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Klingt davon irgendwas erfunden? |
Ulle und die eMail:
http://www.sport1.de/de/radsport/artikel_164981.html |
bestens herausgearbeitet:
Morgen könnte eine große Dame des deutschen Sports mit geballter Faust auf die Avenue de Beaumont in Lausanne hinaustreten. Claudia Pechstein. 37 Jahre alt, fünfmalige Olympiasiegerin, mutmaßliche Doperin. In der Avenue de Beaumont 2 wird darüber entschieden, ob “mutmaßlich” gestrichen werden kann oder nicht. Es ist ein bislang einzigartiger Indizien-Prozess gegen eine Weltklasse-Athletin und ein Blutwerte-Krimi. Morgen könnte Pechstein in Lausanne das Court of Arbitration for Sports, kurz CAS, recht gegeben haben. Das vermuten wir mal an dieser Stelle. Und ärgern uns drüber. Das CAS ist als die internationale Sportgerichtsbarkeit die große letzte Instanz in einem besonderen Dopingfall, der nur auf Indizien beruht. Und Frau Pechstein ist wegen möglichen Blutdopings zwei Jahre gesperrt. Und weil sie das blöd findet, haben ihre Anwälte entdeckt, dass der Eislauf-Weltverband ISU beim Verhängen der Sperre Formfehler begangen hat. Und deshalb könnte das CAS jetzt Frau Pechsteins Klage stattgeben. So schön könnte es in der Sendung mit der Maus erklärt werden. Pechsteins Werte schafften in den vergangenen Jahren spielend das, was der nun schon legendäre Ring-Racer am Nürburgring gerne möchte (aber vielleicht nie schaffen wird?): Achterbahn zu fahren. Die ISU führt seit 1999 Tagebuch über das Blut ihrer Athleten, seit dem Jahr 2000 liegen laut offiziellen Angaben 95 Blutwerte der Berlinerin vor. Und bei denen irritiert der sogenannte Reti-Wert die Experten. Der Anteil von Retikulozyten, sehr junger roter Blutkörperchen also, liegt bei Erwachsenen zwischen 0,5 und 2 Prozent. Natürlich schwanken die Werte etwas, weshalb der Grenzwert bei Dopingkontrollen auf 2,4 Prozent festgelegt wurde. Bei Claudia Pechstein gibt es Werte zwischen 1,0 und 3,75 Prozent, die Kurve sieht aus wie der Börsenkurs eines New-Economy-Unternehmens nach der Jahrtausendwende. Experten – wie der Heidelberger Krebsforscher und Doping-Insider Werner Franke – glauben an Blutdoping. Auch der Weltverband ISU glaubte nicht an ”normale” Werte und sprach im Juli diesen Jahres eine Sperre von zwei Jahren gegen eine seiner besten und imageträchtigsten Athleten aus. Zu auffällig war unter anderem die Werte dieses Jahres, insbesondere jene zwischen dem 30. Januar und dem 18. Februar 2009. Am 30./31. Januar 2009 bestritt Pechstein den Weltcup in Erfurt, zwei Tests ergaben dabei die Werte 2,40 und 2,20, so hoch waren sie beinahe drei Monate lang nicht gewesen. Am 6. Februar testete der Weltverband vor der tags darauf beginnenden WM in Hamar erneut: 3,49. Fachleute behaupten, ein solcher Wert könne nur mittels Blutdoping erzielt worden sein, Pechstein geht eher von natürlichen Ursachen, falscher Proben-Lagerung und Messfehlern aus. Der Weltverband unterdessen glaubte wohl seinen Messungen erstmal selbst nicht und prüfte am 7. Februar nochmal nach: 3,54. Ein Wert, der für Labormediziner bei Frauen kaum denkbar ist. Höchstens Babys und Kleinkinder können Werte von bis zu 6 Prozent aufweisen. Aber eine Athletin, die gut ein Jahr zuvor nur 1,27 hatte? Selbst bei ihrem Weltrekord über 3000 Meter sieben Jahre zuvor erreichte Pechsteins Reti-Wert nur eine 2,00. Nun, die Indizien sprachen gegen die Berlinerin, zumal am 7. Februar noch eine dritte Probe in Hamar genommen wurde: 3,38. Sportlich lief die WM nicht besonders, es hieß, dass sie erkrankte.Pechstein spricht in diesem Zusammenhang von einem Deal, einem Kuhhandel, den die ISU herantragen ließ. Tenor: Sie solle sich nach diesen Messwerten krank von der WM abmelden. Was geschah, wissen nur die Beteiligten. Kaum zuhause angekommen, sackte der Wert jedenfalls enorm ab, am 18. Februar 2009 lag er nur noch bei 1,37. Dazu sagt nicht nur Franke, dass bis dato keine Blutkrankheit bekannt ist, bei der solche Schwankungen vorkommen. Franke plädierte von Beginn an für eine Sperre, andere Fachleute erklärten, dass der Reti-Wert isoliert betrachtet nicht als Grund für eine Sperre dienen sollte. Wahrscheinlich, weil er juristisch als Indiz nicht belastbar genug ist. 14 Mal lagen bei Pechstein seit 2001 Reti-Werte über dem Grenzwert, es gab in der Vergangenheit laut dem