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Schwarzfahrer 14.01.2016 20:56

Zitat:

Zitat von Willi (Beitrag 1196460)
Das halte ich im Zusammenhang des Threads für eine nicht zitierfähige Pauschalisierung.

Diese Pauschalisierung hat seinen Grund, finde ich. Wäre Islam eine Religion, die sich als Privatsache ansieht, wäre es anders. Vor einigen Wochen wurde hier irgendwo eine Studie verlinkt, nach der 60 % der (oft seit langem) in Europa lebenden Muslime den Islam für wichtiger halten, als staatliche Gesetze. Wenn, bzw. weil wir dies seit Jahrzehnten bei einer stark wachsenden Bevölkerungsgruppe im Namen einer falsch interpretierten Religionsfreihet unkritisch und ohne Grenzen zu ziehen tolerieren, unterminieren wir unsre eigenen Werte.

Zitat:

Zitat von Willi (Beitrag 1196460)
Meines Wissens gilt in islamischen Ländern unverändert die 1990 vereinbarte Kairoer Erklärung der Menschenrechte im Islam. Auch wenn es in dieser im Gegensatz zur Menschenrechtserklärung der UN keine vollständige Gleichstellung von Mann und Frau gibt, garantiert doch der Artikel 6 Frauen gleiche Würde.

Lese mal den genauen Wortlaut: fast alle Grundrechte werden durch die Klausel "nur soweit mit der Scharia vereinbar" eingeschränkt. Das hat nach unseren Maßstäben nichts mehr mit unserem Verständnis von Menschenrechten zu tun, dafür umso mehr mit den praktizierten Menschenrechten in Ländern wie Saudi-Arabien. Mit unseren Werten ist das Ganze aber kaum vereinbar.

Dadurch werden Musliime natürlich keine Straftäter, aber viele die ihre Religion ernst nehmen, leben und erziehen ihre Kinder auch ohne gezielte Absicht gegen unsere Werte - oder sie kommen in Konflikt mit ihren eigenen Glaubensgenossen. Insgesamt ein großes Konfliktpotential, wogegen noch keiner ein Rezept gefunden hat.

Willi 14.01.2016 21:09

Zitat:

Zitat von TriBlade (Beitrag 1196069)
Vorwürfe gegen die Polizei ... im Bereich des Strafrechtes ...

Unterlassene Hilfeleistung, echtes und unechtes Unterlassungsdelikt, Garantenstellung und dann eben die Vorsatzfrage.

Es gibt übrigens mittlerweile wohl eine Reihe von Strafanzeigen gegen Verantwortliche bei der Polizei für deren Desaster an Silvester:
http://www.spiegel.de/panorama/justi...a-1071890.html

FuXX 14.01.2016 21:59

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 1196475)
Sicher - so wie die herrschende Politik das Erstarken des rechten Spektrums bei den nächsten Wahlen finden wird.


Sympathisieren? Nein. Meine Kommentare drücken einfach nur ein Achselzucken aus, dass ich angesichts solcher Entwicklungen bekomme. In meinen Augen nur die Konsequenz der Politik und von vielen juristischen Entscheidungen der letzten Jahre und Jahrzehnte.

Auch hier gerne nochmal: an den entscheidenden Stellen wird aufgewacht, wenn der erste Straftäter irgendwo im Straßengraben liegt oder an einer Laterne hängt. Bis dahin wird brav realtiviert, runtergespielt, verschwiegen und weiter gespart.

Mag resigniert klingen - ist es auch. ;)


Stimmt. Das hätte man nur vor vielen Jahren an den richtigen Stellen sagen müssen. Jetzt ernten wir halt die Früchte.

Ich sehe die Situation insgesamt nicht so negativ. Klar könnte es besser sein, aber Deutschland ist dennoch eines der sichersten Länder der Welt. Das heißt nichts, dass man nichts ändern soll, aber man muss auch realistisch sagen, dass das nunmal alles nicht trivial ist und immer extrem viel zu tun und unterschiedliche Meinungen zu beachten sind.

Ich bin zum Beispiel eigentlich ziemlich froh, dass die Polizeipräsenz im öffentlichen Raum nicht so hoch ist, wie in anderen Ländern. Viele der law and order Ideen gefallen mir ganz und gar nich.

Mal was zum relativieren: Genau wie Fischer bei der Zeit verstehe ich nicht ganz, was so schlimm am relativieren ist. Im Gegenteil, relativieren ist absolut notwendig zum einordnen von Erfahrungen. Das macht jeder die ganze Zeit, ohne geht es nicht. Der gute Herr Fischer kam übrigens gerade bei monitor zu Wort...

Fuxx,
nicht resigniert, resignieren ist keine Lösung. Und Probleme sind auch immer eine Chance. Vielleicht passieren jetzt ein paar überfällige Dinge.

Flow 14.01.2016 22:39

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 1196515)
Mal was zum relativieren: Genau wie Fischer bei der Zeit verstehe ich nicht ganz, was so schlimm am relativieren ist. Im Gegenteil, relativieren ist absolut notwendig zum einordnen von Erfahrungen. Das macht jeder die ganze Zeit, ohne geht es nicht.

Ich hätte das Wort ja erstmal ähnlich verstanden wie du (Fischer habe ich noch nicht gelesen), und dementsprechend deiner Aussage auch zugestimmt.
Der Duden führt dagegen tatsächlich noch eine erweiterte Bedeutung ...
Zitat:

zu etwas anderem in Beziehung setzen und dadurch in seinem Wert o.Ä. einschränken
Ich möchte ja eher meinen, der Wert o. eben das Ä. würden durch das Einordnen in einen größeren Bezugsrahmen, das Setzen von Relationen, ursprünglicher : Referenzen, überhaupt erst greifbar ...

