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qbz 25.09.2017 08:13

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1330922)
.......
Was die AfD angeht, so würde ich mir wünschen, dass man mit ihr fair umgeht und sie ansonsten weitestgehend ignoriert. Dann wird sie durch Aufspaltung und internen Wahnsinn in wenigen Jahren den Weg der Piraten gegangen sein und kein Mensch spricht mehr davon.
.....

Sehe ich etwas anders:
Ich finde, man muss realistisch konstatieren, dass es ein nationalistisches Potential in der Bevölkerung gibt, in allen EU-Ländern und auch der Schweiz, welches die Schuld für vieles den Zugewanderten und Flüchtlingen gibt. Die Wähler sammelt die AFD von allen anderen Parteien (CDU,SPD,Linke,Grüne) und aus allen Schichten ein, als typische nationale Sammlungsbewegung, queerbeet. Durch die grosse Bundestagsfraktion wird sie finanziell und personell gestärkt. Solange sie sich nicht spaltet, könnte sie 2021 auch an Stimmen zulegen, unter anderem auch weil FDP / Grüne (spez. Özdemir z.B.) als Mitregierende mit Merkel nochmal besonders ins Fadenkreuz der AFD-Wähler geraten. Die bisherigen Flügel-/Führungskämpfe haben der AFD in der Vergangenheit nicht geschadet.

captainbeefheart 25.09.2017 08:17

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1330922)
...
Ich hätte nicht vermutet, dass die SPD so schnell die Rolle der Opposition einnimmt. Normalerweise ist Machterhalt die oberste Direktive. Aber vielleicht denkt man ausnahmsweise mal langfristig und will nicht in der Regierung langsam dahinwelken sondern lieber eine Erneuerung (die ich für dringend notwendig halte) à la FDP hinlegen.
...

Hat mich auch überrascht. Ist aber sicher die beste Position angesichts des Desasters, in der strategische Optionen liegen:

(1) Jamaika kommt wirklich zustande, dann kann sich die SPD in der Opposition erneuern und profilieren
(2a) Jamaika kommt nicht zusammen, es gibt Neuwahlen, dann kann die SPD die 3 im Wahlkampf vor sich hertreiben
(2b) Jamaika kommt nicht zusammen und die SPD wird - bevor es Neuwahlen gibt - doch noch "gerufen" sich in den Dienst des Landes zu stellen - und macht es. Kann dann 2021 die 3 im Wahlkampf vor sich hertreiben

schnodo 25.09.2017 08:26

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1330931)
Ich finde, man muss realistisch konstatieren, dass es ein nationalistisches Potential in der Bevölkerung gibt, in allen EU-Ländern und auch der Schweiz, welches die Schuld für vieles den Zugewanderten und Flüchtlingen gibt.

Da hoffe ich darauf, dass die neue Regierung durch eine nachvollziehbare und vernünftige Kontrolle der Zuwanderung und Rückführung abgelehnter Bewerber den Nationalisten den Wind aus den Segeln nimmt.

Ich mag einfach nicht glauben, dass quasi über Nacht 15% der Bevölkerung zu Radikalnationalisten geworden sind - viele davon selbst mit Migrationshintergrund. Sie wollen aber das Gefühl haben, dass man die Situation unter Kontrolle hat und ihnen nicht undifferenziert und nahezu unkontrolliert neue Nachbarn vor die Nase setzt, die sich als problematisch erweisen. Ich finde diesen Wunsch nachvollziehbar.

PS: Das ist natürlich für diejenigen, die alle AfD-Wähler für Rassisten halten, keine einleuchtende Argumentation aber dazu hatte ich ja schon etwas geschrieben.

qbz 25.09.2017 08:51

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1330934)
Da hoffe ich darauf, dass die neue Regierung durch eine nachvollziehbare und vernünftige Kontrolle der Zuwanderung und Rückführung abgelehnter Bewerber den Nationalisten den Wind aus den Segeln nimmt.

Ich mag einfach nicht glauben, dass quasi über Nacht 15% der Bevölkerung zu Radikalnationalisten geworden sind - viele davon selbst mit Migrationshintergrund. Sie wollen aber das Gefühl haben, dass man die Situation unter Kontrolle hat und ihnen nicht undifferenziert und nahezu unkontrolliert neue Nachbarn vor die Nase setzt, die sich als problematisch erweisen. Ich finde diesen Wunsch nachvollziehbar.

PS: Das ist natürlich für diejenigen, die alle AfD-Wähler für Rassisten halten, keine einleuchtende Argumentation aber dazu hatte ich ja schon etwas geschrieben.

