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Interessanter ist nun aber die Beobachtung, dass Religiosität auch nicht hinreichend ist, um als moralisch durchzugehen. Man kann wohl genügend Schurken in der Weltgeschichte finden, die streng religös waren. Ich würde sogar so weit gehen, nicht mal eine Korrelation zwischen Moral und Religion zu vermuten - aber das ist das Zeug, aus dem soziologische Dissertationen gemacht werden und da halte ich als Naturwissenschaftler meine Finger draussen. |
Sinnstiftend und Moral sind aber zwei paar Schuhe. Wenn man sich die Welt anguckt sieht man leider immer wieder allzu deutlich wie sinnstiftend Kirche bzw. Glaubensinstitutionen sind. Sie stiften zu Krieg, Terror, Folter usw.. an, für die Beteiligten sicher sinnstiftend.
Moral? Werte? Für die jeweiligen Menschen auch. Ich bin was besseres weil ich den richtigen Glauben habe, der Rest ist unwürdig. Ist zwar eine fragwürdige Moral, aber innerhalb ihrer Glaubensgemeinschaft sind das definitiv starke Werte und moralische Vorstellungen. Es ist ja nicht so als wenn Moral und Sinn zwingend was mit Freiheit, Menschenwürde oder Menschenrechten zu tun haben muss. |
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Oder dem intuitiven, irrationalen, oder liebenden btw. sozialen Elements, welches alle Menschen haben und das eben nicht von einer Religion für sich vereinnahmt werden kann. Mir ist nicht so ganz klar an was Atheisten glauben. Durch die Leugnung eines Gottes oder Weltschoepfers verliert man vllt die intuitive oder irrationale btw. soziale Komponente, indem wir diese durch Rationalität ersetzten? Oder diese ueberbewerten. Siehe Transhumanismus. Was soll das sein? Computer sind die nächste Stufe der Entwicklung? Kürzen wir ab: die jüdische Religion glaubt daran, dass der Messias (Welterloeser) erst noch kommt. Falls ich das richtig auf dem Schirm habe. Im Umkehrschluss ist nichts dran an den Wundertaten Jesu, weil der Messias eben noch nicht in die Welt gekommen ist auch nicht vor 2000 Jahren. Nun findet man den Leichnam des historischen Yessua bin Jossip. Ein Unfriedenstifter im römischen Protektorat Palestina, der von Pilatus wegen seiner revolutionären Idee der Nächstenliebe gekreuzigt wurde. Aenderte nichts an der Idee derselben oder an unserer sozialen Komponente. Und damit an der Moral wie ich sie verstehe. Oder dem intuitiven Element, ohne dass wir als rationale Menschen verloren waeren. Oder als Wissenschaftsmenschen wie Einstein meinte lahm wären oder vllt sogar blind? Es gäbe keine Vorlieben mehr. Oder Präferenzen, die durch unsere Emotionalität und nicht durch unsere Rationalität zu Tage treten. Mir ist nicht so ganz klar warum der Atheismus überlegen sein sollte, denn auch Atheisten verfügen über Irrationalität oder Intuition, und Vorlieben, die sich rational nicht vollstaendig erklären oder aufklaeren lassen. Genauso wie Gläubige. Von daher war es Einstein völlig egal ob er mit einem Bettler sprach oder in einem Universitätsplenum? Wegen der sozialen Komponente denke ich in jedem Menschen. Meine Sorge ist die zunehmende Entmenschlichung und Sinnentleerung in der Gesellschaft, die soziale Kaelte, das Ich Ich Ich oder der Individualismus der Postmoderne. Der eben auch nicht in Anbetracht der anstehenden Probleme Lösungswege aufzeigt. Das Fehlen eines Lösungswegs aus den ganzen selbstverschudeten Kackkrisen würde ich weder am Atheismus noch an der Religion festmachen. Wir sind einfach so und versagen als soziale Wesen? Indem wir unsere Mitmenschen ausbeuten, die Umwelt ausbeuten und vergiften, die Weltmeere mit Mikroplastik vollmuellen, Tiere in Massentierhaltung unnuetz quälen usw. Es wäre alles so einfach? Mir ist nicht klar wie ein soziales Wesen sich im dritten Millenium derart assozial verhalten kann. Und menschliche Potenziale vernichtet werden. Damit verurteile ich niemanden und geringschätze auch niemanden. Ich verstehe nur nicht wie man in Anbetracht des Reichtums und des Internets nicht einfach mal langsam machen kann. Drei Tage kontinuierlich Freundlichkeit über sämtliche Massenmedien weltweit, Vergebung, Verzeihung usw. das auch, Entschuldigung, solche Sachen haben weder Kirche noch Jesus, noch Juden oder Muslime, oder auch Atheisten erfunden, und alle würden sich vertragen? Wir teilten den Überfluss und Luxus, Kirche eingeschlossen, und beendeten das Leid, die Ignoranz und die soziale Kälte auf unserem Planeten, Kriege inklusive? Eben wegen des sozialen Faktors oder unserer Menschlichkeit. Auch Milliardäre wie ich glaube Zuckerberg war es der 99% seines Vermögens gespendet hat haben das erkannt? Warum es zu diesem kollektiven und sozialen Bewusstsseinschub nicht kommt verstehe ich nicht. Ob nun in der Kirche oder anderswo, wie zum Beispiel im Individualismus der Postmoderne, den der Atheismus hervorgebarcht hat imho, verortet und verschuldet: irgendetwas stimmt hier nicht und deswegen fasse ich mir echt an den Kopf... :Blumen: P.S.: sorry wegen der Ausführlichkeit |
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verzweifel nicht, mach doch einfach was du willst :Blumen: Du kannst nicht an den großen Rädern drehen. Du kannst aber der Bäckereiverkäuferin ein schönes Trinkgeld geben. Du kannst den eiligen Autofahrern Vorfahrt gewähren, du kannst mit deinem Nachbarn ein paar freundliche Belanglosigkeiten austauschen. Wenn dich dein Chef mal wieder anschnauzt, weil du zu faul, zu teuer und zu blöd bist, dann trete ihm mit Freundlichkeit gegenüber. Du kennst Shakespeare und "Kill with kindness", er nicht. Dafür braucht es keine Religion und keinen Gott. Und wenn du darauf wartest, dass dir irgendwer einen Startschuß dazu gibt, dann wirst du lange warten. :Blumen: |
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