Nun ja, erstmal scheint es wohl auf dem Weg zum "Schimpfwort" ... :Lachen2:

"Relativierer raus !"

Klingt schon fast synonym zu Gutmensch ...

sybenwurz 14.01.2016 22:59

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1196443)
Bürgerwehren ausweisen!?

Hmpf, Vicky war schneller.

Wie auch immer: Typen, die die Welt nicht braucht.
Sollte hier jemals so ne Truppe längslaufen, schice ich nur noch in nen Eimer und kipp den runter wenn die kommen.

Jog 14.01.2016 23:07

Ich bin abwechselnd rat- und fassungslos ...

Bei der Lektüre mancher Beiträge hier und als Zuschauer der gerade laufenden Monitorsendung.

Zur Monitorsendung

- Bericht zu den Ereignissen in der Silvesternacht

Was will uns Monitor hier sagen? Hab es nicht verstanden - s.u.

- Bericht zur "Rückführung" von Syrischen Flüchtlingen in der Türkei über sogenannte "Rückführungseinrichtungen" (wohl eher Gefängnis ...).

Bin fassungslos! Rückführung syrischer Flüchtlinge per Festnahme durch die Polizei in der Türkei und dann mal eben über die Grenze (ab-)geschoben. Ohne jede Prüfung. Im Hintergrund hört man Detonation von Granaten, welche irgendwo in Syrien einschlagen. Tschüß Flüchtlinge, viel Spaß im Kriegsgebiet, seht zu wie ihr klarkommt ...

- Bericht zur AfD

OK, etwas reißerische Aufmachung, so nicht mein Ding. Inhaltlich für mich aber nachvollziehbar. Und besser reißerisch als gar keine Infos zu dem, was in der AfD gerade so passiert. Ist in Gänze erschreckend und indiskutabel, und in Teilen schlicht rechtsradikal (und nicht mehr rechtspopulistisch) ...

Dann aber Schlusssatz des Sprechers mit Bezug auf das zuvor behandelte Thema (Ereignisse in der Silvesternacht):

"Da stellt sich die Frage, von wem die wahre Gefahr in diesem Land ausgeht"

Was will mir Monitor damit sagen?

Daß von der AfD eine Gefahr für Deutschland ausgeht. Einverstanden! Vorbehaltlos!

Dass von dem was in der Silvesternacht passiert ist keine Gefahr ausgeht? Zumindest keine "wahre"?

Sitze hier, und mir fehlen für eine angemessene Einwertung die passenden Worte ...

Um so mehr, wenn man beim Bericht über die Vorkommnisse in der Silvesternacht genau hingehört hat. Da fielen Sätze wie "Es sollen Asylbewerber gewesen sein" und "aber schauen wir genau hin, was in der Sylvesternacht wirklich passiert ist". "Es waren soundsoviele Anzeigen"... "aber nur 11 Tatverdächtige" ... Ziel soll wohl sein, die Glaubwürdigkeit der Informationen in Frage zu stellen. Dann kommt eine mit Statistik belegte Aussage: Es waren kaum Syrer, aber viele Nordafrikaner ...
OK, habe ich verstanden, aber das wissen wir doch längst. Worin jetzt die neue Erkenntnis bestehen soll in Bezug auf "was wirklich passiert ist", bleibt zumindest für mich im Unklaren. Aber vielleicht soll ich ja jetzt glauben dass das alles gar nicht sein kann. Klar, bei nur 11 Tatverdächtigen! Dann waren es ja auch nur 11 Täter! Jetzt kapier ich es langsam ... Vielleicht doch alles übertrieben?

Dann kommt Herr Fischer zu Wort, mal wieder. Man solle die Ereignisse an Sylvester nicht hysterisch beurteilen. Danke Herr Fischer! Ich beruhige mich gerade ... Ihr Artikel in der Zeit hat ja die Brücke zu den Sexualstraftaten insgesamt geschlagen, also auch zu den von Anderen begangenen. Also hier, in Deutschland, von Deutschen. Das gibt es? Echt jetzt? Ja dann sehe ich die Ereignisse an Sylvester in völlig neuem Licht ...

Relativieren kann ja nie schaden! Machen wir doch alle mal! Mädels, habt Euch nicht so!!!

Ich weiß Arne, das hatten wir alles schon so ähnlich, aber die Monitorsendung ist ganz aktuell frisch über die Mattscheibe gelaufen ... Ich kann gerade nicht anders.

Jetzt läuft Nuhr ... Den verstehe ich wieder ... Danke!

Euer ratloser Jog

Klugschnacker 14.01.2016 23:44

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1196487)
Diese Pauschalisierung hat seinen Grund, finde ich. Wäre Islam eine Religion, die sich als Privatsache ansieht, wäre es anders. Vor einigen Wochen wurde hier irgendwo eine Studie verlinkt, nach der 60 % der (oft seit langem) in Europa lebenden Muslime den Islam für wichtiger halten, als staatliche Gesetze.

Du irrst Dich leider. Es wurde keine Studie verlinkt, sondern eine Behauptung aufgestellt. Für Christen gilt möglicherweise dasselbe, da stehen einige der 10 Gebote im Widerspruch zum Grundgesetz.

