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Mir ist schon klar, dass ich in manche Bereichen weit weg bin, aber ich werte das nicht. (ich werte viele Dinge nicht [mehr], hängt vielleicht mit dem Alter zusammen. Früher war ich diesbezüglich härter) |
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Ich hatte hier den Dalai Lama schon zitiert: So wie unterschiedlichen Menschen unterschiedliche Speisen schmecken, so gibt es auch unterschiedliche religiöse Systeme, in denen sich unterschiedliche Menschen bewegen. Das ist nicht gleich Rosinen picken, insofern das abwertend gemeint ist. |
Vielleicht darf ich für mich persönlich kurz klarstellen:
Ich diskutiere hier über die Standpunkte der Kirchen. Außerdem über das, was in der Bibel steht. Dabei interessiert mich vor allem der Wahrheitsaspekt. Privatreligionen akzeptiere ich gerne, aber sie sind für mich nicht Gegenstand dieser Diskussion. |
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In der Diskussion als Ganzes geht es mir aber nicht um den Privatglauben. |
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Die meisten von Euch werden sicher in ihrer Kindheit / Jugend eine ev. oder kath. Zeremonie über sich haben ergehen lassen aus mehreren Gründen: - Kohle von der Verwandtschaft - aus Tradition - um einer bestimmten Gesellschaft (Kirche) beizutreten und Teil dieser Gesellschaft zu sein. Einige zahlen sicher Kirchensteuer. Nun stellt sich das Oberhaupt der Kirche, der man beigetreten ist, hin und postuliert, dass Verhütungsmittel nicht verwendet werden dürfen. Wir alle wissen, dass das vor allem in der 3. Welt verheerende Auswirkungen hat. Der moderne aufgeklärte Mitteleuropäer jedoch ignoriert das mit dem Hinweis, dass das weltfremd sei. Er nutzt also weiterhin ganz selbstverständlich Verhütungsmittel. Thema erledigt für ihn, als würde das wie selbstverständlich nicht für ihn gelten. Ein weiteres Puzzlestück für die Privatreligion. Das ist auch ok, denn kein einzelner Mensch kann die Last des Elends der Welt tragen... ABER: Man kann entscheiden, ob man ein solches Oberhaupt unterstütz. Mit Gleichgültigkeit zum Beispiel. Mit Wegschauen. Nichts anderes ist doch die Privatreligion. Wegschauen. Gleichgültigkeit. Schutz vor dem Elend, Selbstbetrug. Natürlich kannst Du Deine Privatreligion auf Biegen und Brechen verteitigen. Das ist völlig in Ordnung. Aber das heißt, dass wir seit gefühlt 800 Seiten aneinander vorbei diskutieren. Wir "Atheisten" sehen nicht weg. Wir unterstützen dieses absurde System nicht und machen uns auch nichts vor. Ein einzelner kann die Probleme der Welt sicher nicht lösen. Klar... aber Gleichgültigkeit unterstützt die Probleme. So Leute... ich muss arbeiten ;) Ich wünsche Euch nen schönen Tag! Info zu staatlichen Subventionen der Kirche. |
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Ich wünsche mir einfach nur, dass der "aufgeklärte Mitteleuropäer" ebenso kritisch sein Tun in anderen Bereichen betrachtet und habe das gelegentlich angesprochen (billige Kleidung, billiges Essen, Umwelt [Reisen], Arbeitsplatz [Rüstungsindustrie] usw.). Auch vertrete ich die Meinung, dass wir auf Probleme zusteuern, die nichts mit Religion zu tun haben und die Religionsprobleme um Längen übertreffen können (Ressourcenknappheit, Klimänderung, Atomkrieg, Nationalismus, Völkerwanderungen [Flüchtlinge]). Gleichgültigkeit und auf einem Auge blind sein (eigentlich eine überlebenswichtige Eigenschaft), ist also menschlich und kein spezifisches Problem der Gläubigen. Der "aufgeklärte Mitteleuropäer" sollte vorsichtig sein, wenn er mit dem Finger auf andere "aufgeklärte Mitteleuropäer" zeigt. Ich traue mir das jedenfalls nicht zu ;-) |
