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Whitey 17.03.2019 13:36

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1440001)

Ich wünsche den Schülerinnen, dass sie sich davon nicht einschüchtern lassen und sich gegen diese Form der Disziplinierung gemeinsam wehren. Meine Solidarität und Unterstützung haben sie.

Hierzu noch zwei Anmerkungen:

1. ist es nicht ein Armutszeugnis für die Gesellschaft der Erwachsenen, dass so viele mit den Jugendlichen sympathisieren (ich übrigens auch) - das "Druck aufbauen" aber den Kindern überlassen, statt selbst aktiv zu werden? Zeit genug dafür wäre ja vorhanden gewesen ... (die Problematik ist ja nicht neu)

2. Greta und ihre Mitstreiter haben das politische Problem erkannt und entsprechend gehandelt (im Gegensatz zu vielen Erwachsenen).
Nur durch eine Konfrontation und daraus resultierenden schulrechtlichen und schulpolitischen Probleme kann eine Veränderung erwirkt werden. Würden Schulen massenweise sich solidarisieren und nicht sanktionieren können die Proteste bzw. Streiks nicht die gleiche Wirkung entfalten. Politisch gestalten heisst auch immer die Konfrontation suchen und Druck aufbauen - das machen die jungen Menschen ganz ausgezeichnet.
Die Forderungen vieler Erwachsener hingegen zeigen, dass sie es nicht verstanden haben. ;)

P.S.: Ich bin stolz auf meine SuS!

Whitey 17.03.2019 13:50

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1440001)
Weshalb haben wir in der EU keine ausreichend wirksame Taxe pro Tonne CO2, wie es die Klimaforscher verlangen? Eine wie ich finde interessante Frage. Welche gesellschaftlichen und einflussreichen Kräfte wehren sich vor allem gegen diese Taxe?

Das habe ich gerade überlesen. Die Antwort ist verhältnismäßig klar: Weil Länder wie Deutschland alles dafür tun dies so lange wie möglich hinaus zu zögern. :)
Auch die zweite Frage ist klar: Aussprechen brauche ich es gar nicht - du und andere haben das ja bereits getan.

Insofern eigentlich gar keine interessanten Fragen. Die Antworten sich ja klar bzw. wurden schon geliefert.

Körbel 17.03.2019 13:57

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1439975)
An Selbstbewußtsein mangelt es dem Mädel nicht, höchstens an Realitätssinn...

Ich denke gerade das dieses Mädchen mehr Realitätssinn hat,
als alle Politiker des deutschen Bundestages.

qbz 17.03.2019 13:58

Zitat:

Zitat von BenS (Beitrag 1440024)
.........
Den zweiten Absatz halte ich für verfehlt. Es gibt nunmal Schulpflicht (und Schule als Institution ist in der Verantwortung diese zu realisieren). Könnte man auch den Eltern übertragen (inkl. diverser Sanktionen, die es zwar gibt - greifen aber recht spät).
Ich halte das übrigens für sinnvoll, denn Schule soll ja auch auf das Leben vorbereiten (und für Demos vom Arbeitsplatz entfernt bleiben werden die meisten Arbeitgeber auch nicht lange mitmachen).
Den Punkt mit dem Wiederholen hast Du, glaube ich, nicht richtig verstanden. Wer es ernst meist muss/wird ja jeden Freitag demonstrieren gehen. Selbst wenn das fernbleiben nicht sanktioniert wird, bin ich in der Pflicht für jede Stunde (außer durch Krankheit entschuldigte, aber auch das hat Grenzen) eine Note zu geben. Welche Note sollte das sein, wenn jemand, sagen wir mal ein ganzes Halbjahr lang nicht einmal im Unterricht war? Welche Note sollte für die Klausur gegeben werden, wenn man auch dort nicht erschienen ist? Letztlich könnte das ja nur zu einer 6 und damit Wiederholung des Jahres führen. Insofern hast Du einfach unrecht, wenn Du von einer 6 als Bestrafung sprichst, es ist lediglich eine für alle faire Benotung der erbrachten Leistung wenn man nicht im Unterricht war.

Ich kenne eine Menge Literatur, die sich damit beschäftigt, dass der Schule und der speziellen Art des Unterrichtes neben der Wissensvermittlung auch eine disziplinierende Funktion zukommt, um spätere Arbeitnehmer und Bürger auf ihre Unterordnungsrolle vorzubereiten. Das auszuführen, würde aber sicher zu weit führen. Du bestätigst diesen Disziplinierungsauftrag ja selbst, indem Du darauf verweist, die Schule müsse auf das spätere Leben vorbereiten.

Die Schulen könnten in diesem speziellen Fall, weil man das Engagement der SchülerInnen für ihre Zukunft auch als positive Lernerfahrung wertet, ganz einfach zu einem anderen Zeitpunkt die Klausuren nachschreiben lassen, den Schülern die dafür benötigten Lernmaterialien nennen und / oder eine mündliche Klausuren ansetzen, um den vom Bildungsplan verlangten Stoff zu prüfen. Wer dann nicht erscheint, kann nicht benotet werden.

Zitat:

Zitat von BenS (Beitrag 1440024)
......
Von politischen Maßnahmen abgesehen kann jeder sehr wohl individuell etwas tun. Das von Dir beschriebene würde ja fast zwangsläufig zu einem Staat führen, der Menschen permanent zwingen muss. An dieser Stelle differieren unsere Menschenbilder deutlich.

Der Staat steuert (zwingt) schon jetzt beispielsweise das Verkehrsverhalten der Menschen durch seine nur das Auto, den LKW-Verkehr und das Flugzeug begünstigende Politik, nämlich durch steuerliche und politische Anreize (wie Infrastruktur), die alle dazu führen, dass eben zuviel CO2-Emissionen und die Erderwärmung entstehen. Weshalb wäre es im Unterschied dazu nun ein Zwang, wenn die wirtschaftlichen Anreize im Unterschied zu heute anders gesetzt sind, so dass deutlich weniger CO2-Emissionen entstehen?