LidlRacer 15.01.2016 00:24

Zitat:

Zitat von Jog (Beitrag 1196542)
Zur Monitorsendung

- Bericht zu den Ereignissen in der Silvesternacht

Was will uns Monitor hier sagen? Hab es nicht verstanden - s.u.

Schwieriges Thema, bei dem ich mich jetzt wohl auch auf dünnes Eis begebe...

Monitor meint zunächst mal widerlegt zu haben, dass es Massenvergewaltigungen gab, da es "nur" 3 Anzeigen wegen Vergewaltigung gegeben habe.
Ein Problem ist hier vielleicht, dass man Massenvergewaltigung auf zwei verschiedene Arten verstehen kann:
Wurden sehr viele Frauen vergewaltigt? 3 sind 3 zu viel, aber wohl keine "Masse".
Oder wurden Frauen von Gruppen von Männern vergewaltigt? So war es wohl.

Wobei auch noch jeder eine bestimmte Vorstellung von "Vergewaltigung" hat. Soweit ich das verstehe, gab es keine Vergewaltigungen im engeren Sinne, sondern in diesen 3 Fällen wurden "nur" Finger eingeführt.
Natürlich ist auch das absolut zu verurteilen, aber vermutlich denken die meisten bei Vergewaltigung an etwas anderes.

Für die Betroffenen war aber vermutlich gar nicht so sehr entscheidend, wer was wo reingesteckt hat, sondern mehr die durch die Masse der Angreifer extrem bedrohliche und ausweglos erscheinende Situation, wo frau mit dem Schlimmsten rechnen musste.
Das scheint mir schon eine neue Dimension zu sein, auch wenn der Begriff Massenvergewaltigung nur bedingt zutrifft.

Woher kommt die Finger-Info?
Hier werden im Anhang die Anzeigen im Einzelnen aufgelistet, wobei aber die Liste wohl nach heutigem Stand längst nicht vollständig ist:
http://www.mik.nrw.de/fileadmin/user...berppkoeln.pdf

Weiterhin hat Monitor dargelegt, dass - soweit bisher bekannt - die Angreifer NICHT den aktuell ankommenden Flüchtlingen entstammen, und daher diese Verbrechen vernünftigerweise nicht als Argument gegen diese eingesetzt werden können.

drullse 15.01.2016 00:26

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 1196515)
Ich bin zum Beispiel eigentlich ziemlich froh, dass die Polizeipräsenz im öffentlichen Raum nicht so hoch ist, wie in anderen Ländern. Viele der law and order Ideen gefallen mir ganz und gar nich.

Das sehe ich angesichts der Erfahrungen in Berlin halt anders.

schnodo 15.01.2016 00:33

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1196555)
Du irrst Dich leider. Es wurde keine Studie verlinkt, sondern eine Behauptung aufgestellt. Für Christen gilt möglicherweise dasselbe, da stehen einige der 10 Gebote im Widerspruch zum Grundgesetz.

Falls jemand Studien zu dem Thema sucht, so ist hier ein Anlaufpunkt:
https://www.wzb.eu/en/research/migra...-immigrant-int

Die 60% findet man dann unter Koopmans, Ruud (2015): "Religious Fundamentalism and Hostility against Out-groups. A Comparison of Muslims and Christians in Western Europe".

Ich hab's nur überflogen, falls also an der Methodik etwas nicht stimmt - ich war's nicht. ;)

Willi 15.01.2016 01:11

Zitat:

Zitat von Jog (Beitrag 1196542)
"Da stellt sich die Frage, von wem die wahre Gefahr in diesem Land ausgeht"

Was will mir Monitor damit sagen?

Daß von der AfD eine Gefahr für Deutschland ausgeht. Einverstanden! Vorbehaltlos!

Dass von dem was in der Silvesternacht passiert ist keine Gefahr ausgeht? Zumindest keine "wahre"?

Damit von den Vorkommnissen Silvester eine Gefahr für Deutschland ausgehen könnte, müßte eine Organisationsstrukur dahinterstecken.

Diese 150-200 Mann starke "Sportlergruppe", die als Hauptverursacher identifiziert wurde, wird aber nicht zufällig zusammen gekommen sein. Diesbezüglich hatte ich mir von dem Bericht mehr erwartet - genauso, wie leider kein Wort darüber verloren wurde, warum bei der Polizei soviel schief laufen konnte. Das ist aber nachvollziehbar, da laufende Ermittlungen nicht gefährdet werden sollten.

Klar scheint derzeit - wie es auch HaFu schon mal anmerkt hat - nur zu sein, dass Hasstiraden gegen die aktuell primär aus Syrien und dem Irak kommenden Flüchtlingsströme fehl am Platz sind, denn in Köln waren primär Nordafrikaner aktiv.

Wer die Sendung verpasst hat - hier der Link zur Aufzeichnung:
http://ondemand-ww.wdr.de/medstdp/fs...55_9972382.mp4

JENS-KLEVE 15.01.2016 07:20

Zitat:

Zitat von Willi;1196565

Klar scheint derzeit - wie [url=http://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?p=1195663#post1195663
es auch HaFu schon mal anmerkt[/url] hat - nur zu sein, dass Hasstiraden gegen die aktuell primär aus Syrien und dem Irak kommenden Flüchtlingsströme fehl am Platz sind, denn in Köln waren primär Nordafrikaner aktiv.