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Dass selbst so ähnliche Religionen wie Katholiken und Protestanten gelegentlich gemeinsame Gottesdienste abhalten, ist bis in unsere Zeit hinein in jedem Einzelfall ein diplomatisches Meisterwerk und wurde vom Papst Ratzinger abgelehnt. Dazu sagte er autoritär: "Ein selbstgemachter Glaube ist wertlos. Der Glaube ist nicht etwas, was wir ausdenken und aushandeln."Damit wäre dann auch klar, was der Papst über das liberale Religionsverständnis von Matthias75 und seinen Bekannten denkt. Glaube ist nach Ratzinger nicht, was Du selbst für richtig hältst, sondern was die katholische Kirche verbindlich vorgibt. Der von mir durchaus geschätzte Dalai Lama ist mit seinem toleranten und augenzwinkernden Wahrheitsbegriff auf dem falschen Dampfer, da er die Intoleranz der Religionen unterschätzt, die er verteidigt. |
Ein kleiner Überblick zu den staatlichen Subventionen der Kirche:
Die milliardenschweren Subventionen des Staates an die Kirchen Verzicht auf Einnahmen Steuerverluste durch steuerliche Absetzbarkeit der Kirchensteuer (laut Subventionsbericht der Bundesregierung für das Jahr 2013 -->3,29 Milliarden Euro Steuerbefreiungen* der verfassten Kirchen, ca. 2,30 Milliarden Euro Verzicht auf Einnahmen des Staates insgesamt ca. 5,60 Milliarden Euro Direkte Subventionen (unvollständig) Konfessioneller Religionsunterricht in doppelter Ausfertigung (katholisch und evangelisch) an allen Schulen 3,50 Milliarden Euro Ausbildung der kirchlichen Theologen an den staatlichen Universitäten und Unterhalt kirchlicher Fachhochschulen 0,65 Milliarden Euro Kirchliche Ersparnis** durch Einzug der Kirchensteuer durch Staat, Arbeitgeber und Banken 1,80 Milliarden Euro Denkmalpflege (nur Anteil von Bund und Ländern) 0,24 Milliarden Euro Seelsorge bzw. Mission in öffentlichen Einrichtungen (Militär, Polizei, Gefängnis, Anstalten) 0,08 Milliarden Euro Weiterer Staatszuschüsse aufgrund von Konkordaten und Verträgen zwischen Staat und Kirche (Gehälter von Bischof Tebartz-von Elst und vielen Hundert weiteren kirchlichen Amtsträgern; Pension für Bischof Mixa und viele andere; Kirchliche Hochschule Eichstätt u. a.) 0,83 Milliarden Euro Zahlungen der ca. 15.000 Kommunen in Deutschland (geschätzt) 4,00 Milliarden Euro Ausgaben öffentlicher Rundfunkanstalten für kirchliche Sendungen 0,20 Milliarden Euro Zuschüsse an kirchliche Hilfs- u. Missionswerke. 0,19 Milliarden Euro Zuschüsse zur kirchlichen Kultur 0,02 Milliarden Euro Sonstiges (z. B. Orden, Kirchentage, Stiftungen) 0,09 Milliarden Euro Weitere Zahlungen unbekannt Direkte Subventionen ca. 11,60 Milliarden Euro Staatliche Subventionen an die Kirchen insgesamt: Ca. 17,2 Milliarden Euro pro Jahr * Die Kirche zahlt keine Einkommensteuer bzw. keine Körperschaftssteuer, keine Vermögenssteuer, keine Erbschaftssteuer, keine Schenkungssteuer, keine Gewerbesteuer, keine Grundsteuer, keine Grunderwerbssteuer, keine Umsatzsteuer, keine Zinsabschlagssteuer bzw. keine Kapitalertragssteuer, keinen Solidaritätszuschlag, keine Gebühren für Grundbucheinträge, und sie ist von Justizkosten bzw. Gerichtsgebühren sowie von Beurkundungs- und Beglaubigungsgebühren befreit, z. B. den Gebühren für Grundbucheinträge, was vor allem durch die immensen Immobiliengeschäfte in die Millionen geht, mit denen die Kirche hier privilegiert wird. ** Zwar vergütet die Kirche dem Staat nach eigenen Angaben "zwei bis vier Prozent" der Kirchensteuereinnahmen für den Einzug, doch