Magazin “Spiegel” und der “Süddeutschen Zeitung” offenbar auch Ungereimtheiten bei den Hämoglobin-Werten. Aber erst 2009 handelte der Verband. Vielleicht, weil in den Jahren zuvor Stars wie Pechstein – mit fünf Olympiasiegen ausgezeichnet – als sakrosankt galten? Oder, weil der neue Anti-Doping-Code der Welt-Anti-Doping-Agentur Wada Indizienprozesse dieser Art überhaupt erst seit dem 1. Januar 2009 ermöglicht? Wie auch immer, Pechstein sah sich von Beginn an als Opfer, sie verweist auf ihre Hämoglobin- und Hämatokritwerte, die auf den ersten Blick nicht zu den Retis passen wollen. Auf die Sperre folgten Tränen, folgten Rechtfertigungen, folgten juristische Scharmützel. “Aufgeben wäre für viele ein Schuldeingeständnis gewesen”, sagt Pechstein. Ihre langjährige Rivalin Anni Friesinger spricht nach wie vor von Ungereimtheiten, mehr Fragen als Antworten und muss sich dafür von Pechstein anhören, dass sie “wieder drauflosgeplappert” habe “ohne nachzudenken”. Mag sein. Mag auch nicht sein. Pechstein trainiert für ein Comeback, sie will in Vancouver 2010 unbedingt aufs Eis – und es allen zeigen. An der Bahn steht dabei wie früher: Joachim Franke, der sie von 1991 bis 2006 betreute, dann aber in Ruhestand ging. Pechstein fand einen neuen Coach, aber jener Peter Müller quittierte sofort seinen Dienst, als er von den Werten erfuhr. Franke sprang als “Retter in der Not” ein, und damit kamen auch wieder die alten Gerüchte zur Sprache, dass Franke in der ehemaligen DDR zur Forschungsgruppe “zusätzliche Leistungsreserven” gehört haben soll. Franke sagt, er habe mit Doping nie etwas zu tun gehabt. Pechstein sagt im Übrigen das Gleiche. |
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Tipp fürs nächste mal: Einfach zwei/drei Wörten rauskopieren, beim Googeln in Anführungszeichen setzten und schwupp ist alles klar. |
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Franke und die Telekom:
http://www.zeit.de/sport/2009-10/ullrich-doping-klage An sich nix Neues - bis auf den letzten Absatz (frü mich zumindest). Der Franke bereitet einen Prozess gegen die Telekomiker vor, in dem er Nachweisen will, das die rosaroten Jungs doch was wußten. Das finde ich spannend :cool: |
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Letztlich in ein System reinkommen dass sie nicht erfunden haben, sondern dass schon die letzten 30Jahre so funktioniert(e)...und sie, wenn sie erfolgreich sein wollen, eben mitspielen müssen. Gut, müssen tut keiner-klar, aber die Aussicht auf Erfolg und Geld ist halt doch verlockend, wenn man schon so ein Talent mitbringt wie zB. ein Ullrich! |
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Ich weiß ja mitlerweile aber auch, dass Geld keine Moral hat... |
http://www.trinews.at/trimag/index.a...etail&CID=1686
Age Grouper in Österreich positiv - Asthamspray? |
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:Lachen2: |
Man sollte den Rechtsbeistand nicht immer mit dem Mandanten verwechseln. Das hat mit Geld und Moral nix zu tun.
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:confused: Womit denn sonst? :confused: |
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- 5maliger Gewinner Bergeinzelzeitfahren Randegg..." ..habe ich schon mal erwähnt, dass ich was gegen ex-Radsportler im Triathlon habe?;) (P.S.: eine Anwendung von Terbutalin als Asthmaspray führt im Normalfall nicht zu einer positiven Probe und hat auch keine anabolen Wirkungen. Deshalb nutzen es Doper als Tablette in entsprechend höherer Dosierung) |
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habe ich schon mal gesagt, daß ich was gegen Ärzte habe? Ihr nehmt den armen positiv getesteten gleich jede Ausrede auseinander - da hat der Jung gehofft, er käme damit durch, und dann kommt ein Doc und ... Naja, hoffentlich lernen andere daraus. Gruß GrrIngo |
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FuXX |
Die Anmeldung hat doch primär nichts mit der Nachweisbarkeit zu tun, sondern mit dem Prinzip, dass alles angemeldet werden sollte.
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Also wenn ein Mittel nicht nachweisbar waere, waere es doch voellig sinnlose Buerokratie dieses Mittel anzumelden. Das mag zwar typisch deutsch sein, aber der gesunde Menschenverstand wuerde das doch verbieten, es sei denn man ist paepstlicher als der Papst.
Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass man zumindest die meisten Asthmasprays nachweisen kann. FuXX PS: Ich halte auch recht wenig davon bis in die hinteren Bereiche des Agie Felds zu testen. Prinzipiell muessten da dann auch alle Kandidaten ihre ATUEs an die NADA schicken, die sollte sich aber lieber auf die die Bereiche konzentrieren in denen es um etwas geht, anstatt tausende Antraege zu bearbeiten. Wenn ein 13 oder 14h Finisher so daemlich ist sich die Gesundheit wegzudopen, dann soll er doch. Nur schade wenn dafuer dann hinterher die Allgemeinheit die Kosten tragen muss - das kann aber die NADA auch nicht verhindern. |
Gebe Dir grundsätzlich recht, aber darauf kann sich ja ein Regelersteller nicht berufen.
Und wenn die Regeln so sind, dann gibt es halt auch Leute, die sich daran halten. :Cheese: |
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Anders läge wahrscheinlich der Fall, wenn man sich 'ne ganze Spraydose am Stück reinpfeffern würde, oder aber wenn man die Sprays falsch anwendet (z. B. das Spray nicht einatmet), so dass es sich nicht in der Lunge verteilt (wo es hingehört), sondern sich im Mund-Rachenraum ablagert, wo es wiederum von den Schleimhäuten resorbiert werden kann. Theoretisch ist also ein positiver Test bei Sprays nicht ausgeschlossen, in der Praxis aber höchst unwahrscheinlich, weil echte Asthmatiker meist sehr genau wissen, wie sie ihr spray anzuwenden haben und auch sich nicht (schon allein zur Vermeidung von Nebenwirkungen) einfach so in der Dosis vergreifen. |
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Sehr bezeichnend aber Agassis Beschreibung, wie die ATP mit dem damaligen positiven Test umgegangen ist. Da kann man sich durchaus vorstellen, wieviele ähnlich gelagerte Fälle damals und aktuell vom Verband vertuscht und unter den Tisch gekehrt worden sind/ werden und welche Abschreckungswirkung von derartig "sanktionsbewehrten" Dopingkontrollen für die Sportler ausgeht...:( |
Bei Agassi ist die Vorsicht ja angebrachter als bei Zabel, denn allein fuer den Besitz von dem Zeug gibt es 5 Jahre Knast in den USA. Das hat doch ne andere Qualität als nen paar Sponsoren zu verlieren, zumal Agassi längst genug Kohle hat, bestimmt ein vielfaches mehr als Zabel.
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Hier ein Interessanter Artikel über Jan Ullrich der mal eine andere Meinung zeigt:
http://www.kurtschrage.de/?p=1149 |
Toller Artikel, der den Nagel zu 100% auf den Kopf trifft. BRAVO!
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Sehr guter Artikel. Ausnahmsweise mal nicht schwarz/weiss :Danke:
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Guter Artikel, zwei Sachen stören mich.
Die Heroisierung im vorletzten Absatz und der fade Beigeschmack der beim unbedarften Leser zurückbleibt. -> Doping ist nicht ganz so schlimm / Dopingfreigabe?! |
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aber ich finde es persönlich auch richtig es als extremen missstand darzustellen, dass die öffentliche ächtung von dopingsündern im leistungssport inzwischen ausmaße angenommen hat, die an die inquisition erinnern. das ist verlogen und scheinheilig. der artikel sollte imo aber nicht als verharmlosung der dopingproblematik missverstanden werden. man muss nur mal wieder die verhältnisse zurechtrücken... |
die Lisa H. lief auch mit in NY: http://derstandard.at/fs/12567437996...haler-Auftritt
2:49:33 ! |
Ich versteh es nicht :Nee:
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Stefan |
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sie scheint ein junkie zu sein... |
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Lisa, niemand hat dich vermisst:Nee: Mosh |
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Ich habe im Leben der Anderen dude gefragt ob er die Hütthaler in NYC gesehen hat ... irgendwo ... nein, hat er nicht. Nicht mal aufgefallen. Die i-viewt keiner, die wird nicht besonders beklatscht ... das ist max in nem B-Ösi-Blatt interessant. |
Aber wie seht ihr das mit der 2.Chance?
Und kann es nicht sein, dass Lisa einen Profi braucht, der sich mit narzistischen Neurosen auskennt? Oder einfach wirklich gute Freunde, die ihr die Sicherheit geben, die sie nur in der Selbstdefinition über ihren Leistungssport erfahren hat? Ehrlich gesagt, tut sie mir leid. Ach Du Scheisse... |
Ich sehe das so: Sie hat ne 2. Chance verdient. NUR(!) 2. Chance um was zu tun?
Um sauber zu starten oder sauberen Sport zu machen? Diese Chance hatte sie bisher zich-mal - täglich - und hat sie offensichtlich nicht genutzt. Ne 2. Chance nicht nochmal erwischt zu werden? Naja ... EDIT: Im Endeffekt läuft es darauf hinaus, dass ise nach der Sperre machen soll was sie will. Das Thema Doping im Sport wird nicht dadurch gelöst, dass eine zweitklassige Sportlerin in einer Randsportart kein Comback gibt. |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 20:47 Uhr. |
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