Ich persönlich leite diese Aufgaben von der Rolle des Staates in der demokratischen Geselllschaft ab. Er muss für die geeigneten Rahmenbedingungen sorgen, damit das Pariser Klimaabkommen, das er unterzeichnet hat, realisiert wird. Verzichtet er darauf, das zu tun, liegt die Verantwortung beim Staat und den Regierenden, hält DE die Klimaziele nicht ein. (und nicht bei für den Klimaschutz demonstrierenden Schülerinnen.)

qbz 17.03.2019 14:28

Zitat:

Zitat von BenS (Beitrag 1440032)
Hierzu noch zwei Anmerkungen:
1. ist es nicht ein Armutszeugnis für die Gesellschaft der Erwachsenen, dass so viele mit den Jugendlichen sympathisieren (ich übrigens auch) - das "Druck aufbauen" aber den Kindern überlassen, statt selbst aktiv zu werden? Zeit genug dafür wäre ja vorhanden gewesen ... (die Problematik ist ja nicht neu)

Vielleicht liegt es daran, dass die älteren Generationen bzw. einige Mächtige aus diesen Generationen eben von der rücksichtslosen Ausbeutung der Weltressourcen profitier(t)en. Insofern erscheint der Klimaschutz den Jugendlichen zu recht auch als einen Generationenkonflikt.

Zitat:

Zitat von BenS (Beitrag 1440032)
2. Greta und ihre Mitstreiter haben das politische Problem erkannt und entsprechend gehandelt (im Gegensatz zu vielen Erwachsenen).
Nur durch eine Konfrontation und daraus resultierenden schulrechtlichen und schulpolitischen Probleme kann eine Veränderung erwirkt werden. Würden Schulen massenweise sich solidarisieren und nicht sanktionieren können die Proteste bzw. Streiks nicht die gleiche Wirkung entfalten. Politisch gestalten heisst auch immer die Konfrontation suchen und Druck aufbauen - das machen die jungen Menschen ganz ausgezeichnet.
Die Forderungen vieler Erwachsener hingegen zeigen, dass sie es nicht verstanden haben. ;)

P.S.: Ich bin stolz auf meine SuS!

Denke ich an meine Schüler- und Unizeit zurück, haben sich während meiner Unizeit an der FU-Berlin fortschrittliche Dozenten durchaus mit unseren Forderungen der Studentenbewegung solidarisiert, sich an einer Studienreform aktiv beteiligt und die Aufnahme gesellschaftskritischer Lerninhalte ins Studium unterstützt. Wir organisierten Streiks und Institutsbesetzungen, um eine Studienreform und studentische Mitbestimmung durchzusetzen. Es wurden aber z.B. von den fortschrittlichen Hochschullehrern keine Räumungsklagen (Zwangsräumungen) beantragt oder keine negativen Konsequenzen im Zusammenhang mit Leistungnachweisen durchgesetzt. Später gab es allerdings wegen der sog. Berufsverbote für manche ehemalige Kommilitonen die Verweigerung einer Anstellung im öffentlichen Dienst.

Whitey 17.03.2019 14:50

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1440040)
Vielleicht liegt es daran, dass die älteren Generationen bzw. einige Mächtige aus diesen Generationen eben von der rücksichtslosen Ausbeutung der Weltressourcen profitier(t)en. Insofern erscheint der Klimaschutz den Jugendlichen zu recht auch als einen Generationenkonflikt.

Gehörst Du zu den Profiteuren oder warum hast Du persönlich in den vielen Jahren der Möglichkeit solche Proteste nicht organisiert? (Oder hast Du dies getan?)

Den zweiten Teil kommentiere ich inhaltlich nicht konkret. Nur so viel: In dem Begriff "fortschrittliche Dozenten" steckt ja durchaus handfeste Kritik. Da Du aber nicht weisst, was genau ich mache und wie ich mit den SuS persönlich umgehe ist jede Diskussion darüber zwecklos. Man bedenke dass dies ein öffentliches (Triathlon) Forum ist und ich dazu hier auch keine Aussagen tätigen werde.

Deine Argumentationsstruktur zeigt eines aber recht deutlich: Du zeigst gerne mit dem Finger auf andere ohne Dir an die eigene Nase zu fassen. Verantwortung hast Du (und andere Bürger ebenfalls) offenbar keine. Das ist ein großes gesellschaftliches Problem der letzten Jahrzehnte. Genau deshalb müssen die Kinder jetzt auf die Straße - um das auzubügeln was Du (und andere Erwachsene) versäumt haben. Das wäre ein Grund sich zu schämen ...

Darüber hinaus zeigt Deine Argumentation eine gewisse Grundnaivität (oder gefährliches Halbwissen): Manche Dinge gehen (rechtlich) und andere gehen nicht (in Schule und Universität). Auch dies würde hier aber zu weit führen.
Übrigens Schule hat durchaus eine Sozialisationsfunktion - Disziplinierungsfunktion ist aber etwas anderes ...

Ich für meinen Teil möchte den Fokus auf das Schulrecht hier nun aber reduzieren ... alles weitere wäre mir persönlich zu Oberlehrerhaft, müsste aber sein, da Du einiges entweder bewusst oder aber "unbewusst" ausblendest ...

P.S.: Auf welcher Demo bist Du am kommenden Freitag anzutreffen?

Körbel 17.03.2019 15:26

Zitat:

Zitat von BenS (Beitrag 1440032)
..... ist es nicht ein Armutszeugnis für die Gesellschaft der Erwachsenen, dass so viele mit den Jugendlichen sympathisieren (ich übrigens auch) - das "Druck aufbauen" aber den Kindern überlassen, statt selbst aktiv zu werden? Zeit genug dafür wäre ja vorhanden gewesen ... (die Problematik ist ja nicht neu)

Ist es.

Aber die Komfortzone ist ja auch so kuschelig schön.
Ausstaffiert mit allem was die Erwachsenen so sehr lieben.

Fernreisen, Kreuzfahrten, SUV's etc.

Whitey 17.03.2019 15:29

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1440052)
Ist es.

Aber die Komfortzone ist ja auch so kuschelig schön.
Ausstaffiert mit allem was die Erwachsenen so sehr lieben.

Fernreisen, Kreuzfahrten, SUV's etc.

Genau so ist es! Da ist es einfacher hinter dem 27" Bildschirm in der Vorstadtvilla schlau daher zu reden. ;)

qbz 17.03.2019 15:56

Zitat:

Zitat von BenS (Beitrag 1440043)
Gehörst Du zu den Profiteuren oder warum hast Du persönlich in den vielen Jahren der Möglichkeit solche Proteste nicht organisiert? (Oder hast Du dies getan?)

