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sybenwurz 12.02.2015 23:29

Ich weiss nicht, welchen Bevölkerungsanteil die Amis, Chinesen (,Araber?) oder Russen haben, aber: dass die irgendwann in ein paar Jahrzehnten ihre Spiele ohne uns spielen?

sybenwurz 12.02.2015 23:41

Ich finde den Link mit dem expliziten Auszug Schmidts Rede nicht mehr, hier ist der komplette Mitschnitt der Veranstaltung, Schmidt spricht von ca. Min3-8.

qbz 13.02.2015 10:27

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1113283)
Ich stimme zu, soweit es um den Nutzen einer gesetzlich geregelten Rentenversicherung geht. Die reine Umlagefinanzierung halte ich aber nicht für die ideale Lösung, und auch nicht für die fairste. Schließlich können sich im deutschen System gerade die reichsten aus der Solidargemeinschaft ausklinken, bzw. sie zahlen nicht mehr proportional zu ihrem Einkommen ein.

Man kann doch gesetzlich geregelt auch anlagenfinanzierte Rentenversicherungen betreiben; ich dachte, die Schweiz hat auch eher so ein System. Die reine Umlagefinanzierung ist hoch riskant, da sie mit der Geburtenrate steht und fällt. Auch die Produktivitätssteigerung, die Du anbringst, ist weder garantiert noch linear mit sinkenden Geburtenzahlen gekoppelt. Und ohne den privaten Eigenanteil (sei es Riester, Betriebsrente, Direktversicherung und was noch sonst) kommen viele meiner Generation nicht mehr auf eine Rente, die ein gutes Auskommen garantiert. Klar, es wird immer einen Anteil der Bevölkerung geben, der es aus eigener Finanzkraft nicht schafft, genug anzusparen - dafür wird man eine irgendwie Steuerfinanzierte Unterstützung brauchen; aber es ist nicht die beste Gesamtlösung, finde ich.

Es ging um den Zusammenhang von Geburtenrate und staatlichem Rentensystem, das in DE per Generationenvertrag umlagefinanziert ist, deswegen nur kurz, ohne in die Einzelheiten zu gehen.

In der Schweiz gibt es ein sog. 3-Säulen-Modell (Staat -AHV-, Betriebsrente -Pensionskasse-, Privat).

In DE sind die Leute bisher in der Praxis eher besser gefahren, welche ihre Rente mit dem Erwerb von "Rentenpunkten" bei der Rentenkasse aufbesserten als mit einer privaten anlagefinanzierten Rente, bei der zudem noch die wirtschaftlichen Unsicherheiten deutlich grösser wie bei der umlagefinanzierten Rente sind. Natürlich liesse sich auch die Umlagefinanzierung und der Generationenvertrag noch ausbessern, gerechter gestalten (keine Verlängerung des Rentenalters z.B., faire Einbeziehung aller) sowie die zweckgebundene Verwendung der Rentenkasse konsequenter einhalten (z.B. keine Ausweitung auf andere, mithilfe von Steuern zu finanzierenden Sozialausgaben).

MattF 13.02.2015 11:28

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1113289)
Dass Europa global betrachtet keine Rolle mehr spielen wird.

Luxemburg spielt auch gobal gesehen keine Rollen, trotzdem ist dort weltweit das Einkommen am höchsten.

Größe hat wenig mit Wohlstand zu tun.

Schwarzfahrer 13.02.2015 11:30

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1113359)
In der Schweiz gibt es ein sog. 3-Säulen-Modell (Staat -AHV-, Betriebsrente -Pensionskasse-, Privat).

Danke für die Präzisierung, das habe ich gemeint; mir erscheint dieser Ansatz robuster in Bezug auf demografische und gesellschaftliche Unwägbarkeiten. Aber das Gras auf der Nachbarweide ist immer etwas grüner...;)

Schwarzfahrer 13.02.2015 11:31

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1113292)
Ich weiss nicht, welchen Bevölkerungsanteil die Amis, Chinesen (,Araber?) oder Russen haben, aber: dass die irgendwann in ein paar Jahrzehnten ihre Spiele ohne uns spielen?

Bei so manchen ist mir lieber, sie spielen ihre Spiele ohne uns, als mit uns...

sybenwurz 13.02.2015 15:54

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1113378)
Luxemburg spielt auch gobal gesehen keine Rollen, trotzdem ist dort weltweit das Einkommen am höchsten.

Größe hat wenig mit Wohlstand zu tun.

Vielleicht ein etwas unglücklich gewähltes Beispiel. Wir (ich nicht eigentlich) gehen immer davon aus, dass das mit uns und unserm Wohlstand immer so weitergehen wird.
Ist es so schwer vorstellbar, dass dies aber nicht zwangsläufig so sein muss?

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1113382)
Bei so manchen ist mir lieber, sie spielen ihre Spiele ohne uns, als mit uns...

Nehmen wir als Beispiel für oben statt Luxemburg einfach, hm, sagen wir mal, Afghanistan.
Liegt nicht in Europa? Macht nix. Stelle man sich einfach vor, es gibt bis in 50Jahren derartige Umwälzungen in Europa, dass die Zustände vergleichbar sind.
Araber, Russen und Amis balgen sich um die Unterstützung jeweils derjenigen Rebellengruppe, die am meisten in ihrem Sinne handelt und es ist kein Stein mehr auf dem andern...
Ich finde die Annahme/das Gedankenspiel nicht wirklich utopisch.
Einen Teil unserer demokratischen Ordnung sind wir ja gerade dabei, mit TTIP und CETA aufzugeben, der Rest ist dann auch kein so arg grosser Schritt mehr...

Schwarzfahrer 13.02.2015 18:18

ja, genau sowas meinte ich.


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