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Hallo beef, als anerkannter Wissenschaftler und erfahrener Soziologe weißt Du es natürlich: Man kann die Leute gut darüber befragen, wie sie sich fühlen.
Aber man kann sie nicht darüber befragen, ob die Erde eine Scheibe ist oder welche Sterblichkeit eine Seele hat. Nix für ungut! |
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Bei dem Nahtodkram ist das Problem nicht die Befragung an sich, sondern dass prinzipell keine Erkenntnisse über den Zustand nach dem Tod herauskommen können, wenn man Überlebende befragt. Wenn Du es schaffst, Tote zu befragen, wäre das immens hilfreich! |
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ob das jetzt genau Deine Frage beantwortet weiß ich nicht, ich hab aber mal nachgeschaut, was es dazu gibt: In der Literatur und auch zur Messung kennt man das Konzept des "Subjective Well Being" und das wurde mittlerweile mit vielen Einflussfaktoren korreliert. Wie ich angenommen hatte, sind die Aussagen dazu recht vielschichtig und in Summe nicht eindeutig. Zu Religion als Einflussfaktor des SWB findet sich z.B.: "Religion Again, the evidence here supports the idea that our beliefs affect our SWB, with reli- gious people generally being happier than non-religious people, irrespective of their faith. Taking perhaps the broadest approach, Helliwell (2003, 2006) reviews WVS data and finds that belief in a God is associated higher levels of life satisfaction, However, the effects seem to be stronger in the US than in Europe (Helliwell & Putnam, 2004) and are sometimes not found at all (Smith, 2003). It seems to make relatively little difference which religion one belongs to (Christian, Judaism, Hinduism, Buddhism, etc.). Reviewing data in the World Database of Happi- ness, Rehdanz and Maddison (2005) found that the average happiness of different coun- tries was not affected by the proportion of the population with different religious beliefs. More specifically, Ferris (2002) found no differences in happiness in the US as a function of whether respondents were Jewish, Catholic or Protestant (see also Cohen, 2002). However, there tend to be wide variances in SWB scores within the same religions suggesting that individual differences are important and it would be unwise to talk simply about all Catholics, all Jews, etc. (Haller & Hadler, 2006). For instance, within religions there are differences in the strength of people’s beliefs, the degree to which they use God to help cope with difficulties and their degree of spirituality, all of which have been found to be associated with different levels of SWB (Cohen, 2002). Stronger religious beliefs may also ‘‘insure’’ people against a loss of income or employ- ment (UK data, Clark & Lelkes, 2005) since religious people’s well-being (especially Cath- olics) drops as little as half as non-religious people following these negative shocks. Nevertheless, some negative shocks may be hard to deal with in a religious context. For instance, there is evidence that divorced women in the UK gain little in terms of life sat- isfaction from greater religiosity (Clark & Lelkes, 2005)." Quelle: https://www.iei.liu.se/nek/730g80/ar...hatmakesus.pdf Ich lass das jetzt einfach mal unkommentiert so stehen, vielleicht hilft es Dir ja weiter. |
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Laien wie ich hätten womöglich angenommen, das Wohlgefühl wäre bei allen Menschen gleich, und als wären sich alle darin einig. Aber das stimmt offenbar nicht. Stattdessen sind (Zitat) "die Aussagen dazu vielschichtig und in der Summe nicht eindeutig". |
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Der Ingenieur speichert die Daten dorthin, wo er gesagt bekommt. Apple gibt lediglich an, dass Daten nur auf den Geräten gespeichert werden. Apple behauptet, das System sei unhackbar. Es freut mich, dass du das im vorauseilenden Gehorsam glaubst. Jeder glaubt ja irgendwas ;) Ich warte erst mal ab. Aber selbst angenommen, dem sei so: Zeiten ändern sich, Unternehmen ändern sich, Staaten ändern sich. Aber egal, alles suuuuuuper. Wir sind ja gerade auch dabei, wegen ein paar Terroristen einige Errungenschaften auf den Müllhaufen zu werfen. Der Technikgläubige und der Sicherheitsfanatiker jubelt und denkt es geht vorwärts. Im Mai hackte ein Forscher der TU Berlin den Iris-Scanner des Samsung Galaxy S8, indem er ein Foto und eine Kontaktlinse vor die Kamera hielt. Einige Jahre zuvor hat er den Fingerabdrucksensor vom iPhone S5 innerhalb eines Tages überlistet. Viele Forscher schauen sich gerade erst an, wie sicher das aktuelle 3D-Modell im iPhone ist. Hacker machen sich auch dran. Es wird ernsthaft von Kryptographie-Experten gewettet, dass das System in 90 Tagen gehackt ist. Es ist immer ein Katz- und Maus-Spiel zwischen Hacker und Entwickler. Ganz davon abgesehen: neueste Bilderkenner entscheiden selbst, welche Merkmale beim jeweiligen Gesicht relevant sind. Sie lernen auch, dass du nicht rasiert bist und ein Bart wächst usw. |
Das Thema Zukunftstechnologie und Datenschutz wäre vielleicht etwas für einen eigenen Thread. Hier ist es off-topic.