Wollen wir unsere persönliche CO2-Bilanz bzw. unseren sog. ökologischen Fussabdruck vergleichen. Das ist doch albern. Wer mich auf Tria-Veranstaltungen in Berlin und DE gesprochen hat, weiss, dass ich immer mit TriaRad und Zug angereist bin. Politisch aktiv bin ich seit meinem Jugendalter bzw. den Antivietnamkriegsprotesten. Trotzdem profitier(t)e ich von der Ausbeutung der Weltressourcen durch unsere Generationen in vielerlei Hinsicht (Lebensstandard im Vergleich zu den armen Ländern z.B.), auch wenn ich mich für eine ganz andere Politik im Verhältnis zu den Entwicklungsländern, dem Umwelt- und Klimaschutz und in sozialen Fragen engagiere, aktuell in lokalen Bürgerinitiativen.

Zitat:

Zitat von BenS (Beitrag 1440043)
Den zweiten Teil kommentiere ich inhaltlich nicht konkret. Nur so viel: In dem Begriff "fortschrittliche Dozenten" steckt ja durchaus handfeste Kritik. Da Du aber nicht weisst, was genau ich mache und wie ich mit den SuS persönlich umgehe ist jede Diskussion darüber zwecklos. Man bedenke dass dies ein öffentliches (Triathlon) Forum ist und ich dazu hier auch keine Aussagen tätigen werde.

Deine Argumentationsstruktur zeigt eines aber recht deutlich: Du zeigst gerne mit dem Finger auf andere ohne Dir an die eigene Nase zu fassen. Verantwortung hast Du (und andere Bürger ebenfalls) offenbar keine. Das ist ein großes gesellschaftliches Problem der letzten Jahrzehnte. Genau deshalb müssen die Kinder jetzt auf die Straße - um das auzubügeln was Du (und andere Erwachsene) versäumt haben. Das wäre ein Grund sich zu schämen ...

Ich wollte Dich mit dem Beispiel der Unidozenten zur Zeit der Studentenbewegung wirklich nicht persönlich angreifen, sorry. Nur ich würde nie einen Schüler, weil er an den Fridays for Future teilnimmt, das Jahr wiederholen lassen, ich würde da immer andere Lösungen suchen wollen, egal was der Rektor oder die Schulverwaltung verlangt. Und ich glaube, Du bestimmt auch nicht, auch wenn Du theoretisch und abstrakt andere Folgen beschreibst und rechtfertigst. So handelte ich während meines gesamten Berufslebens, obwohl das manchen Ärger und Stress mit übergeordneten Leitungen mit sich brachte.
Zitat:

Zitat von BenS (Beitrag 1440043)
P.S.: Auf welcher Demo bist Du am kommenden Freitag anzutreffen?

Wieder auf dem Marktplatz vor dem Templiner Rathaus in Brandenburg bei den (Grand)Parents for Future. ;) :Blumen:
Noch einen schönen Sonntag.

Whitey 17.03.2019 16:09

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1440055)
Wollen wir unsere persönliche CO2-Bilanz bzw. unseren sog. ökologischen Fussabdruck vergleichen. Das ist doch albern. Wer mich auf Tria-Veranstaltungen in Berlin und DE gesprochen hat, weiss, dass ich immer mit TriaRad und Zug angereist bin. Politisch aktiv bin ich seit meinem Jugendalter bzw. den Antivietnamkriegsprotesten. Trotzdem profitier(t)e ich von der Ausbeutung der Weltressourcen unserer Generationen in vielerlei Hinsicht (Lebensstandard), auch wenn ich mich aktuell für eine ganz andere Politik beim Umwelt- und Klimaschutz und in sozialen Fragen engagiere in lokalen Bürgerinitiativen.


Ich wollte Dich mit dem Beispiel der Unidozenten zur Zeit der Studentenbewegung wirklich nicht persönlich angreifen, sorry. Nur ich würde nie einen Schüler, weil er an den Fridays for Future teilnimmt, das Jahr wiederholen lassen, ich würde da immer andere Lösungen suchen wollen, egal was der Rektor oder die Schulverwaltung verlangt. Und ich glaube, Du bestimmt auch nicht, auch wenn Du theoretisch und abstrakt andere Folgen beschreibst. So handelte ich während meines gesamten Berufslebens, obwohl das manchen Ärger und Stress mit sich brachte.

Wieder auf dem Marktplatz vor dem Templiner Rathaus in Brandenburg bei den (Grand)Parents for Future. ;) :Blumen:
Noch einen schönen Sonntag.

Meine letzte Flugreise war übrigens im Jahr 2007 (nur mal so ;)). Schiffsreisen habe ich seit jeher vermieden. Übrigens: Mir ging es nie um einen Vergleich, sondern eher die generell vorherrschende, ach so bequeme Doppelmoral.

Zu den Konsequenzen: Ob es dazu kommen wird weiss ich nicht. Aber denkbar ist es, wenn sich die jungen Menschen dazu entscheiden das durchzuziehen. Aber genau darum geht es doch: Wenn es zu viele sind müssen andere Lösungen gesucht werden und es braucht politische Handlungsansätze - genau da wollen die jungen Leute doch hin. Ihnen hilft kein Kuschelkurs, sondern die Konfrontation - das war bei früheren Studentenprotesten auch nicht anders. Natürlich saß aber die Elite damals wie heute am längeren Hebel.

Übrigens: Nicht einzelne Lehrer entscheiden über eine Versetzung.

qbz 17.03.2019 16:23

Zitat:

Zitat von BenS (Beitrag 1440060)
Meine letzte Flugreise war übrigens im Jahr 2007 (nur mal so ;)). Schiffsreisen habe ich seit jeher vermieden. Übrigens: Mir ging es nie um einen Vergleich, sondern eher die generell vorherrschende, ach so bequeme Doppelmoral.

Zu den Konsequenzen: Ob es dazu kommen wird weiss ich nicht. Aber denkbar ist es, wenn sich die jungen Menschen dazu entscheiden das durchzuziehen. Aber genau darum geht es doch: Wenn es zu viele sind müssen andere Lösungen gesucht werden und es braucht politische Handlungsansätze - genau da wollen die jungen Leute doch hin. Ihnen hilft kein Kuschelkurs, sondern die Konfrontation - das war bei früheren Studentenprotesten auch nicht anders. Natürlich saß aber die Elite damals wie heute am längeren Hebel.

Übrigens: Nicht einzelne Lehrer entscheiden über eine Versetzung.

