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fatsmoker2ironman 14.10.2016 10:51

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1264734)
Jetzt stell sich mal einer vor, er hätte vor einer Dopingprobe was mit der Dame und die hätte sich das vorher auf die Lippen geschmiert. Da könnte man doch hinterher sagen, man hätte sich das Zeug von ihr eingehandelt... Zumindest wenn diese Form der Beweisführung bei dem weiter oben genannten Kanadier Erfolg haben sollte. Dürfte dann spannend werden, wer aus dem norwegischen SkiKader dann auf einmal alles in der Nacht vor einem wichtigen Rennen mit der Johaug in der Kiste war. :Lachanfall: Da tun sich Abgründe auf... :Cheese:

Seit dem Kanadier habe ich das Problem eienr Frage:
Mit grundlegenden Kenntnissen in der Medizin, frage ich mich einfach was für Sexpraktiken das wohl waren, damit das möglich ist?

Bei der Antwort kam mir nur der Gedanke, dass egal ob gedopt oder die Story wahr ist - in beiden Fällen hat man sich die Strafe verdient.

(Also Strafe für Doping oder Strafe für Peinlichkeiten in der Öffentlichkeit)

:Lachanfall::Lachanfall::Lachanfall::Lachanfall:

LidlRacer 14.10.2016 11:55

Zitat:

Zitat von fatsmoker2ironman (Beitrag 1264744)
Seit dem Kanadier habe ich das Problem eienr Frage:
Mit grundlegenden Kenntnissen in der Medizin, frage ich mich einfach was für Sexpraktiken das wohl waren, damit das möglich ist?

Bei der Antwort kam mir nur der Gedanke, dass egal ob gedopt oder die Story wahr ist - in beiden Fällen hat man sich die Strafe verdient.

Passt vielleicht nicht in diesen Thread, aber ich bin doch etwas irritiert, dass Du anscheinend gewisse einvernehmliche Sexpraktiken für strafwürdig hältst.
Welche wären das z.B.?

Und offenbar hast Du nicht die relevanten Infos zum Fall gelesen, siehe mein Posting #8008!

fatsmoker2ironman 14.10.2016 12:03

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1264773)
Passt vielleicht nicht in diesen Thread, aber ich bin doch etwas irritiert, dass Du anscheinend gewisse einvernehmliche Sexpraktiken für strafwürdig hältst.
Welche wären das z.B.?

Und offenbar hast Du nicht die relevanten Infos zum Fall gelesen, siehe mein Posting #8008!

Ich habe den dicken Smiley vergessen ;). Das was Hafu schrieb gibt ja einen Überblick, das all das quasi nicht möglich ist mit der Erklärung.

Beim Lesen des Vorfalls versuchte ich das alles in die Reihe zu bringen - gedanklich und musste beim lesen der Nachricht (vor der Diskussion hier) schon lachen.

Also bitte bei meinem Posting vorher zwei Zeilen Smileys für Ironie dazudenken :D

tandem65 14.10.2016 12:10

Zitat:

Zitat von fatsmoker2ironman (Beitrag 1264775)
Also bitte bei meinem Posting vorher zwei Zeilen Smileys für Ironie dazudenken :D

Du kannst die auch dazueditieren. ;)

KernelPanic 14.10.2016 12:50

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1264597)
Schau mal Post 8012. :Lachen2:

Whoops. Hatte ich tatsächlich übersehen. Man verliert hier vor lauter Koks schonmal den Überblick.
:Blumen:

Campeon 14.10.2016 15:06

Zitat:

Zitat von Beat (Beitrag 1264608)
Sollten dann alle Wettkämpfe , bei denen die ersten drei aus dem selben Land stammen verdächtig sein???

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1264618)
In diesem Jahr waren 3 deutsche auf Hawaii auf den Plätzen 1-3.



