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T.U.F.K.A.S. 07.10.2016 07:34

Ich dachte eigentlich immer: Dummheit schützt vor Strafe nicht.

http://www.sport1.de/leichtathletik/...ne-night-stand

Hafu 07.10.2016 10:27

Zitat:

Zitat von T.U.F.K.A.S. (Beitrag 1261931)
Ich dachte eigentlich immer: Dummheit schützt vor Strafe nicht.

http://www.sport1.de/leichtathletik/...ne-night-stand

Dumm ist bei der Geschichte vor allem das kanadische Sportgericht, dass die hanebüchene Erklärung des Stabhochspringers geglaubt hat, offensichtlich ohne sich dabei pharmakologischen Sachverstand einzuholen.

Wieder ein Beispiel, dass der Umgang mit positiven Dopingfällen den nationalen Verbänden ebenso wie auch bekanntermaßen intransparenten wie korrupten Organisationen wie z.B. IOC, Fifa usw. wegen der dabei auftretenden Interessenkollission weggenommen werden muss.

captain hook 07.10.2016 10:37

Zitat:

Zitat von T.U.F.K.A.S. (Beitrag 1261931)
Ich dachte eigentlich immer: Dummheit schützt vor Strafe nicht.

http://www.sport1.de/leichtathletik/...ne-night-stand

Die entsprechende Kontaktaufnahme und den damit verbundenen Nachweis stelle ich mit lustig vor. :Lachen2:

"Rund einen Monat vor Beginn der Olympischen Spiele verzichtete der SDRCC daraufhin auf eine Sperre für Barber. Zwar habe dieser "fahrlässig und leichtsinnig" gehandelt, da er bei der Kontaktaufnahme im Vorfeld jedoch explizit nach einer "Professionellen ohne Verbindung zu Drogen" gefragt habe, habe er den Kontakt mit Kokain aber bewusst zu vermeiden versucht."

tomcat 07.10.2016 10:57

Zitat:

Zitat von T.U.F.K.A.S. (Beitrag 1261931)
Ich dachte eigentlich immer: Dummheit schützt vor Strafe nicht.

http://www.sport1.de/leichtathletik/...ne-night-stand

Wie jetzt? Ich kapier das echt nicht: Also es geht nicht darum, dass er sagt: "War ne super-Party und ich habe lustig ne Nase Schnupftabak genommen."
Sondern er argumentiert, dass er mit einer Frau die Kokain nimmt, Sex hatte - und durch den Sex ist das Kokain in seinen Körper gelangt? Und damit kommt er dann durch?

captain hook 07.10.2016 11:24

Zitat:

Zitat von tomcat (Beitrag 1262003)
Wie jetzt? Ich kapier das echt nicht: Also es geht nicht darum, dass er sagt: "War ne super-Party und ich habe lustig ne Nase Schnupftabak genommen."
Sondern er argumentiert, dass er mit einer Frau die Kokain nimmt, Sex hatte - und durch den Sex ist das Kokain in seinen Körper gelangt? Und damit kommt er dann durch?

Wie Du am obigen Beispiel aus Deutschland siehst, wo man mit vier verschiedenen Mitteln erwischt wird und für 3 ne dumme Ausrede hat und das vierte unklar bleibt... da kommt man mit 6 Monaten wegen Hormonen und Steroiden schonmal davon.

Das System scheint ziemlich zufällig und unlogisch zu funktionieren.

LidlRacer 07.10.2016 12:03

Zitat:

Zitat von tomcat (Beitrag 1262003)
Wie jetzt? Ich kapier das echt nicht: Also es geht nicht darum, dass er sagt: "War ne super-Party und ich habe lustig ne Nase Schnupftabak genommen."
Sondern er argumentiert, dass er mit einer Frau die Kokain nimmt, Sex hatte - und durch den Sex ist das Kokain in seinen Körper gelangt? Und damit kommt er dann durch?

Sehr ausführlich hier inkl. der offiziellen Entscheidung:
http://news.nationalpost.com/sports/...io-2016-ruling

Angeblich durch Küssen, und ein Experte soll das für die wahrscheinlichste Erklärung bestätigt haben. Ich hab's nicht komplett gelesen, aber immerhin hat man die Erklärung nicht einfach so geglaubt sondern u.a. auch die beteiligte Dame befragt.

Also es klingt mal wieder nach ner bescheuerten Ausrede, was aber nicht ausschließt, das sie richtig ist.

tomcat 07.10.2016 14:08

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1262031)
...

Also es klingt mal wieder nach ner bescheuerten Ausrede, was aber nicht ausschließt, das sie richtig ist.