Hoffentlich kommt es nicht zu solchen Konsequenzen bzw. ist die Protestbewegung stark und kreativ genug, das abzuwenden. Ansonsten dreht sich das Protestthema weg vom Klimaschutz und hin zur Sozialisierungsaufgabe der Schule bzw. zum Widerstand gegen diese Form der Sozialisierung. ;)

(Ps: Ich meinte damit die von Dir gerechtfertigte 6-Benotung, die möglicherweise zur Nichtversetzung beiträgt. Aber falsch formuliert.)

schnodo 17.03.2019 16:29

Ich gebe zu, dass ich kein flammender Unterstützer der jugendlichen Schulschwänzerei bin, aber gegen dieses Argument komme ich nicht an. ;)


Symbolfoto

Whitey 17.03.2019 16:30

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1440064)
Hoffentlich kommt es nicht zu solchen Konsequenzen bzw. ist die Protestbewegung stark und kreativ genug, das abzuwenden. Ansonsten dreht sich das Protestthema weg vom Klimaschutz und hin zur Sozialisierungsaufgabe der Schule bzw. zum Widerstand gegen diese Form der Sozialisierung. ;)

(Ps: Ich bezog mich auf die von Dir gerechtfertigte 6-Benotung, die möglicherweise die Versetzung gefährden kann.)

Ich hoffe übrigens auch, dass es nicht dazu kommt.

Meinen persönlichen Umgang damit werde ich (wie schon erwähnt) hier nicht kundtun. Aber so ganz allgemein gesprochen: Auch Lehrer sind Menschen und manche von ihnen vergessen auch mal etwas. ;)

Die Diskussion ist gerade fehlgeleitet, da hast Du recht. Viel wichtiger als die Schulpflicht ist doch (wie vorhin schon erwähnt) neben dem Klimaschutz als solchen doch die Frage in was für einer Welt Kinder den Kampf einer ganzen Welt kämpfen müssen, zumal ihre Eltern und Großeltern die Probleme doch überhaupt erst verursacht haben.

Die 6-Benotung wird nicht von mir gerechtfertigt, sondern ist ein ganz normaler Vorgang bei unentschuldigtem Fehlen. Das ist ein formaler Akt, der soweit erstmal vollkommen korrekt ist. Es gibt auch durchaus Gründe dafür, die keine pure staatliche Willkür, sondern durchaus sinnvoll und angebracht sind.
Die Diskussion über eine flächendeckende Handhabung des Themas aber ist der entscheidende Hebel um Politik in Bewegung zu setzen. Das ist das eigentlich politische am Vorgehen der SuS.

FinP 17.03.2019 18:06

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1440037)
Die Schulen könnten in diesem speziellen Fall, weil man das Engagement der SchülerInnen für ihre Zukunft auch als positive Lernerfahrung wertet, ganz einfach zu einem anderen Zeitpunkt die Klausuren nachschreiben lassen, den Schülern die dafür benötigten Lernmaterialien nennen und / oder eine mündliche Klausuren ansetzen, um den vom Bildungsplan verlangten Stoff zu prüfen.

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1440055)
Nur ich würde nie einen Schüler, weil er an den Fridays for Future teilnimmt, das Jahr wiederholen lassen, ich würde da immer andere Lösungen suchen wollen, egal was der Rektor oder die Schulverwaltung verlangt.

Zitat:

Zitat von BenS (Beitrag 1440069)

Die 6-Benotung wird nicht von mir gerechtfertigt, sondern ist ein ganz normaler Vorgang bei unentschuldigtem Fehlen. Das ist ein formaler Akt, der soweit erstmal vollkommen korrekt ist. Es gibt auch durchaus Gründe dafür, die keine pure staatliche Willkür, sondern durchaus sinnvoll und angebracht sind.
Die Diskussion über eine flächendeckende Handhabung des Themas aber ist der entscheidende Hebel um Politik in Bewegung zu setzen. Das ist das eigentlich politische am Vorgehen der SuS.

Man darf folgende Aspekte nicht vergessen, wenn das Schulhandeln beurteilt werden soll:
1. Schule ist für die meisten jungen Menschen der herausragende Akteur staatlichen Handelns. Wenn also gegen die "Entscheider", "die da oben" oder das "System" von Schülern protestiert wird, dann ist die Schule und damit die Lehrer Repräsentanten der Autorität - also direkter Protestgegner. Diese Rolle müssen Lehrer, auch wenn sie privat noch so sehr Greta zustimmen, aushalten.
2. Diese Jugendbewegung vertritt Inhalte, die den meisten Menschen in unserem Land weitgehend sympathisch sind. Darum schlagen meist zwei Herzen in der Brust der Entscheider. Schulen müssen aber grundsätzlich politisch neutral agieren - das bedeutet, dass jede Initiative, die sich innerhalb unserer Grundordnung bewegt, die gleichen Rechte zugestanden werden müssen.
Wenn jetzt also die Schüler, die am Freitag für das Konsensziel protestieren, freigestellt werden, dann müssten die Schüler, die am Donnerstag gegen Abtreibung, gegen Zuwanderung, gegen Waffengesetze oder für den Walfang protestieren möchten, ähnlich behandelt werden.
Die Schulen machen hier meines Erachtens einen Drahtseilakt.

Klugschnacker 17.03.2019 19:20

Ein einfacher Kompromiss wäre für‘s erste, am Freitag als Lehrer keine Klausuren anzusetzen. Und falls sich das mal nicht vermeiden lässt, als Schüler mal einen Freitag die Demo sausen zu lassen, und stattdessen die Klausur zu schreiben.

Whitey 17.03.2019 21:38

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1440102)
Ein einfacher Kompromiss wäre für‘s erste, am Freitag als Lehrer keine Klausuren anzusetzen. Und falls sich das mal nicht vermeiden lässt, als Schüler mal einen Freitag die Demo sausen zu lassen, und stattdessen die Klausur zu schreiben.

Nun - Oberstufenklausuren sind zentral geregelt - das ist eine Wissenschaft für sich, da machen wir einzelne Lehrer gar nichts. Im Kurssystem wäre das auch nur schwerlich anders zu organisieren.

Aus Schülersicht: In aller erster Linie ist es ja ein Streik und keine Demo. Das würde ja die Idee ad absurdum führen. Eine Klausur zu schreiben in einem Fach, das ich monatelang nicht besucht habe wird in der Regel auch nicht sehr erfolgreich sein. ;)

Eine Möglichkeit wäre es ja in jeder Woche an einem anderen Tag zu streiken. :)

Whitey 17.03.2019 21:41

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 1440092)
Man darf folgende Aspekte nicht vergessen, wenn das Schulhandeln beurteilt werden soll:
1. Schule ist für die meisten jungen Menschen der herausragende Akteur staatlichen Handelns. Wenn also gegen die "Entscheider", "die da oben" oder das "System" von Schülern protestiert wird, dann ist die Schule und damit die Lehrer Repräsentanten der Autorität - also direkter Protestgegner. Diese Rolle müssen Lehrer, auch wenn sie privat noch so sehr Greta zustimmen, aushalten.

