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HerrMan 30.07.2021 11:09

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1614407)

Die kleinteiligen Maßnahmen, die du aufzählst hinsichtlich der Änderung des privaten Konsumverhaltens, dienen letztlich nur dazu, dass du persönlich dich besser fühlst und weniger schlechtes Gewissen dem Klima gegenüber hast und dir einreden kannst, dass es die anderen sind, die das Klima zugrunderichten.
Dem Klima selbst helfen derartige Maßnahmen so gut wie gar nicht und auch wenn du es schaffen solltest, andere Privatleute zu persönlichen Verhaltensänderungen zu motivieren.

Wenn ich dieser Argumentation folge, dann bedeutet das für mich aber auch, dass Baerbock/Grün wählen vor allem dazu führt, sich "persönlich besser zu fühlen und weniger schlechtes Gewissen dem Klima gegenüber zu haben". Wie so oft wird auch hier der gute Geibel unrecht behalten, und die Welt nicht am deutschen Wesen genesen.

Solange die Big Player den Hebel nicht umlegen, bleibt vieles schlicht Symbol-Politik. Und das sehe ich derzeit weder in China noch in den USA und schon gar nicht in Ländern wie Indien oder Russland.

Wir machen die Lausitz zu, sind reich genug um das mit 8 Mrd. € Standort-Förderung zu kompensieren, um dann den Kohle-Strom in Polen zu kaufen, weil wir den durch die Verkehrswende generierten Stromverbrauch auch in 50 Jahren nicht mit erneuerbarer Energie decken können... Es sind bislang ausschließlich wohlhabende eher unbedeutende Länder, die aktive Klimapolitik betreiben.

Hafu 30.07.2021 12:47

Zitat:

Zitat von HerrMan (Beitrag 1614436)
Wenn ich dieser Argumentation folge, dann bedeutet das für mich aber auch, dass Baerbock/Grün wählen vor allem dazu führt, sich "persönlich besser zu fühlen und weniger schlechtes Gewissen dem Klima gegenüber zu haben". Wie so oft wird auch hier der gute Geibel unrecht behalten, und die Welt nicht am deutschen Wesen genesen.

Wer tatsächlich nach der Bundestagswahl die Regierung stellt ist meiner Meinung nach nicht das Entscheidende.
Das Entscheidende sind die politischen Entscheidungen die die künftige Bundesregierung trifft und die politischen Schwerpunkte, die sie setzt. Und das hängt in einer korruptionsarmen Demokratie, die wir zum Glück trotz aller Skandale noch sind, stark davon ab, was man den Regierungsmitgliedern und Abgeordneten als wichtig seitens der Bevölkerung vermittelt.
Jeder politische Akteur in einer parlamentarischen Demokratie handelt nur partiell aufgrund eigener Überzeugungen (Laschet sogar IMHO überhaupt nicht) und in erheblichem Maße orientiert sich sein Handeln an dem, von dem er denkt, dass es die nächste Wiederwahl sichert.

Einige Zehntausend Demonstranten auf den Straßen können in Deutschland Politik nachweislich maßgeblich mehr beeinflussen als die schweigende Mehrheit mit ihrer Stimmabgabe bei Bundestags-, Landtags- oder Komunalwahlen. Das ist in gewisser Weise eine Schwäche unserer repräsentativen, parlamentarischen Demokratie, gleichzeitig aber auch eine Stärke, wenn man sich die Kraft die Demonstrationsbewegungen bewusst zu Nutze macht.

Das hat man im Positiven an der Reaktion auf die eigentlich vergleichsweise kleine Fridays for Future-Bewegung 2019 erkennen können, denn ohne diese Bewegung hätte Deutschland mit Sicherheit aktuell kein Klimaschutzgesetz und wahrscheinlich auch keinen Fahrplan für einen Kohleausstieg (auch wenn dieser viel zu langsam ist).
Man erkennt die maßgebliche Beeinflussung aber auch im Negativen an der Veränderung der Füchtlingspolitik im Nachgang der Pegida-Demonstrationen einige Jahre zuvor und auch an den Pandemie-Öffnungsdiskussionen (und z.T. auch tatsächlich gegen den Rat vieler Wissenschaftler vollzogenen Rücknahmen von Lockdownmaßnahmen) die sich letztes Jahr nach den Querdenker-Demonstrationen entwickelten.

Die Bundestagswahl ist nicht unwichtig, aber egal wer danach das Ruder (mutmaßlich in einer mehrfarbigen Koalition) übernimmt: für die Politik der nächsten Jahre wird entscheidend sein, welche Botschaften dieser Regierung seitens der Bevölkerung (und seitens der Medien als Element der politischen Meinungsbildung) vermittelt wird


Zitat:

Zitat von HerrMan (Beitrag 1614436)
Solange die Big Player den Hebel nicht umlegen, bleibt vieles schlicht Symbol-Politik. Und das sehe ich derzeit weder in China noch in den USA und schon gar nicht in Ländern wie Indien oder Russland.

Deutschland ist (schon ohne den Rest der EU) die viertgrößte Volkswirtschaft der Welt und somit einer der absoluten BigPlayer. Zusammen mit der EU, in der Deutschland die absolut dominierende Nation darstellt und in der Deutschland auch die Führungsrolle übernehmen kann, wenn es diese annimmt, ist der Einfluss Deutschlands noch viel größer.
Es bringt nichts, sich selbst kleiner zu machen als man ist.

