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trithos 12.11.2025 11:13

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1793824)
Du meinst, weil wir bei so ziemlich allen Rohstoffen ausser Uran in die eigenen Mienen fahren können?

Du meinst, dass wir nicht auf Lithium, Cobalt, Nickel, Kupfer, seltene Erden aus anderen Ländern zurückgreifen müssen? Du meinst, dass dort die Abhängigkeit insbesondere die Diversifikationsmöglichkeiten besser zu handeln sind als bei Uran?

Der Unterschied ist, dass wir Lithium, usw. nicht als Brennstoff für den laufenden Betrieb brauchen, Uran aber schon.

Genussläufer 12.11.2025 11:24

Zitat:

Zitat von Jimmi (Beitrag 1793825)
Was ist dann hier https://de.wikipedia.org/wiki/Kernkr..._Hinkley_Point schiefgelaufen?

Würdest Du zur Grundsicherung der Energieversorgung chinesische Kraftwerke einkaufen und Dich damit in eine weitere Abhängigkeit begeben wollen?

Es gab auch andere Probleme. Flamanville 3 oder auch Vogtle Units 3 & 4 waren im Bau ein Desaster. Hauptgründe waren mieses Projektmanagement, sich während der Bauzeit verändernde Regularien, in Teilen Inflationäre Tendenzen während der Bauzeit, etc. Hinkley war aber meines Wissens das Hauptthema das Finanzierungsmodell und die damit verbundenen Problem. Das war auch der Auslöser für den neuen Finanzierungsweg in GB.

Die Frage mit den chinesischen AKWs ist sicher kontrovers. Natürlich muss man sich fragen, welche Nachteile man hat. Man muss aber auch abwägen, welche Nachteile man hat, wenn man es nicht tun würde. Ich würde eher dazu tendieren, chinesische Werke einzukaufen. Ich weiss aber nicht, ob es schon Alternativen gibt. Die Südkoreaner sind da ähnlich unterwegs.

Genussläufer 12.11.2025 11:29

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1793829)
Der Unterschied ist, dass wir Lithium, usw. nicht als Brennstoff für den laufenden Betrieb brauchen, Uran aber schon.

Wir müssen aber die Module permanent austauschen. Und in den Atomkraftwerken hast Du in der Regel Vorräte zwischen 2 und 3 Jahren. Frankreich und Japan haben dann noch überregionale Vorräte für 6 bis 7 Jahre. Da geht nicht von heute auf morgen das Licht aus. Aber grundsätzlich hast Du hier natürlich eine Abhängigkeit. Das haben wir als rohstoffarmes Land auf auf so ziemlich jedem Gebiet.

dr_big 12.11.2025 11:31

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1793828)
Man kann zwar gute Miene zum schlechten Spiel machen, aber Minen brauchst du nicht, eine Bohrung reicht.
ZB Lithium schaust du mal Rheinebene oder irgendwo in Mecklenburg Vorpommern, da hat es wohl reichlichst.
Außerdem kann man das Zeug, wenn erstmal ausgegraben, recht leicht recyceln, während Uran genau wie Gas und Öl nur einmal verbraucht werden.

Spanien hat genug Lithium für die ganze EU.

Genussläufer 12.11.2025 11:52

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1793828)
Man kann zwar gute Miene zum schlechten Spiel machen, aber Minen brauchst du nicht, eine Bohrung reicht.
ZB Lithium schaust du mal Rheinebene oder irgendwo in Mecklenburg Vorpommern, da hat es wohl reichlichst.
Außerdem kann man das Zeug, wenn erstmal ausgegraben, recht leicht recyceln, während Uran genau wie Gas und Öl nur einmal verbraucht werden.

Lies nochmal durch, was du geschrieben hast. Da sind ein paar Dinge versteckt, die geil klingen, aber nicht so wirklich richtig sind. Wenn doch, würde ich sofort investieren.
Lithium aus der Rheinebene? Das kling natürlich super, nur liegt der Gehalt bei 150 mg pro Liter. Das heißt, Du müsstest Milliarden Liter Thermalwasser hochpumpen, um ein paar Tonnen rauszuholen. Wirtschaftlich ist das (noch) nicht. Aber eine spannende Hypothese.
Und das Recycling wird langfristig sicher wichtig, aber aktuell liegt die Rückgewinnungsquote bei Lithium unter einem Prozent.
Uran dagegen ist zwar endlich, aber eine Tonne deckt den Energiebedarf einer Großstadt für ein Jahr. Bei Lithium, Kupfer, Nickel & Co. reden wir über Millionen Tonnen, die ständig neu gefördert werden müssen. Wenn das wirklich so einfach wäre, wie du schreibst, wäre das die größte Investmentchance Europas.

TriVet 12.11.2025 12:06

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1793836)
Lithium aus der Rheinebene? Das kling natürlich super, nur liegt der Gehalt bei 150 mg pro Liter. Das heißt, Du müsstest Milliarden Liter Thermalwasser hochpumpen, um ein paar Tonnen rauszuholen. Wirtschaftlich ist das (noch) nicht. Aber eine spannende Hypothese..

So what?
Du siehst halt alles nur unter finanziellen Bedingungen.
Wie wäre es zb, die Milliarden Liter (vor allem) mit billigen Überschussstrom hochzupumpen, gleichzeitig noch die Waerme zu nutzen (zB Fernwärme, Strom).
Abgesehen davon, dass man den Prozess sicher noch optimieren kann, wenn man ähnlich viel Forschungsaufwand betreiben würde wie bei der Kernspaltung.

Genussläufer 12.11.2025 12:11

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1793839)
So what?
Du siehst halt alles nur unter finanziellen Bedingungen.

Nein, ich sehe es auch unter finanziellen Bedingungen. Wenn wir uns durch Ignoranz aus dem Markt schießen, ist auch niemanden geholfen.

sabine-g 12.11.2025 12:30

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1793840)
Nein, ich sehe es auch unter finanziellen Bedingungen.

Die Chinesen haben da vielleicht kein Problem mit, dir scheint jedoch das Endlagerproblem egal zu sein und damit auch die Zukunft der Menschen die sich damit rumplagen müssen.
Oder einfach ab in den Bodensee damit?
Oder vielleicht in die Ostsee ? Die ist eh schon genügend kontaminiert vom 2. WK.


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