Als "Betroffener" widerspreche ich hier. Als ic h noch Schüler war, haben wir das genau so wahrgenommen. Heute ist das anders - ich würde sagen, das hängt vom Umgang mit den SuS ab. Ich bin mir sicher, würde man meine SuS fragen, so nehmen sie mich (und auch andere) eher als Coach war, der alles dafür tut ein gemeinsames Ziel (erfolgreiches Abitur) zu erreichen.

Davon abgesehen ist es gar nicht so schwer "unsere Rolle" "auszuhalten". :)

Whitey 17.03.2019 21:42

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 1440092)
2. Diese Jugendbewegung vertritt Inhalte, die den meisten Menschen in unserem Land weitgehend sympathisch sind. Darum schlagen meist zwei Herzen in der Brust der Entscheider. Schulen müssen aber grundsätzlich politisch neutral agieren - das bedeutet, dass jede Initiative, die sich innerhalb unserer Grundordnung bewegt, die gleichen Rechte zugestanden werden müssen.
Wenn jetzt also die Schüler, die am Freitag für das Konsensziel protestieren, freigestellt werden, dann müssten die Schüler, die am Donnerstag gegen Abtreibung, gegen Zuwanderung, gegen Waffengesetze oder für den Walfang protestieren möchten, ähnlich behandelt werden.
Die Schulen machen hier meines Erachtens einen Drahtseilakt.

Hier stimme ich Dir voll zu. Hinzu kommt ja, dass gar nicht überprüfbar ist wer demonstrieren geht und wer nur einfach ein langes Wochenende einläutet - da kommt dann wieder die Aufgabe ins Spiel für die Einhaltung der Schulpflicht zu sorgen.

Körbel 18.03.2019 01:38

Zitat:

Zitat von BenS (Beitrag 1440133)
................ da kommt dann wieder die Aufgabe ins Spiel für die Einhaltung der Schulpflicht zu sorgen.

:Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:

Typisch deutsch!:Huhu:

Whitey 18.03.2019 06:07

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1440150)
:Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:

Typisch deutsch!:Huhu:

Deutsch oder nicht - so ist es nunmal. Betriebe mit Gleitzeit haben in der Regel ja auch eine Stechuhr, die Vertrauensgleitzeit ist ja nach wie vor eher die Ausnahme.

Ich könnte mit weniger bürokratischem Aufwand auch gut leben. :)

glaurung 18.03.2019 07:06

Ein Artikel, in dem zwar nichts Neues steht, bzw. in dem nichts steht, was in diesem Thread nicht schon von mehreren Personen erläutert wurde:
https://iwr-institut.de/de/presse/pr...7-mrd-menschen
Er bietet aber eine ganz gute Zusammenfassung der Problematik für z.B. all Jene, die sich noch nicht so intensiv mit dem Klimawandel befasst haben.

FinP 18.03.2019 08:07

Zitat:

Zitat von BenS (Beitrag 1440132)
Als "Betroffener" widerspreche ich hier. Als ic h noch Schüler war, haben wir das genau so wahrgenommen. Heute ist das anders - ich würde sagen, das hängt vom Umgang mit den SuS ab. Ich bin mir sicher, würde man meine SuS fragen, so nehmen sie mich (und auch andere) eher als Coach war, der alles dafür tut ein gemeinsames Ziel (erfolgreiches Abitur) zu erreichen.

Davon abgesehen ist es gar nicht so schwer "unsere Rolle" "auszuhalten". :)

Es geht mir nicht primär darum, wie das die Schüler wahrnehmen, sondern was ich als die einzunehmende Rolle der Erwachsenen/Lehrer sehe.
Aber das ist jetzt ein Nebenkriegsschauplatz.

Die meisten Schulen versuchen mit viel Fingerspitzengefühl die Jugendlichen bei ihrem berechtigten Protest zu flankieren. Aber ganz trivial ist das nicht.

Schwarzfahrer 18.03.2019 14:19

Zitat:

Zitat von BenS (Beitrag 1440133)
Hinzu kommt ja, dass gar nicht überprüfbar ist wer demonstrieren geht und wer nur einfach ein langes Wochenende einläutet - da kommt dann wieder die Aufgabe ins Spiel für die Einhaltung der Schulpflicht zu sorgen.

Fragen an Lehrer: wie kann ein Lehrer eigentlich unterscheiden, ob der fehlende Schüler wirklich wegen engagiertem Demonstrieren fehlt, oder einfach blau macht? Muß dann ein Lehrer mit zur Demo und Schäfchen zählen? Führen engagierte Klassensprecher Anwesenheitlisten mit Unterschrift bei den Demos, um unsolidarische Mitschüler auffliegen zu lassen? Bleiben eigentlich ganze Klassen geschlossen weg, oder gibt es auch "Streikbrecher", die die Schule vorziehen?

FinP 18.03.2019 14:28

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1440246)
Fragen an Lehrer: wie kann ein Lehrer eigentlich unterscheiden, ob der fehlende Schüler wirklich wegen engagiertem Demonstrieren fehlt, oder einfach blau macht?

Gar nicht, wenn er den Schüler nicht zufällig anderswo trifft. Ist mit anderen Beurlaubungen/Krankheiten aber ja genauso - insbesondere mit Kursstufenschülern, die sich selbst entschuldigen dürfen. Aber in der Regel kennt man ja sein Kandidaten...

Bei uns gilt folgende Regelung:
Fehlen an Freitagen wird genauso notiert wie das Fehlen an anderen Tagen.
Entschuldigt/beurlaubt wird nicht. Ich notiere mir allerdings, wer angibt, dass er/sie auf einer Demo war (welche ist mir offiziell egal).
Falls es häufige unentschuldigte Fehlzeiten gibt, kann dann darauf pädagogisch oder mit Ordnungs- oder Erziehungsmaßnahmen reagiert werden.

Zitat:

Führen engagierte Klassensprecher Anwesenheitlisten mit Unterschrift bei den Demos, um unsolidarische Mitschüler auffliegen zu lassen?
Wenn das von Schulseite gefordert würde, wäre das nicht nur nicht sinnvoll sondern sogar rechtlich fragwürdig. Dass die Schülerinnen und Schüler gegenseitig Druck ausüben, habe ich noch nicht wahrgenommen oder davon gehört.

Zitat:

Bleiben eigentlich ganze Klassen geschlossen weg, oder gibt es auch "Streikbrecher", die die Schule vorziehen?
Beides ja. Gibt es so und so.

