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tandem65 08.02.2025 14:29

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1771968)
Essen und Remscheid wollen folgen.

Aus Deinem Link.

Zitat:

"Warum soll ein studierter Sportpädagoge aus Syrien nicht mit den Grundschulkindern nachmittags Sport machen?" Und weiter argumentierte er: "Bei uns in Waldkirchen werden dringend Service-Mitarbeiter in Hotels und Gaststätten gesucht. Bei der Stadt haben wir derzeit allein sechs offene Stellen, unter anderem für Reinigungskräfte in unseren Schulen und Kindergärten. Viele unserer Asylbewerber und Flüchtlinge haben Handwerksberufe gelernt. Es gibt viel zu tun."
Dann ist jetzt also das Narrativ wahr, daß die Asylbewerber uns die Arbeitplätze wegnehmen und das auch noch zu Dumpinglöhnen.
Verstehe mich nicht falsch, ich bin voll dafür daß alle Bürgergeldempfänger in Lohn & Brot kommen. Dann aber tatsächlich zu den Orts/Branchenüblichen Konditionen. Sonst werden ja andere Bewerber im Lohn gedrückt. Mindestlohn sollte doch immer drin sein.
Die in Schwerin gezahlten 2,-€/0,8€ halte ich aus den oben genannten Gründen für extrem Problematisch.

Klugschnacker 08.02.2025 17:32

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1771987)
Verstehe mich nicht falsch, ich bin voll dafür daß alle Bürgergeldempfänger in Lohn & Brot kommen. Dann aber tatsächlich zu den Orts/Branchenüblichen Konditionen. Sonst werden ja andere Bewerber im Lohn gedrückt. Mindestlohn sollte doch immer drin sein.

Die in Schwerin gezahlten 2,-€/0,8€ halte ich aus den oben genannten Gründen für extrem Problematisch.

Also ich will definitiv keine Putzfrau für 2 Euro die Stunde beschäftigen. Ich würde mich in Grund und Boden schämen. Meine eigene Selbstachtung ließe das nicht zu.

Zum Thema "alle Bürgergeldempfänger sollen arbeiten": Ich denke, wir sind hier gleicher Meinung, jedoch ist Dein knappes Statement vielleicht missverständlich.
  • Ein Drittel der Bürgergeldbezieher sind Kinder und Jugendliche.
  • Ein weiteres Drittel steht dem Arbeitsmarkt nicht oder nicht in vollem Umfang zur Verfügung. Das sind Alleinerziehende oder Menschen, die in der häuslichen Pflege ihre Angehörigen pflegen. Rund die Hälfte aus dieser Gruppe sind "Aufstocker".
  • 1.7 Millionen sind arbeitslos und könnten arbeiten. Zwei Drittel davon haben keine Ausbildung. Sehr häufig in dieser Gruppe sind gesundheitliche Probleme. Viele von diesen Personen würden gar keinen Job finden, da kaum jemand sie anstellen will. Beschäftigungsverhältnisse sind oft von kurzer Dauer, zum Beispiel bei bestehender Suchtproblematik.
  • 0.4% der Bürgergeldbezieher könnten arbeiten, haben eine Ausbildung und sind gesund. Sie missbrauchen das soziale Auffangnetz.

Bei der Bundesagentur für Arbeit sind 630.000 offene Stellen für 2025 gemeldet. Es kommen also auf jede offene Stelle neun Bürgergeldempfänger. Zieht man die Jugendlichen und Alleinerziehenden ab, kommen drei Bürgergeldempfänger auf jede offene Arbeitsstelle.

Es kann also bereits zahlenmäßig keine Rede davon sein, dass alle Bürgergeldbezieher arbeiten sollen, weil wir die Jobs dafür gar nicht haben. Von den nötigen Qualifikationen ganz abgesehen.

Klugschnacker 08.02.2025 17:56

Zitat:

Zitat von Harm (Beitrag 1771891)
Ja, mein kleines Hoch, das ich aus den ... gegen Rechts Demos am letzten Wochenende ziehen konnte, wurde schnell zerstört!

Spiegel Online:
Rund 250.000 Menschen protestieren in München gegen Rechtsruck

Eine Viertelmillion Menschen sind schon eine beachtliche Menge. Zumal Bayern durch CSU und Freie Wähler von zwei Parteien regiert wird, die mit der AfD inhaltlich einiges gemeinsam haben.