:confused: :confused: :confused:

wildcoyote 14.10.2016 15:44

Zitat:

Zitat von fatsmoker2ironman (Beitrag 1264744)
Seit dem Kanadier habe ich das Problem eienr Frage:
Mit grundlegenden Kenntnissen in der Medizin, frage ich mich einfach was für Sexpraktiken das wohl waren, damit das möglich ist?


:Lachanfall::Lachanfall::Lachanfall::Lachanfall:

Also ganz so abwegig ist es nicht :

Kokain wird ja gelegentlich über das Zahnfleisch konsumiert. Wenn dies unmittelbar vor dem Kontakt geschah dann ist es durchaus möglich (natürlich nicht wirklich glaubwürdig) dass sich über die Speichelvermischung beim Küssen dieser auch beim Partner ins Blut gelangen würde.

Was an der Stelle interessant wäre ob nur Koks im Urin entdeckt wurde (qualitativ) oder auch quantitative Messung(wie viel) vorgenommen wurde. Zur Not könnte man sich auch mit einer Haarprobe helfen, wie damals im Fall Daum.

LidlRacer 14.10.2016 15:57

Es ist nicht nötig, zu spekulieren, wie das Kokain konsumiert und übertragen wurde, das steht wie gesagt alles hier - jedenfalls wie es passiert sein soll:
http://news.nationalpost.com/sports/...io-2016-ruling

Im Übrigen gab es diesen Präzedenzfall:
Richard Gasquet: Geknutscht statt gesnifft

captain hook 14.10.2016 16:09

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1264867)
Es ist nicht nötig, zu spekulieren, wie das Kokain konsumiert und übertragen wurde, das steht wie gesagt alles hier - jedenfalls wie es passiert sein soll:
http://news.nationalpost.com/sports/...io-2016-ruling

Im Übrigen gab es diesen Präzedenzfall:
Richard Gasquet: Geknutscht statt gesnifft

Hast Du irgendwelche Smilies vergessen? Oder findest Du die Nummer mit den gezählten Sekunden und Küssen tatsächlich für nachvollziehbar? Oder sollte da vielleicht mal wieder ein Freispruch auf höchst interessantem Weg erfolgt sein? Nachlesen lohnt. Da liegt man vor Lachen unterm Tisch was da geglaubt wurde und wie die Beweisführung erfolgte....

LidlRacer 14.10.2016 16:20

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1264870)
Hast Du irgendwelche Smilies vergessen? Oder findest Du die Nummer mit den gezählten Sekunden und Küssen tatsächlich für nachvollziehbar? Oder sollte da vielleicht mal wieder ein Freispruch auf höchst interessantem Weg erfolgt sein? Nachlesen lohnt. Da liegt man vor Lachen unterm Tisch was da geglaubt wurde und wie die Beweisführung erfolgte....

Ich habe nichts zur Glaubwürdigkeit gesagt, sondern nur darauf hingewiesen, dass es den Fall Gasquet mit großer Ähnlichkeit zum aktuellen Fall gab.
Zur Beurteilung der Glaubwürdigkeit könnte es auch hier helfen, ergänzend zum Boulevard-Artikel die komplette Entscheidung zu lesen, was ich (noch) nicht getan habe:
Richard Gasquet CAS decision

fatsmoker2ironman 14.10.2016 16:29

Zitat:

Zitat von wildcoyote (Beitrag 1264865)
Also ganz so abwegig ist es nicht :
...

Also... der hat da also eine "Käufliche" auf dem Zimmer. Irgendetwas passiert. Aus irgendeinem Grund nimmt er nicht wahr, dass die "Dame" aufs Örtchen geht und Koks schnupft (Frage: was hinderte ihn daran zu hören und weiteres mitzubekommen?) ...

Mein Zwischenfazit: das war wohl eine sehr "herrische Dame".

Das widerum erklärt dann auch wie Nasenflüssigkeit und/oder Speichel von ihr über diverseste Praktiken in sein Urin oder Blut kam. Yupp. Zumal er die Dame *mit Sicherheit* :Lachanfall: vor allem zum küssen eingeladen hat.