Whitey 18.03.2019 15:58

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1440246)
Fragen an Lehrer: wie kann ein Lehrer eigentlich unterscheiden, ob der fehlende Schüler wirklich wegen engagiertem Demonstrieren fehlt, oder einfach blau macht? Muß dann ein Lehrer mit zur Demo und Schäfchen zählen? Führen engagierte Klassensprecher Anwesenheitlisten mit Unterschrift bei den Demos, um unsolidarische Mitschüler auffliegen zu lassen? Bleiben eigentlich ganze Klassen geschlossen weg, oder gibt es auch "Streikbrecher", die die Schule vorziehen?

Meine persönliche Erfahrung: Es gibt "Events", da wird mit der Schulleitung vereinbart, dass z.B. ab 12 Uhr kein Unterricht mehr stattfindet (gab es jetzt 1x) - ansonsten ist der absolute Großteil der Schüler im Unterricht anwesend.

Die Problematik der Überprüfung ist eine. Entweder vertraut man den Schülern, dass sie wirklich hingehen, oder aber man wertet die Stunden als untentschuldigt (oder beides ;) ).
Ich weiss aber auch von Schulen an denen entweder die Eltern das unterschreiben müssen, oder aber von der Schülervertretung Zettel vor Ort verteilt werden. Du siehst, es gibt das ganz verschiedene Ansätze.

Whitey 18.03.2019 16:00

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 1440253)
Gar nicht, wenn er den Schüler nicht zufällig anderswo trifft. Ist mit anderen Beurlaubungen/Krankheiten aber ja genauso - insbesondere mit Kursstufenschülern, die sich selbst entschuldigen dürfen. Aber in der Regel kennt man ja sein Kandidaten...

Bei uns gilt folgende Regelung:
Fehlen an Freitagen wird genauso notiert wie das Fehlen an anderen Tagen.
Entschuldigt/beurlaubt wird nicht. Ich notiere mir allerdings, wer angibt, dass er/sie auf einer Demo war (welche ist mir offiziell egal).
Falls es häufige unentschuldigte Fehlzeiten gibt, kann dann darauf pädagogisch oder mit Ordnungs- oder Erziehungsmaßnahmen reagiert werden.



Wenn das von Schulseite gefordert würde, wäre das nicht nur nicht sinnvoll sondern sogar rechtlich fragwürdig. Dass die Schülerinnen und Schüler gegenseitig Druck ausüben, habe ich noch nicht wahrgenommen oder davon gehört.


Beides ja. Gibt es so und so.

Hieran sieht man - Schulen sind genauso vielfältig wie die Gesellschaft im Ganzen und gehen sehr unterschiedlich damit um. Bedenken muss man hierbei auch, dass sich das Schulrecht durchaus von Bundesland zu Bundesland unterscheidet.

FlyLive 18.03.2019 16:06

Die Ärzte hätten da ne Lösung in ihrem "neuen" Song :Lachen2:

Dem Aufruf bitte nicht folgen

qbz 18.03.2019 16:10

Am Freitag, dem 29.3.2019, nimmt Grete Thunberg an der Demo in Berlin teil. Der Aufruf schliesst neben den SchülerInnen auch Erwachsene mit ein.

https://www.tagesspiegel.de/berlin/f.../24116136.html

Trimichi 19.03.2019 07:06

Die Generation nach dem Krieg hat ein zerstörtes Land wieder aufgebaut und Grundwerte und Wohlstand etabliert. Die, die danach kamen (baby-boomer-generation) haben für Meinungsfreiheit gekämpft. Ein Beispiel: das Wort "geil" stand in den 80zigern auf dem Index. Wie auch zig Bücher, die heute frei zugänglich sind.

Und die Jugend von heute: fressen, fi...en, Shischa rauchen und Händi spielen. Mehr haben die nicht drauf.
Wird auch im business registriert, insofern, dass middle-ager mehr können von den kognitiven Fähigkeiten, auch was die fluide Intelligenz anbelangt und nicht nur die kristalline (Begriffe siehe Cartell) als die Generation der Weichei-Winsler und mit dem Pudel-Gassi-Geher sowie der smart-klugen Schwarmintelligenzier und zaubersüßtollen Zustimmer. Wo sind die Pilzköpfe von heute, die zerissenen Jeans usw. ? Lieber Händi spielen als selbst denken? Und darin liegt auch die Chance.

Sollnse doch mal 2-3 Wochen landesweit/weltweit Streiks organisieren oder gleich 1-2 Monate nicht mehr in die Schule gehen. So, dass der Staat/die Staaten was zu tun bekäme(n). Demo, Streik, Streik-App, Studentenbewegung, APO? Alles Fehlanzeige. Legen sich lieber tot auf den Boden. Bravo. Und mal einen Tag Schule schwänzen? Ggf. in Absprache mit der Schulleitung ab 12.00 Uhr: süß und niedlich, lächerlich letztlich. Aktion? Keine Aktion. Da lachen die Großen nur über diesen pädagogischen Kuschelkindergarten in Depristimmung, nix los mit der Jugend! Ein Trauerspiel.

Wie gesagt, macht sich auch im business bemerkbar, dass Hochschulabsolvent*en nichts mehr drauf haben.

Trimichi 19.03.2019 07:08

Jetzt mal Klartext:

Die Generation nach dem Krieg hat ein zerstörtes Land wieder aufgebaut und Grundwerte und Wohlstand etabliert. Die, die danach kamen (baby-boomer-generation) haben für Meinungsfreiheit gekämpft. Ein Beispiel: das Wort "geil" stand in den 80zigern auf dem Index. Wie auch zig Bücher, die heute frei zugägnlich sind.

Und die Jugend von heute: fressen, fi...en, Shischa rauchen und Händi spielen. Mehr haben die nicht drauf.
Merkt man auch im Businnes, insofern, dass middle-ager mehr können von den kognitiven Fähigkeiten, auch was die fluide Intelligenz anbelangt und nicht nur die kristalline (Begriffe siehe Cartell) als die Generation der erbärmlichen Weichei-Winsler und mit dem Pudel-Gassi-Geher sowie der Schwarmintellignzer und und Zustimmer. Fazit: die Jungend versagt total! Wo sind die Pilzköpfe von heute, die zerissenen Jeans usw. ? Lieber Händi spielen? Und darin liegt auch die Chance.