Helios 08.02.2025 18:07

Die Freien Wähler sind der Ansicht, dass sie in Bayern der csu 3 Direkt-Mandate abnehmen, dadurch in den Bundestag kommen und mit ca. 20 Leuten in Berlin ...hmm..."einfallen".

Aiwanger versorgt doch in der früh seine Kühe und macht den Stall - wie er das dann hinbekommen will :-((

qbz 08.02.2025 23:39

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1771990)
Zum Thema "alle Bürgergeldempfänger sollen arbeiten": Ich denke, wir sind hier gleicher Meinung, jedoch ist Dein knappes Statement vielleicht missverständlich.
  • Ein Drittel der Bürgergeldbezieher sind Kinder und Jugendliche.
  • Ein weiteres Drittel steht dem Arbeitsmarkt nicht oder nicht in vollem Umfang zur Verfügung. Das sind Alleinerziehende oder Menschen, die in der häuslichen Pflege ihre Angehörigen pflegen. Rund die Hälfte aus dieser Gruppe sind "Aufstocker".
  • 1.7 Millionen sind arbeitslos und könnten arbeiten. Zwei Drittel davon haben keine Ausbildung. Sehr häufig in dieser Gruppe sind gesundheitliche Probleme. Viele von diesen Personen würden gar keinen Job finden, da kaum jemand sie anstellen will. Beschäftigungsverhältnisse sind oft von kurzer Dauer, zum Beispiel bei bestehender Suchtproblematik.
  • 0.4% der Bürgergeldbezieher könnten arbeiten, haben eine Ausbildung und sind gesund. Sie missbrauchen das soziale Auffangnetz.

Bei der Bundesagentur für Arbeit sind 630.000 offene Stellen für 2025 gemeldet. Es kommen also auf jede offene Stelle neun Bürgergeldempfänger. Zieht man die Jugendlichen und Alleinerziehenden ab, kommen drei Bürgergeldempfänger auf jede offene Arbeitsstelle.

Es kann also bereits zahlenmäßig keine Rede davon sein, dass alle Bürgergeldbezieher arbeiten sollen, weil wir die Jobs dafür gar nicht haben. Von den nötigen Qualifikationen ganz abgesehen.

Man sollte IMHO bei den Arbeitssuchenden die Arbeitslosen dazu zählen, die Arbeitslosengeld beziehen. Das waren im januar 2025 ca. 1 Million Arbeitslosengeldbezieher. Insgesamt zählte Deutschland 2,99 Millionen Arbeitslose im Januar 2025, d.h. 4,7 Arbeitssuchende pro Stelle. Eine viel zu hohe Zahl.

Dass die Reduktion der Arbeitslosigkeit für die grossen Parteien kein Thema im Wahlkampf darstellt, kann ich nicht verstehen.

dr_big 09.02.2025 06:51

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1771991)
Spiegel Online:
Rund 250.000 Menschen protestieren in München gegen Rechtsruck

Eine Viertelmillion Menschen sind schon eine beachtliche Menge. Zumal Bayern durch CSU und Freie Wähler von zwei Parteien regiert wird, die mit der AfD inhaltlich einiges gemeinsam haben.

Ich war auch auf der Theresienwiese, es war wohltuend so viele bunte Menschen zu sehen :Blumen:

tandem65 09.02.2025 08:26

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1771990)
Also ich will definitiv keine Putzfrau für 2 Euro die Stunde beschäftigen. Ich würde mich in Grund und Boden schämen. Meine eigene Selbstachtung ließe das nicht zu.

Zum Thema "alle Bürgergeldempfänger sollen arbeiten": Ich denke, wir sind hier gleicher Meinung, jedoch ist Dein knappes Statement vielleicht missverständlich.

Ich kaufe ein: "erwerbsfähigen" und bitte um Entschuldigung für die missverständliche Formulierung.:Blumen:

fras13 09.02.2025 09:00

Die 2,-EUR sind kein Lohn. Das ist allein eine Aufwandsentschädigung pro geleisteter Stunde.
Und es ist kein Einkommen, damit anrechnungsfrei beim Bürgergeld.

Nur in der Presse wird es wieder sehr verkürzt dargestellt.


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