Man würde der USA, in der Biden derzeit ehrgeizig versucht, eine vernünftige Klimapolitik gegen die immer noch sehr starken Republikaner praktisch umzusetzen und dabei auf viele Widerstände stößt, einen Bärendienst erweisen, wenn man nicht mit positivem Beispiel vorangeht, um zu demonstrieren, dass die Klimawende weg von endlichen, fossilen Energiequellen hin zu im Prinzip unendlichen, erneuerbaren Energiequellen in der Realität gelingen kann.

Ein fair bemessener Co2-Preis, eine korrekte Besteuerung fossiler Treibstoffe, klar definierte Rahmenbedingungen für die Industrie hinsichtlich ihrer Co2-Relevanz ist definitiv keine Symbolpolitik, sondern wird jede zukünftige Investitionsentscheidung beeinflussen.

Hafu 30.07.2021 13:00

Zitat:

Zitat von HerrMan (Beitrag 1614436)
... weil wir den durch die Verkehrswende generierten Stromverbrauch auch in 50 Jahren nicht mit erneuerbarer Energie decken können....

Das ist natürlich faktenfreier Nonsens.
Deutschland hat mit Schlafwagen-Energiewende den Anteil erneuerbarer Energie im deutschen Strommix innerhalb von 15 Jahren von unter 10% auf aktuell fast 50% gesteigert.
Und das trotz seit Jahren nahezu eingeschlafener Förderung von Solarenergie, faktisch zum Erliegen gekommener Förderung von Windenergie durch realitätsferne Richtlinien wie 10H.

Wenn hier wieder Schwung reinkommt, die Windkraft und Solarenergie wieder vernünftig gefördert werden, dann besteht selbstverständlich das Potenzial den Anteil erneuerbarer Energien innerhalb der nächsten zehn, maximal 20 Jahren schon auf 90% zu steigern.
Die Technologien gerade für den Bereich der Elektrizität(inklusive Speichertechnologien) sind alle schon vorhanden und da muss nichts mehr neu erfunden werden, allenfalls noch einiges optimiert, großtechnisch skaliert und natürlich auch die Stromnetze angepasst werden.

Schwarzfahrer 30.07.2021 14:56

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1614454)
Das Entscheidende sind die politischen Entscheidungen die die künftige Bundesregierung trifft und die politischen Schwerpunkte, die sie setzt.

Das ist sicherlich richtig.
Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1614454)
Und das hängt in einer korruptionsarmen Demokratie, die wir zum Glück trotz aller Skandale noch sind, stark davon ab, was man den Regierungsmitgliedern und Abgeordneten als wichtig seitens der Bevölkerung vermittelt.

Es mag so sein, aber eigentlich sollte es stärker davon abhängen, was der Mehrheit der Wähler/der Bevölkerung nützt und diese zu mehr Wohlstand und Sicherheit verhilft.
Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1614454)
Jeder politische Akteur in einer parlamentarischen Demokratie handelt nur partiell aufgrund eigener Überzeugungen (Laschet sogar IMHO überhaupt nicht) und in erheblichem Maße orientiert sich sein Handeln an dem, von dem er denkt, dass es die nächste Wiederwahl sichert.

Das stimmt leider allzu oft, Merkel hat es viele Jahre demonstriert.
Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1614454)
Einige Zehntausend Demonstranten auf den Straßen können in Deutschland Politik nachweislich maßgeblich mehr beeinflussen als die schweigende Mehrheit mit ihrer Stimmabgabe bei Bundestags-, Landtags- oder Komunalwahlen. Das ist in gewisser Weise eine Schwäche unserer repräsentativen, parlamentarischen Demokratie, gleichzeitig aber auch eine Stärke, wenn man sich die Kraft die Demonstrationsbewegungen bewusst zu Nutze macht.

Ich sehe darin eigentlich nur eine Schwäche, da somit jederzeit die lauteste radikale Minderheit die aktuellen politischen Themen und Lösungen diktieren kann, wenn die Politiker keinen Mumm haben, Verantwortungsethisch für die Gesamtbevölkerung zu handeln, sondern lieber auf den Druck von Medien und Straße schielen. Das ist gegen das Prinzip, was ich unter repräsentativer Demokratie mir vorstelle.
Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1614454)
Deutschland ist (schon ohne den Rest der EU) die viertgrößte Volkswirtschaft der Welt und somit einer der absoluten BigPlayer. Zusammen mit der EU, in der Deutschland die absolut dominierende Nation darstellt und in der Deutschland auch die Führungsrolle übernehmen kann, wenn es diese annimmt, ist der Einfluss Deutschlands noch viel größer.
Es bringt nichts, sich selbst kleiner zu machen als man ist.

Das klingt aber schon arg in Richtung "am Deutschen Wesen soll die Welt genesen". ich bin dafür, daß sich Deutschland mal eine Weile zu 90 % dem eigenen Land widmet, statt anderen zu sagen, wo es lang gehen soll - könnte allen gut tun, und auch der Beziehung zu so manchem Nachbarn...

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1614459)
Das ist natürlich faktenfreier Nonsens.
Deutschland hat mit Schlafwagen-Energiewende den Anteil erneuerbarer Energie im deutschen Strommix innerhalb von 15 Jahren von unter 10% auf aktuell fast 50% gesteigert.
...
Wenn hier wieder Schwung reinkommt, die Windkraft und Solarenergie wieder vernünftig gefördert werden, dann besteht selbstverständlich das Potenzial den Anteil erneuerbarer Energien innerhalb der nächsten zehn, maximal 20 Jahren schon auf 90% zu steigern.
Die Technologien gerade für den Bereich der Elektrizität(inklusive Speichertechnologien) sind alle schon vorhanden und da muss nichts mehr neu erfunden werden, allenfalls noch einiges optimiert, großtechnisch skaliert und natürlich auch die Stromnetze angepasst werden.