Das Erstarken der AFD geschah doch nicht über Nacht. Es gab den Vorlauf in den Länderparlamenten und die akademischen Tendenzen, die völkischen Ideologien wieder salonfähig zu machen. Sie wurden in DE lange nicht in Parlamenten und öffentlich-medial verbreitet wegen der besonderen Geschichte. Vorhanden in der Bevölkerung blieben sie auch nach dem 2. Weltkrieg (Hitler minus Holocaust und minus Weltkrieg wäre ganz gut gewesen, hörte man oft von der damaligen Generation)

CDU/FDP/Grüne orientieren sich bei der Zuwanderung an den Bedürfnissen der Wirtschaft und diese wünscht billige Arbeitskräfte in DE und einen EU-weiten Arbeitsmarkt. Die ethnischen Änderungen in DE schreiten fort und erreichen zunehmend ländliche Landstriche. Dieser "Hassstoff" geht der AFD nicht aus in den nächsten 4 Jahren.

Apropos Rassismus:
AFD-Wähler: Wir haben nichts gegen Ausländer. Wir sind nur dagegen, dass sie bei uns wohnen und arbeiten. (=versteckter Rassismus)

Nobodyknows 25.09.2017 09:07

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1330939)
Apropos Rassismus:
AFD-Wähler: Wir haben nichts gegen Ausländer. Wir sind nur dagegen, dass sie bei uns wohnen und arbeiten. (=versteckter Rassismus)

...und für Deutschland Fussball spielen sollten Menschen mit Migrationshintergrund auch nicht!



Gruß
N. :Huhu:

schnodo 25.09.2017 09:10

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1330939)
Apropos Rassismus:
AFD-Wähler: Wir haben nichts gegen Ausländer. Wir sind nur dagegen, dass sie bei uns wohnen und arbeiten. (=versteckter Rassismus)

Aber macht man es sich nicht zu einfach damit? Die Eltern vieler AfD-Wähler sind Ausländer. Die Lebensgefährtin von Frau Wieland kommt aus Sri Lanka. Da müsste doch jeder Rassist, der etwas auf sich hält, komplett am Rad drehen und würde einen Teufel tun, die Partei zu wählen. Wie deckt sich denn das alles mit dem Rassismus-Vorwurf?

qbz 25.09.2017 09:19

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1330943)
Aber macht man es sich nicht zu einfach damit? Die Eltern vieler AfD-Wähler sind Ausländer. Die Lebensgefährtin von Frau Wieland kommt aus Sri Lanka. Da müsste doch jeder Rassist, der etwas auf sich hält, komplett am Rad drehen und würde einen Teufel tun, die Partei zu wählen. Wie deckt sich denn das alles mit dem Rassismus-Vorwurf?

Unter den Deutsch-Türken in DE gibt es z.B. die "grauen Wölfe", weshalb sollen die 18.500 rechtsextremen, nationalistischen Mitglieder nicht die AFD wählen? Oder die Erdogan-Anhänger?

Offenbar versteht es Frau Weidel geschickt, ihre eigenen Interessen hinter den politischen Reden zu verbergen, welche für die Wähler scheinbar mehr zählen. Sie hat auch den Wohnsitz in Biel und zahlt dort bestimmt weniger Steuern wie in DE.

schnodo 25.09.2017 09:31

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1330945)
Unter den Türken in DE gibt es z.B. die "grauen Wölfe", weshalb sollen die 18.500 rechtsextremen Mitglieder nicht die AFD wählen?

Die AfD ist für den Abbruch von EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei (ich hoffe, ich erinnere mich richtig). Und nehmen wir mal an, dass die AfD tatsächlich eine rassistische Agenda verfolgt. Wären dann nicht genau diese Türken selbst das Ziel von anstehenden Säuberungsaktionen und würden sich in absurder Weise ins eigene Fleisch schneiden?

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1330945)
Offenbar versteht es Frau Weidel geschickt, ihre eigenen Interessen hinter den politischen Reden zu verbergen, welche für die Wähler scheinbar mehr zählen.

Was genau meinst Du damit? Ich habe Frau Weidel nur einige Male im Fernsehen reden gehört. Bei diesen Gelegenheiten konnte ich nur feststellen, dass ihr fremdenfeindliche Positionen vorgeworfen wurden und sie sich vehement gegen diesen Vorwurf gewehrt hat; ich habe nicht mitbekommen, dass sie sich rassistisch geäußert hätte.