Außerdem wäre es mir recht, wenn Ihr Euch gegenseitig wieder weniger anmachen würdet. :Blumen: |
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Und ein zweiter Gedanke ist, dass es wohl auch viele Menschen gibt, die sich in der unübersichtlichen und als bedrohlich empfundenen Welt gerne einer strengen Ordnung (Dogmatik) unterwerfen, weil ihnen das einerseits eine klare Position ihrer Person bietet und anderseits das Gefühl vermittelt, Teil von etwas Bedeutendem Größeren zu sein. Und natürlich kann der Trost der direkten Ansprache an den lieben Gott auch hilfreich sein, wenn dieser positive Energie freisetzt, wie das ja auch bei Placebomedizin funktioniert; das ist nicht abwertend gemeint; weil wir ja wissen, dass es (auch in der Schulmedizin) wirkt |
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http://www.zeit.de/zeit-wissen/2013/...omplettansicht |
Das Wort "Technikgläubigkeit" suggeriert, als wäre es dieselbe Gläubigkeit wie bei den Religionen. Dadurch wird religiöse Gläubigkeit legitimiert, weil man sagen kann: "Du bist ja genauso gläubig".
Das iPhone existiert, und man kann es beweisen. Jede Behauptung bezüglich des iPhones kann zu 100% untersucht und belegt werden, und das Ergebnis ist für alle Beobachter identisch. Die Religion scheitert an diesem simplen Test. Es ist also lediglich ein Wortspiel, wenn von "Technikgläubigkeit" die Rede ist. Die Gesichtserkennung des Samsung Galaxy wurde nicht gehackt, und schon gar nicht führt das zu einem "enttäuschten Vertrauen". Sondern die (preisgünstige) Technik tat genau das, was sie leisten konnte. Die Technik war nicht dazu ausgelegt, eine Fotografie von einem echten Menschen zu unterschieden, und es war kein "Hack" nötig, um das herauszufinden. Man hätte einfach nachdenken oder die Ingenieure fragen können. Enttäuscht wurde als nicht der "Glaube an die Technik", sondern allenfalls das Vertrauen in irgendwelche Marketing-Sprüche. Auch die Gesichtserkennung des iPhone X hat bestimmte Grenzen. Das ist kein Geheimnis. Wer daraus eine Religion macht ist selber schuld. Dass die geheimen Daten nicht aus dem Sicherheitsbereich des Chips (die "Secure Enclave") gelangen können, ist nicht nur eine bloße Behauptung, die ich glauben muss wie die Himmelfahrt von Jesus. Es ist ein Merkmal der ARMv8-A-Architektur, deren Schaltpläne man lizenzieren kann (viele Firmen tun dies) und deren allgemeines Layout für jedermann einsehbar ist. Apple verwendet diese Architektur, das wurde durch Elektronenmikroskopie und Röntgenaufnahmen belegt, außerdem kann man es durch Software prüfen. Das bedeutet, dass ich keineswegs "glauben" muss, was mir irgendwer erzählt. Ich kann es selbst nachprüfen und bei dieser Nachprüfung so weit gehen, wie es mir sinnvoll erscheint. PS. Während ich dies schrieb, hat Arne zum Ende dieses Off-Topc-Themas gemahnt, d.h. ich habe es jetzt erst gelesen. Also zurück zum Thema Religion. |
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"Glaube" ist nicht dasselbe wie "Vertrauen". Wenn ich morgens aus dem Haus gehe, ist es kein blinder Glaube, dass mir nichts passieren wird. Sondern es ist das Ergebnis meiner zuvor gemachten Alltagserfahrung an genau diesem Ort.