Und weil die Dame so besonders war, hatte er auch vorher geduscht und die Zähne geputzt. Als trainierter Sportler (mit guten, weißen Zähnen und anscheinend gesundem Zahnfleisch - siehe Bilder von ihm) hat er sich versehentlich das Zahnfleisch verletzt worüber,...

Neeee, ist klar.

Sorry entweder er gehört gesperrt oder das was dort geschah ist so hahnebüchern, dass er lieber seine Klappe hätte halten sollen und die strafe annimmt.

LidlRacer 14.10.2016 16:32

Zitat:

Zitat von fatsmoker2ironman (Beitrag 1264877)
Also... der hat da also eine "Käufliche" auf dem Zimmer. ...

Oh Mann, lies endlich!
Schon dies ist falsch - sofern man dem in der Entscheidung geschilderten Ablauf glaubt.

fatsmoker2ironman 14.10.2016 16:43

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1264878)
Oh Mann, lies endlich!
Schon dies ist falsch - sofern man dem in der Entscheidung geschilderten Ablauf glaubt.

Zu dem Vorfall gibt es mehrere widersprüchliche Angaben.

Das erste - und darauf bezog ich mich - war der Kanadier Barber, der angeblich eine "drogenfreie" Prostituierte gebucht hätte: http://www.n-tv.de/sport/der_sport_t...e18806061.html

Später kam Online-Bekanntschaft und was weiß ich. Wieder ein anderer Artikel behauptet, er habe explizit eine drogenfreie Professionelle angefordert.

Über all die Berichte mache ich mich hier explizit lustig - ja.

Zeit mal den CAS Bericht zu lesen - oook.

wildcoyote 14.10.2016 21:37

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1264867)
Es ist nicht nötig, zu spekulieren, wie das Kokain konsumiert und übertragen wurde, das steht wie gesagt alles hier - jedenfalls wie es passiert sein soll:
http://news.nationalpost.com/sports/...io-2016-ruling

Ah, danke, das ist natürlich mal guter Journalismus :Blumen:

Dann sind natürlich alle Mutmaßungen nicht nötig, jedoch bei einem Nachweis von ca 70% der geforderten Mindestmenge sehe ich die Geschichte ähnlich wie der Richter - die Probe war schwach positiv, daher kurzer Ban und gut ist.

LidlRacer 14.10.2016 23:36

@fatsmoker2ironman
Ich weiß nicht, warum Du gerade den umständlichen Weg per PN gewählt hast. Dort kann ich schlecht antworten, da mein Postfach permanent an der Überfüllungsgrenze ist.

Ich erlaube mir daher, Dich hier zu zitieren - ist ja nix Schlimmes:
"es gibt so viele verschiedene Darstellungen des Falles, dass es fast weh tut. Frage ist, was wirklich gesagt wurde und ob manche Nachrichten frei erfunden war."

Es ist doch wohl klar, dass zunächst mal das einzig Diskussionswürdige die Darstellung in der offiziellen CAS-Entscheidung ist, die zwischen Anklage und Verteidigung nicht umstritten war.
Naturgemäß zu Vereinfachung und damit Verfälschung neigende Presseberichte können wir da getrost vergessen, sofern die sich nicht auf zuverlässige Quellen berufen.

Natürlich muss das trotzdem nicht die Wahrheit und nichts als die Wahrheit sein - es klingt ja schon einiges an der Geschichte ziemlich unwahrscheinlich. Interessant wäre daher, ob es neben den Aussagen des Sportlers und der Dame weitere bestätigende Indizien gab, z.B. die Online-Anzeige und der Chatverlauf bzw. Mailverkehr zur Verabredung.
Wenn ich nichts übersehen habe, steht darüber leider nichts in der Entscheidung.
Ich meine natürlich nicht, dass die Details in die Öffentlichkeit gehören. Aber allein auf die Aussagen, die nachträglich konstruiert und abgesprochen sein könnten, würde auch ich nicht allzu viel geben.

fatsmoker2ironman 15.10.2016 00:23

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1264977)
...