dies ist ein minimaler Betrag im Verhältnis zu den Kosten, die der Kirche entstehen würden, wenn sie, wie jede andere Organisation der Welt, ihre Mitgliedsbeiträge selbst einziehen müssten. Die Schätzung von 1,80 Milliarden Differenzbetrag durch Carsten Frerk könnte deshalb auch zu niedrig gegriffen sein. Man denke hier auch an die Erfassung aller kirchensteuerpflichtigen Vorgänge sowie an säumige Zahler bzw. an das Mahnwesen. Die Kirche muss sich um nichts kümmern, denn der staatliche Apparat in Verbindung mit den Arbeitgebern und Banken sorgt für die lückenlose und rigorose Eintreibung. Quellen: - Carsten Frerk, Finanzen und Vermögen der Kirche in Deutschland, Aschaffenburg 2002, siehe auch: http://bfg-muenchen.de/files/texts/s...nen_kirche.pdf - Carsten Frerk, Violettbuch Kirchenfinanzen, Aschaffenburg 2010 - Gerhard Rampp, Bund für Geistesfreiheit Augsburg, http://www.bfg-bayern.de/kaenguru.htm, Aktualisierung der Daten und Zahlen vom 25.1.2010 - Eigene Recherchen --------------------------------------------------------- Interessant: Zusatzinformation für alle Kirchensteuerzahler: 100.000 Euro bis 150.000 Euro im Leben nur für die Kirche "Kirchensteuerzahler entrichten z.Zt. durchschnittlich 500 EUR pro Jahr. Im Lauf des Arbeitslebens sind das in der Regel zwischen 20.000 und 30.000 EUR Kirchensteuern, etwa soviel wie ein Jahresgehalt. Wer Kirchensteuern zahlt, arbeitet also ein Lebensjahr (oder eine Stunde pro Woche, einen halben Tag pro Monat, sechs Arbeitstage im Jahr) nur für die Kirche. Einschließlich Zinsen beläuft sich die Kirchensteuersumme nach 40 Jahren je nach Zinssatz auf 100.000 bis 150.000 EUR - nach heutigem Geldwert! (Dabei stiegen die Kirchensteuern in der Vergangenheit sogar noch stärker als die Inflationsrate.) Wer sich die Kirchensteuer zeitlebens spart, kann sich also im Alter allein aus den Zinsen dieses Vermögens eine komplette Rente leisten". (Gerhard Rampp, Bund für Geistesfreiheit Augsburg, zit. nach http://www.diealternativen.de/medita...e-und-geld.htm) PS: Von der Kirchensteuer werden nur ca. 5-8 % für öffentlich-soziale Zwecke verwendet. Wer also finanziell etwas Gutes tun möchte, sollte dies gezielt dort tun, wo es wirklich guten Zwecken zukommt. Eine Institution Kirche oder gar deren Finanzierung einer solchen Institution durch eine Kirchensteuer hat außerdem Jesus von Nazareth niemals gewollt. |
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Deine Strategie ist immer die gleiche und zwar, dass du den Glauben bockelhart auf den offiziellen bringst, ihn dann mit Beispielen diffamierst (z.B. Menschen, die irgendwann mal an Kirchen aufgehängt wurden) und wenn man nicht dem offiziellen Glauben anhängt, fast schon drohst (mit der Hölle?! :Lachen2:, aber in dem Fall mit Ratzinger), dass man verbannt wird oder sonst was. Es ist nur ein Glaube! Ein Glaube!! Ich kann sogar aus der Kirche austreten und einen anderen Glauben annehmen. Es wird mich nicht der Schlag treffen. |
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Wenn Dir das immer noch nicht klar ist, warum ich die Kirche kritisiere, nicht aber den Privatglauben von Lieschen Müller, dann kann ich Dir auch nicht helfen. Es stimmt nicht, dass ich den Glauben diffamiere, sondern ich übe sachliche Kritik, die mir berechtigt erscheint. Zudem habe ich mich mit der Materie auseinandergesetzt. Das ist sicher nicht schlechter, als eine Bibel zu verteidigen, die man nie gelesen hat. |