Und das ist m.M.n. stark vereinfachendes Wunschdenken :Blumen: . Es muß noch sehr viel neu erfunden werden, damit es effektiv und wirtschaftlich funktioniert.

HerrMan 30.07.2021 16:20

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1614454)

Deutschland ist (schon ohne den Rest der EU) die viertgrößte Volkswirtschaft der Welt und somit einer der absoluten BigPlayer. Zusammen mit der EU, in der Deutschland die absolut dominierende Nation darstellt und in der Deutschland auch die Führungsrolle übernehmen kann, wenn es diese annimmt, ist der Einfluss Deutschlands noch viel größer.
Es bringt nichts, sich selbst kleiner zu machen als man ist.

Für den 4. interessiert sich niemand, das ist beim Klimawandel so wie bei Olympia. :Lachanfall: (sorry, das musste jetzt sein....)

Krasser Manipulations-Versuch von Dir, im Fussball wäre das ein klares Dunkel-Gelb. Das BSP ist in dem von mir angesprochenen Kontext irrelevant. Selbst wenn, hier sind absolute Werte wichtiger als ein Ranking. Und die absoluten Werte sehen beim CO2 wie folgt aus: USA und China sind zusammen für 45 % der jährlichen Emission verantwortlich, D für knapp 2 %. Das ist das was ich mit Big Player meine. Da darf man durchaus die Ambitionen von Frau Baerbock im irrelevanten D mit dem klimafreundlichen Verhalten von unserem Herrn Körbel gleich setzen.

HerrMan 30.07.2021 16:27

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1614459)
Das ist natürlich faktenfreier Nonsens.
Deutschland hat mit Schlafwagen-Energiewende den Anteil erneuerbarer Energie im deutschen Strommix innerhalb von 15 Jahren von unter 10% auf aktuell fast 50% gesteigert.
Und das trotz seit Jahren nahezu eingeschlafener Förderung von Solarenergie, faktisch zum Erliegen gekommener Förderung von Windenergie durch realitätsferne Richtlinien wie 10H.

'Faktenfreier Nonsens' vom Ex-Ifo-Chef Werner Sinn, meines Wissens ein seriöser Wissenschaftler ohne Hang zu Verschwörungstheorien. Wir werden noch sehr lange den zusätzlichen Strom-Bedarf für den anwachsenden Anteil der E-Autos aus polnischen Kohlekraftwerken und ukrainischen AKW decken.

Erikson88 30.07.2021 16:36

Zitat:

Elektrizität(inklusive Speichertechnologien) sind alle schon vorhanden und da muss nichts mehr neu erfunden werden, allenfalls noch einiges optimiert, großtechnisch skaliert und natürlich auch die Stromnetze angepasst werden.
Also da muss ich gegenhalten. Energie ist auch Heutzutage nicht in nennenswerten Mengen wirtschaftlich Speicherbar. Zwar ist in den letzten 5 - 10 Jahren viel passiert insbesondere aufgrund des Booms bei der Elektromobilität aber Speicher-Technologien die dort genutzt werden sind absolut unwirtschaftlich für große Mengen Energie.

Aus meiner Sicht muss man zwar die Wirtschaftlichkeit bei solchen Themen absolut vernachlässigen aber davon sind wir ja weit entfernt.

Pumpspeicherwerke wären die einzig mir bekannte Möglichkeit aber da muss der Energieversorger doppelt zahlen einmal fürs Hochpumpen und einmal fürs Einspeisen und somit wird auch diese künstlich unwirtschaftlich gemacht. Somit liegen solche Kraftwerke brach.

HerrMan 30.07.2021 16:38

Auf die schnelle mal das hier zum 'faktenfreien Nonsens':

https://www.hanswernersinn.de/de/themen/Energiewende

Habe mal einen interessanten Vortrag von ihm zu dem Thema gesehen, bestimmt irgendwo im www erhältlich.

qbz 30.07.2021 19:49

Zitat:

Zitat von HerrMan (Beitrag 1614506)
Auf die schnelle mal das hier zum 'faktenfreien Nonsens':

https://www.hanswernersinn.de/de/themen/Energiewende

Habe mal einen interessanten Vortrag von ihm zu dem Thema gesehen, bestimmt irgendwo im www erhältlich.

Der Link passt schon. :) Herr Sinn schreibt oft ziemlichen Unsinn zusammen, sogar in seinem eigentliche Fachgebiet, der Wirtschaft. So z.B. 2008, als er sich gegen die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohn propagandistisch engagierte.

Zitat:

"Aber nicht nur den wirtschaftlichen Niedergang, den die deutsche Mindestlohnstrategie hervorgerufen hat, muss man mit Sorge zur Kenntnis nehmen. Besonders schlimm war, dass durch das viele Geld, das der Sozialstaat unter der Bedingung der Nichtarbeit zur Verfügung gestellt hat, ein System geschaffen wurde, das ältere Arbeitnehmer aus dem Sozialverbund der Arbeitsgesellschaft ausgestoßen und vielen jüngeren von vornherein die Chance genommen hat, ihm beizutreten. Mindestlöhne unterminieren die soziale Kohärenz der Gesellschaft. "
https://www.hanswernersinn.de/archiv...-01-04-08.html

merz 30.07.2021 19:58

Witzig auch, bei dem ersten link, der Text ist auch nur ein Teaser für einen Sammlung von Videolinks“:

„ Die deutsche Umweltpolitik unterliegt der Illusion, dass sie durch Vermeiden von Emissionen und eine Verringerung der Nachfrage das weltweite Angebot an Öl und Erdgas senken kann. Doch was, wenn die Herren über die Ressourcen nicht mitspielen? Sie müssen ihr Öl und Gas ja nicht an uns verkaufen, sondern können genauso gut die Nicht-Kyoto-Länder bedienen, die 70% des globalen CO2 produzieren. “

Mmmh, finde den Fehler :cool:

m.