Holla Lidl,

kurz dazu:
1. Liegt eventuell doch ein Mißverständnis vor, finde ich PM praktisch zur Klärung. Gerade das Gasquet und Barber auftauchen im thread: ab da verstand ich Bahnhof.
2. Dein Link war nicht zum CAS-Dokument von Barber, sondern zu einerm der vielen Artikel. Der Link davor war zum CAS-Dokument von Gasquet nicht Barber.
3. Der Verweis auf "drogenfreie Käufliche" kam wohl aus dem Umfeld von Barber bzw. dessen Verband.

Mittlerweile finde ich die Story von Barber und die Entscheidung nach weiterer Lektüre immer abgedrehter.

fatsmoker2ironman 15.10.2016 00:37

Nur mall so die korrekte Quelle http://www.crdsc-sdrcc.ca/resource_c...%2016-0249.pdf

Selber lesen und auf der Zunge zergehen lassen, was die da wirklich erzählen.

LidlRacer 15.10.2016 00:43

Zitat:

Zitat von fatsmoker2ironman (Beitrag 1264983)
2. Dein Link war nicht zum CAS-Dokument von Barber, sondern zu einerm der vielen Artikel. Der Link davor war zum CAS-Dokument von Gasquet nicht Barber.

In dem Artikel ist die vollständige Barber-Entscheidung enthalten.

captain hook 15.10.2016 06:34

LidlRacer, du solltest Richter werden. Du schaffst es tatsächlich selbst beim verrücktesten Inhalt noch sachlich zu bleiben und zu argumentieren.

FlowJob 15.10.2016 08:02

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1264995)
LidlRacer, du solltest Richter werden. Du schaffst es tatsächlich selbst beim verrücktesten Inhalt noch sachlich zu bleiben und zu argumentieren.

Ich bin hier auch immer wieder ein wenig fasziniert. Mir fällt es schwer dazu irgendwas von mir zu geben, was nicht vor Sarkasmus strotzt...

Also falls du's nicht schon bist, guter Vorschlag!

Hafu 15.10.2016 08:36

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1264867)
Es ist nicht nötig, zu spekulieren, wie das Kokain konsumiert und übertragen wurde, das steht wie gesagt alles hier - jedenfalls wie es passiert sein soll:
http://news.nationalpost.com/sports/...io-2016-ruling

Im Übrigen gab es diesen Präzedenzfall:
Richard Gasquet: Geknutscht statt gesnifft

Jetzt habe ich mir, weil ich heute früh Zeit hatte tatsächlich mal das komplette Urteil im Fall "Barber", sowie auch die Hintergründe im Fall "Gasquet" durchgelesen, insbesondere auch die Begründungen des Strafmaßes in beiden Fällen.

Das Barber-Urteil der kanadischen Anti-Doping-Kommission bezieht sich in zahlreichen Passagen auf die CAS-Entscheidung im Fall "Gasquet".

Es ist wichtig, beide Fälle (sowohl die Parallelen als auch die Unterschiede) zu kennen, wenn man den gesamten Fall beurteilen will.

Grundsätzlich ist es im Sportrecht so, dass ein Athlet für die Substanzen verantwortlich ist, die in seinem Körper gefunden worden werden, auch wenn sie aus Versehen dorthin gelangt sind, da man davon ausgeht, dass auch "unabsichtliches" Doping dem Athleten einen Vorteil verschafft gegenüber seinen konkurrenten und deshalb im Interesse der dopingfreien Konkurrenten sanktioniert werden muss.

Im Präzendenzfall Gasquet 2009 wurde die nach einem positiven Kokaingenuss eigentlich fällige Zweijahressperre unter Berücksichtigung des Einzelfalles und einer vom Athleten vorgelegten negativen Kokain-Haarprobe auf ein Jahr festgelegt, wogegen der Athlet Einspruch erhob, so dass das CAS (ein nationenunabhängiges Sportgericht) schließlich die Sperre auf zweieinhalb Monate verkürzte.