Danke für den Link! Sachen gibt's! Man lernt nicht aus ...

zappa 07.10.2016 14:24

Es geht weiter

http://www.spiegel.de/sport/sonst/ha...a-1115619.html

captain hook 07.10.2016 14:31

http://www.rad-net.de/nachrichten/us...t;n_40294.html

Grundsätzlich hatten die Kumpels von DopeStrong natürlich nix damit am Hut. Nun ist er nicht mehr dabei, sind sie trotzdem erneut voll. Hahahahaha... Schön, dass man ihm vorher "Rabatt" wegen der Beihilfe zur Aufklärung gewährt hat. Hat er sich vermutlich damals schon totgelacht.

captain hook 13.10.2016 11:33

https://kurier.at/sport/wintersport/...ug/225.215.916

T. Johaug

wer hätte gedacht, dass nun mal wieder die Langläuferinnen am Zug sind. War Norwegen da nicht in der Vergangenheit eh überragend und uneinholbar dominant? Konnte der Flo nicht auf einmal sogar sprinten? Angeblich wars wohl ne Creme auf den Lippen. Mal sehen wie es ausgeht.

felixb 13.10.2016 11:59

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1264440)
War Norwegen da nicht in der Vergangenheit eh überragend und uneinholbar dominant? Konnte der Flo nicht auf einmal sogar sprinten? Angeblich wars wohl ne Creme auf den Lippen. Mal sehen wie es ausgeht.

Da liegst du richtig.
So dominant, dass einem mehr als übel wurde.
Dabei war besagte Frau noch herausstechend dominanter innerhalb der Dominanz.

Man könnte meinen, dass die angebliche Creme die sonst wirksamen Maskierungsmittel unwirksam gemacht hat? Der Gedanke könnte einem kommen - so genug Konjunktiv.

Ich habe keine Ahnung, aber das konnte man sich letzten Winter wirklich nicht angucken - und die Leistungen wurden auch noch nahezu ohne Hinterfragung seitens der Medien bejubelt.

trimac 13.10.2016 12:41

Mal sehen ob das derartige Ausmaße nimmt wie vor einigen Jahren in Finnland.

Beat 13.10.2016 12:53

Aber die beiden sind ja gar nicht schuld.
Der Verband übernimmt doch die Verantwortung. Da ist ja alles wieder bestens.

Muss rasch nachschauen was mein Rasierbalsam für Wirkstoffe drin hat. Bin langsam verunsichert.

Gruss Beat

Campeon 13.10.2016 13:47

Zitat:

Zitat von Beat (Beitrag 1264466)
Muss rasch nachschauen was mein Rasierbalsam für Wirkstoffe drin hat. Bin langsam verunsichert.

Gruss Beat

Check auch noch die Sitzcreme. ;) :Huhu:

captain hook 13.10.2016 14:03

Zitat:

Zitat von Campeon (Beitrag 1264492)
Check auch noch die Sitzcreme. ;) :Huhu:

Zahnpasta?

Und nicht die N*tten küssen. Da könnte auch was schief gehen... :Lachanfall: (s.o.)

Hafu 13.10.2016 14:11

Zitat:

Zitat von Beat (Beitrag 1264466)
Aber die beiden sind ja gar nicht schuld.
Der Verband übernimmt doch die Verantwortung. Da ist ja alles wieder bestens.

Muss rasch nachschauen was mein Rasierbalsam für Wirkstoffe drin hat. Bin langsam verunsichert.

Gruss Beat

Mach dir keine Sorgen: in keiner halbwegs normalen und erst recht in keinem rezeptfreien Rasierbalsam sind anabole Steroide drin.

Ganz schwache Ausrede von Johaug und da der ganze Verband bei dem Theater mitspielt, ist auch klar, wes Geistes die dortige Leistungssportabteilung ist.

Ich kann mich nicht erinnern, dass in Sootchi auch nur ein einziger deutsher vFunktionär oder gar Mannschaftsarzt seinerzeit Steffi Sachenbacher nach ihrem positiven Dopingtests in Schutz genommen hätte. Die haben alle nur die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen und mit komplettem Unverständnis reagiert, wie man auch nur auf die Idee kommen kann ungetestete NEMs einzunehmen.

1.Es ist völlig undenkbar, dass im modernen Hochleistungssport ein offizieller Mannschaftsarzt einer Kadersportlerin ein Arzneimittel aushändigt, ohne in die Packungsbeilage zu schauen und dann ggf. die Wirkstoffe zu googeln.