Wer die Sendung verpasst hat - hier der Link zur Aufzeichnung:
http://ondemand-ww.wdr.de/medstdp/fs...55_9972382.mp4

Blöd nur, wenn die Nordafrikaner, die syrischen Ströme auch benutzen.
http://www.t-online.de/nachrichten/d...-in-syrer.html

Klugschnacker 15.01.2016 08:12

Danke, Lidl, für die Zusammenfassung. :Blumen:

Schwarzfahrer 15.01.2016 08:38

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1196555)
Du irrst Dich leider. Es wurde keine Studie verlinkt, sondern eine Behauptung aufgestellt. Für Christen gilt möglicherweise dasselbe, da stehen einige der 10 Gebote im Widerspruch zum Grundgesetz.

Sorry Arne, ich muß widersprechen. Ich finde zwar den Post nicht mehr, aber es war diese Studie - das ist mehr als nur eine Behauptung. Auch 20 % der Christen sehen es ähnlich übrigens (finde ich auch übel, besonders bei extremen wie die Zeugen Jehovas), aber die Widersprüche zwischen Christlichen (neutestamentarischen) Geboten und unseren Werten sind immerhin deutlich geringer, als zwischen dem Islam und unseren Werten, finde ich.

Willi 15.01.2016 08:43

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1196560)
Schwieriges Thema, bei dem ich mich jetzt wohl auch auf dünnes Eis begebe...

Monitor meint zunächst mal widerlegt zu haben, dass es Massenvergewaltigungen gab, da es "nur" 3 Anzeigen wegen Vergewaltigung gegeben habe.

Wobei auch noch jeder eine bestimmte Vorstellung von "Vergewaltigung" hat. Soweit ich das verstehe, gab es keine Vergewaltigungen im engeren Sinne, sondern in diesen 3 Fällen wurden "nur" Finger eingeführt.

Da hat wohl jemand einen Mittelwert gebildet. Der Polizeibericht umfasst vier Anzeigen wegen des Vergewaltigungsparagraphen §177 StGB: der erste Fall um 22:30 Uhr, ein Fall um 22:45 Uhr, ein Fall um 0:20 Uhr und ein Fall um 0:50 Uhr. Eingeführte Finger sind in zwei Fällen aufgeführt.

Für eine Verurteilung gemäß § 177 StGB ist kein Vollzug des Geschlechtsverkehrs notwendig, das umfasst auch mit der Hand unter die Unterwäsche drängen ("erzwungene Duldung sexueller Handlungen", Freiheitsstrafe nicht unter einem Jahr).

TriBlade 15.01.2016 08:46

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1196555)
Du irrst Dich leider. Es wurde keine Studie verlinkt, sondern eine Behauptung aufgestellt. Für Christen gilt möglicherweise dasselbe, da stehen einige der 10 Gebote im Widerspruch zum Grundgesetz.

Hier irrst Du leider Klugschnacker. Schwarzfahrer meint diese Studie
https://www.wzb.eu/de/pressemitteilu...eit-verbreitet

Keine Meinung sondern eine Studie mit einer sehr hohen Anzahl von Befragten.

Sorry waren einige andere schneller.

Klugschnacker 15.01.2016 09:07

Zitat:

Zitat von TriBlade (Beitrag 1196587)
Hier irrst Du leider Klugschnacker. Schwarzfahrer meint diese Studie
https://www.wzb.eu/de/pressemitteilu...eit-verbreitet

Keine Meinung sondern eine Studie mit einer sehr hohen Anzahl von Befragten.

Sorry waren einige andere schneller.

Nein, Du irrst Dich. Er hatte diese Studie nicht verlinkt (wie behauptet), sondern aus dem Gedächtnis zitiert. Ist aber egal.

Auch Christen und vermutlich auch Anhänger anderer Religionen stellen das vermeintlich von ihrem Gott stammende Regelwerk über die juristischen Paragrafen. Deutsche Christen wären, wenn sie zum Beispiel in die USA auswanderten, gegen die Todesstrafe. Denn das Gebot "Du sollst nicht töten" hätte vermutlich grundsätzlicheres Gewicht als das dortige Strafrecht.

Oder in Deutschland: Dem Grundgesetz zum Trotz werden gleichgeschlechtlich Liebende Menschen überwiegend von Christen und christlichen Parteien von der Ehe ausgeschlossen. Außerdem verteidigen Christen drastische Einschränkungen im Arbeitsrecht, die ebenfalls durch den Vorrang religiöser Überzeugungen vor den Gesetzen, die für alle gelten, gerechtfertigt werden.

Die Religionen unterscheiden sich in ihrer Irrationalität und Unvernunft nur wenig voneinander, sofern man sich wirklich an sie hält. Zwischen Christen und Muslimen sind die Unterschiede hier nur graduell, nicht prinzipiell.

Grüße,
Arne

flaix 15.01.2016 09:15

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1196560)
Wobei auch noch jeder eine bestimmte Vorstellung von "Vergewaltigung" hat. Soweit ich das verstehe, gab es keine Vergewaltigungen im engeren Sinne, sondern in diesen 3 Fällen wurden "nur" Finger eingeführt.
Natürlich ist auch das absolut zu verurteilen, aber vermutlich denken die meisten bei Vergewaltigung an etwas anderes.

ich denke, das solltest Du nochmal überdenken. Hier hast dich vergaloppiert und ich bin mir sicher das dies nicht deiner eigentlichen Mienung entspricht.

flaix 15.01.2016 09:16

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1196571)
Blöd nur, wenn die Nordafrikaner, die syrischen Ströme auch benutzen.
http://www.t-online.de/nachrichten/d...-in-syrer.html

aber Jens..... wegen einer relativ kleinen Anzahl von Verbrechern, den Millionenn anderen ordentlichen Menschen den Fluchtweg versperren? Das geht doch auch nicht.