In Syrien würde ich dieses Vertrauen nicht haben -- was beweist, dass Vertrauen eben nicht dasselbe wie Glaube ist, sondern eine durch Erfahrung und Erkenntnis begründete Erwartung. |
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Das Hauptproblem sehe ich aber methodisch vor allem darin, dass das SWB und seine Faktoren überhaupt erst mit der Frage danach entstehen könnten :-) In jedem Fall spielt Religion offenbar eine Rolle, Arbeitslosigkeit z.B. aber eine deutlich größere. |
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Glaubst du an irgendwas und wenn ja an was? (vermutlich ist dir die Frage zu privat und du beantwortest sie sowieso nicht). |
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Die Technik wird nicht "gehackt". Sondern die Technik macht genau das, was ihre Konstruktion ermöglicht. Wenn Du mir eine einzige Ausnahme irgendwo im Weltall zeigen kannst, zahle ich Dir 4 Euro.
Es soll ja um Religion gehen. Was Du beschreibst, ist das Austesten von Lücken, die Teil der Konstruktion sind. Die "Lücke" ist bereits eine Wertung. Wertfrei formuliert ist es eine "Eigenschaft". Man nähert sich also den Eigenschaften der Konstruktion und findet etwas über sie heraus. Das ist das Gegenteil von "Glaube", denn das Austesten und Ausforschen basiert auf Zweifeln. Man zweifelt daran, dass der Konstrukteur alle Szenarien berücksichtigt hat, oder man spekuliert darauf, dass er sich aus Kostengründen auf "übliche" Anwendungen beschränken musste. Müsste man nicht auch den Glauben austesten? Müsste man nicht kleine Tests machen, etwa, ob die eigenen Gebete tatsächlich eine Wirkung haben? Müsste man diese Tests nicht schon deswegen machen, um sich dem Glauben zu nähern und seine Eigenschaften zu erkunden? Müsste man dabei nicht auch Irrtümer finden? Lücken? Widersprüche? Was würden wir von einem Ingenieur bei Samsung halten, der mitteilt, seine Konstruktionen wären alle komplett fehlerfrei? Selbst wenn wir dies akzeptieren würden, würden wir uns dennoch den Spaß machen, es immer wieder zu testen -- einfach aus Begeisterung. Dasselbe würden wir tun bei einem Wetterdienst, der immer 100% korrekte Vorhersagen verspricht. Ist in dieser Hinsicht der feste Glaube, sofern ungetestet und unbelegt, nicht äußerst suspekt? Was ist Deine Meinung dazu? :Blumen: |
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Er beschäftigt sich also im Gegensatz zu Dir und mir täglich recht intensiv mit dem Apple-Zeugs. |
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Ich habe keinen "Glauben" in religiöser Bedeutung. Ich habe Vermutungen (mehr oder weniger gut begründet und daher wandelbar) und auch Wunschdenken. Die eigentliche Frage ist doch, was passiert, wenn Glaube/Vertrauen/Wunschdenken kollidiert mit Fakten oder Widersprüchen. Was gewinnt dann? Bei mir gewinnt die gut begründete, nachprüfbare und falsifizierbare Erkenntnis. Mich interessiert die Begründung mehr als die Erkenntnis. Die Erkenntnis nehme ich hin; über die Begründung denke ich nach. Wenn ich religiös/christlich wäre, dann wollte ich dennoch Beweise. Ich will nicht an Gott "glauben", sondern ich will überzeugt werden. Auch als Christ würde ich nur dann an die Jungfrau glauben, wenn es jemand beweisen könnte. Allein die Behauptung reicht nicht aus; schon gar nicht angesichts ca. 3.000 Göttern, die alle angeblich irgendwo herumschwirren. Es ist offensichtlich, dass nicht alle diese Geschichten wahr sein können. Warum also die von Jahwe oder Jesus? Diese Frage muss eine klare, prüfbare Antwort haben, oder wir kommen nicht ins Geschäft. |
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Wenn beispielsweise ein 3D-Drucker ein Kopf von mir erstellen könnte, den das iPhone als meinen Kopf identifiziert, ist das iPhone gehackt. Punkt! Man kann natürlich auch sagen, dass ich eine Lücke gefunden habe, die Teil der Konstruktion ist. Das werde ich beim nächsten Bug auch meinem Chef sagen. (längst bekannt als "Its not a bug, its a feature"). |
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Hintergrund ist der, dass meiner Meinung nach Glaube zum Menschen gehört wie der Verstand. Aber möglicherweise gibt es ja Menschen ohne Glaube. Es soll ja auch welche ohne Verstand geben. :Cheese: |
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Ich finde nicht, dass Jörn umdefiniert, wie es ihm passt. Vielmehr habe ich den Eindruck, dass in der Diskussion gerade der Begriff Glaube arg erweitert werden soll, um Atheisten nachzuweisen, dass sie ja auch irgendetwas glauben. Das halte ich aber für nicht richtig.