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1330945)
Sie hat auch den Wohnsitz in Biel und zahlt dort bestimmt weniger Steuern wie in DE.

Hier kann ich nicht erkennen, wie das ein Argument für oder gegen das Vorhandensein einer rassistische Haltung sein soll.

schnodo 25.09.2017 09:38

Merkel und Schulz können froh sein, dass das Karlsruher Ergebnis nicht auf die ganze Republik übertragen wird; das hätte ein ganz schönes Heulen und Zähneklappern gegeben. :Cheese:

CDU: 27,9
SPD: 16,9
GRÜNE: 18,3
FDP: 11,9
AfD: 10,4
DIE LINKE: 9,6
PIRATEN: 0,6
Sonstige: 4,5

tandem65 25.09.2017 09:40

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1330934)
Ich mag einfach nicht glauben, dass quasi über Nacht 15% der Bevölkerung zu Radikalnationalisten geworden sind - viele davon selbst mit Migrationshintergrund.

Das fatale ist doch daß es egal ist ob 13% Radikalnationalisten sind wie Du schreibst. Das wichtige ist daß ca. 13% eben Vertreter gewählt haben die sich entsprechend Positionieren und sei diese Positionierung nicht so Problematisch finden.

Nobodyknows 25.09.2017 09:47

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1330948)
Wären dann nicht genau diese Türken selbst das Ziel von anstehenden Säuberungsaktionen und würden sich in absurder Weise ins eigene Fleisch schneiden?

Gegen Dummheit ist ja offensichtlich kein Kraut gewachsen.
Darum schneiden sich auch türkischstämmige AfD-Wähler in das eigene Fleisch.

Genau wie das bio-deutsche Langzeitarbeitslose tun die AfD wähl(t)en:

AfD-Wahlprogramm Bundestagswahl 2017:
"Die AfD setzt sich ferner für die Schaffung eines Angebots
zur Bürgerarbeit ein.
Unter Bürgerarbeit ist die Ausübung gemeinnütziger
Arbeit durch Langzeitarbeitslose zu verstehen..."

Gruß
N. :Huhu:

repoman 25.09.2017 09:56

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1330943)
Aber macht man es sich nicht zu einfach damit? Die Eltern vieler AfD-Wähler sind Ausländer. Die Lebensgefährtin von Frau Wieland kommt aus Sri Lanka. Da müsste doch jeder Rassist, der etwas auf sich hält, komplett am Rad drehen und würde einen Teufel tun, die Partei zu wählen. Wie deckt sich denn das alles mit dem Rassismus-Vorwurf?

Ich kenne einen Türken, der eigentlich perfekt integriet ist aber auch zu den AfD Sympathisanten gehört. Der zählt sich zu den "Flat-Earthern" und glaubt, die Erde ist eine Scheibe! :Lachanfall: Unfassbar! :confused:

https://www.welt.de/vermischtes/arti...r-bewacht.html

schnodo 25.09.2017 09:59

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1330951)
Das fatale ist doch daß es egal ist ob 13% Radikalnationalisten sind wie Du schreibst. Das wichtige ist daß ca. 13% eben Vertreter gewählt haben die sich entsprechend Positionieren und sei diese Positionierung nicht so Problematisch finden.

Ich glaube schon, dass das ein ganz wesentlicher Unterschied ist, der Anlass zur Hoffnung bietet. Ich halte es nicht für gegeben, dass alle AfD-Wähler keine Probleme mit den Inhalten haben. Vermutlich gibt es viele, die mit etlichen Punkten nicht einverstanden sind. Sie fühlen sich aber derart von den Traditionsparteien im Stich gelassen, dass sie das in Kauf nehmen um ein Signal zu senden. Die echten Rassisten kriegst du so oder so nicht mehr eingefangen aber diese Protestwähler warten doch nur darauf, dass man vernünftig mit ihnen redet (und aufhört, sie zu beschimpfen). Die sind doch nicht für alle Zeiten verloren.

So würde ich zumindest versuchen, die Dinge zu sehen.

Zitat:

Zitat von repoman (Beitrag 1330958)
Der zählt sich zu den "Flat-Earthern" und glaubt, die Erde ist eine Scheibe!

