Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
(Beitrag 1572622)
Meines Wissens gibt es statistisch eine Sterblichkeit von ca. 1 % pro Jahr, je nach Altersstruktur etwas mehr oder weniger; diese kann man erst mal gleichmäßig übers Jahr verteilen (macht in D. ca. 2600 Tote am Tag, also ca. 4 - 5 vollbesetzte Flugzeuge). Dazu kommt eine jahreszeitliche Schwankung, da in der kalten Jahreszeit, sowie manchmal in heißen Sommerwochen etwas mehr Menschen sterben, als zu gemäßigteren Wetterzeiten. Diese Schwankungen sind über die Jahre statistisch erfasst und ergeben eine gewisse Bandbreite an "üblichen" Sterblichkeiten. Wenn nun eine besondere Situation eintritt (Erdbeben, Pandemie) wird zeitweilig die Sterblichkeit über diese statistisch bestimmte Sterblichkeitskurve steigen, und ist so in Absoluten Zahlen oder in % bestimmbar. Ich glaube, auf Euromomo ist dazu noch einiges erklärt.
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Man muss das doch aber bei einer Gesellschaft mit einem Altersdurchschnitt > 40 ganz anders betrachten als bei einer Gesellschaft mit einem Altersdurchschnitt < 40. Eine Gesellschaft, die einen hohen Anteil an Risikogruppen hat, neigt im Falle einer Ausnahmesituation schnell dazu, eine Übersterblichkeit zu zeigen, als eine Gesellschaft mit einem niedrigen Anteil an Risikogruppen.
Das heißt nicht, dass die Leute sterben sollen / müssen. An der Stelle, an der wir aber in den natürlichen Prozess eingreifen und den Leuten ein (normalen) Leben ermöglichen, greift nun aber die Natur ein, und will das wieder ausgleichen.
Ist es nicht eher so, dass wir auf Jahre hinweg eine Untersterblichkeit hatten?
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