HerrMan 30.07.2021 20:39

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1614525)
Der Link passt schon. :) Herr Sinn schreibt oft ziemlichen Unsinn zusammen, ...

Das schrob ich um 19 Uhr 4 an Flow in einer PN:

"Damit ist sie im Zeit-Raum-Kontinuum fast Nachbar von (…) qbz, der vor 50 Jahren keine 100m entfernt seine erste Studenten-Bude hatte."

Und Du fällst mir so in den Rücken. :-((

Hast aber Recht, ich mag ihn auch nicht. Der kontextsituative Zwang ließ aber keine andere Möglichkeit ('alternativlos') zu.

Schlafschaf 30.07.2021 21:02

Ist Trimichi wieder da? :Gruebeln:

HerrMan 30.07.2021 21:05

Zitat:

Zitat von Schlafschaf (Beitrag 1614555)
Ist Trimichi wieder da? :Gruebeln:

Oida, im Gegensatz zu Dir war der nie weg.

Körbel 31.07.2021 13:58

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1614407)
Demonstrationen, Beeinflussung der lokalen Abgeordneten, Ausrichtung persönlicher Wahlentscheidungen an der Klimafrage haben einen ganz anderen Hebel zur Beeinflussung des Klimas.

Die kleinteiligen Maßnahmen, die du aufzählst hinsichtlich der Änderung des privaten Konsumverhaltens, dienen letztlich nur dazu, dass du persönlich dich besser fühlst und weniger schlechtes Gewissen dem Klima gegenüber hast und dir einreden kannst, dass es die anderen sind, die das Klima zugrunderichten.
Dem Klima selbst helfen derartige Maßnahmen so gut wie gar nicht und auch wenn du es schaffen solltest, andere Privatleute zu persönlichen Verhaltensänderungen zu motivieren.

Du meinst Demos wie der FFF? Was haben die gebracht? Nichts.
Machen sich doch alle lustig über die jungen Menschen die sich wirklich sorgen machen um ihre Zukunft.

Ich glaube halt immer noch daran, das manch einer dann doch was von denen abschaut, die halt mehr als andere tun.

Ich kanns einfach nicht mehr hören, das die Politik was tun soll.
Die machen das, was die Grossindustrie denen ins Ohr flüstert und Arbeitsplätze und Riesengewinne sind nun immer noch viel wichtiger, als gesundes Klima für alle Menschen.

Zitat:

Zitat von Schlafschaf (Beitrag 1614555)
Ist Trimichi wieder da? :Gruebeln:

Der ist in Polen und wartet auf den IM.

Hafu 31.07.2021 17:38

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1614630)
Du meinst Demos wie der FFF? Was haben die gebracht? Nichts.
...

Falls du es verpasst haben solltest:

in Deutschland gibt es ein Verfassungsgerichtsurteil nach einer Klage von Luisa Neubauer und einiger FFF-Mitstreiter, dass das alte Klimaschutzgesetz hinsichtlich der Generationengerechtigkeit verfassungswidrig ist.
Unmittelbar danach wurde das Klimaschutzgesetz seitens der Regierung in den verfassungswidrigen Passagen angepasst.

Es gibt einen bereits geltenden Co2-Preis, der in den nächsten Jahren stufenweise weiter ansteigt und der Kohleausstieg ist beschlossen.

Das ist ein bisschen mehr als "nichts".

Körbel 31.07.2021 17:45

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1614644)
Falls du es verpasst haben solltest:

in Deutschland gibt es ein Verfassungsgerichtsurteil nach einer Klage von Luisa Neubauer und einiger FFF-Mitstreiter, dass das alte Klimaschutzgesetz hinsichtlich der Generationengerechtigkeit verfassungswidrig ist.
Unmittelbar danach wurde das Klimaschutzgesetz seitens der Regierung in den verfassungswidrigen Passagen angepasst.

Es gibt einen bereits geltenden Co2-Preis, der in den nächsten Jahren stufenweise weiter ansteigt und der Kohleausstieg ist beschlossen.

Das ist ein bisschen mehr als "nichts".

Habe ich nicht verpasst, aber der CO2-Preis ist in meinen Augen eine Lachnummer.
Klimaschädigendes Verhalten kann man sich erkaufen, einfach so.
Grosse Unternehmen legen diese Kosten voll auf ihre Kunden um und machen weiter wie gehabt. Absolut hirnverbrannt.

Echter Klimaschutz bedeutet:
Erst garnicht Schädigendes in die Luft pumpen und alles zu tun, das dies auch so bleibt.

Greenwashing als staatliche Anordnung die der Kleinbürger auch noch bezahlen muss.

Stefan 31.07.2021 17:49

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1614648)
Grosse Unternehmen legen diese Kosten voll auf ihre Kunden um und machen weiter wie gehabt.

Dir ist schon bewusst, dass die meisten Unternehmen im Wettbewerb stehen? D.h. es ist in ihrem Interesse möglichst niedrige Kosten zu haben.