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Dennoch ist das "nur" die eine Seite, die Ausgabenseite des Staates. Um das gesamte Bild beurteilen zu können, gehört aber auch dazu, den volkswirtschaftlichen Nutzen (z.B. sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse etc.) und die Nutzenstiftung (z.B. Wohlfahrt etc.) mit zu betrachten. Dann wird das Bild rund und man kann die Diskussion, welche Transferausgabe wird an welchen Träger für welchen Nutzen ausgegeben (und: ist das so angemessen) seriös führen. |
apropos Beschäftigungsverhältnisse: um das Bild noch runder zu machen, könnte man da auch auf die 100.000 fache "Sonderinterpretation" des Arbeitsrechts in diesem Bereich sprechen (das regt mich persönlich immer etwas auf, ich finde das schwer hinnehmbar)
und um merkwürdige Monopol-Phänomene (*) in diesem Bereich m. (*) ein Freund hat gerade sein Kind taufen lassen, obgleich überhaupt nicht christlich gebunden "Musst Du verstehen, sonst gibt es Schwierigkeiten mit dem Kindergartenplatz in 4 Jahren" .... unglaublich |
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Und das Problem liegt in "unserem" Fall auf deiner Seite, weil du mit meinem Glauben nicht zurecht kommst, weil er vielschichtig ist, wie in einem gewachsenen Prozess und somit nicht mehr in dein enges Schema passt. Du kannst damit nicht umgehen. Am einfachsten wäre es für dich, ich würde hier gnadenlos wortwörtlich die Bibel verteidigen, wäre gegen Kondome und gegen Schwule! Hurra ;) Wie gesagt: willst du die offizielle Kirche kritisieren (quasi ein "Gebilde", eine Instiutution), dann ist das hier aus meiner Sicht der falsche Ort. Und zu Putin: Ich kann einen Teil der offiziellen Kirche gut finden und für mich beschließen, dass ich deshalb z.B. Krichensteuer bezahle. Das liegt in meinem persönlichen Ermessen, an meinem Maßstab. Ebenso kann ich aus einem Grund die SPD wählen, obwohl 40 Gründe dagegen sprechen. Ich kann aus einem Grund bei XY arbeiten (wegen dem Geld :-), obwohl XY Waffen herstellt. wie immer: no offense :) |
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Ich habe übrigens kein "Schema", außer dem, dass mich interessiert, was wahr ist. Du magst diese Sichtweise verengt finden, für mich ist sie jedoch genau richtig. Zitat:
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Wer verteidigt die Kritik denn heutzuztage noch? Das sind doch Ausnahmen. |
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Bekannte von mir, Ende 50 Jahre alt, Mutter, damals kirchlich geheiratet, geschieden; Lehrerin (Deutsch Geographie) an Schule mit kirchlicher Trägerschaft, hat einen neuen Partner, will diesen (standesamtlich) heiraten. Die Schule sagt ihr klipp und klar, dass sie im Falle dieser Hochzeit ihre Kündigung erhalten werde. Denn: "Was Gott verbunden hat, darf der Mensch nicht trennen." (PS dass sie geschieden ist, ließ sich noch akzeptieren; sie hat den Nachnamen behalten; aber eine neue Hochzeit womöglich mit Namensänderung nicht mehr) |
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Aber ich sehe doch Unterschiede, ob die von beef genannten "ganz wenigen", welche die Dogmatik ernst nehmen, zum Fußvolk gehören oder den Kopf des Fisches darstellen, der ganz gewaltig stinkt. Dein in einem anderen Beitrag gebrachter Vergleich mit staatlichen Totalitätsregimen bringt mich zu dem Gedanken, ob wir ähnliche Ungeheuerlichkeiten heute von irgendjemand anderem dulden würden, der nicht unter religiösem historischem Schutz steht - und sagen würden: Teile davon finde ich aber gut, deswegen finanziere ich das mit. |