2.Daneben ist es auch schwer vorstellbar, dass ein Athlet, der regelmäßig gestestet wird, eine Creme sich geben lässt (egal wie groß das Vertrauen gegnüber dem behandelnden Arzt auch ist), ohne selbst nochmal nachzufragen und nachzusehen, was da eigentlich drin ist.

3. im Wikipedia-Link von Clostebol (eine der beiden Wirksubstanzen) die in der Trofodermin-Salbe die angeblich zum Einsatz kam, enthalten ist, findet sich nicht mal der Hinweis auf irgendeine "sinnvolle" med. Indikation sondern einzig und allein der Hinweis, dass es zu Doping-Zwecken in der Bodybuildingszene weit verbreitet ist und von Frauen sehr geschätzt wird, weil es nicht so vermännlichend wirkt, wie reines Testosteron.

4. Bei aufgesprungenen Lippen würde man niemals ein Salbe mit einem anabolen Steroid (Clostebol) oder einem Antibiotikum (Neomycin) verschreiben, sondern zunächst mal eine rückfettende Creme ohne großartigen Wirkstoff (z.B. Bepanthen, Melkfett oder ähnliches und in ganz schweren Fällen, wenn das nicht hilft, eine Hydrocortison-Creme (für die man in diesem Fall ohen Problem eine TUE beantragen kann und auch erhält, zumal bei der kleinflächigen Anwendung an den Lippen ohnehin kaum was von der Substanz ins Blut übergeht.

T.U.F.K.A.S. 13.10.2016 14:14

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1264507)
Mach dir keine Sorgen: in keiner halbwegs normalen und erst recht in keinem rezeptfreien Rasierbalsam sind anabole Steroide drin.

Ganz schwache Ausrede von Johaug und da der ganze Verband bei dem Theater mitspielt, ist auch klar, wes Geistes die dortige Leistungssportabteilung ist.

Ich kann mich nicht erinnern, dass in Sootchi auch nur ein einziger Funktionär oder gar Mannschaftsarzt seinerzeit Steffi Sachenbacher nach ihrem positiven Dopingtests in Schutz genommen hätte.

1.Es ist völlig undenkbar, dass im modernen Hochleistungssport ein offizieller Mannschaftsarzt einer Kadersportlerin ein Arzneimittel aushändigt, ohne in die Packungsbeilage zu schauen und dann ggf. die Wirkstoffe zu googeln.

2.Daneben ist es auch schwer vorstellbar, dass ein Athlet, der regelmäßig gestestet wird, eine Creme sich geben lässt (egal wie groß das Vertrauen gegnüber dem behandelnden Arzt auch ist), ohne selbst nochmal nachzufragen und nachzusehen, was da eigentlich drin ist.

3. im Wikipedia-Link von Clostebol (eine der beiden Wirksubstanzen) die in der Trofodermin-Salbe die angeblich zum Einsatz kam, enthalten ist, findet sich nicht mal der Hinweis auf irgendeine "sinnvolle" med. Indikation sondern einzig und allein der Hinweis, dass es zu Doping-Zwecken in der Bodybuildingszene weit verbreitet ist und von Frauen sehr geschätzt wird, weil es nicht so vermännlichend wirkt, wie reines Testosteron.

3. Bei aufgesprungenen Lippen würde man niemals ein Salbe mit einem anabolen Steroid (Clostebol) oder einem Antibiotikum (Neomycin) verschreiben, sondern zunächst mal eine rückfettende Creme ohne großartigen Wirkstoff (z.B. Bepanthen, Melkfett oder ähnliches und in ganz schweren Fällen, wenn das nicht hilft, eine Hydrocortison-Creme (für die man in diesem Fall ohen Problem eine TUE beantragen kann und auch erhält, zumal bei der kleinflächigen Anwendung an den Lippen ohnehin kaum was von der Substanz ins Blut übergeht.


Danke für Deine erneute Ausführung für medizinische Laien :Blumen:

Hafu 13.10.2016 14:22

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1262031)
...Also es klingt mal wieder nach ner bescheuerten Ausrede, was aber nicht ausschließt, das sie richtig ist.

Der in deinem Link erwähnte Pharmakologe und Toxikologe hält die Ausrede für genauso hanebüchen wie ich.

Zitat:

"“very difficult to imagine a scenario in which the exchange of saliva through kissing transfers from one person to another a sufficient amount of cocaine to result in a positive urine test.”I can’t say it’s impossible,” he said. “But it sounds extraordinarily improbable to me.”

Lediglich der Anwalt des Stabhochspringers hält die These für plausibel (welch Wunder)und ein nicht näher hinsichtlich seiner Qualifikationen benannter europäischer Toxikologe, der auch nicht namentlich genannt wird.

