Klugschnacker |
08.02.2025 17:32 |
Zitat:
Zitat von tandem65
(Beitrag 1771987)
Verstehe mich nicht falsch, ich bin voll dafür daß alle Bürgergeldempfänger in Lohn & Brot kommen. Dann aber tatsächlich zu den Orts/Branchenüblichen Konditionen. Sonst werden ja andere Bewerber im Lohn gedrückt. Mindestlohn sollte doch immer drin sein.
Die in Schwerin gezahlten 2,-€/0,8€ halte ich aus den oben genannten Gründen für extrem Problematisch.
|
Also ich will definitiv keine Putzfrau für 2 Euro die Stunde beschäftigen. Ich würde mich in Grund und Boden schämen. Meine eigene Selbstachtung ließe das nicht zu.
Zum Thema "alle Bürgergeldempfänger sollen arbeiten": Ich denke, wir sind hier gleicher Meinung, jedoch ist Dein knappes Statement vielleicht missverständlich.
- Ein Drittel der Bürgergeldbezieher sind Kinder und Jugendliche.
- Ein weiteres Drittel steht dem Arbeitsmarkt nicht oder nicht in vollem Umfang zur Verfügung. Das sind Alleinerziehende oder Menschen, die in der häuslichen Pflege ihre Angehörigen pflegen. Rund die Hälfte aus dieser Gruppe sind "Aufstocker".
- 1.7 Millionen sind arbeitslos und könnten arbeiten. Zwei Drittel davon haben keine Ausbildung. Sehr häufig in dieser Gruppe sind gesundheitliche Probleme. Viele von diesen Personen würden gar keinen Job finden, da kaum jemand sie anstellen will. Beschäftigungsverhältnisse sind oft von kurzer Dauer, zum Beispiel bei bestehender Suchtproblematik.
- 0.4% der Bürgergeldbezieher könnten arbeiten, haben eine Ausbildung und sind gesund. Sie missbrauchen das soziale Auffangnetz.
Bei der Bundesagentur für Arbeit sind 630.000 offene Stellen für 2025 gemeldet. Es kommen also auf jede offene Stelle neun Bürgergeldempfänger. Zieht man die Jugendlichen und Alleinerziehenden ab, kommen drei Bürgergeldempfänger auf jede offene Arbeitsstelle.
Es kann also bereits zahlenmäßig keine Rede davon sein, dass alle Bürgergeldbezieher arbeiten sollen, weil wir die Jobs dafür gar nicht haben. Von den nötigen Qualifikationen ganz abgesehen.
|