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Zitat: Die deutschen Kirchen, ihre Mitglieder und Wohlfahrtsverbände, erhalten wesentlich höhere staatliche Zuschüsse als vielfach angenommen. Zu diesem Ergebnis kommt der Experte für kirchliche Finanzen, Carsten Frerk, in seiner neuen Publikation "Violettbuch Kirchenfinanzen", die Mitte dieser Woche veröffentlicht wird. Das Buch dürfte die Debatte um die künftige Finanzierung der Kirchen anheizen. Denn nach Frerks Berechnung betragen die direkten und indirekten Leistungen, die der Staat Katholiken und Protestanten und deren Einrichtungen bisher gewährt, jährlich rund 19 Milliarden Euro. Diese Summe enthält nicht die 9 Milliarden Euro Kirchensteuern und die schätzungsweise 45 Milliarden für Caritas und Diakonie. ... weiterlesen |
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Auf der einen Seite helfen sie, auf der anderen Seite zementieren sie in manchen Ländern ein korruptes System, füllen Taschen Reicher und verhindern, dass sich die Menschen auf ihre eigenen Füße stellen. |
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Wenn Du den besonderen Nutzen eines katholischen Kindergartens bemessen willst: Warum tust Du es dann nicht, oder zitierst entsprechende Untersuchungen? In welcher Einheit willst Du den Nutzen bemessen? In Kilogramm? Mir drängt sich der Verdacht auf, dass die Debatte bewusst so angelegt wird, dass niemals ein Ergebnis ermittelt werden kann. Andersrum wird ein Schuh draus: Nicht der Staat muss sich rechtfertigen, sondern die Kirchen müssen sich rechtfertigen. Wenn die Kirchen besondere Zahlungen erhalten wollen, müssen sie zuerst einen besonderen Nutzen nachweisen. Wenn das nicht gelingt, gibt es eben keine Zahlungen. Nehmen wir an, muslimische Krankenhäuser, Kindergärten und Altenhäuser würden sich durch eine besondere Effizienz auszeichnen: Würden die Kirchen und ihre Anhänger dann dafür plädieren, dass man die staatlichen Gelder bei den christlichen Einrichtungen abzieht und sie den muslimischen Einrichtungen gibt? Wohl kaum. Wenn das Argument mit dem „Nutzen“ scheitert, wird sofort das nächste Argument aus der Kiste geholt. Dann wird es plötzlich heißen: „Nutzen? Es geht hier doch nicht um den Nutzen! Es geht um Werte!“ Von ihren Einnahmen geben die Kirchen etwa 2 Prozent für soziale Zwecke aus. 98% verwenden sie für eigene Zwecke. Wenn die Bevölkerung also 100 Euro gibt, gehen 2 Euro an wohltätige Zwecke. 98 Euro werden für Priestergehälter, goldene Kelche und rosafarbene Mützen ausgegeben. Kosten und Nutzen für die Gesellschaft stehen in keinem vertretbaren Verhältnis. |
Ich bitte um Erklärung des folgenden Mehrwerts für die Bevölkerung:
Der Erzbischof von München und Freising, Reinhard Marx, wurde vom Papst am 20.10.2010 zum Kardinal ernannt. Damit darf er nun "Purpur" tragen. Sein Gehalt zahlt weiter wie bisher der bayerische Steuerzahler. Ein Gehalt der Besoldungsstufe B 10 (12.394,64 Euro durchschnittliches Monatsgehalt für 2014 laut oeffentlicher-dienst.info; pro Monat; mehr als ein Botschafter oder Bundesbankdirektor oder der Präsident des Bundesnachrichtendienstes, die "nur" B 9 bekommen) vom Staat (und nicht von der Kirche) plus alle möglichen Zulagen wie mietfreie Dienstwohnung in bester Lage und ohne (!) Abzüge von Rentenversicherungs- und Arbeitslosenversicherungsbeiträgen. Ach ja und... In Nordrhein-Westfalen finanziert die Kirche beispielsweise "nur 12 % der Kosten für einen Platz in einer kirchlichen Kindertagesstätte, 88 % trägt der Staat. Carsten Frerk weist auch darauf hin, dass z. B. eine kirchliche Kindertagesstätte in Hamburg sogar zu 100 % von der Stadt finanziert wird, jedoch durch den kirchlichen Träger automatisch den Eindruck erweckt werde, dies wäre eine kirchliche Leistung. |