Körbel 03.08.2021 14:24

Schlimme Zahlen.
 
https://utopia.de/klimastudie-83-mil...zNXBPU5WbyuHmM

Und alle reden nur von der Pandemie.:Nee:

Hafu 03.08.2021 15:51

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1614648)
...
Echter Klimaschutz bedeutet:
Erst garnicht Schädigendes in die Luft pumpen und alles zu tun, das dies auch so bleibt.
...

Dann hast du nicht kapiert, wozu die Co2-Bepreisung (die selbstverständlich noch stark steigen muss, was ja auch schon beschlossen ist) und auch Flottenverbrauchsziele dienen:

Unternehmen müssen einen hohen Anreiz haben, weniger und irgendwann kein Co2 in die Luft zu pumpen und stattdessen mit regenerativen Energiequellen zu produzieren.

Hätte man stattdessen vor ein oder zwei Jahren allen Unternehmen global stumpf verboten, überhaupt noch Stahl oder Akkus zu produzieren oder E-Autos zusammenzuschrauben, wie es dir gemäß deinem Beitrag vor dem inneren Auge wohl vorschwebt, hättest du dir auch kein solches letztes Jahr kaufen können und müsstest weiter deinen Verbrenner nutzen.

Körbel 04.08.2021 13:46

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1615041)
Dann hast du nicht kapiert, wozu die Co2-Bepreisung (die selbstverständlich noch stark steigen muss, was ja auch schon beschlossen ist) und auch Flottenverbrauchsziele dienen:

Unternehmen müssen einen hohen Anreiz haben, weniger und irgendwann kein Co2 in die Luft zu pumpen und stattdessen mit regenerativen Energiequellen zu produzieren.
.

Klar, ist halt einfacher sich freizukaufen, als wirklich langfristig etwas klimaneutral umzustellen.

Zumal man dann am Ende der Produktionskette den CO2-Preis einfach auf sein Produkt aufschlagen kann. Super! Tolle Idee!
Denn wenn alle Autobauer, als Beispiel genannt, diesen zahlen müssen,
dann zahlt am Ende der Kunde und nicht das Unternehmen.
Marktwirtschafliche Hackordnung nach unten, nenne ich das.

Stefan 04.08.2021 13:49

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1615206)
Denn wenn alle Autobauer, als Beispiel genannt, diesen zahlen müssen,
dann zahlt am Ende der Kunde und nicht das Unternehmen.
Marktwirtschafliche Hackordnung nach unten, nenne ich das.

Warum möchtest Du nicht einsehen, wie wichtig die Kosten und Einnahmen für Zertifikate auch für Autobauer sind?
Teslas geheime Geldmaschine: Der Gewinn kommt nicht aus dem Verkauf von Autos

Flow 04.08.2021 14:07

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1615207)
Warum möchtest Du nicht einsehen, wie wichtig die Kosten und Einnahmen für Zertifikate auch für Autobauer sind?
Teslas geheime Geldmaschine: Der Gewinn kommt nicht aus dem Verkauf von Autos

Gut, da lesen wir also, daß man es zum reichsten Menschen des hiesigen Planeten bringt, wenn man ein System autstellt, daß es anderen ermöglicht, beliebig viel "Abgase" in die Luft zu blasen ...

Nur der depperte Körbel hat's noch nicht geschnallt ... könnte seinen Verzicht eventuell auch (bald) noch irgendwie verhökern, wenn er sich schlauer anstellt ...

deralexxx 04.08.2021 14:10

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1615206)
Klar, ist halt einfacher sich freizukaufen, als wirklich langfristig etwas klimaneutral umzustellen.

Zumal man dann am Ende der Produktionskette den CO2-Preis einfach auf sein Produkt aufschlagen kann. Super! Tolle Idee!
Denn wenn alle Autobauer, als Beispiel genannt, diesen zahlen müssen,
dann zahlt am Ende der Kunde und nicht das Unternehmen.
Marktwirtschafliche Hackordnung nach unten, nenne ich das.

Na dann erklär du doch mal, wie du den CO2 Ausstoß verringern würdest in Bezug auf Firmen als Alternative zu den Zertifikaten?

Wenn es nicht marktwirtschaftlich mit Anreizen / Bestrafungen gehen soll, willst dann lieber eine Planwirtschaft? Wie soll das global funktionieren?

Allen deutschen Autobauern sagen "Ab morgen dürft ihr kein CO2 mehr ausstoßen?

Ich bin gespannt.

Körbel 04.08.2021 14:11

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1615210)
Nur der depperte Körbel hat's noch nicht geschnallt ... könnte seinen Verzicht eventuell auch (bald) noch irgendwie verhökern, wenn er sich schlauer anstellt ...

:Cheese:
Wozu, mir reicht mein Geld, sogar über den Tod hinaus, ich kann und werde es niemals schaffen, alles auszugeben.:Huhu:
Das ist schon echt deppert.:bussi:

Stefan 04.08.2021 14:23

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1615210)
.....

Flow, ich bin kein Musk-Fan.
Aber Körbel scheint der Meinung zu sein, dass die Zertifikatkosten für Unternehmen egal sind. Das sind sie aber nicht, was auch Du nicht bestreiten wirst, oder?

Flow 04.08.2021 15:11

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1615221)
Flow, ich bin kein Musk-Fan.
Aber Körbel scheint der Meinung zu sein, dass die Zertifikatkosten für Unternehmen egal sind. Das sind sie aber nicht, was auch Du nicht bestreiten wirst, oder?