Schwarzfahrer 15.01.2016 09:39

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1196596)
Nein, Du irrst Dich. Er hatte diese Studie nicht verlinkt (wie behauptet), sondern aus dem Gedächtnis zitiert. Ist aber egal.

Ich habe mich erinnert, daß jemand anderes diese Studie hier vor einigen Wochen verlinkt hatte. Den Link gibt es noch sicher, aber ich hatte keinen Nerv, über 100 Seiten zu durchsuchen;) Google war schneller (das soll keine Kritik an der SuFu des Forums sein!)


Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1196596)
Zwischen Christen und Muslimen sind die Unterschiede hier nur graduell, nicht prinzipiell.

Die graduellen Unterschiede mögen für die Irrationalität von fundamentalistischem Glauben stimmen; das liegt in der Natur des fundamentalistischen, absoluten Glaubens. Die tatsächlich praktizierten Werte wie auch viele zugrundeliegenden Prinzipien der beiden Religionen, worauf es im Alltag und beim zusammenleben ankommt, sind jedoch in vielen Punkten sehr grundlegend widersprüchlich.

Rälph 15.01.2016 09:47

Zitat:

Zitat von Willi (Beitrag 1196460)
Das halte ich im Zusammenhang des Threads für eine nicht zitierfähige Pauschalisierung.

Das ist doch eine beachtliche Aussage in dem Text. Absolut grenzwertig, um nicht zu sagen überschreitend.
Warum sollte man über diese Kernaussage des Interviews nicht diskutieren?

In wie weit entspricht sie der "Wahrheit"? Oder ist es mehr der persönliche Groll dieser Frau?

MattF 15.01.2016 09:57

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1196612)
Die tatsächlich praktizierten Werte wie auch viele zugrundeliegenden Prinzipien der beiden Religionen, worauf es im Alltag und beim zusammenleben ankommt, sind jedoch in vielen Punkten sehr grundlegend widersprüchlich.

Du kennst also die praktizierten Werte von Muslimen?

Wenn man das liest:

http://www.berliner-zeitung.de/archi...0,9815248.html

Schein es mit muslimischen Werte nicht weit her, genauso wie bei uns mit christlichen.

Klugschnacker 15.01.2016 09:59

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1196612)
Die tatsächlich praktizierten Werte wie auch viele zugrundeliegenden Prinzipien der beiden Religionen, worauf es im Alltag und beim zusammenleben ankommt, sind jedoch in vielen Punkten sehr grundlegend widersprüchlich.

War das 1996? In diesem Jahr wurde im Deutschen Bundestag darüber abgestimmt, ob Vergewaltigung in der Ehe strafbar sein soll. Horst Seehofer stimmte dagegen.

TriBlade 15.01.2016 10:30

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1196596)
Nein, Du irrst Dich. Er hatte diese Studie nicht verlinkt (wie behauptet), sondern aus dem Gedächtnis zitiert. Ist aber egal.

Auch Christen und vermutlich auch Anhänger anderer Religionen stellen das vermeintlich von ihrem Gott stammende Regelwerk über die juristischen Paragrafen. Deutsche Christen wären, wenn sie zum Beispiel in die USA auswanderten, gegen die Todesstrafe. Denn das Gebot "Du sollst nicht töten" hätte vermutlich grundsätzlicheres Gewicht als das dortige Strafrecht.

Oder in Deutschland: Dem Grundgesetz zum Trotz werden gleichgeschlechtlich Liebende Menschen überwiegend von Christen und christlichen Parteien von der Ehe ausgeschlossen. Außerdem verteidigen Christen drastische Einschränkungen im Arbeitsrecht, die ebenfalls durch den Vorrang religiöser Überzeugungen vor den Gesetzen, die für alle gelten, gerechtfertigt werden.

Die Religionen unterscheiden sich in ihrer Irrationalität und Unvernunft nur wenig voneinander, sofern man sich wirklich an sie hält. Zwischen Christen und Muslimen sind die Unterschiede hier nur graduell, nicht prinzipiell.

Grüße,
Arne

Da kann ich Dir nicht folgen. Ich gebe Dir in so weit Recht, dass es zwischen einer Unvereinbarkeit der Regeln der Bibel und dem Grundgesetz und der Unvereinbarkeit der Regeln des Korans und dem Grundgesetz nur marginale Unterschiede gibt. bis dahin haben wir kein Problem. Die Probleme beginnen da wo die Studie in fünf Ländern und einigen Tausend Befragten festgestellt hat, dass eben bei weitem mehr Muslime der Ansicht sind die mit dem geltenden Recht in einem Staat unvereinbaren Regeln ihres Glaubens stehen höher als das geltende Recht.

Wenn man es mal anders betrachtet und sagt die für mich nicht nachvollziehbare Unterscheidung zwischen Religion und Ideologie geben wir auf, müsste man sich die Frage stellen ob nicht der Verfassungschutz diese Personen die mehr oder weniger offen angeben unsere Rechtsordnung nicht zu achten und eben zum Teil auch bewußt bekämpfen zu wollen, zu überwachen hat. Muss man jetzt nicht tun, weil es ja unter Religionsfreiheit läuft. Finde ich trotzdem seltsam.