Gasquet hatte 2009 (angeblich) über viele Stunden hinweg intensiven, küssenden Kontakt mit einer während des gesamten Abends immer wieder Kokain konsumierenden Dame, bei Barber waren es dagegen nur 30 Minuten.

Im Fall Barber bezog sich die kanadische Antidopingkommission zwar ständig auf das Gasquet-Urteil des CAS (trotz der ganzen hier schon thematisierten Ungereimtheiten), entschied sich aber schließlich, auf ein Sperre im Ggs. zum Cas im Fall von Gasquet komplett zu verzichten und nur das Wettkampfergebnis der kanadischen Meisterschaften zu annullieren.

Hätte man nämlich auch Barber mit einer ohnehin schon lächerlich geringen 2-Monatssperre wegen geringer Schuld davonkommen lassen, dann hätte die kanadische Medaillenhoffnung nicht an den olympischen Spielen in Rio teilnehmen können. Deshalb wurde mal eben auf eine Sperre komplett verzichtet, was alleine schon deutlich macht, das hier ein Interessenskonflikt des rein kanadisch besetzten Sportgerichtes vorlag und letztlich im Strafmaß aus durchschaubaren Gründen das Recht gebeugt wurde.

Einen weiteren Widerspruch klärt auch das Studium der Urteilsbegründung nicht auf: Barbers Anwalt macht immer wieder geltend, dass Barber keinerlei Ahnung gehabt hat, dass man alleine durch engen kontakt mit einer Person einen positiven Test abliefern kann. Das muss er betonen, denn wenn Barber das Risiko bekannt gewesen wäre, in das er sich mir dem engen Kontakt zu einer drogenkonsumierenden Person begibt, dann würde ein positiver Test ähnlich wie bei verunreinigten Nahrungsergänzungmitteln gehandhabt. Die fällige Sperre könnte gemäß WADA-Code zwar verkürzt verden (im Idealfall halbiert, wegen nur versehentlichem statt absichtlichem Doping), aber ein Freispruch wäre nicht möglich, da jedem Athleten das Risiko durch verunreinigte (ungetestete) Nahrungsergänzungsmittel bekannt ist und eine Mitschuld somit stets anzunehmen ist.

Trotz dieser angeblich kompletten Ahnungslosigkeit, was z.B. den 6 Jahre älteren Fall Gasquet anbelangt, wird an anderer Stelle mehrfach betont, dass Barber explizit nach einer "drug-free" Internetbekanntschaft gesucht hat und sich beim Vermittler diesbezüglich auch noch einmal wiederholt vergewissert hat. Und das obwohl ihm das Risiko eines positiven Tests durch engen körperlichen Kontakt, insbesondere Küssen komplett unbekannt war?:confused:
Auf diesen sich aufdrängenden Widerspruch hätte das Arbitration-Counsil m.E.n. unbedingt nochmal eingehen müssen, bevor sie ihr im Strafmaß für Rio maßgeschneidertes Urteil fällten.

Adept 15.10.2016 22:41

Was eine Räuberpistole!

Koks betäubt und schmeckt stark nach Chemie. Das hätten die sofort gemerkt, wenn sie was in den Mund bekommen hätten. Außerdem läuft das Zeug ja in den Rachen und nicht in den Mund beim Nase ziehen.

fatsmoker2ironman 16.10.2016 10:03

Dank http://drugstestingbook.com/cocaine/...on-of-results/ kann man die Werte des CAS-Reports auch mal ausrechnen:

- 7 p.m. (19:00 Uhr) des nächsten Tages wurden 85-95 ng/mL Kokain getestet (ich kann nicht eindeutig erkennen, welches der Blut- und welches der Urinwert ist).
- Es ist davon auszugehen, dass er auch für den Wettkampf schlief, ergo nehme ich (auch anhand der Schilderung) 18h von Einnahme bis Test an (Der Bericht lässt eine längere Zeitspanne vermuten).
- Halbwertszeit von Kokain im Blut ist 6h.
- Ergo ein Test 6h nach Einnahme des Kokains hätte mindestens 255 mg/mL Kokain bei ihm ergeben (der Höchtwert wird 3-4 h nach Einnahme erreicht).
- Anhand obiger Tabelle entspricht das einer Menge von mind. 20 mg Kokain nasal eingenommen (eine anscheinend übliche kleinere Dosis).