Egal sind sie sicher nicht ... im Gegenteil, wie du gerade freundlicherweise verlinkt hast, für die Unternehmen ein riesen Geschäft.
Die Angelegenheit ist eben etwas komplexer. Einfach ein neues Stell- oder Daumenschräubchen anzubringen und davon auszugehen, daß es direkt und "monoffektiv" wirkt, ist da möglicherweise etwas zu naiv gedacht.
Körbel bringt da schon einen Punkt, auch wenn er nur unaufbereitet hingerotzt wurde ...

Grüße ... :Huhu:

Körbel 04.08.2021 15:41

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1615245)
Körbel bringt da schon einen Punkt, auch wenn er nur unaufbereitet hingerotzt wurde ...

Jaa, das Rotzen habe ich von der Pieke auf gelernt.:Cheese:

Stefan 04.08.2021 16:24

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1615245)
Egal sind sie sicher nicht ... im Gegenteil, wie du gerade freundlicherweise verlinkt hast, für die Unternehmen ein riesen Geschäft.

Es gibt Unternehmer auf der Gewinner- und Unternehmer auf der Verliererseite. Die Zertifikate sind eben nicht für alle Unternehmen ein "riesen Geschäft".

Flow 04.08.2021 16:43

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1615267)
Es gibt Unternehmer auf der Gewinner- und Unternehmer auf der Verliererseite. Die Zertifikate sind eben nicht für alle Unternehmen ein "riesen Geschäft".

Unter "riesen Geschäft" verstehe ich, daß Millardensummen den Besitzer wechseln.
Die einen machen dabei direkt unglaubliche Gewinne (Musk), für andere ist es eine Investition, in weitere Gewinne, nicht ins Klima. Die schlechten Unternehmer machen minus.
Was das Ganze für den CO₂-Ausstoß oder gar fürs Klima bedeutet, steht auf anderen Blättern.

Körbel 05.08.2021 13:59

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1615273)
Was das Ganze für den CO₂-Ausstoß oder gar fürs Klima bedeutet, steht auf anderen Blättern.

Wahrscheinlich steht es auf Papier im Pariser Klimaschutzabkommen,
das taugt auch keinen Schuss Pulver.
Das Klima bleibt aussen vor, leider.

Ist mir ein Rätsel, da wird Kohle hin- und hergeschoben, aber der Verlierer ist jetzt schon klar.
Kurioserweise verteidigen viele hier, dieses sinnlose Vorgehen, als ob es noch eine zweite Erde gäbe.

Es sollte euch allen klar sein, das wenn die Erde im Arsch ist, ist Schicht im Schacht.

deralexxx 05.08.2021 14:23

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1615273)
Unter "riesen Geschäft" verstehe ich, daß Millardensummen den Besitzer wechseln.
Die einen machen dabei direkt unglaubliche Gewinne (Musk), für andere ist es eine Investition, in weitere Gewinne, nicht ins Klima. Die schlechten Unternehmer machen minus.
Was das Ganze für den CO₂-Ausstoß oder gar fürs Klima bedeutet, steht auf anderen Blättern.

Im Entsorgungsgeschäft gibt es auch Mega Geschäfte, die eine Firma nimmt der anderen Firma ihren Müll (hier unsaubere Luft) ab, als Gegenleistung gibt es Geld. Willst du weniger Geld bezahlen, musst du weniger Müll produzieren. Recht einfacher Anreiz oder?

Daneben gibt es viele andere Firmen, die gemerkt haben, oh wir zahlen ganz schön viel Geld für unseren Müll, lass uns mal was machen um weniger Müll zu produzieren, damit wir dem lieben Entsorger nicht soviel Geld für Recycling geben müssen.
Wieder eine andere Firma stellt fest, hey, unser Konkurent verkauft viel mehr von den Produkten die wir auch verkaufen wollen, weil die weniger Geld verlangen können, warum? Sieht so aus als ob sie weniger für den Recycler ausgeben müssen, lasst uns Kosten einsparen, hey wie wäre es wenn wir weniger Müll produzieren.

Körbel 05.08.2021 16:18

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1615457)
.... hey wie wäre es wenn wir weniger Müll produzieren.

Na solch Weitblick hätte ich dir garnicht zugetraut.:Lachen2:

Ein Punkt unter vielen, wo angesetzt werden muss und das vor allem in Europa.
Btw Deutschland ist pro Kopf der grösste Müllproduzent der Erde.

Muss also doch was bei jedem Einzelnen geschehen.

Kommen wir auf das raus, was ich schon seit Jahren hier runterbete.

Hafu 05.08.2021 16:31

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1615470)
...
Muss also doch was bei jedem Einzelnen geschehen.

Kommen wir auf das raus, was ich schon seit Jahren hier runterbete.

Lies dir den Beitrag von derAlexx noch zwei oder dreimal durch. Du hast ihn anscheinend nicht kapiert, wenn das, was du oben geschrieben hast, die Quintessenz ist.

Das, was du predigst ist Verzichtskultur. Das mag für dich persönlich und ein paar andere funktionieren (bevorzugt für Rentner, die sich über ihren Broterwerb wenig Gedanken machen müssen, weil sie eben Rente bzw. Pension kassieren und von ihrem Vermögen leben können und zusätzlich noch für ein paar motivierte Menschen z.B. in sozialen Berufen), aber damit verändert sich nicht die Gesellschaft

Das Umdenken zur Produktion von weniger Müll muss auf Ebene der Industrie, gelenkt durch entsprechende von der Regierung gesetzte Rahmenbedingungen passieren, nicht auf der Ebene des Verbrauchers. Genau das hat derAlexx in seinem Gedankenspiel skizziert.