Der Übergang einer Substanz von einer Blutbahn in die andere in einer derart hohen Konzentration, dass die übergangene Substanz dann auch in einer relevanten Konzentration im Urin der zweiten Person nachweisbar ist, ist aber in erster Linie eine pharmakologische Fragestellung und weniger eine toxikologische.

Dass überhaupt der Kanadische Verband, der ja naturgemäß ein großes Interesse an einem möglichst erfolgreichen Abschneiden kanadischer Athleten in Rio hat, darüber entscheiden darf, ob man die Ausrede des Stabhochsprungstars glaubt oder nicht und nicht für diese Entscheidung eine halbwegs unabhängige Institution wie z.B. die WADA oder der CAS zuständig ist, zeigt einmal mehr die grundsä#tzlichen Webfehler der Sportgerichtsbarkeit, die gerade bei prominenten Dopingfällen stets in einem gigantischen Interessenkonflikt stehen.

LidlRacer 13.10.2016 14:47

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1264514)
Der Übergang einer Substanz von einer Blutbahn in die andere in einer derart hohen Konzentration, dass die übergangene Substanz dann auch in einer relevanten Konzentration im Urin der zweiten Person nachweisbar ist, ist aber in erster Linie eine pharmakologische Fragestellung und weniger eine toxikologische.

Ohne jetzt noch mal nachzulesen:
Es geht NICHT um den Weg von einer Blutbahn in die andere!
So wie ich es verstanden habe, soll die Dame das Zeug unmittelbar vorher geschnupft haben, wobei Teile davon in den Mundraum gelangt sind. Ist das wirklich so unplausibel?

zappa 13.10.2016 14:57

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1264517)
Ohne jetzt noch mal nachzulesen:
Es geht NICHT um den Weg von einer Blutbahn in die andere!
So wie ich es verstanden habe, soll die Dame das Zeug unmittelbar vorher geschnupft haben, wobei Teile davon in den Mundraum gelangt sind. Ist das wirklich so unplausibel?

So plausibel, wie das Steak von Contador, die Zahnpasta von Baumann und das Lippenbalsam der Norwegerin.

felixb 13.10.2016 15:01

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1264507)
3. im Wikipedia-Link von Clostebol (eine der beiden Wirksubstanzen) die in der Trofodermin-Salbe die angeblich zum Einsatz kam, enthalten ist, findet sich nicht mal der Hinweis auf irgendeine "sinnvolle" med. Indikation sondern einzig und allein der Hinweis, dass es zu Doping-Zwecken in der Bodybuildingszene weit verbreitet ist und von Frauen sehr geschätzt wird, weil es nicht so vermännlichend wirkt, wie reines Testosteron.

Vielen Dank für die detaillierten Ausführungen :Blumen: .
Dass die Salbe offenbar zu Dopingzwecken direkt verwendet wird ... übel. Das passt ja eigentlich direkt und macht die Ausführungen der Verantwortlichen noch viel lächerlicher.

Wer weiss - möglichst kurze Sperre, weil irgendwer anders schuld ist? Das wäre echt übel.

LidlRacer 13.10.2016 15:12

Zitat:

Zitat von zappa (Beitrag 1264520)
So plausibel, wie das Steak von Contador, die Zahnpasta von Baumann und das Lippenbalsam der Norwegerin.

Vielleicht solltest Du Dich über die Zahnpasta noch mal ausführlicher informieren.

Und ich bin nicht ganz sicher:
Gehörst Du nicht zu denen, die an ein unsichbares allmächtiges Wesen glauben? Wie plausibel ist das denn?

zappa 13.10.2016 15:19

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1264525)
Vielleicht solltest Du Dich über die Zahnpasta noch mal ausführlicher informieren.

Und ich bin nicht ganz sicher:
Gehörst Du nicht zu denen, die an ein unsichbares allmächtiges Wesen glauben? Wie plausibel ist das denn?

Ich persönlich glaube weder an ein höheres Wesen (habe aber Verständnis und Respekt für Menschen, die das tun), noch an die hanebüchenen Stories, die uns bei den "Einzelfällen" aufgetischt werden (auch wenn ich die Motive dafür nachvollziehen kann, keinesfalls aber damit einverstanden bin).

Hafu 13.10.2016 16:53

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1264517)
Ohne jetzt noch mal nachzulesen:
Es geht NICHT um den Weg von einer Blutbahn in die andere!
So wie ich es verstanden habe, soll die Dame das Zeug unmittelbar vorher geschnupft haben, wobei Teile davon in den Mundraum gelangt sind. Ist das wirklich so unplausibel?