LidlRacer 15.01.2016 10:56

Zitat:

Zitat von flaix (Beitrag 1196601)
ich denke, das solltest Du nochmal überdenken. Hier hast dich vergaloppiert und ich bin mir sicher das dies nicht deiner eigentlichen Mienung entspricht.

Könntest Du das näher erläutern?

Schwarzfahrer 15.01.2016 10:58

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1196620)
Du kennst also die praktizierten Werte von Muslimen?....

Mit Teheran fehlt mir die Erfahrung und das Wissen. Meine Erfahrung erstreckt sich auf persönliche Bekanntschaften mit meist länger hier lebenden (z.T. 2/3. Generation von Muslimen, Berichte meiner Mutter, die als Ärztin in Stuttgart viele Jahre in einem stark durch Gastarbeiter geprägten Gegend gearbeitet hat, sowie Medienberichte aus Deutschland, England und Frankreich.

Diese Erfahrungen zeigen mir viel zu häufig (natürlich nicht immer) überraschend starre Einstellungen, die eine merkliche Verachtung und Geringschätzung von westlichen Werten wie Meinungsfreiheit, Gleichberechtigung, Individualität vermitteln, dafür aber ein starkes Selbstbewußtsein, daß die Islamischen Werte moralisch weit überlegen und besser sind. Dabei ist diese Haltung oft nicht mal feindselig; es entspringt einer gelassenen inneren Überzeugung der Überlegenheit (die ich übrigens ähnlich bei Engländern gegenüber den Großteil der restlichen Welt auch häufig unangenehm erlebt habe).

MattF 15.01.2016 11:03

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1196638)
Dabei ist diese Haltung oft nicht mal feindselig; es entspringt einer gelassenen inneren Überzeugung der Überlegenheit (die ich übrigens ähnlich bei Engländern gegenüber den Großteil der restlichen Welt auch häufig unangenehm erlebt habe).


Eben so lange die Leute sich an unsere Gesetze halten, sehe ich da auch kein Problem.

tandem65 15.01.2016 11:17

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 1196475)
Auch hier gerne nochmal: an den entscheidenden Stellen wird aufgewacht, wenn der erste Straftäter irgendwo im Straßengraben liegt oder an einer Laterne hängt. Bis dahin wird brav realtiviert, runtergespielt, verschwiegen und weiter gespart.

Wie darf ich mir das vorstellen? Die Bürgerwehren gehen in die Knäste und holen sich Straftäter raus unds knüpfen die dann an der Laterne auf?
Oder hängen sich die Bürgerwehren selbst auf da sie ja beim lynchen von Migranten Straftaten begehen?
Das was Du hier machst ist eben genau das was hier die ganze Zeit der, ich schreibe jetzt mal, toleranteren Seite vorgeworfen wird. Es ist verharmlosend. Es drückt aus daß Du jeden, von einer Bürgerwehr, ermordeten Migranten als Straftäter betrachtest. :(

Klugschnacker 15.01.2016 11:20

Zitat:

Zitat von TriBlade (Beitrag 1196628)
Die Probleme beginnen da wo die Studie in fünf Ländern und einigen Tausend Befragten festgestellt hat, dass eben bei weitem mehr Muslime der Ansicht sind die mit dem geltenden Recht in einem Staat unvereinbaren Regeln ihres Glaubens stehen höher als das geltende Recht.

Ich will hier keine Religion verteidigen. Mag sein dass Du recht hast. Ich habe die Studie nicht im Original gelesen. In der Pressemeldung ist sie mit diesem Satz zusammengefasst:
"Zwei Drittel der befragten Muslime halten demnach religiöse Gesetze für wichtiger als die Gesetze des Landes, in dem sie leben."
Das klingt skandalös und gefährlich. Aber es kommt meiner unmaßgeblichen Meinung nach darauf an, welche Gesetze damit gemeint sind. Beispiel: Für gläubige Christen ist das Gebot der Nächstenliebe sicher wichtiger als der morgige Beschluss des Bundestages, ganz gleich, um was es dabei gehen mag. Bei der Unauflöslichkeit der Ehe nach christlicher Vorstellung oder bei der Gleichstellung homosexueller Ehen, sofern sie kommt, wird das Bild gemischter.

Es kommt eben darauf an, welche staatlichen Gesetze und welche religiösen Gebote gemeint sind. Ich weiß es nicht, und deshalb will ich die Skandalisierung des muslimischen Glaubens aufgrund dieser Studie nicht mittragen. Ich bin davon überzeugt, dass die (muslimische) Gegenseite ebenso viele Studien hat, welche die christlich dominierten Gesellschaften in ein schlechtes Licht stellen. Was bringt’s? So oder so müssen "wir" aufeinander zugehen.

Schwarzfahrer 15.01.2016 11:25

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1196639)
Eben so lange die Leute sich an unsere Gesetze halten, sehe ich da auch kein Problem.

Es ist juristisch tatsächlich kein Problem. Aber mir geht es auch nichz um die so viel diskutierte und schwer quantifizierbare Kriminalität von Ausländern.