Da greifen dieselben Mechanismen wie bei der erforderlichen Co2-Reduktion.

Der Einzelne ist überfordert, wenn es um Thema Müllvermeidung ebenso wie inviduelle Co2-Reduktion geht. Das ist eine Sackgasse. Das ganze Entsorgungssystem in dem unglaublich viel Geld steckt, das System Mülltrennung ist v.a. darauf angelegt die Verantwortung für Müll von der industrie zum Verbraucher zu verschieben. Und dieser versucht sein latent schlechtes Gewissen durch das getrennte Sammeln von Joghurtdeckeln und das Ausspülen von Wegwerfplastikbechern zu reduzieren.

zahnkranz 05.08.2021 17:05

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1615457)
Im Entsorgungsgeschäft gibt es auch Mega Geschäfte, die eine Firma nimmt der anderen Firma ihren Müll (hier unsaubere Luft) ab, als Gegenleistung gibt es Geld. Willst du weniger Geld bezahlen, musst du weniger Müll produzieren. Recht einfacher Anreiz oder?

Ganz so einfach ist das nicht. Tesla bekommt die CO2-Zertifikate nicht dafür, dass es anderen den Müll, in dem Fall CO2, abnimmt, sondern einfach dafür dass es eAutos produziert. Wieviel CO2 Tesla bei der Produktion selbst in die Luft schleudert, ist erstmal irrelevant. Es liegt die Unterstellung zu Grunde, eAutos würden keinen CO2-Ausstoss produzieren. Ich bezweifle, dass unterm Strich die eAutos so viel einsparen wie man uns glauben lassen möchte. Klar, es mag abartig sein, einen Rohstoff wie Öl zu verbrennen, um einen Wagen anzutreiben. Mit eAutos kommt man zwar weg vom Öl, aber im Grunde geht man einen Tausch gegen andere Rohstoffe ein. Wenn die eAuto-Dichte auf den Straßen zunehmen wird, wird auch weiterhin Kohle für die Stromversorgung verbrannt, oder man nimmt wieder Atomkraft ins Visier. Zudem werden Rohstoffe für die Batterien abgebaut und zerstört. Man hätte eigentlich auch den Fahrradherstellern CO2-Zertifikate ausstellen können, die sind nämlich deutlich sauberer im Betrieb als jedes Auto.

Bei den Anreizen zur CO2-Reduzierung für Unternehmen sollte man folgendes bedenken: Einige Unternehmen können die erhöhten Kosten auf den Kunden abwälzen, andere nicht. Stromanbieter bspw. können den Preis nachnoben drehen, denn Konkurrenz ist nur wenig da. Wenn ein Produkthersteller mit anderen konkurriert, die teils ausserhalb der EU fertigen, also keine CO2-Kosten aufgedrückt bekommen, dann wird eben versucht CO2 einzusparen. Es ist aber auch so, dass dies nicht immer einfach so geht. Und weshalb verursachen die Unternehmen so viel CO2? Weil wir in einer Konsumgesellschaft leben und die Hersteller ihre Produkte auf dem Markt problemos los werden. Es ist einfach, der Industrie den schwarzen Peter zuzuschieben, aber wenn jeder einzelne nicht so geil auf neue Produkte wäre, würden die Hersteller auch nicht diese Unmengen produzieren. Das ist leider ein globales Phänomen.

Zudem denke ich, dass auch die Versiegelung der Landschaften zum Klima beiträgt. Wer mal mit einem Gleitschirm oder Segelflugzeug über eine Stadt geflogen wird, den wird bemerkt haben, was für eine Thermik da entsteht. Es reicht ja schon aus, draussen auf dem Land über eine Autobahn zu fliegen um die warme Luft wahr zu nehmen. Kann mir nicht vorstellen, dass dies keinen Effekt hat.

Ich persönlich habe noch keine abschliessende Meinung dazu. Verstehe Hafus Seite, aber auch Körbels. Ist die Frage wer höheren Druck auf die Industrie ausüben kann, die Politik oder der Verbraucher. Ich weiss es nicht. Klar jedenfalls ist, dass es so nicht weitergehen kann.

TobiBi 06.08.2021 08:23

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1615470)
Ein Punkt unter vielen, wo angesetzt werden muss und das vor allem in Europa.
Btw Deutschland ist pro Kopf der grösste Müllproduzent der Erde.

https://de.statista.com/statistik/da...nten-weltweit/

sagt etwas anderes, selbst wenn ich das auf den Kopf runterrechne.


Aber im Grundsatz stimme ich natürlich bei vielen Dingen mit dir überein, daher versuche ich auch mein grünes Gewissen zu beruhigen indem wir u.a.:
- von 2 auf 1 Autos reduziert haben und ich fast zu 100% mit dem Rad zur Arbeit fahre
- eine PV Anlage mit 9,6 kWp aufs Dach
- wenn ich geschäftlich fliegen muss, dies privat über Atmosfair kompensiere

aber letztendlich verbrauche ich trotzdem zu viele Ressourcen, als unserem Planeten guttut

Körbel 06.08.2021 14:17

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1615475)
...... die Quintessenz ist.

Das, was du predigst ist Verzichtskultur. Das mag für dich persönlich und ein paar andere funktionieren...........