(Alle Werte - wo abgeschätzt werden musste - wurden zugunsten des Sportlers angenommen - der tatsächliche Wert des eingenommenen Kokains ist m.E. deutlich höher, wenn man anders abschätzt: also eher 30-40mg.)

PS: Und jetzt soll ich meine sarkastischen Bemerkungen unterlassen :(? Also wieviel die Dame wohl intus hatte? Warum die Dame das überlebte? Warum er es nicht merkte? Und wie sich beide nahe kamen, dass er eine volle Dosis erhielt? Aber er hat ja nichts eingenommen, wie man feststellte,.... alles durch Küsse... und so.

Frau Müller 16.10.2016 11:58

Zitat:

Zitat von fatsmoker2ironman (Beitrag 1265198)
Aber er hat ja nichts eingenommen, wie man feststellte,.... alles durch Küsse... und so.[/i]

Tja, Lippen sind das neue Einfallstor für verbotene Substanzen...

http://www.handelsblatt.com/langlauf.../14693168.html

Mo77 16.10.2016 12:44

Zitat:

Zitat von fatsmoker2ironman (Beitrag 1265198)
Dank http://drugstestingbook.com/cocaine/...on-of-results/ kann man die Werte des CAS-Reports auch mal ausrechnen:

- 7 p.m. (19:00 Uhr) des nächsten Tages wurden 85-95 ng/mL Kokain getestet (ich kann nicht eindeutig erkennen, welches der Blut- und welches der Urinwert ist).
- Es ist davon auszugehen, dass er auch für den Wettkampf schlief, ergo nehme ich (auch anhand der Schilderung) 18h von Einnahme bis Test an (Der Bericht lässt eine längere Zeitspanne vermuten).
- Halbwertszeit von Kokain im Blut ist 6h.
- Ergo ein Test 6h nach Einnahme des Kokains hätte mindestens 255 mg/mL Kokain bei ihm ergeben (der Höchtwert wird 3-4 h nach Einnahme erreicht).
- Anhand obiger Tabelle entspricht das einer Menge von mind. 20 mg Kokain nasal eingenommen (eine anscheinend übliche kleinere Dosis).

(Alle Werte - wo abgeschätzt werden musste - wurden zugunsten des Sportlers angenommen - der tatsächliche Wert des eingenommenen Kokains ist m.E. deutlich höher, wenn man anders abschätzt: also eher 30-40mg.)

PS: Und jetzt soll ich meine sarkastischen Bemerkungen unterlassen :(? Also wieviel die Dame wohl intus hatte? Warum die Dame das überlebte? Warum er es nicht merkte? Und wie sich beide nahe kamen, dass er eine volle Dosis erhielt? Aber er hat ja nichts eingenommen, wie man feststellte,.... alles durch Küsse... und so.


20mg halte ich für keine üblich eingenommene Menge. Das wären aus einem Gramm 50 Nasen?

Ebenso laufen geschnupfte Sachen sehr wohl auch in den Mund.

Ausgeschlossen finde ich das ganze nicht.
Es soll ja auch tatsächlich Gewinner beim Lotto geben.

Adept 16.10.2016 13:04

Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1265229)
20mg halte ich für keine üblich eingenommene Menge. Das wären aus einem Gramm 50 Nasen?

Ebenso laufen geschnupfte Sachen sehr wohl auch in den Mund.

20mg finde ich auch etwas wenig, aber vielleicht war er da zurückhaltend. Und zweitens bekommst du normalerweise nie reines Koks, sondern gestreckt. Also ist die Konzentration "einer Nase" deutlich kleiner.