Sollnse doch mal 2-3 Wochen weltweit Streiks organisieren oder gleich 1-2 Monate und nicht mehr in die Schule gehen. Ist ja deren Future. So, dass der Staat/die Staaten was zu tun bekäme(n). Wäre dann ja illegal.

Demo, Streik, Studentenbewegung? Alles Fehlanzeige. Und mal eine Tag Schule schwänzen in Abspache mit der Schulleitung: lächerlich. Aktion? Keine Aktion. Da lachen die Großen nur über diese Kindergarten. Nix los mit der Jungend!

Wie gesagt, macht sich auch im business bemerkbar, dass Hochschulabsolvent*en nichts mehr können.

keko# 19.03.2019 12:52

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1440418)
Die Generation nach dem Krieg hat ein zerstörtes Land wieder aufgebaut...

LOL... nachdem sie das Land vorher selbst in Schutt und Asche gelegt haben :Cheese:

Zum Rest deines Postings frage ich mich, mit welchen jungen Leuten du zu tun hast. :confused:
Ich habe mit 21 (nach 13 Jahre Schule und 2 Jahre Bund) erst angefangen zu studieren. Da ist eine meiner Töchter schon fertig. Und auf Demos gehen viele auch.

TriBlade 19.03.2019 13:27

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1440419)
Jetzt mal Klartext:

Die Generation nach dem Krieg hat ein zerstörtes Land wieder aufgebaut und Grundwerte und Wohlstand etabliert. Die, die danach kamen (baby-boomer-generation) haben für Meinungsfreiheit gekämpft. Ein Beispiel: das Wort "geil" stand in den 80zigern auf dem Index. Wie auch zig Bücher, die heute frei zugägnlich sind.

Und die Jugend von heute: fressen, fi...en, Shischa rauchen und Händi spielen. Mehr haben die nicht drauf.
Merkt man auch im Businnes, insofern, dass middle-ager mehr können von den kognitiven Fähigkeiten, auch was die fluide Intelligenz anbelangt und nicht nur die kristalline (Begriffe siehe Cartell) als die Generation der erbärmlichen Weichei-Winsler und mit dem Pudel-Gassi-Geher sowie der Schwarmintellignzer und und Zustimmer. Fazit: die Jungend versagt total! Wo sind die Pilzköpfe von heute, die zerissenen Jeans usw. ? Lieber Händi spielen? Und darin liegt auch die Chance.

Sollnse doch mal 2-3 Wochen weltweit Streiks organisieren oder gleich 1-2 Monate und nicht mehr in die Schule gehen. Ist ja deren Future. So, dass der Staat/die Staaten was zu tun bekäme(n). Wäre dann ja illegal.

Demo, Streik, Studentenbewegung? Alles Fehlanzeige. Und mal eine Tag Schule schwänzen in Abspache mit der Schulleitung: lächerlich. Aktion? Keine Aktion. Da lachen die Großen nur über diese Kindergarten. Nix los mit der Jungend!

Wie gesagt, macht sich auch im business bemerkbar, dass Hochschulabsolvent*en nichts mehr können.

Wie Recht Du hast, endlich bringt es mal jemand auf den Punkt.
Sokrates sagte es zwar ähnlich, Du bist aber bestimmt viel glaubwürdiger.
"Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer."

keko# 19.03.2019 13:44

Zitat:

Zitat von TriBlade (Beitrag 1440545)
Wie Recht Du hast, endlich bringt es mal jemand auf den Punkt.
Sokrates sagte es zwar ähnlich, Du bist aber bestimmt viel glaubwürdiger.
"Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer."

"...you too will get old, and when you do you'll fantasize that when you were young
prices were reasonable
politicians were noble
and children respected their elders"


Everybody's Free
Baz Luhrmann

Stefan 19.03.2019 13:56

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1440419)
Jetzt mal Klartext:

Vielleicht nutzt Du zukünftig Smileys.
Normalerweise funktioniert mein Humordetektor recht gut, aber wenn Du was schreibst, dann frage ich mich häufig, ob es ein Joke sein soll...........

Trimichi 19.03.2019 16:07

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1440554)
Vielleicht nutzt Du zukünftig Smileys.

Sry, hatte gestern 1 Fl. Rotwein vernichten müssen.

Zitat:

Zitat von TriBlade (Beitrag 1440545)
Wie Recht Du hast, endlich bringt es mal jemand auf den Punkt.
Sokrates sagte es zwar ähnlich, Du bist aber bestimmt viel glaubwürdiger.
"Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer."


Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1440554)
Vielleicht nutzt Du zukünftig Smileys.


welfe 19.03.2019 18:34

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1440102)
Ein einfacher Kompromiss wäre für‘s erste, am Freitag als Lehrer keine Klausuren anzusetzen. Und falls sich das mal nicht vermeiden lässt, als Schüler mal einen Freitag die Demo sausen zu lassen, und stattdessen die Klausur zu schreiben.

Ich bin grundsätzlich deiner Meinung: Nur habe ich - um ein Beispiel zu nennen - dank Doppelstundensystem (Wunsch der Eltern) eine Klasse und einen Kurs (12, also Abi!) NUR freitags. Wenn die Schüler jetzt jeden Freitag demonstrieren, sehe ich sie schlimmstenfalls bis zum Ende des Schuljahres (bei uns Ende Juni) gar nicht mehr. Kursarbeiten werden zentral organisiert, da kann ich gar nichts ändern. Die 12 er gehen ins Abi, da kann ich nicht (Zentralabitur!) sagen: die waren auf Demo, da fehlen folgende Unterrichtsinhalte! Und ich kann auch in der (5.) Klasse nicht bis zum Ende des Schuljahres keinerlei Arbeiten schreiben... Und selbst wenn dann die Schüler mal für die Arbeit kommen, müsste ich für diese Arbeit auch mal unterrichtet haben...

Das Recht auf Demonstration steht gegen die Schulpflicht, das kann man drehen und wenden wie man will. Als wenig hilfreich "an der Front" empfinde ich es, wenn der Herr Minister den Schülern seine Solidarität ausspricht (Applaus!) und die Schulen auffordert, dass zu regeln, bei gleichzeitiger Ermahnung an die Schulen Noten "justiziabel" zu halten usw. Nicht zu vergessen die jährlich steigende Klagebereitschaft der Eltern gegen Noten usw. Das ist ein Faß ohne Boden.