Für unplausibel halte ich es, dass eine Prostituierte, die angeblich auf eine Anfrage sich gemeldet hat, in der ausdrücklich und wortwörtlich eine "drug-free" Person verlangt wird, direkt vor einem Date im Badezimmer des Kunden nichts besseres zu tun hat, als genau das Gegenteil der verlangten Dienstleistung zu tun, nämlich sich verbotene Drogen hineinzuziehen.
Wenn sie das wirklich getan haben sollte, was natürlich bei einem Süchtigen grundsätzlich denkbar ist, dann würde sie das m. M. n. ´(und ich hab desöfteren mit Süchtigen zu tun) nie zugeben. Erst recht nicht, wenn sie Monate später zu dem Vorgang befragt wird, zu einem Zeitpunkt, als man ihr diese in diesem Fall arglistige Täuschung ohnehin nicht mehr hätte nachweisen können.

Schon allein deshalb wirkt der Fall auf mich extrem konstruiert.

Ich muss zugeben, dass ich keine persönlichen Erfahrungen mit Prostituierten aufweisen kann.;) Zum Thema Küssen kann mich erinnern, dass in Pretty Woman Julia Roberts sich das Küssen ausdrücklich verbeten hat, da es etwas sehr intimes ist. Aus sicht einer Prostituierten möglicherweise sogar intimer als der reine Geschlechtsakt.

Das ist jetzt natürlich keine seriöse Quelle, aber der Gedanke dass jemand eine Prostituierte engagiert und dann unmittelbar, wenn die komplett fremde Person aus dem Badezimmer zurückkommt, sie nicht nur küsst sondern dabei Speichel in nennenswerter Menge von ihrem in den eigenen Mund transferiert und diesen dann auch nicht runterschluckt (beim Schlucken würde nämlich das Kokain durch die Leberpassage nach Resorption im Magen deaktiviert, sondern diesen Speichel dann auch noch richtig lange im Mund behält, damit eine nennenswerte des bis dahin schon mehrfach verdünnten Rest-Kokains des fremden Speichels (ehemals Nasenrotz) noch durch die Mundschleimhaut aufgenommen werden kann...:( .

Dazu kommt noch, dass die Verbindung zwischen Nase und Mundraum nur hinten im Rachen besteht, so dass Nasenrotz, der im konstruiertem Fall mit Kokain vermischt wäre, unter normalen Umständen nicht in den vorderen Mundbereich gelangt (es sei denn man befördert ihn aktiv und mit bekannt unappetitlichen Geräuschen verbunden von hinten nach vorne), sondern nur im hintersten Rachenraum auftaucht und dort dann bei den nächsten paar Schluckvorgängen in den Magen befördert wird.

Dass direkt nach so einem Geschlechtsakt minimale Kokainspuren im Speichel des Freiers nachweisbar sind, würde ich noch für realistisch möglich halten, aber dass diese zweifellos geringen Spuren dann vom Speichel in die Blutbahn gelangen und dann von dort in den Urin halte ich für sehr, sehr unwahrscheinlich.

Ungefähr so unwahrscheinlich, wie die Geschichte, dass sich eine Hochleistungssportlerin eine ihr unbekannte Creme mit Antibiotikum und männlichem Geschlechtshormon, die eigentlich laut Hersteller zur Behandlung von Genitalwarzen gedacht ist, wegen eines Sonnenbrandes auf die Lippen schmiert.

zappa 13.10.2016 17:03

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1264558)
Für unplausibel halte ich es, dass eine Prostituierte, die angeblich auf eine Anfrage sich gemeldet hat, in der ausdrücklich und wortwörtlich eine "drug-free" Person verlangt wird, direkt vor einem Date im Badezimmer des Kunden nichts besseres zu tun hat, als genau das Gegenteil der verlangten Dienstleistung zu tun, nämlich sich verbotene Drogen hineinzuziehen.
Wenn sie das wirklich getan haben sollte, was natürlich bei einem Süchtigen grundsätzlich denkbar ist, dann würde sie das m. M. n. ´(und ich hab desöfteren mit Süchtigen zu tun) nie zugeben. Erst recht nicht, wenn sie Monate später zu dem Vorgang befragt wird, zu einem Zeitpunkt, als man ihr diese in diesem Fall arglistige Täuschung ohnehin nicht mehr hätte nachweisen können.

Schon allein deshalb wirkt der Fall auf mich extrem konstruiert.

Ich muss zugeben, dass ich keine persönlichen Erfahrungen mit Prostituierten aufweisen kann.;) Zum Thema Küssen kann mich erinnern, dass in Pretty Woman Julia Roberts sich das Küssen ausdrücklich verbeten hat, da es etwas sehr intimes ist. Aus sicht einer Prostituierten möglicherweise sogar intimer als der reine Geschlechtsakt.