Zum Koks im vorderen Mund: Sicher? Erfahrung? Kann ja jeder mal mit Milchzucker probieren.

Alles in allem: Geschichte ist völlig unglaubwürdig!

Mo77 16.10.2016 13:29

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1265234)
20mg finde ich auch etwas wenig, aber vielleicht war er da zurückhaltend. Und zweitens bekommst du normalerweise nie reines Koks, sondern gestreckt. Also ist die Konzentration deutlich kleiner.

Zum Koks im Mund: Sicher? Aus Erfahrung? Kann ja jeder mal mit Milchzucker probieren.

Alles in allem: Geschichte ist völlig unglaubwürdig!

Na klar ist es Unglaubwürdig! Aber eben nicht ausgeschlossen.
Die Menge für die orale Aufnahme von Koks ist auch wesentlich höher wie nasal. Geht ja nix über die Schleimhäute.

Ja aus Erfahrung aber nicht mit Koks. Sondern beim Laufen und Schnupfen. Wenn man da die Nase hochziehen gelangt es in den Mund.
Ebenso vom Schnupftabak. Hab das in meiner Jugend praktiziert. Das läuft dir auch in den Mund runter. Wenn dir das im Halse hängt dann zieht man es etwas in den Mund hoch und spuckt es aus.
Wird denk ich bei Koks ähnlich sein. Zudem es ja wie oben jemand schrieb chemisch schmecken soll?

Und wenn der Übeltäter das so am praktizieren seiner favorisierten Sexualpraktiken war, kann ich mir schon vorstellen, dass man eine gering wirksame Dosis fehlinterpretiert bzw. nicht merkt.

Kann mir eigentlich jemand erklären wo denn die Leistungssteigerung von Kokain ist? Also so kurz vor dem Wettkampf ist das doch doof?

Lerne: Wer auf Kokain Prostituierte engagieren will sollte sich vom Profisport fernhalten.

LidlRacer 16.10.2016 14:14

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1265234)
Alles in allem: Geschichte ist völlig unglaubwürdig!

Insgesamt glaube ich die Story auch nicht, es kommt einfach zu viel unwahrscheinliches zusammen.
Für recht gut möglich halte ich jedoch, dass der Kern der Story stimmt - also dass er das Zeug unwissentlich oder zumindest unabsichtlich aufgenommen hat, aber dass er keine besondere Vorsicht an den Tag gelegt hat. Vielleicht hat er es ja doch geschmeckt aber dann war es zu spät!?

Was wäre die Alternative?
Er konsumiert es absichtlich, obwohl ziemlich sicher ist, dass er bei den kanadischen Meisterschaften getestet wird?
Auch unwahrscheinlich.

FinP 16.10.2016 14:40

Zitat:

Zitat von Lidl
Was wäre die Alternative?
Er konsumiert es absichtlich, obwohl ziemlich sicher ist, dass er bei den kanadischen Meisterschaften getestet wird?
Auch unwahrscheinlich.


Christoph Daum hat ja sogar freiwillig einen Test machen lassen…

Klick

Hafu 16.10.2016 14:46

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1265241)
...
Was wäre die Alternative?
Er konsumiert es absichtlich, obwohl ziemlich sicher ist, dass er bei den kanadischen Meisterschaften getestet wird?
Auch unwahrscheinlich.

Das wahrscheinlichste, wenn man die mutmaßliche Praxis des Hochleistungssportes, wie sie sich aufgrund der Geständnisse erwischter Athleten oder Kronzeugen insbesondere aus dem Radprofibereich darstellt, ist "Grenzwertdoping" , d. h. man nimmt nicht eine Substanz in hoher Dosierung ein, die dann auch ziemlich sicher zu einem positiven Befund führen würde, sondern man nimmt fünf oder sechs ähnlich oder synergistisch wirkende Substanzen in sehr geringer Dosierung ein, so dass man mit jeder Einzelsubstanz unter der Nachweisgrenze liegt, bzw. unter der Grenze, ab der Sanktionen greifen.

