten.
Ich kann diese Voraussetzungen gegenwärtig hier im Forum, hier in diesen Fäden,
nicht erkennen.
Zum Thema Kommunalfinanzen wäre es durchaus lohnen, einen Austausch zu haben, es ist aber ein sehr kompliziertes Thema.
Ich selbst war weit über 20 Jahre Mitglied des "Stadtrates" einer 100.000 EW-Stadt,
davon 16 Jahre ihr Vorsitzender, und viele Jahre einer der Haushaltssprecher.
Es ist also für mich kein fremdes Thema und ich war und bin noch immer verblüfft, wie einfach angeblich die Lösungen wären. So einfach ist es eben nicht, jedoch sind die Lösungen nicht unmöglich, vorausgesetzt, es besteht die Bereitschaft, sehr tief in das Thema zu gehen.
Im Zuge einer in meinem BL geplanten und dann abgesagten Kreisgebietsreform habe ich mich zuletzt sehr intensiv mit Kommunalfinanzen befasst, mit der Verbindung von Bund, Land und Kommune.
Wer das nicht tun möchte, wird schwerlich mitredern können, wer sich nicht mit dem Entstehen und dem Vergehen eines kommunalen Haushaltes befassen mag und lediglich an der Oberfläche der Verteilunsgsdiskussion bleiben möchte, ebenso wenig.
Also, ich bin gespannt. :)
P.S. Alle Meinungen, die mit "da müsste man bloss mal..." könne wir weglegen.

Es ist auch allein dadurch schon schwer hier darüber zu diskutieren, da wie immer jedes Bundesland hier sein eigenes Süppchen kocht.
Ich bin für den Haushalt einer 50.000 Einwohner Stadt in Baden-Württemberg verantwortlich, würde es mir aber nicht zutrauen Aussagen über Kommunen andere Bundesländer zu treffen, geschweige denn über die Finanzierung der Kreise oder der Länder oder des Bundes.

keko# 07.01.2025 13:38

Zitat:

Zitat von tuben (Beitrag 1768468)
Ja, so eine Diskussion würde sich lohnen.
Das setzt aber zunächst Offenheit und Akzeptanz anderer Meinungen voraus, besonders,
wenn sie nicht in das eigene Weltbild passt.
Es setzt auch voraus, anderer Kompetenzen anzuerkennen und zu respektieren, also die Bereitschaft, etwas zu lernen und die den eigenen Tellerrand nicht als das Ende des Universums zu betrachten.
Ich kann diese Voraussetzungen gegenwärtig hier im Forum, hier in diesen Fäden,
nicht erkennen.
....

P.S. Alle Meinungen, die mit "da müsste man bloss mal..." könne wir weglegen.

Ich versuche nicht den Eindruck zu erwecken, dass ich von irgendwas eine Ahnung hätte. Ich frage und rede nur dumm daher, das ist mir klar.

Auf der anderen Seite bin ich "Endkonsument": ich zahle seit vielen Jahren viel Steuern (leuchtet mir alles ein) und lese nun, dass nicht nur der Klimawandel teuer wird, sondern auch noch der Frieden. Ein bekannter Ökonom meint zudem, man sollte mal die Rente überdenken. Ich könnte noch fehlende Wohnungen erwähnen u.a.
An die AfD, die mittlerweile zweitstärkste Partei ist, hat man sich gewöhnt. Nun arbeitet man sich am BSW genauso ab. Findest du nicht, dass ich als einfacher Endkonsument die Erwartungshaltung haben darf, dass es vorwärtsgeht und deine Erklärungen auch einfach "weglegen" darf?

Nepumuk 07.01.2025 13:49

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1768476)
Findest du nicht, dass ich als einfacher Endkonsument die Erwartungshaltung haben darf, dass es vorwärtsgeht und deine Erklärungen auch einfach "weglegen" darf?

Nein, finde ich nicht. Demokratie lebt vom Mitmachen. Du bist kein "Konsument" von Demokratie, du bist auch kein "Konsument" des Staates sondern Teil davon. Zumal du auch zu den Wohlhabenderen und Gebildeteren in diesem Land gehörst, kann man von dir mehr erwarten.

MattF 07.01.2025 13:56

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1768479)
Nein, finde ich nicht. Demokratie lebt vom Mitmachen. Du bist kein "Konsument" von Demokratie, du bist auch kein "Konsument" des Staates sondern Teil davon. Zumal du auch zu den Wohlhabenderen und Gebildeteren in diesem Land gehörst, kann man von dir mehr erwarten.