Natürlich gibt es solche Vögel. Aber die machen nicht die Masse aus. Ich glaube, dass der Großteil der AfD-Wähler "normale" Vorstellungen hat. Wenn man sich auf den Standpunkt stellt, das seien sowieso alles Schwachsinnige, warum versucht man dann überhaupt noch irgendwie geartet zu argumentieren?

qbz 25.09.2017 10:06

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1330948)
Die AfD ist für den Abbruch von EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei (ich hoffe, ich erinnere mich richtig). Und nehmen wir mal an, dass die AfD tatsächlich eine rassistische Agenda verfolgt. Wären dann nicht genau diese Türken selbst das Ziel von anstehenden Säuberungsaktionen und würden sich in absurder Weise ins eigene Fleisch schneiden?

Ja, tun sie. Die "grauen Wölfe" fordern übrigens ebenso den Abbruch.

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1330948)
Was genau meinst Du damit? Ich habe Frau Weidel nur einige Male im Fernsehen reden gehört. Bei diesen Gelegenheiten konnte ich nur feststellen, dass ihr fremdenfeindliche Positionen vorgeworfen wurden und sie sich vehement gegen diesen Vorwurf gewehrt hat; ich habe nicht mitbekommen, dass sie sich rassistisch geäußert hätte.

Hier kann ich nicht erkennen, wie das ein Argument für oder gegen das Vorhandensein einer rassistische Haltung sein soll.

Ich wollte nur auf ein anderes Beispiel als Rassismus (Wohnsitz im Ausland wegen niedriger Steuern?) hinweisen, wo die persönliche, private Lebenweise und die politisch-vertretene Haltung von der AFD nicht so ganz übereinstimmen. Dass Privates und politische, berufliche Meinung oft nicht konsistent sind, scheint mir keine Seltenheit, oder ;) . Die Lebenspartnernschaft mit einer Schweizer Filmproduzentin, die aus Sri Lanka stammt, von Frau Weidel, ist in meinen Augen deswegen kein Argument gegen die rassistischen Töne, die objektiv von der AFD kommen.

Wie verstehst Du die Forderung: "Deutschland dem deutschen Volk zurückgeben" von Gauland. Özdemir in der Regierung wird das Feindbild für viele AFD-Wähler und Herr Gauland werden, glaub' mir, wenn er es nicht schon ist.

Ps.:
Eben sehe ich, dass in Sachsen die AFD 27 % erreichte. Das Potential an Stimmen für eine rechtsnationale Partei reicht leider bis ca. 20-30 % in der Bevölkerung, IMHO.

schnodo 25.09.2017 10:23

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1330963)
Dass Privates und politische Meinung oft nicht konsistent sind, scheint mir keine Seltenheit, oder ;) .

Durchaus, aber es würde mich wundern wenn sich dies auch auf Rassismus erstreckt.

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1330963)
Die Lebenspartnernschaft mit einer Schweizer Filmproduzentin, die aus Sri Lanka stammt, von Frau Weidel, ist in meinen Augen deswegen kein Argument gegen die rassistischen Töne, die von der AFD kommen.

Du hattest explizit Frau Weidel als Beispiel genannt für den Unterschied zwischen öffentlich geäußerter und privater Meinung. Dafür, dass sie sich tatsächlich rassistisch geäußert hat, sehe ich aber keine Belege. Deswegen halte ich sie für ein schlechtes Beispiel dafür.

PS: Was den Wohnsitz angeht, so kenne ich weder die Position der AfD dazu noch Frau Weidels persönliche Meinung.

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1330963)
Wie verstehst Du die Forderung: "Deutschland dem deutschen Volk zurückgeben" von Gauland. Özdemir in der Regierung wird das Feindbild für viele AFD-Wähler und Herr Gauland werden, glaub' mir, wenn er es nicht schon ist.

Keine Ahnung, was Herr Gauland damit gemeint hat. Wollte ich ihm Böses, würde ich unterstellen, dass er Deutschland von Ausländern und Migranten befreien will. Wäre ich wohlwollend, könnte ich dies als Mahnung zu Transparenz in der Politik und dem Wunsch nach mehr direkter Demokratie verstehen. Ich kenne den Kontext dieser Aussage nicht, deswegen mag ich sie auch nicht bewerten.

Es werden sich aber sicher Beispiele finden, wo jemand aus dem Management der AfD unwiderlegbar fremdenfeindlich argumentiert. In diesen Fällen muss man abwarten, wie die Partei mit solchen Personen in der Zukunft umgeht.

Ich finde es nicht angemessen, die Äußerungen Einzelner 1:1 auf die Partei als Gesamtes zu projizieren. Täte man dies bei allen Parteien, könnte der Eindruck entstehen, dass überall nur Verbrecher und Wahnsinnige das Heft in der Hand halten und die Welt brennen sehen wollen...

tandem65 25.09.2017 10:29

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1330963)
Wie verstehst Du die Forderung: "Deutschland dem deutschen Volk zurückgeben" von Gauland.