Man kann das begrifflich ganz gut trennen mit Glauben/Vertrauen, wie Jörn das oben bereits getan hat. Wir brauchen viel Vertrauen im Leben, aber Glauben nicht unbedingt. Warum soll ich glauben müssen? Man kann zB Vertrauen in den technischen Fortschritt haben, man kann enttäuscht werden, dass dieses nicht eingelöst wird - aber das ist kein dem religiösen Glauben gleichzusetzendes Empfinden. |
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Du irrst, wenn Du meinst, jeder müsste immer auch einen inhaltlichen Beitrag leisten. In einer Diskussion ist es durchaus üblich einzelne interessierte Teilnehmer auch mal darauf hinzuweisen, dass die geforderte Antwort ausgeblieben ist und man auf diese doch sehr gespannt sei. Sofern jemand eine valide Antwort hat, dürfte das auch kein Problem für ihn darstellen. Es sei denn man entlarvt denjenigen darin, dass er sich um eine Antwort drücken will. Vielleicht reflektierst Du zudem mal hin und wieder das Niveau Deiner Beiträge und unterlässt persönliche Beleidigungen?! Damit wären wir schon einen Schritt weiter. Und im Übrigen: jemand, der nicht die Grundlagen des deutschen Satzbaus beherrscht, sollte sich mit Einschätzungen zur Bildung seines Gegenübers doch eher zurückhalten. ;-) Gruß von jemanden der 2 Diplome in der Lotterie gewonnen hat. :Huhu: |
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"Ich glaube, das ist die richtige Frau für mich". Und zwar dann, wenn es eher gefühlsmässig ist (kaum zu beschreiben) und um die Zukunft geht. |
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Noch einmal die Frage, die du dir selbst stellen sollst: Warum antwortest du stellvertretend für Arne? Arne hats womöglich kapiert. Du nicht. Kann also durchaus sein, dass du deine 2 oder sind es doch 20 Diplohme im Lotto gewonnen hast. Der Dichtkunst bist du jedenfalls nicht mächtig, soviel steht fest. Ebenso bist du es, der mit persönlichen Wertungen angefangen hat. Teilst unberechtigterweise aus und steckst dann nicht ein und kommst dann mit Stil und Etikette. Das ist einfach nur lächerlich. Den "erbärmlichen Wicht" verkneife ich mir ;) |
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Ich wollte nur darauf hinaus, dass Glaube nicht unbedingt mit Religion zu tun hat. "Technikglaube" ist vielleicht ein schlechtes Beispiel. Aber wie sieht es mit dem Kommunismus aus oder noch besser dem Nationalsozialismus? In meinen Augen auch eine Art Relgion. |
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Glauben hat mehrere Bedeutungen. Hier zwei, die ich im aktuellen Kontext für relevant halte:
1. Eine Sache für wahr halten. Etwa, Jesus sei nach seinem Tode tatsächlich wieder lebendig geworden. Oder tatsächlich über Wasser gelaufen. Hier hat Glauben etwas mit Wissen zu tun: Was nach unserem Wissen nicht wahr sein kann, kann man auch nicht glauben. Beispiel: Die Erde ist eine Scheibe.Allzu weit darf sich diese zweite Bedeutung des Glaubens aber nicht von den Tatsachen entfernen. Grundschüler dürfen nicht wählen gehen und keinen Führerschein machen, da hier die Ungleichheit gegenüber Erwachsenen offensichtlich ist. In diesem Fall können wir nicht so tun, als seien alle Menschen gleich. Umgekehrt erhielten die Frauen das Wahlrecht, weil sich die vermeintlichen Ungleichheiten, an die man tausende Jahre glaubte, als nicht stichhaltig erwiesen. Weil die Sonne älter ist als die Erde, kann man nicht mehr wörtlich an die Schöpfungsgeschichte der Bibel glauben (dort ist die Erde älter als die Sonne). Glauben wird daher vom Wissen beeinflusst, andernfalls handelt es sich um Aberglauben. Indem die Kirchen, vor allem die katholische Kirche, sich vom Fortschritt unseres Wissens abkoppeln, verkommt ihre Botschaft immer mehr zum Aberglauben. Mich hat seit meiner Jugend sehr interessiert, warum es eine Welt gibt, wie sie ins Sein kam, warum es Naturgesetze gibt und so weiter. Daher kam mein Interesse an Kosmologie, an der Evolution und an der Erkenntnistheorie. Die Kirchen tragen zu diesen Daseinsfragen so gut wie nichts bei. Müsste nicht ein Papst wie Ratzinger, dessen Intelligenz gerühmt wird, brennend an der Erforschung des Urknalls und den Details der Evolution interessiert sein? Stattdessen verfasst er intellektuell kühne Abhandlungen über die Transsubstantiationslehre, welche beschreibt, auf welche Weise der Leib Jesu in eine Weizenmehloblate gelangt. Ist das nicht schade? |
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Dass ich den Glauben daran für nicht besser halte als den Glauben an eine Religion, versteht sich vermutlich von selbst. |
Eine Doku... die vielleicht für den einen oder anderen interessant sein könnte.