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Aus diesem Einnahmen speisen sich die Ausgaben. Eine eindeutige Verbindung zwischen einer der Einnahmequellen (hier: Einnahmen aus eigenem Vermögen zu Ausgaben) kenne ich nicht. Die Transparenz von Einnahmen und Ausgaben ist zwar deutlich besser geworden, aber ist immer noch nicht ausreichend für das Geldvolumen, das über kirchliche Institutionen prozessiert wird. Das liegt u.a. daran, dass die moderne doppelte Buchführung noch nicht flächendeckend eingeführt ist, sondern es immer noch Kameralistik gibt. Der wissenschaftliche Dienst des Deutschen Bundestages hat dazu einmal eine Stellungnahme veröffentlicht: https://www.bundestag.de/blob/409430...4-pdf-data.pdf |
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Ich vermute es geht dir ums Geld, oder? |
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Wann immer eine solche Geschichte durch die Medien schwappt, kann man sich auf kath.net überzeugen, dass sowohl die Kirchenfürsten als auch das Fußvolk felsenfest dazu stehen. Es erscheinen entsprechende Artikel, Durchhalteparolen und Leserkommentare. Bischöfe werden von den Lesern aufgefordert, keinen Jota an den Satan preiszugeben. Die Einmischung in die Eheverhältnisse widerspricht dem Geist des Grundgesetzes. Dort hat man aufgrund der Nazizeit festgelegt, dass sich niemand in die Ehe einmischen dürfe. Jeder vernünftige Mensch sieht das ein. |
OHA! Jetzt legen die Kritiker richtig los.
Da will ich mal nicht länger stören :Lachen2: |
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Soll man beim nächsten Lebensmittelskandal lachen und auf Probleme in anderen gesellschaftlichen Bereichen verweisen, in denen ja auch alles zum besten steht? |
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Zitat aus Wikipedia: "Kath.net ist kein offizielles Kirchenorgan, sondern eine private Initiative mit religiöser Zielsetzung. Nachdem die österreichische Bischofskonferenz die finanzielle Unterstützung des Projektes vor einigen Jahren eingestellt hat, finanziert es sich aus Spenden und dem Gewinn aus dem Verkauf von Leserreisen und Inseraten, jährlichen Subventionen von Kirche in Not sowie den Einnahmen aus den „Clubmitgliedschaften“ im Forum." Kath.net ist also offenbar selbst der Amtskirche suspekt ... Das nur zur Info von einem Ösi, weil Kath.net ja eine österreichische Seite ist. |
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Jeder Steuerberater kann Dir klipp und klar sagen, wie sich das Budget eines Kindergartens oder Krankenhauses zusammensetzt, und woher diese Gelder stammen. Falls man es nicht klipp und klar sagen kann, wird das Finanzamt mit hässlich formulierten Briefen nachhelfen. (Es sei denn, man zahlt überhaupt keine Steuern.) |
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Ein Kirchenträger ist kein Beamter des Staates. Trotzdem müssen die Länder für Bischöfe (ca. 8.000 Euro im Monat zzgl. Extras) und Kardinäle zahlen und nicht etwa die Kirche. Kommt Dir das nicht einmal ein klitzekleines bisschen spanisch vor? Gar nicht? Ich will Dir Deine Religion und Deinen Glauben ja nicht wegnehmen. Aber das sind so unvorstellbar skandalöse Zahlen... Wir können mit diesen Summen gar nichts anfangen, weil sie zu hoch sind. Unvorstellbar für uns. Deshalb ist es eben "nur" eine Zahl. Stellen wir uns für eine Sekunde vor, dass wir diese riesige unbegreifbare Summer anderweitig investieren könnten... Phu... Verrückte Welt... |
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