Das ist jetzt natürlich keine seriöse Quelle, aber der Gedanke dass jemand eine Prostituierte engagiert und dann unmittelbar, wenn die komplett fremde Person aus dem Badezimmer zurückkommt, sie nicht nur küsst sondern dabei Speichel in nennenswerter Menge von ihrem in den eigenen Mund transferiert und diesen dann auch nicht runterschluckt (beim Schlucken würde nämlich das Kokain durch die Leberpassage nach Resorption im Magen deaktiviert, sondern diesen Speichel dann auch noch richtig lange im Mund behält, damit eine nennenswerte des bis dahin schon mehrfach verdünnten Rest-Kokains des fremden Speichels (ehemals Nasenrotz) noch durch die Mundschleimhaut aufgenommen werden kann...:( .

Dazu kommt noch, dass die Verbindung zwischen Nase und Mundraum nur hinten im Rachen besteht, so dass Nasenrotz, der im konstruiertem Fall mit Kokain vermischt wäre, unter normalen Umständen nicht in den vorderen Mundbereich gelangt (es sei denn man befördert ihn aktiv und mit bekannt unappetitlichen Geräuschen verbunden von hinten nach vorne), sondern nur im hintersten Rachenraum auftaucht und dort dann bei den nächsten paar Schluckvorgängen in den Magen befördert wird.

Dass direkt nach so einem Geschlechtsakt minimale Kokainspuren im Speichel des Freiers nachweisbar sind, würde ich noch für realistisch möglich halten, aber dass diese zweifellos geringen Spuren dann vom Speichel in die Blutbahn gelangen und dann von dort in den Urin halte ich für sehr, sehr unwahrscheinlich.

Ungefähr so unwahrscheinlich, wie die Geschichte, dass sich eine Hochleistungssportlerin eine ihr unbekannte Creme mit Antibiotikum und männlichem Geschlechtshormon, die eigentlich laut Hersteller zur Behandlung von Genitalwarzen gedacht ist, wegen eines Sonnenbrandes auf die Lippen schmiert.

Hafu, der ist richtig gut! Danke.

KernelPanic 13.10.2016 18:38

Johaug positiv getestet:

http://www.spiegel.de/sport/wintersp...a-1116428.html

flaix 13.10.2016 18:43

mannoman Leute, die haben doch den Koks in der Urinprobe gefunden? Der kürzeste Weg dorthin führt doch nicht notwendigerweise über den eigenen Mund.

rundeer 13.10.2016 19:43

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1264558)
Für unplausibel halte ich es, dass eine Prostituierte, die angeblich auf eine Anfrage sich gemeldet hat, in der ausdrücklich und wortwörtlich eine "drug-free" Person verlangt wird, direkt vor einem Date im Badezimmer des Kunden nichts besseres zu tun hat, als genau das Gegenteil der verlangten Dienstleistung zu tun, nämlich sich verbotene Drogen hineinzuziehen.
Wenn sie das wirklich getan haben sollte, was natürlich bei einem Süchtigen grundsätzlich denkbar ist, dann würde sie das m. M. n. ´(und ich hab desöfteren mit Süchtigen zu tun) nie zugeben. Erst recht nicht, wenn sie Monate später zu dem Vorgang befragt wird, zu einem Zeitpunkt, als man ihr diese in diesem Fall arglistige Täuschung ohnehin nicht mehr hätte nachweisen können.

Schon allein deshalb wirkt der Fall auf mich extrem konstruiert.

Ich muss zugeben, dass ich keine persönlichen Erfahrungen mit Prostituierten aufweisen kann.;) Zum Thema Küssen kann mich erinnern, dass in Pretty Woman Julia Roberts sich das Küssen ausdrücklich verbeten hat, da es etwas sehr intimes ist. Aus sicht einer Prostituierten möglicherweise sogar intimer als der reine Geschlechtsakt.

Das ist jetzt natürlich keine seriöse Quelle, aber der Gedanke dass jemand eine Prostituierte engagiert und dann unmittelbar, wenn die komplett fremde Person aus dem Badezimmer zurückkommt, sie nicht nur küsst sondern dabei Speichel in nennenswerter Menge von ihrem in den eigenen Mund transferiert und diesen dann auch nicht runterschluckt (beim Schlucken würde nämlich das Kokain durch die Leberpassage nach Resorption im Magen deaktiviert, sondern diesen Speichel dann auch noch richtig lange im Mund behält, damit eine nennenswerte des bis dahin schon mehrfach verdünnten Rest-Kokains des fremden Speichels (ehemals Nasenrotz) noch durch die Mundschleimhaut aufgenommen werden kann...:( .