Whitey 20.03.2019 05:42

Zitat:

Zitat von welfe (Beitrag 1440624)
Ich bin grundsätzlich deiner Meinung: Nur habe ich - um ein Beispiel zu nennen - dank Doppelstundensystem (Wunsch der Eltern) eine Klasse und einen Kurs (12, also Abi!) NUR freitags. Wenn die Schüler jetzt jeden Freitag demonstrieren, sehe ich sie schlimmstenfalls bis zum Ende des Schuljahres (bei uns Ende Juni) gar nicht mehr. Kursarbeiten werden zentral organisiert, da kann ich gar nichts ändern. Die 12 er gehen ins Abi, da kann ich nicht (Zentralabitur!) sagen: die waren auf Demo, da fehlen folgende Unterrichtsinhalte! Und ich kann auch in der (5.) Klasse nicht bis zum Ende des Schuljahres keinerlei Arbeiten schreiben... Und selbst wenn dann die Schüler mal für die Arbeit kommen, müsste ich für diese Arbeit auch mal unterrichtet haben...

Das Recht auf Demonstration steht gegen die Schulpflicht, das kann man drehen und wenden wie man will. Als wenig hilfreich "an der Front" empfinde ich es, wenn der Herr Minister den Schülern seine Solidarität ausspricht (Applaus!) und die Schulen auffordert, dass zu regeln, bei gleichzeitiger Ermahnung an die Schulen Noten "justiziabel" zu halten usw. Nicht zu vergessen die jährlich steigende Klagebereitschaft der Eltern gegen Noten usw. Das ist ein Faß ohne Boden.

Da steckt viel Wahres drin. :Huhu:

ThomasG 20.03.2019 06:17

Zitat:

Zitat von welfe (Beitrag 1440624)
Ich bin grundsätzlich deiner Meinung: Nur habe ich - um ein Beispiel zu nennen - dank Doppelstundensystem (Wunsch der Eltern) eine Klasse und einen Kurs (12, also Abi!) NUR freitags. Wenn die Schüler jetzt jeden Freitag demonstrieren, sehe ich sie schlimmstenfalls bis zum Ende des Schuljahres (bei uns Ende Juni) gar nicht mehr. Kursarbeiten werden zentral organisiert, da kann ich gar nichts ändern. Die 12 er gehen ins Abi, da kann ich nicht (Zentralabitur!) sagen: die waren auf Demo, da fehlen folgende Unterrichtsinhalte! Und ich kann auch in der (5.) Klasse nicht bis zum Ende des Schuljahres keinerlei Arbeiten schreiben... Und selbst wenn dann die Schüler mal für die Arbeit kommen, müsste ich für diese Arbeit auch mal unterrichtet haben...

Das Recht auf Demonstration steht gegen die Schulpflicht, das kann man drehen und wenden wie man will. Als wenig hilfreich "an der Front" empfinde ich es, wenn der Herr Minister den Schülern seine Solidarität ausspricht (Applaus!) und die Schulen auffordert, dass zu regeln, bei gleichzeitiger Ermahnung an die Schulen Noten "justiziabel" zu halten usw. Nicht zu vergessen die jährlich steigende Klagebereitschaft der Eltern gegen Noten usw. Das ist ein Faß ohne Boden.

Ich bin davon überzeugt, dass den Schülern das geschilderte Dilemma völlig klar ist und wenn man als Lehrer eben mal zu anderen Zeiten (also wenn sie da sind) mit ihnen spricht und darüber diskutiert, wie man das regeln könnte, man durchaus Wege finden würde.
Man könnte Kurse verlegen beispielsweise, auch wenn man dann sich sozusagen dazu hat nötigen lassen von den Schülern.
Manche werden es so sehen vielleicht.
Ich eher nicht.
Außerdem sind Schüler durchaus in der Lage sich Stoff auch alleine anzueignen wenigstens zum Teil, in dem sie sich Unterrichtsmitschriften von Leuten besorgen (es demontrieren ja wohl nich alle) und evt. sich von denen manches erläutern lassen.
Im Bereich Mathe gibt ziemlich gute Videos auf You tube mit deren Hilfe man sich durchaus Stoff aneignen kann.
Es müssen auch nicht alle immer demonstrieren, die eigentlich wollen, sondern sie können sich wbwechseln, so das manche immer in der Schule sind und den anderen dann das weitergeben, was sie versäumt haben.
So haben sie auch einen sehr wertvollen Anteil an der ganzen Sache.

Triasven 20.03.2019 08:17

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1440690)
Ich bin davon überzeugt, dass den Schülern das geschilderte Dilemma völlig klar ist und wenn man als Lehrer eben mal zu anderen Zeiten (also wenn sie da sind) mit ihnen spricht und darüber diskutiert, wie man das regeln könnte, man durchaus Wege finden würde.
Man könnte Kurse verlegen beispielsweise, auch wenn man dann sich sozusagen dazu hat nötigen lassen von den Schülern.
Manche werden es so sehen vielleicht.
Ich eher nicht.
Außerdem sind Schüler durchaus in der Lage sich Stoff auch alleine anzueignen wenigstens zum Teil, in dem sie sich Unterrichtsmitschriften von Leuten besorgen (es demontrieren ja wohl nich alle) und evt. sich von denen manches erläutern lassen.
Im Bereich Mathe gibt ziemlich gute Videos auf You tube mit deren Hilfe man sich durchaus Stoff aneignen kann.
Es müssen auch nicht alle immer demonstrieren, die eigentlich wollen, sondern sie können sich wbwechseln, so das manche immer in der Schule sind und den anderen dann das weitergeben, was sie versäumt haben.
So haben sie auch einen sehr wertvollen Anteil an der ganzen Sache.

Diese Sympathie und das Bemühen bzw. Verständnis den Schülern gegenüber gilt nicht, wenn sie sich mit gleichem Engagement für Pegida Märsche einsetzen würden.

Auf der anderen Seite kann man bei den Schülern kein wirkliches Engagement erkennen, sich wirklich für die Umwelt einzusetzen. Anstelle freitags zu demonstrieren und noch mehr Müll zu produzieren, kämen Müllsammelaktionen am Wochenende ganz gut.

Stefan 20.03.2019 08:34

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1440706)
Auf der anderen Seite kann man bei den Schülern kein wirkliches Engagement erkennen, sich wirklich für die Umwelt einzusetzen.

Das hängt von der Perspektive des Betrachters ab. Du hättest schreiben müssen, dass Du kein wirkliches Engagement erkennen kannst. Das liegt aber wahrscheinlich daran, dass Du in dem Bereich nicht aktiv bist. Ansonsten würdest Du nämlich mitbekommen, dass es von Seiten der Schüler in den letzten Monaten vermehrt Anfragen bei entsprechenden Organisationen gibt, was sie denn selbst aktiv machen können.


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