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sabine-g 12.11.2025 10:56

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1793814)
AKW's

Ich verstehe nicht warum man auf AKWs setzen sollte.
Bauzeit: ewig
Endlager: nicht vorhanden
etc.

Warum hälst du daran fest?

TriVet 12.11.2025 10:57

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1793814)
Energiequelle nutzen, die preiswert, immer verfügbar und CO2 neutral ist.

Wenn überhaupt, dann doch eher billig als den Preis wert.
Solange verfügbar, bis irgendein Uranlieferant es sich anders überlegt oder einfach nur den Preis hochschraubt.
Wind, Sonne et al. Haben wir im eigenen Land.
Das müsste doch dein Kapitalistenherz erfreuen, wenn wir selbst das Geld verdienen statt putin, Trump und Exxon.
CO2 neutral mit wohlwollen ok, was ist mit „hitzeflauten, wenn die Flüsse eh zu warm sind und sowieso nicht mehr genug Wasser führen?

Genussläufer 12.11.2025 10:59

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1793820)
Ich verstehe nicht warum man auf AKWs setzen sollte.
Bauzeit: ewig
Endlager: nicht vorhanden
etc.

Warum hälst du daran fest?

Weil es andere Länder gibt, die damit preiswert und CO2 neutral ihre Grundlast bereitstellen. Die Bauzeit hat sich durch die Linienproduktion in China deutlich reduziert. Und da wo Genehmigungen nicht der große Verzögerter sind, wird auch in time und budget gebaut.

Genussläufer 12.11.2025 11:04

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1793821)
Wenn überhaupt, dann doch eher billig als den Preis wert.
Solange verfügbar, bis irgendein Uranlieferant es sich anders überlegt oder einfach nur den Preis hochschraubt.
Wind, Sonne et al. Haben wir im eigenen Land.

Du meinst, weil wir bei so ziemlich allen Rohstoffen ausser Uran in die eigenen Mienen fahren können?

Du meinst, dass wir nicht auf Lithium, Cobalt, Nickel, Kupfer, seltene Erden aus anderen Ländern zurückgreifen müssen? Du meinst, dass dort die Abhängigkeit insbesondere die Diversifikationsmöglichkeiten besser zu handeln sind als bei Uran?

Jimmi 12.11.2025 11:05

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1793822)
Weil es andere Länder gibt, die damit preiswert und CO2 neutral ihre Grundlast bereitstellen. Die Bauzeit hat sich durch die Linienproduktion in China deutlich reduziert. Und da wo Genehmigungen nicht der große Verzögerter sind, wird auch in time und budget gebaut.

Was ist dann hier https://de.wikipedia.org/wiki/Kernkr..._Hinkley_Point schiefgelaufen?

Würdest Du zur Grundsicherung der Energieversorgung chinesische Kraftwerke einkaufen und Dich damit in eine weitere Abhängigkeit begeben wollen?

TriVet 12.11.2025 11:07

„Grundlast“ ist sooo Achtziger, damit gewinnst du heute keinen Blumentopf mehr.
Ich habe das chattie extra für dich formulieren lassen:

Kurz gesagt: Eine klassische zentrale Grundlastversorgung ist im neuen Energiesystem weder notwendig noch sinnvoll – sie wird ersetzt durch ein flexibles, vernetztes, dezentral gesteuertes System.

1. Was „Grundlast“ früher bedeutete

„Grundlast“ war über Jahrzehnte der Anteil am Strombedarf, der dauerhaft und gleichmäßig vorhanden war – etwa:
• Dauerbetrieb von Haushalten, Industrie, Infrastruktur, etc.
• Gedeckt durch Kraftwerke mit konstantem Leistungsoutput (Kohle, Kernkraft, Laufwasser, später Gas).

Diese Logik funktionierte, weil:
• Verbrauch relativ stabil war,
• Erzeugung zentral und planbar,
• Strom nicht sinnvoll speicherbar.

➡️ Konstanz + Zentralität + Einwegfluss (Erzeugung → Verbraucher).



2. Warum das heute nicht mehr passt

Mit Photovoltaik, Windkraft, Speichern, Smart Grids, Wärmepumpen und E-Mobilität gilt:
• Erzeugung schwankt stark,
• Verbrauch wird steuerbar (smart),
• Netze sind digitalisiert,
• Strom kann dezent gespeichert oder verschoben werden.

Das Systemziel ist nicht mehr: „eine konstante Quelle hält das Netz stabil“,
sondern:

„Das System hält sich selbst stabil, indem viele flexible Komponenten miteinander kooperieren.“



🔁 3. Moderne Alternative: „Dynamisches Gleichgewicht“

An die Stelle der Grundlast tritt Systemflexibilität – das Netz balanciert permanent zwischen:
• Erzeugung (Wind, Sonne, Biogas, etc.),
• kurzfristigen Speichern (Batterien, Pumpspeicher, EVs),
• steuerbaren Verbrauchern (Wärmepumpen, Industrieprozesse, Ladezeiten),
• und Netzaustausch (regional/international).

Das funktioniert, weil sich heute:
• Erzeugung anpassen lässt (z. B. Winddrosselung, PV-Management),
• Verbrauch verschieben lässt (Demand Side Response),
• Strom lokal speichern oder verteilen lässt (Batterien, Wärmespeicher, Wasserstoff).

JENS-KLEVE 12.11.2025 11:08

Zitat:

Zitat von Microsash (Beitrag 1793751)
Ich arbeite im einzigen Stahlwerk in BW. Der grösste Einzelenergieverbraucher des Landes. Tag täglich neue Meldungen über Auflagen, Zölle und Umweltregulationen.
Mache mir schon Sorgen um die Zukunft ........

Profitiert ihr von schwankenden Strompreisen? Inwiefern könnt ihr euren Strombedarf hoch und runterfahren, wenn Sonne scheint oder viel Wind weht, bzw. Wenig? Bei den Mengen müsste da ja enormes Potential liegen.

TriVet 12.11.2025 11:11

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1793824)
Du meinst, dass wir nicht auf Lithium

Man kann zwar gute Miene zum schlechten Spiel machen, aber Minen brauchst du nicht, eine Bohrung reicht.
ZB Lithium schaust du mal Rheinebene oder irgendwo in Mecklenburg Vorpommern, da hat es wohl reichlichst.
Außerdem kann man das Zeug, wenn erstmal ausgegraben, recht leicht recyceln, während Uran genau wie Gas und Öl nur einmal verbraucht werden.


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