Besser finde ich noch: "Wir werden uns unser Land und unser Volk zurückholen." :confused:

Rubbl 25.09.2017 10:35

Aus meiner Sicht wird die AFD nicht wegen Ihren Inhalten gewählt. Das rechts(radikale) Potential liegt vllt. bei 3-4%. Der überwiegende Großteil ihrer Wähler benutzt die AFD nur als Warnsignal an die etablierten Parteien mit dem Signal "Hallo - Ihr habt euren Job nicht gemacht!!"

Ich beziehe das nicht nur auf die beiden wichtigsten aktuellen Themen Digitalisierung und Flüchtlingskrise. Wir haben in den vergangen Jahren in Deutschland eine historisch einmalige Situation. Noch nie ging es dem Land so gut, Frieden, eine Wirtschaft die brummt und permanent Rekordsteuereinnahmen. Dazu mit der großen Koalition eine Regierung, die mit Ihrer Machtfülle die großen Zukunftsentscheidungen auch hätte entschließen können nein müssen.

Leider wurden dies grandios vergeigt. Eurokrise, Dragi-Politik, Bildung, Steuern -> keins der Themen, die auf dem Tisch lagen wurden richtig bearbeitet. Ich hätte als Minimum erwartet das man den Menschen, die den Aufschwung jeden Tag erwirtschaftet haben auch signifikant etwas zurückgibt. Das wäre auch als Ausgleich zu Dragi wichtig gewesen.

Dann kommt 2015 und wir tun so als ob die Flüchtlingskrise plötzlich über uns hereinfällt. Die Situation hat sich über Wochen und Monate abgezeichnet und man hätte vorbereitet sein müssen. Die Entscheidung von Frau Merkel die Flüchlinge aus Ungarn aufzunehmen mag rechtlich bedenklich sein, menschlich kann das jeder selber entscheiden. Die Menschen vor Ort haben fantastisch menschlich und hilfsbereit reagiert. Das Management auf Regierungsseite war aber definitiv dilettantisch. 2 Jahre danach haben wir weder ein Einwanderungsgesetz noch wissen wir wer hier ist. Die Helfer vor Ort ist desillusioniert. Bei der inneren Sicherheit hört einfach der Spaß auf. Das sprengt die Gesellschaft.

Weiterhin fehlt mir völlig die Frage der Finanzierung der Flüchlingskosten. Dies muss auch ursachenbezogen mind. auf europäischer Ebene diskutiert werden, besser auf UN-Ebene. Wo sind die großen Flüchtlingsgipfel? Warum wird nicht einmal der Versuch unternommen diese Themen anzugehen? Warum macht die Regierung Ihren Job nicht?

qbz 25.09.2017 10:36

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1330966)

....
Keine Ahnung, was Herr Gauland damit gemeint hat. Wollte ich ihm Böses, würde ich unterstellen, dass er Deutschland von Ausländern und Migranten befreien will. Wäre ich wohlwollend, könnte ich dies als Mahnung zu Transparenz in der Politik und dem Wunsch nach mehr direkter Demokratie verstehen. Ich kenne den Kontext dieser Aussage nicht, deswegen mag ich sie auch nicht bewerten.
.....

Die AFD-Wähler verstehen den Kontext "DE dem deutschen Volk zurückgeben" so, wie z.B. ein Meuthen in der Berliner Runde sinngemäss sagt, er würde beim Gehen durch eine Strasse in X kaum mehr Deutsche antreffen. Merkel meinte darauf, offenbar würde Meuthen am Gesicht ablesen können, wer Deutscher ist.

schnodo 25.09.2017 10:48

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1330972)
Die AFD-Wähler verstehen den Kontext "DE dem deutschen Volk zurückgeben" so, wie z.B. ein Meuthen in der Berliner Runde sinngemäss sagt, er würde beim Gehen durch eine Strasse in X kaum mehr Deutsche antreffen. Merkel meinte darauf, offenbar würde Meuthen am Gesicht ablesen können, wer Deutscher ist.

Das habe ich auch gesehen. Guter Konter von Merkel. Allerdings möglicherweise nicht ganz fair. So ist z.B. die Nutzung der deutschen Sprache ein Indiz dafür, dass jemand Deutscher ist. Wahrscheinliche Schweizer und Österreicher hört man trotz deutscher Sprache gut raus. ;)

Wenn jemand sich auf Türkisch unterhält, vermute ich auch zuerst, dass er Türke ist. (Ist das rassistisch? Ich hoffe nicht.)