Das Umdenken zur Produktion von weniger Müll muss auf Ebene der Industrie, gelenkt durch entsprechende von der Regierung gesetzte Rahmenbedingungen passieren, nicht auf der Ebene des Verbrauchers.

Der Einzelne ist überfordert, wenn es um Thema Müllvermeidung ebenso wie inviduelle Co2-Reduktion geht.

Ich habs schon kapiert und du anscheinend auch um was es in Zukunft geht.
Du willst es nicht wahrhaben.
Es gibt kein Planet "B"!!!

Die Menschheit und ich meine die Gesamte, kann es sich nicht mehr leisten, wirtschaftliche Aspekte vorzuschieben.
Es nutzt nichts wenn man fett die Kohle im Sack hat,
aber keine Luft zum atmen,
kein Wasser zum trinken und
kein angenehmes Klima auf der Erde.

:Nee: :Nee: :Nee:

Die Erde und die gesamte Menschheit sollte gemeinsam auf die Bremse treten und zwar so fest als möglich.

Ja das ist Verzichtskultur und sein wir mal ehrlich, seit 18 Monaten haben wir das doch nun schon geübt. Ist doch garnicht so schwer.;)


Zitat:

Zitat von TobiBi (Beitrag 1615561)
https://de.statista.com/statistik/da...nten-weltweit/

sagt etwas anderes, selbst wenn ich das auf den Kopf runterrechne.


Aber im Grundsatz stimme ich natürlich bei vielen Dingen mit dir überein, daher versuche ich auch mein grünes Gewissen zu beruhigen indem wir u.a.:
- von 2 auf 1 Autos reduziert haben und ich fast zu 100% mit dem Rad zur Arbeit fahre
- eine PV Anlage mit 9,6 kWp aufs Dach
- wenn ich geschäftlich fliegen muss, dies privat über Atmosfair kompensiere

aber letztendlich verbrauche ich trotzdem zu viele Ressourcen, als unserem Planeten guttut

Nun diese Info hatte ich vo ein paar Wochen im TV so aufgeschnappt.

Gut dann ist das ein klein wenig anders, aber ich bin der Meinung das da noch viel geht, bei jedem Einzelnen.

Du versuchst deinen ökolgischen Fussabdruck klein zu halten, ist doch sehr löblich und ich denke das dies auch Vorblidfunktion für andere sein sollte.

Mir geht diese ewige Nörgelei die Politik, die Chinesen, die USA, Indien und all die grossen Länder sollen was machen.
Klar müssen die auch.

Aber auch hier gilt das Gleiche, wenn die gesamte EU mal Vorreiter wäre, dann würden die Chinesen allein schon aus Prinzip es nachahmen wollen.

keko# 07.08.2021 15:57

Die fetten Jahren sind vorbei
 
Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1615470)
....

Muss also doch was bei jedem Einzelnen geschehen.

Kommen wir auf das raus, was ich schon seit Jahren hier runterbete.

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1615475)
...
Das, was du predigst ist Verzichtskultur. Das mag für dich persönlich und ein paar andere funktionieren (bevorzugt für Rentner, die sich über ihren Broterwerb wenig Gedanken machen müssen, weil sie eben Rente bzw. Pension kassieren und von ihrem Vermögen leben können und zusätzlich noch für ein paar motivierte Menschen z.B. in sozialen Berufen), aber damit verändert sich nicht die Gesellschaft

Das Umdenken zur Produktion von weniger Müll muss auf Ebene der Industrie, gelenkt durch entsprechende von der Regierung gesetzte Rahmenbedingungen passieren, nicht auf der Ebene des Verbrauchers. Genau das hat derAlexx in seinem Gedankenspiel skizziert. ....

Ich glaube nicht, dass ihr im Widerspruch seid, sondern beide Recht habt.

Die bisherigen Ansätze, die von der Politik angesetzt werden und letztendlich von der Industrie umgesetzt, werden dazu führen, dass Mobilität, Konsumgüter und vielleicht auch Nahrungsmittel teurer werden und den Verzicht nach sich ziehen, wenn auch nicht immer ganz freiwillig. Hinz und Kunz werden dann eben bspw. nicht mehr für 49€ irgendwo hin fliegen und 3 Fahrzeuge haben. Viele werden das auch ganz freiwillig tun, denn was gibt es denn für ein hehreres Ziel als "das Klima" zu retten? Corona wird dabei helfen, dann am Ende wird die Masse der Bevölkerung weniger Geld zur Verfügung haben.

:Blumen:

(wie immer nur meine Privatmeinung ohne Anspruch auf Richtigkeit)

Körbel 07.08.2021 17:44

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1615811)
Corona wird dabei helfen, denn am Ende wird die Masse der Bevölkerung weniger Geld zur Verfügung haben.

Ein sehr positiver Aspekt des Ganzen.;)

Schwarzfahrer 07.08.2021 21:41

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1615838)
Ein sehr positiver Aspekt des Ganzen.;)

Sag das mal den 50 % der Bevölkerung ins Gesicht, die unterm Median von ca. 1500 € im Monat zur Verfügung haben, und womöglich in einem Ballungsraum mit entsprechenden Mieten wohnen...

Körbel 07.08.2021 23:30

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1615870)
Sag das mal den 50 % der Bevölkerung ins Gesicht, die unterm Median von ca. 1500 € im Monat zur Verfügung haben, und womöglich in einem Ballungsraum mit entsprechenden Mieten wohnen...

Sagen kann ichs, denn ich bin nicht Schuld an der Misere.
Schlimm in meinen Augen, das so viele, so blind sind.


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