Eine solche Haltung wie oben beschrieben verhindert eine wirkliche Integration und zementiert die Entwicklung von Parallelwelten, die wiederum eine perfekte Basis für stetige Konflikte darstellen: entweder, weil bei Kontakten Wertekonflikte entstehen (z.B. muslimische Tochter im Schwimmunterricht), vermutlich noch öfter weil die abgeschlossene, unbekannte andere Welt die Gegenseite verunsichert und ihm Angst macht (wie geht es manchem in rein türkisch/arabischen Stadtvierteln von Großstädten, wo man kein Wort mehr versteht und z.T. nicht verstanden wird), oder weil man merkt, daß man irgendwo nicht dazugehört, und sich diskriminiert fühlt (z.B. arabische Jugendliche aus den Banlieus in Frankreich, die keine Ausbildungsstelle bekommen), etc....

Schwarzfahrer 15.01.2016 11:35

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1196645)
So oder so müssen "wir" aufeinander zugehen.

Sehr richtig, daß wäre der Idealzustand gegenseitiges aufeinander zugehen. Leider habe ich den Eindruck, daß zwar "wir" als Westeuropä auf die Moslems sehr bemüht zugehen, aber von denen zu viele nicht ähnlich offen auf uns zukommen (in dem von Dir vermutlich gemeintem Sinn. Physisch kommen ja gerade recht viele auf uns zu :Lachen2: ).

Hafu 15.01.2016 11:39

Städtisches Hallenbad verbietet männlichen Flüchtlingen Zutritt

Auch wenn es nur ein weiteres Symptom des überall zu spürenden Stimungswandels ist, erzeugt diese Nachricht bei mir ein sehr ungutes Gefühl.

Warum sperrt man nicht, wenn es nachweisbar zu Fehlverhalten kam, die Personen, von denen das Fehlverhalten ausging (wobei es interessant wäre zu erfahren, was die angegebenen "verbalen Attacken" der Flüchtlinge, die in der Regel unsere Sprache nicht mächtig sind, waren)?

drullse 15.01.2016 11:55

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1196596)
Auch Christen und vermutlich auch Anhänger anderer Religionen stellen das vermeintlich von ihrem Gott stammende Regelwerk über die juristischen Paragrafen. Deutsche Christen wären, wenn sie zum Beispiel in die USA auswanderten, gegen die Todesstrafe. Denn das Gebot "Du sollst nicht töten" hätte vermutlich grundsätzlicheres Gewicht als das dortige Strafrecht.

Was in dem Fall ja niemandem einen Schaden zufügen würde. Da sollte man vielleicht noch differenzieren.

Bleierpel 15.01.2016 12:01

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1196645)
Ich will hier keine Religion verteidigen. Mag sein dass Du recht hast. Ich habe die Studie nicht im Original gelesen. In der Pressemeldung ist sie mit diesem Satz zusammengefasst:
"Zwei Drittel der befragten Muslime halten demnach religiöse Gesetze für wichtiger als die Gesetze des Landes, in dem sie leben."
Das klingt skandalös und gefährlich. Aber es kommt meiner unmaßgeblichen Meinung nach darauf an, welche Gesetze damit gemeint sind. Beispiel: Für gläubige Christen ist das Gebot der Nächstenliebe sicher wichtiger als der morgige Beschluss des Bundestages, ganz gleich, um was es dabei gehen mag. Bei der Unauflöslichkeit der Ehe nach christlicher Vorstellung oder bei der Gleichstellung homosexueller Ehen, sofern sie kommt, wird das Bild gemischter.

Es kommt eben darauf an, welche staatlichen Gesetze und welche religiösen Gebote gemeint sind. Ich weiß es nicht, und deshalb will ich die Skandalisierung des muslimischen Glaubens aufgrund dieser Studie nicht mittragen. Ich bin davon überzeugt, dass die (muslimische) Gegenseite ebenso viele Studien hat, welche die christlich dominierten Gesellschaften in ein schlechtes Licht stellen. Was bringt’s? So oder so müssen "wir" aufeinander zugehen.

Dieses Buch lesen und mehr verstehen:


Zitat aus dem Amazontext zitiert:
Die Biographie Mohameds wurde 200 Jahre nach dessen Tod verschriftlicht – mit politischer Intention: Muslimische Fürsten suchten ihre Position zu sichern und dem christlichen Jesus eine eigene, die Herrschaft legitimierende Erlöserfigur entgegenzusetzen. Dennoch hat sich das ambivalente Bild eines sich radikal verändernden und unter psychischen Problemen leidenden Menschen erhalten. Hier der milde, dort der gewalttätige Mohamed. Hamed Abdel-Samad zeichnet in seiner biographischen Skizze nach, welche bis heute verhängnisvollen Folgen aus diesen Traditionen erwachsen – und weshalb radikale Islamisten mit demselben Recht den »Propheten« zitieren wie laizistische und integrierte Muslime.

Es ist sehr, sehr lesenswert und informativ und läßt einen vieles besser verstehen!

Willi 15.01.2016 12:10

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1196021)
Bitte lasst uns den Alltags-Sexismus in einem eigenen Thread diskutieren, falls dieses Thema weiterverfolgt werden soll. Hier...

Hier geht es je gerade eben nicht um die alltäglichen Übergriffe. Wir diskutieren an den Besonderheiten der Silvester-Übergriffe vorbei, wenn wir alles in einen Topf werfen, auch wenn es inhaltliche Parallelen gibt.

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Beiträge zum alltäglichen Sexismus unterhalb dieser Linie werden in den neuen Thread verschoben.