100 % Zustimmung.


Wenn immer mehr in diesem Land glauben, es gäbe 2 Satz Antworten auf komplexe Fragen und sie selber müssten sich null Mühe geben, Dinge zu verstehen und noch damit kokettieren das sie ja so naiv sind,* dann landen wir leider wirklich irgendwann bei Bernd Höcke als Kanzler.


* ähnlich wie viele in wissenschaftlich/technischen Diskussionen damit kokettieren, dass sie ja Physik nach der 9. abgewählt haben, weil Sprachen cooler waren und da mehr Mädels waren. Damit kommt ein Land wie D nicht weiter.

sabine-g 07.01.2025 14:20

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1768479)
Nein, finde ich nicht. Demokratie lebt vom Mitmachen. Du bist kein "Konsument" von Demokratie, du bist auch kein "Konsument" des Staates sondern Teil davon. Zumal du auch zu den Wohlhabenderen und Gebildeteren in diesem Land gehörst, kann man von dir mehr erwarten.

Hast du gut geschrieben!

sabine-g 07.01.2025 14:22

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1768476)
Ich versuche nicht den Eindruck zu erwecken, dass ich von irgendwas eine Ahnung hätte.

Doch. Von Digitalisierung und KI. :Lachen2:

Helmut S 07.01.2025 15:45

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1768479)
Nein, finde ich nicht. Demokratie lebt vom Mitmachen. Du bist kein "Konsument" von Demokratie, du bist auch kein "Konsument" des Staates sondern Teil davon. Zumal du auch zu den Wohlhabenderen und Gebildeteren in diesem Land gehörst, kann man von dir mehr erwarten.

Ich finde schon, dass man von der Politik Ergebnissee erwarten darf, ohne selbst politisch aktiv (im Sinne von "Mitmachdemokratie" innerhalb und außerhalb von Organen) zu sein.

Freilich, und da stimme ich zu, sind manche Dinge im Staate dermaßen komplex, dass einfache Formeln wie "man müsst doch nur mal..." dem überhaupt nicht gerecht werden. Mehr noch: Es ist einem Nichtspezialisten oft nicht gegeben die Dinge zu verstehen ohne sich überproportional stark mit ihnen zu beschäftigen. Von den Gebildeten in unserem Land würde ich demnach schon auch erwarten, dass eine (wie auch immer geartete) Diskussion differenzierter geführt wird. Wenigstens sollte die Differenzierung darin bestehen, Komplexität anzuerkennen und zurückhaltend mit scheinbar "einfachen" Lösungsvorschlägen zu sein. Ein wesentliches Merkmal von guter allgemeinen Bildung ist m.E. nämlich, dass man u.a. Komplexität und Folgen riecht, bevor man sie sieht. ;)

:Blumen:

MattF 07.01.2025 16:28

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1768489)
Von den Gebildeten in unserem Land würde ich demnach schon auch erwarten, dass eine (wie auch immer geartete) Diskussion differenzierter geführt wird. Wenigstens sollte die Differenzierung darin bestehen, Komplexität anzuerkennen und zurückhaltend mit scheinbar "einfachen" Lösungsvorschlägen zu sein. Ein wesentliches Merkmal von guter allgemeinen Bildung ist m.E. nämlich, dass man u.a. Komplexität und Folgen riecht, bevor man sie sieht. ;)

:Blumen:

In div. Formaten wie z.b. 3sat oder Arte oder Phoenix sowie in vielen Politikteilen der Tages- und Wochenzeitungen und auch in Büchern, werden sehr differenzierte Diskussionen geführt.
Wenn man will, findet man die.

Die meisten Menschen suchen aber gar nicht danach, im Gegenteil sie wenden sich bewusst ab, indem sie z.b. die sog Lügen- oder Lückenpresse gar nicht mehr beachten.

Viele, insbesondere die AfD Wähler wollen einfache Antworten:

"Im TV sieht man immer mehr Gewalt in D, wie kann man das lösen ---> Remigration."

"Mir geht es wirtschaftlich schlechter, (oder selbst jemand den ich kenne oder von dem ich gehört habe geht es schlechter) wie kann man das lösen ---> weniger Geld an Flüchtlinge, dann kann mehr an mich/Deutsche gehen."

Mehr als diese ganz einfache Ursache - Wirkung Sätze, wollen die nicht haben.

Speedies 07.01.2025 16:48

Genauso empfinde ich das auch, unglaublich!
Versuche mal, mit solchen Menschen zu diskutieren: Gelinde gesagt, sehr schwierig...


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