Dazu kommt noch, dass die Verbindung zwischen Nase und Mundraum nur hinten im Rachen besteht, so dass Nasenrotz, der im konstruiertem Fall mit Kokain vermischt wäre, unter normalen Umständen nicht in den vorderen Mundbereich gelangt (es sei denn man befördert ihn aktiv und mit bekannt unappetitlichen Geräuschen verbunden von hinten nach vorne), sondern nur im hintersten Rachenraum auftaucht und dort dann bei den nächsten paar Schluckvorgängen in den Magen befördert wird.

Dass direkt nach so einem Geschlechtsakt minimale Kokainspuren im Speichel des Freiers nachweisbar sind, würde ich noch für realistisch möglich halten, aber dass diese zweifellos geringen Spuren dann vom Speichel in die Blutbahn gelangen und dann von dort in den Urin halte ich für sehr, sehr unwahrscheinlich.

Ungefähr so unwahrscheinlich, wie die Geschichte, dass sich eine Hochleistungssportlerin eine ihr unbekannte Creme mit Antibiotikum und männlichem Geschlechtshormon, die eigentlich laut Hersteller zur Behandlung von Genitalwarzen gedacht ist, wegen eines Sonnenbrandes auf die Lippen schmiert.

Ein Profisportler vor einem Wettkampf. Normalerweise laufen die ja quasi mit Mundschutz rum, desinfizieren sich alle zehn Minuten die Hände, vermeiden den Kontakt mit der Öffentlichkeit. Einer wildfremden Frau die Zunge in den Hals zu stecken scheint mir da auch eine eher atypische Vorbereitung.

captain hook 13.10.2016 19:53

Zitat:

Zitat von KernelPanic (Beitrag 1264580)

Schau mal Post 8012. :Lachen2:

Adept 13.10.2016 20:08

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1194821)
UPDATE:
Letze Etappe der Tour de Ski (10km klassisch):

Frauen:
1. NOR
2. NOR
3. NOR

Männer:
1. NOR
2. NOR
3. KAZ (laut ARD arbeitet(e) er mit einem Doping Trainer in Estland zusammen)

5./6./8.: NOR

Die Abstände zur Konkurrenz waren frappierend! In allen übrigen Etappen sah es ähnlich aus.

Das grenzt ja an ein genetisches Wunder, dass die ganze Langlauf-Weltspitze aus NOR kommt! :Lachen2: Oder liegt es am Geheimtraining und Material?

Macht euch sowas nicht stutzig?

Zitat:

Zitat von felixb (Beitrag 1264445)
Da liegst du richtig.
So dominant, dass einem mehr als übel wurde.
Dabei war besagte Frau noch herausstechend dominanter innerhalb der Dominanz.

Man könnte meinen, dass die angebliche Creme die sonst wirksamen Maskierungsmittel unwirksam gemacht hat? Der Gedanke könnte einem kommen - so genug Konjunktiv.

Ich habe keine Ahnung, aber das konnte man sich letzten Winter wirklich nicht angucken - und die Leistungen wurden auch noch nahezu ohne Hinterfragung seitens der Medien bejubelt.

Oben nochmal als Recap., wie Jungs und Mädels aus NOR dominiert haben. Bestimmt alles Zufall jetzt! :Lachen2:

Beat 13.10.2016 20:24

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1264602)
Oben nochmal als Recap., wie Jungs und Mädels aus NOR dominiert haben. Bestimmt alles Zufall jetzt! :Lachen2:

Ich weiss jetzt mache ich mich unbeliebt.
Aber dass die ersten 3 halt aus Nor stammen ok ist ja belegt.
Sollten dann alle Wettkämpfe , bei denen die ersten drei aus dem selben Land stammen verdächtig sein???

Gruss Beat

Hafu 13.10.2016 20:41

Zitat:

Zitat von Beat (Beitrag 1264608)
Ich weiss jetzt mache ich mich unbeliebt.
Aber dass die ersten 3 halt aus Nor stammen ok ist ja belegt.
Sollten dann alle Wettkämpfe , bei denen die ersten drei aus dem selben Land stammen verdächtig sein???
...

Absolut! Sowas ist auf alle Fälle hochverdächtig.:cool: ;)

Denk' nur mal an den Dreifach-Erfolg der Schweizer bei der MTB-Europameisterschaft vor ein paar Jahren :hoho: :Huhu:

sabine-g 13.10.2016 20:50

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1264616)
Absolut! Sowas ist auf alle Fälle hochverdächtig.:cool: ;)

Denk' nur mal an den Dreifach-Erfolg der Schweizer bei der MTB-Europameisterschaft vor ein paar Jahren :hoho: :Huhu:


In diesem Jahr waren 3 deutsche auf Hawaii auf den Plätzen 1-3.