Wie schon geschrieben: komplett medizinisch undenkbar halte ich die Geschichte nicht, aber eben sehr, sehr unwahrscheinlich und daher allenfalls geeignet, eine Strafmilderung zu begründen und nicht einen quasi kompletten Freispruch, den auch der franzüsische Präzendenzfall vor dem Cas 2009 trotz weitaus realistischer Basisangaben (stundenlanger Kontakt zwischen Kokainkonsument und Sportler) nicht erreicht hat.

ThomasG 16.10.2016 20:11

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 1265248)
Christoph Daum hat ja sogar freiwillig einen Test machen lassen…

Klick

Ja und kürzlich wurde bekannt, dass sich durchaus im Haar Stoffe finden lassen, die auf einen Drogenkonsum hinweisen, auch wenn man selber nie Drogen konsumiert hat.
Das kann bei relativ engem Kontakt zu einem Drogenkonsumenten der Fall sein.
Ich meine sie hätten in den Haaren von Kindern von Drogenkonsumenten solche Spuren gefunden, wo sehr sicher war, dass die Kinder selbst keine Drogen eingenommen haben.

ThomasG 16.10.2016 20:13

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1265320)
Ja und kürzlich wurde bekannt, dass sich durchaus im Haar Stoffe finden lassen, die auf einen Drogenkonsum hinweisen, auch wenn man selber nie Drogen konsumiert hat.
Das kann bei relativ engem Kontakt zu einem Drogenkonsumenten der Fall sein.
Ich meine sie hätten in den Haaren von Kindern von Drogenkonsumenten solche Spuren gefunden, wo sehr sicher war, dass die Kinder selbst keine Drogen eingenommen haben.

http://www.strafverteidiger-schuelle...se-auf-drogen/

sabine-g 16.10.2016 20:21

Wie kann man es den Leuten verübeln.
Ohne vollgedröhnt zu sein kann man es teilweise kaum noch aushalten heutzutage.

Adept 16.10.2016 23:39

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1265323)
Wie kann man es den Leuten verübeln.
Ohne vollgedröhnt zu sein kann man es teilweise kaum noch aushalten heutzutage.

:Maso: ... :Lachanfall:

MattF 17.10.2016 10:24

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1265323)
Wie kann man es den Leuten verübeln.
Ohne vollgedröhnt zu sein kann man es teilweise kaum noch aushalten heutzutage.


Den Leuten geht es zu gut.
Opium, Heroin usw. ist in höher gestellten Kreisen schon seit hunderten Jahren üblich.

KernelPanic 17.10.2016 14:51

For the record:

"Das Preisboxen ist in einem erbärmlichen Zustand."

Loretta 17.10.2016 22:28

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1265431)
Den Leuten geht es zu gut.
Opium, Heroin usw. ist in höher gestellten Kreisen schon seit hunderten Jahren üblich.

Da spricht der Großteil des Klientels dagegen und auch früher gab es Drogen für Reiche und Drogen für Arme, so generell kann man es also nicht sagen.
Meinen Jungs und Mädels mit denen ich zu tun habe ging es früher mitnichten zu gut...
Triathlon hätte sich von denen keiner leisten können.

TriAlex 19.10.2016 14:22

Johaug vorlüfig für 2 Monate gesperrt
 
Mal sehen wie es weitergeht http://www.spiegel.de/sport/wintersp...a-1117325.html

.

captain hook 19.10.2016 16:21

Zitat:

Zitat von TriAlex (Beitrag 1266171)

Zitat: Johaug darf nun vorläufig bis zum 18. Dezember weder am Training noch an Wettkämpfen teilnehmen.

Na da bin ich ja mal gespannt. :Cheese:

flaix 19.10.2016 16:56

nochmal zurück zum Kanadier....und was wenn eben nur ein Transfer von Mund zu Penis und von dort in den Urin passiert ist? also nur mal so technisch.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 21:17 Uhr.

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