Arne, Du möchtest nicht, dass die Vorfälle von Grabschereien am Kölner Hauptbahnhof in den Kontext alltäglicher Verharmlosung sexueller Übergriffe z.B. durch unglaublich witzige Grabschereien der Grimme-Preisträger Joko und Klaas (mit anschließendem Totlachen darüber, diese Frau werde jetzt sicher stundenlang Despressionen haben) oder Elton an Helen Fischer (mit anschließender Entschuldigung an deren Lebenspartner, nicht etwa die sichtlich irritierte Frau) vor laufenden Fernsehkameras bzw. "spassigen Griffen" durch "kecke Burschen" von hinten unter den Rock in offiziellen Polizeiberichten und so witziger Werbung, auch wenn dies durch zahlreiche seriöse Medien anders gesehen wird. Das Recht steht Dir als Moderator zu. :Blumen:

Siehst Du umgekehrt im Rahmen der Diskussion über die Besonderheiten der Taten einer nach derzeitig kommuniziertem Ermittlungstand rund 150-200 Köpfe starken "Sportlergruppe" in Köln, über deren Motivation - soweit ich es beurteilen kann - es bislang ausschließlich Mutmassungen gibt, Pauschalisierungen über komplette Bevölkerungsgruppen und Religionsangehörige in diesem Thread als On-Topic an?
:Huhu:

Die "Sippenhaft" geht bereits los: In Bornheim dürfen männliche Flüchtlinge das städtische Schwimmbad nicht mehr betreten.

Müssen wir Syrer zukünftig verpflichten, sich Schilder, gegen Sexismus zu sein, um den Hals zu hängen (auf Erfahrung mit Kennzeichnung von Bevölkerungsgruppen können wir ja schon zurückgreifen), während wir Sexismus von Deutschen so unglaublich lustig finden?

drullse 15.01.2016 12:14

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1196644)
Wie darf ich mir das vorstellen? Die Bürgerwehren gehen in die Knäste und holen sich Straftäter raus unds knüpfen die dann an der Laterne auf?
Oder hängen sich die Bürgerwehren selbst auf da sie ja beim lynchen von Migranten Straftaten begehen?

Selbstjustiz abseits des Verhältnismäßigkeitsgrundsatzes. Aber dazu kommt es irgendwann, wenn Menschen die Sache in die Hand nehmen, die enttäuscht vom Staat und voller äußerst negativer Gefühle sind.

Zitat:

Das was Du hier machst ist eben genau das was hier die ganze Zeit der, ich schreibe jetzt mal, toleranteren Seite vorgeworfen wird. Es ist verharmlosend. Es drückt aus daß Du jeden, von einer Bürgerwehr, ermordeten Migranten als Straftäter betrachtest. :(
Das habe ich mit keinem Wort geschrieben - es ist Deine Interpretation. Natürlich habe ich überspitzt aber mir fallen durchaus Vorfälle in Berlin ein (Johnny K. zum Beispiel), wo ich einer derartigen Bürgerwehr zutraue, den Täter wirklich zu lynchen und dabei umzubringen.

NBer 15.01.2016 12:15

Zitat:

Zitat von Willi (Beitrag 1196661)
Arne, Du möchtest nicht.......

Siehst Du umgekehrt im Rahmen der Diskussion......

weniger schachtelsätze bitte. das muss man ja alles 3 mal lesen, um den endgültigen sinn zu verstehen :Blumen:

MattF 15.01.2016 12:21

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 1196662)
Selbstjustiz abseits des Verhältnismäßigkeitsgrundsatzes. Aber dazu kommt es irgendwann, wenn Menschen die Sache in die Hand nehmen, die enttäuscht vom Staat und voller äußerst negativer Gefühle sind.


Das sind die aber schon lange und nicht erst seit Köln. Und Köln oder überhaupt die Flüchtlinge sind ja nur Anlass oder Rechtfertigung die Sau raus zu lassen, nicht der Grund.

Und es kommt natürlich auch nur dazu, wenn wir es dazu kommen lassen.

Willi 15.01.2016 12:26

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1196621)
War das 1996? In diesem Jahr wurde im Deutschen Bundestag darüber abgestimmt, ob Vergewaltigung in der Ehe strafbar sein soll. Horst Seehofer stimmte dagegen.

Mag sein, dass es auch 1996 eine Abstimmung gab - erst 1997 konnte der Passus, dass Vergewaltigung in der Ehe straffrei ist, nach fünfundzwanzig Jahren Diskussionen und Gesetzentwürfen im Bundestag eine Mehrheit finden - nicht nur gegen die Stimme von Seehofer, sondern z.B. auch der von Peter Ramsauer, Norbert Blüm, Friedrich Merz, Theo Waigel, Gerhard Stoltenberg, Dagmar Wöhrl, Volker Kauder und vielen anderen Abgeordneten der CDU/CSU.

Bis heute ist aber eine Frau, die trotz einem klaren "Nein" ihrerseits vergewaltigt wurde, oft rechtlich nicht in der Lage, den Täter anzuzeigen. Die Vergewaltigungsanzeige einer Frau, die sich im Deutschland des Jahres 2016 bei einem offensichtlich gewaltbereiten und körperlich überlegenen Täter darauf beschränkt, egal wie oft "Nein" zu sagen und angesichts eines riskanten und aussichtlosen Zur-Wehr-Setzens das Geschehen, damit es so schnell wie möglich vorbei sei, über sich ergehen ist, führt nach derzeitiger Rechtslage grundsätzlich zu einem Freispruch. Natürlich auch innerhalb einer Ehe.

drullse 15.01.2016 12:45

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1196666)
Und es kommt natürlich auch nur dazu, wenn wir es dazu kommen lassen.

Wer ist "wir"?


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