Kurzer Inhalt: Ohne diese Welt In einer vergessenen Region im Norden Argentiniens leben 700 deutschstämmige Mennoniten wie im 18. Jahrhundert. Ihrem Glauben folgend, wollen sie dem Einfluss der modernen Welt entfliehen. Autos, Strom, Telefon oder Radio verbietet ihre Religion. Die einzigen Schulbücher sind Bibel und Katechismus. In den Familien wird altes Plattdeutsch gesprochen, nur wenige können gut Spanisch. Doch der Einfluss der Welt außerhalb der Gemeinde wird stärker. ... |
man kann die Amish für eine Abspaltung der Mennoniten (die meisten Teils modern leben) ansehen, die machen es ähnlich
m. |
Das Argument, dass man die Liebe seiner Verlobten nicht beweisen könne und daher glauben müsse, ist ein oft wiederholtes Standard-Argument, welches genauso oft widerlegt wurde.
Bei genauerem Hinsehen kann man nämlich sehr viele rationale Gründe dafür finden, warum man ausgerechnet diese Frau heiraten möchte. Ein erster Grund dafür ist die Tatsache, dass die Frau existiert. Weitere Gründe bestehen in ihrem Verhalten und ihren Worten, die zur begründeten Annahme leiten, dass diese Frau etwas von einem will. Man kann diese Gründe auch prüfen: Man kennt die eigenen Bedürfnisse und Vorlieben, und kann vernünftig abwägen, ob (und zu welchem Grad) die Frau dazu passt. Was ist mit jenen Frauen, die man nicht heiratet? Würde man auch hier sagen, es sei unmöglich, einen Grund zu nennen, und folglich müssen man es eben glauben? Wenn ich RTL2 einschalte, sehe ich jede Menge Leute, mit denen ich nichts zu tun haben will, und es fällt mir nicht schwer, Gründe dafür zu nennen. Manche Paare sind vor der Heirat jahrelang zusammen, um sich Zeit zu lassen für das „Sammeln von Informationen“, also ob man im Alltag tatsächlich harmoniert. Wenn sie anschließend heiraten (oder auch nicht), dann ist das eine informierte, begründete Entscheidung — auch wenn es keine Garantie gibt, dass sie richtig war. Glaube wäre es dann, wenn man völlig grundlos, etwa aufgrund einer uralten Schrift, am vorhergesagten Stichtag eine Frau wählt und ihr eröffnet, dass man sie heiraten will. Wenn die Frau sagt: „Entschuldigung, Sie kennen mich doch gar nicht!“, dann würde man antworten: „Tja, man muss halt glauben“. Kaum eine Lebensentscheidung wird heute so gründlich vorbereitet und abgewogen, wie die Frage, ob und wen man heiratet. |
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Es geht ja nicht um Technik, sondern um Deine Definition von „Technikgläubigkeit“, die darauf hinauswill, dass auch Atheisten einen blinden Glauben hätten. Nehmen wir an, wir fänden eine Person, die diesen blinden Technikglauben hat, die also fest an die versprochenen oder eingebildeten Fähigkeiten der Technik glaubt, ohne die Hintergründe zu prüfen. Würdest Du sagen, dass diese Person einen Fehler macht? Genau das ist doch Dein Punkt, oder nicht? Könntest Du nochmal deutlich machen, ob Du diese Gläubigkeit für einen Fehler hältst? Wenn Du die Technikgläubigkeit für einen Fehler hältst, dann frage ich Dich, warum es ein Fehler ist. Wahrscheinlich ist es ein Fehler, weil die Begrenztheit unserer Technik jedermann bekannt ist, deswegen wäre es töricht, daran zu glauben. Mit anderen Worten: Unser Wissen steht dem Glauben entgegen. Wir können nicht blind glauben, weil wir längst wissen, wie begrenzt