Beat 13.10.2016 20:52

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1264616)
Absolut! Sowas ist auf alle Fälle hochverdächtig.:cool: ;)

Denk' nur mal an den Dreifach-Erfolg der Schweizer bei der MTB-Europameisterschaft vor ein paar Jahren :hoho: :Huhu:

Ist aber schon lange her. Seither überlassen wir Silber und Bronze den anderen.
Ist dann weniger auffällig.

Gruss Beat

aurinko 13.10.2016 22:05

Ist zudem jetzt auch der zweite Dopingfall bei den Norwegischen langläufern bei denen der Mannschaftsarzt "Schuld" war. Sundby hat irgendwann im Frühjahr auch erwischt. Da wollte sogar die FIS den Fall noch vertuschen, aber die WADA hat da dann Einsrpuch erhoben.

Hafu 13.10.2016 23:14

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Eine finnische Konkurrentin von Johann hat sich die Mühe gemacht und ist in eine italienische Apotheke gegangen und hat sich die Verpackung von Trofodermin mal zeigen lassen
Anhang 35335

Ich denke, da sind keine Fragen mehr offen.

Vielleicht hätte sich der norwegische Mannschaftzsarzt, bevor er sich nach Googelrechervor die Ausrede zusammenfantasiert hat, auch mal die Salbe in echt ansehen sollen.:(

GrrIngo 14.10.2016 06:09

Das Symbol hat der Mannschaftsarzt wohl missverstanden - er las daraus: Die Creme stellt kein Doping da. Und die italienische Pharmazeutin hat er wohl nicht verstanden.

Fragen offen sind für mich die letzten Jahre schon: wie muss WADA / NADA /... organisiert werden, und welche Analysemethoden benötigt man, um trotz Verbandsstrukturen, die Doping unterstützen, dies eindeutig identifizieren? Und wie kann man diejenigen aus dem Verkehr ziehen, die Doping hinter dem Athleten fördern?

Gruß
I.

captain hook 14.10.2016 08:07

Zitat:

Zitat von aurinko (Beitrag 1264638)
Ist zudem jetzt auch der zweite Dopingfall bei den Norwegischen langläufern bei denen der Mannschaftsarzt "Schuld" war. Sundby hat irgendwann im Frühjahr auch erwischt. Da wollte sogar die FIS den Fall noch vertuschen, aber die WADA hat da dann Einsrpuch erhoben.

Und dann hat man ihn 2 Monate im Sommer gesperrt. Das wird den Langläufer aber gestört haben... Und er durfte bestimmt auch keine Verbandseinrichtungen zum Training nutzen und so. Ein einziger Witz ist das...

felixb 14.10.2016 08:42

Heute morgen in der Tageszeitung (vermutlich eh dpa-Artikel, nicht drauf geachtet) stand auch wieder die Geschichte mit dem Arztfehler.

Das wird einfach unreflektiert runtergeleiert. :Kotz:

Die Verpackung von dem Zeug spricht aber wirklich Bände.

Wegen Platz 1-3.
Das waren aber zeitweise in der letzten Saison nicht nur Platz 1-3, sondern eher Platz 1-6 mit beträchtlichen Zeitabständen. Wirklich beträchtlich.
Und on-top mit mitunter noch mehr Abständen für die Lippenlady.

Es geht ja auch nicht darum, dass nur die eine entsprechend nachgeholfen hat. Aber der Fall erscheint ja doch recht offensichtlich, so dass man eigentlich gar nicht mehr den Konjunktiv schwingen müsste?
Und dann wird da von Arztfehler geschrieben. Klar - war vielleicht schon einer. Wurde ja erwischt.

Danke Hafu noch mal für die weiteren Ausführungen - Top-Posting!

captain hook 14.10.2016 10:37

Jetzt stell sich mal einer vor, er hätte vor einer Dopingprobe was mit der Dame und die hätte sich das vorher auf die Lippen geschmiert. Da könnte man doch hinterher sagen, man hätte sich das Zeug von ihr eingehandelt... Zumindest wenn diese Form der Beweisführung bei dem weiter oben genannten Kanadier Erfolg haben sollte. Dürfte dann spannend werden, wer aus dem norwegischen SkiKader dann auf einmal alles in der Nacht vor einem wichtigen Rennen mit der Johaug in der Kiste war. :Lachanfall: Da tun sich Abgründe auf... :Cheese:


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