Ich weiß aber auch nicht mehr genau, was Meuthen gesagt hat. Vielleicht hat er sich tatsächlich aufs Aussehen bezogen. Wie auch immer - einen Gefallen hat er seiner Partei damit nicht getan.

Nobodyknows 25.09.2017 13:17

Tag 1 nach der Wahl.
Die große AfD-Show zum Wohle des deutschen Staatsvolk beginnt:

"Poggenburg fordert Petry zum Parteiaustritt auf"
http://www.spiegel.de/politik/deutsc...a-1169713.html

Gruß
N. :Huhu:

keko# 25.09.2017 13:35

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1330950)
Merkel und Schulz können froh sein, dass das Karlsruher Ergebnis nicht auf die ganze Republik übertragen wird; das hätte ein ganz schönes Heulen und Zähneklappern gegeben. :Cheese:

CDU: 27,9
SPD: 16,9
GRÜNE: 18,3
FDP: 11,9
AfD: 10,4
DIE LINKE: 9,6
PIRATEN: 0,6
Sonstige: 4,5

Unser Wahlkreis:

CDU 30 (-20)!!!
SPD 24 (+1)
FDP 15 (+10)
Grüne 13 (+2)
Afd 10 (+7)

bellamartha 25.09.2017 13:42

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1331008)
Unser Wahlkreis:

CDU 30 (-20)!!!
SPD 24 (+1)
FDP 15 (+10)
Grüne 13 (+2)
Afd 10 (+7)

Und die Linke? Oder wird die bei euch so wenig gewählt, dass die unter "Andere" fällt?

MattF 25.09.2017 13:45

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1331008)
Unser Wahlkreis:

CDU 30 (-20)!!!
SPD 24 (+1)
FDP 15 (+10)
Grüne 13 (+2)
Afd 10 (+7)

Von den -20% sind also 13% zu gemäßigt, liberalen Parteien abgewandert.
Merkels CDU wird von 2 Seiten in die Mangel genommen, nicht nur von Rechts.

Das gibt Hoffnung.

MfG
Matthias

keko# 25.09.2017 13:47

Zitat:

Zitat von bellamartha (Beitrag 1331011)
Und die Linke? Oder wird die bei euch so wenig gewählt, dass die unter "Andere" fällt?

4% (+1).
Andere 3%

keko# 25.09.2017 13:57

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1331012)
Von den -20% sind also 13% zu gemäßigt, liberalen Parteien abgewandert.
Merkels CDU wird von 2 Seiten in die Mangel genommen, nicht nur von Rechts.

Das gibt Hoffnung.

MfG
Matthias

Ich freue mich auf die nächste Zeit. Riecht nach echter Politik mit der SPD als mögliche starke Opposition. Und die AfD kann man nicht mehr ignorieren (bzw noch besser: sie muss die Hosen runter lassen) :)
Guter Wahlausgang, hoffentlich bleibt Schulz dabei :Huhu:

Nobodyknows 25.09.2017 14:08

+++breaking news+++breaking news+++breaking news+
 
+++breaking news+++breaking news+++breaking news+++

Aus aktuellen Anlaß ein Blick in die Länder:
Die Landtagsfraktion der AfD in Mecklenburg-Vorpommern hat sich gespalten. https://www.svz.de/regionales/meckle...d17921716.html

Wie war das?
"Hol dir dein Land zurück" :Lachanfall:

Gruß
N. :Huhu:

kullerich 25.09.2017 14:21

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1331020)
+++breaking news+++breaking news+++breaking news+++

Aus aktuellen Anlaß ein Blick in die Länder:
Die Landtagsfraktion der AfD in Mecklenburg-Vorpommern hat sich gespalten. https://www.svz.de/regionales/meckle...d17921716.html

Wie war das?
"Hol dir dein Land zurück" :Lachanfall:

Gruß
N. :Huhu:

Ja, eine Fraktion für Mecklenburg und eine für Vorpommern, passt doch :Lachanfall:

sabine-g 25.09.2017 14:52

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1331014)
Guter Wahlausgang, hoffentlich bleibt Schulz dabei


Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1325898)
Mit Bart geht mal gar nix.