unsere Technik ist. Wer dieses Wissen nicht hat und deswegen blind glaubt, ist eigentlich nur unwissend. Mich würde interessieren, ob diese Verbindung von Glaube und mangelndem Wissen typisch ist, ob also Glaube stets nur eine Maskierung (Schönreden und Ausnutzen) von Unwissen ist. Gibt es Fälle, wo das nicht zutrifft? ——— Das iPhone X kann nicht durch eine 3D-Maske entsperrt werden, da weitere Sensoren prüfen, ob bestimmte Merkmale von lebenden Menschen vorhanden sind. Etwa eine Infrarot-Kamera (Wärme) oder das Auswerten von minimalen Bewegungen. Ein sehr ähnliches Zwillingspaar kann diese Barriere überwinden. Apple gibt das auch zu. Sensoren sind eben nur Sensoren, genauso wie Deine Geheimnummer fürs Zahlenschloss nur die Wahrscheinlichkeit eines Diebstahls verringert, diesen aber nicht völlig ausschließen kann. Wenn jemand die passende Zahlenkombination errät, ist das kein „Hack“. |
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ich habe unsere bisherige Beziehungszeit einer konstruktiv-kritischen Reflexion unterzogen (t = 672 Tage). Entlang meiner Verhaltensbeobachtungen habe ich zunächst eine long list potenzieller Beurteilungskriterien erstellt, diese mit meinem Partnerberater, meinem Psychotherapeuten und meinem Rechtsanwalt abgestimmt und daraus eine Short List generiert. Diese haben wir dann an einer Testgruppe validiert und sodann diese eine Erfüllungsmatrix übertragen. Zum einen bewerte ich die tatsächliche Verhaltensperformance (nicht ausreichend, passend, übererfüllt), zum anderen das prognostische Potenzial für die weitere Entwicklung (kein Potenzial, Potenzial, viel Potenzial). Deine Bewertung habe ich mit einer Vergleichsgruppe meiner Matches aus Parship und ElitePartners gebenchmarked. Neben Dir sind noch zwei weitere Kandidatinnen im Rennen. Du wirst verstehen, dass ich vor meiner Entscheidung ein Audit durch die Firma Kienbsum durchführe, um zu einer objektiven Entscheidung zu kommen. Romeo. P.S.: "Der lacht über Narben, die nie keine Wunde fühlte - - Aber stille! was für ein Licht bricht aus jenem Fenster hervor? Es ist der Osten, und Juliet ist die Sonne - - (Juliette erscheint oben am Fenster.) Geh auf, schöne Sonne, und lösche diese neidische Luna aus, die schon ganz bleich und krank vor Verdruß ist, daß du, ihr Mädchen, schöner bist als sie. Sey nicht länger ihre Aufwärterin, da sie so neidisch ist; ihre Vestalen-Livree ist nur blaß und grün, und wird nur von Thörinnen getragen; wirf sie ab - - Sie spricht, und sagt doch nichts; was ist das? - - Ihr Auge redt, ich will ihm antworten - - Wie voreilig ich bin! Sie redt nicht mit mir: Zween von den schönsten Sternen des ganzen Himmels, die anderswo Geschäfte haben, bitten ihre Augen, daß sie, indessen bis sie wiederkommen, in ihren Sphären schimmern möchten - - Wie wenn ihre Augen dort wären, und jene in ihrem Kopfe? Der Glanz ihrer Wangen würde diese Sterne beschämen, wie Tag-Licht eine Lampe; ihre Augen, wenn sie am Himmel stühnden, würden einen solchen Strom von Glanz durch die Luft herabschütten, daß die Vögel zu singen anfiengen, und dächten, es sey nicht Nacht: Sieh! sie lehnt ihre Wange an ihre Hand! O daß ich ein Handschuh an dieser Hand wäre, damit ich diese Wange berühren möchte!" (Shakespeare) |
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