"Die meisten Wähler schauen sich den SPD-Kandidaten in diesen Tagen zum ersten Mal genauer an. Sie sehen einen freundlich lächelnden Erdkundelehrer mit einem merkwürdigen Gespinst im Gesicht, das eher an einen Teppichrest als einen Bart erinnert. Ich bin ein schlichtes Gemüt, wie meine Leser wissen, deshalb erwähne ich das. In Deutschland wurde noch nie ein Mann mit Bart ins Kanzleramt gewählt. Das Unglück von Martin Schulz ist, dass ein Gutteil der Deutschen am 24. September bei seinem Namen nicht an einen der vielen Vorschläge denken wird, sondern an seinen Bart."

ich finde auch. Er hat die Partei echt nach vorne gebracht. Wenn er dabei bleibt müssen sie in 4 Jahren um die 5% kämpfen.

keko# 25.09.2017 14:57

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1331027)
ich finde auch. Er hat die Partei echt nach vorne gebracht. Wenn er dabei bleibt müssen sie in 4 Jahren um die 5% kämpfen.

Warte mal ab.... vielleicht ist in 4 Jahre Deutschland bereit für einen Mann als Bundeskanzler. :Cheese:

StanX 25.09.2017 15:01

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1331020)
+++breaking news+++breaking news+++breaking news+++

Aus aktuellen Anlaß ein Blick in die Länder:
Die Landtagsfraktion der AfD in Mecklenburg-Vorpommern hat sich gespalten. https://www.svz.de/regionales/meckle...d17921716.html

Wie war das?
"Hol dir dein Land zurück" :Lachanfall:

Gruß
N. :Huhu:

Es wird noch besser:

http://www.tagesschau.de/inland/petry-227.html

DocTom 25.09.2017 15:35

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1331014)
Ich freue mich auf die nächste Zeit. Riecht nach echter Politik mit der SPD als mögliche starke Opposition...

find ich auch echt gut! Aber nur am Schulz hängt es ja nicht. Da sind noch andere machthungrig in der SPD.

Leider scheinen die FDP und die Grünen ja schon etwas Muffen vor Muttis Übermacht zu haben. Herr Kubicki klang zumindest bei Frau Will so.

Die Schwäsig macht mir auch Hoffnung für die Zukunft der SPD, wie so und so (bis auf die Nales) im wahrsten Sinne des Wortes die Damen in der SPD eine mMn bessere Figur machen als die Herren. (für die Garnichtsrichtigversteher hier im Board; nein, nicht gemeint wie ein Brüderle (FDP) Spruch!)

Das Frau Petry die Fraktion verlässt ist natürlich schlau von Ihr. Nicht (mehr) Ihre Politik, aber den Platz vonIhrem Direktmandat behält sie, Chappaux!
Vieleicht tut sie sich ja dann noch mit dem Lukke zusammen und gründet eine ganz neue Alternative (dgnAfD).

:Cheese:
spannende und unterhaltsame Monate wünsch ich uns allen :Blumen:
Thomas

keko# 25.09.2017 15:48

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1331037)
Leider scheinen die FDP und die Grünen ja schon etwas Muffen vor Muttis Übermacht zu haben. Herr Kubicki klang zumindest bei Frau Will so.

Ich gewann gestern auch den Eindruck, dass keiner so richtig Lust auf Merkel hat. Aber möglicherweise bin ich voreingenommen.
Schulz will erst gar nichts wissen vom Mitregieren und legt gleich los... Köstlich!:Cheese:

Klugschnacker 25.09.2017 16:07

Ich finde des nicht richtig, dass die SPD-Spitze bereits vor der Aufnahme von Koalitionsverhandlungen beschließt, sich nicht an einer Regierung zu beteiligen. Schließlich wurden sie gewählt, um ihr Parteiprogramm so weit wie möglich durchzusetzen.

Um diesem Wählerauftrag gerecht zu werden, ist es Herrn Schulz und seinen Leuten durchaus zuzumuten, mit der CDU über eine Regierungsbeteiligung zu verhandeln. Danach kann man immer noch entscheiden, ob die Opposition besser geeignet ist, ihre Wähler zu vertreten.

Der aggressive Ton von Herrn Schulz gegenüber Merkel in der "Elefantenrunde" war unnötig und wirkte beleidigt.

keko# 25.09.2017 16:14

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1331044)
Um diesem Wählerauftrag gerecht zu werden, ist es Herrn Schulz und seinen Leuten durchaus zuzumuten, mit der CDU über eine Regierungsbeteiligung zu verhandeln. Danach kann man immer noch entscheiden, ob die Opposition besser geeignet ist, ihre Wähler zu vertreten.

Wählerauftrag? Die Wahl kann man auch als Abwahl der Groko sehen.

edit: ich hoffe du wählst nicht eine Partei mit einem C als ersten Buchstaben ;-)

sabine-g 25.09.2017 16:15

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1331044)

Der aggressive Ton von Herrn Schulz gegenüber Merkel in der "Elefantenrunde" war unnötig und wirkte beleidigt.

stimmt.
Ich bin allerdings in meinem Eindruck bestärkt worden, dass Herr Schulz offensichtlich an Realitätsverlust leidet.

schnodo 25.09.2017 16:18

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1330922)
Was die AfD angeht... Dann wird sie durch Aufspaltung und internen Wahnsinn...

Ich muss mir echt mal Gedanken darüber machen, ob ich nicht in irgendeine Art von Glücksspiel einsteigen sollte... :Cheese:

Klugschnacker 25.09.2017 16:24

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1331046)
Wählerauftrag? Die Wahl kann man auch als Abwahl der Groko sehen.

Ja, Wählerauftrag. Die SPD-Funktionäre handeln im Auftrag der eigenen Wähler, also der SPD-Wähler. Du bezieht Dich wohl auf das Wahlergebnis insgesamt. Für Schulz ist aber zunächst der Wille der eigenen Wähler maßgeblich, bzw. sollte es sein.

merz 25.09.2017 16:28

die überwiegende Mehrzahl der SPD-Wähler haben - einen Aufruf auf FB folgend - "Nie Wieder GroKo" quer über den Wahlzettel geschrieben, das wirkt eben auf das Ergebnis

m.

Bleierpel 25.09.2017 16:34

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1331044)
Ich finde des nicht richtig, dass die SPD-Spitze bereits vor der Aufnahme von Koalitionsverhandlungen beschließt, sich nicht an einer Regierung zu beteiligen. Schließlich wurden sie gewählt, um ihr Parteiprogramm so weit wie möglich durchzusetzen.

Um diesem Wählerauftrag gerecht zu werden, ist es Herrn Schulz und seinen Leuten durchaus zuzumuten, mit der CDU über eine Regierungsbeteiligung zu verhandeln. Danach kann man immer noch entscheiden, ob die Opposition besser geeignet ist, ihre Wähler zu vertreten.

Der aggressive Ton von Herrn Schulz gegenüber Merkel in der "Elefantenrunde" war unnötig und wirkte beleidigt.

Sorry, sehe ich anders.

In den letzten jahren der GroKo hat die SPD beständig Wähler verloren.
Die CDU steht für 'weiter so', der Wähler mag die Beständigkeit in der Politik (möglichst wenig Wandel, dann ist alles gut).

Das M. Schulz in der Elefantenrunde fauchte war in meinen Augen die Eröffnung des kommenden Wahlkampfes, nichts anderes...

Und das die SPD in die Opposition geht, ist in meinen Augen konsequent. Dort kann sich die SPD auf ihre Basis und Herkunft besinnen. Und gibt ganz nebenbei der AfD kein Erstspracherecht nach der Regierung, ergo etwas Forum weniger...

Klugschnacker 25.09.2017 16:48

Zitat:

Zitat von Bleierpel (Beitrag 1331058)
Sorry, sehe ich anders.

In den letzten jahren der GroKo hat die SPD beständig Wähler verloren.
Die CDU steht für 'weiter so', der Wähler mag die Beständigkeit in der Politik (möglichst wenig Wandel, dann ist alles gut). Das M. Schulz in der Elefantenrunde fauchte war in meinen Augen die Eröffnung des kommenden Wahlkampfes, nichts anderes... Und das die SPD in die Opposition geht, ist in meinen Augen konsequent. Dort kann sich die SPD auf ihre Basis und Herkunft besinnen.

Hätte die SPD das nicht ihren Wählern vor der Wahl mitteilen sollen?
"Hallo liebe Wählerinnen und Wähler, wenn Ihr uns jetzt wählt … naja … wir werden die Inhalte, für die Ihr uns wählt, nicht durchzusetzen versuchen. Zumindest nicht in den nächsten vier Jahren. Lieber gehen wir in die Opposition. Dort können wir zwar de facto kaum Entscheidungen in Eurem Sinne beeinflussen, aber wir können uns dort besser profilieren und außerdem der AfD den Tag versauen. Viele Grüße, Euer Martin S."
Ich käme mir da als SPD-Wähler veräppelt vor. Ich würde erwarten, dass mit offenen Karten gespielt wird.


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