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Zitat von aequitas
(Beitrag 1571307)
Da wahrscheinlich u.a. ich gemeint bin:
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Da möglicherweise ich auch gemeint sein könnte, noch ein paar Ergänzungen:
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Zitat von aequitas
(Beitrag 1571307)
Ja, einfach absolute Zahlen verkünden bringt nichts.
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Ja, diese eine Zahl hat nur begrenzte Aussagekraft - was nicht heißt, daß sie irrelevant ist. Aber, wie aequitas genau ausführt, kommt es stark auf die regionale Verteilung an, wenn man über Folgerungen aus dieser Zahl diskutieren will.
Zitat:
Zitat von aequitas
(Beitrag 1571307)
Aber: die Entwicklung der letzten Tage ist tatsächlich nicht gut mit regelmäßig steigenden Testpositiven. Es besteht also definitiv Handlungsbedarf.
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Volle Zustimmung - das Problem ist, daß über die Art der sinnvollen Handlung keinerlei Konsens vorliegt. Es könnte sein, daß die Maßnahmen einfach zu wenig streng sind - es könnte aber auch sein, daß die Maßnahmen zu viel auf gering wirksame Faktoren gerichtet sind, und zu viele wichtige Faktoren auslassen. Im letzteren Fall würden Verschärfungen, wie sie ein Herr Söder so gerne hat, kaum etwas verändern. Ei paar Beispielgedanken dazu (es gibt aber sicher noch viele andere solche Themen, nur was mir auf die Schnelle einfällt): ist der Unterricht in der Klasse wirklich ein wesentliches Übertragungs-Problem - oder vielleicht infizieren sich viel mehr in den in vielen Regionen immer noch proppevollen Schulbussen? Oder: wir haben Maskenpflicht auf dem Markt - aber die Marktstände sind so eng aufgebaut, daß sich die Leute dicht aneinander durchquetschen müssen, weil alles beidseitig in der Fußgängerzone aufgebaut ist, so daß auch die, die gar nicht auf den Markt wollen, durchs Gedränge müssen - warum nicht alles mit größeren Abständen aufbauen, und "Bypässe" für Passanten vorsehen? u.v.a.m.
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Zitat von aequitas
(Beitrag 1571307)
Die Entscheidung zu den Lockerungen über Weihnachten ist allerdings mit großer Sicherheit als absurd zu bezeichnen. Andererseits wird es sowieso Familienbesuche etc. geben.
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Anordnungen, die nicht durchgesetzt werden können, sind sinnfrei, in solchen Bereichen sind halt nur Empfehlungen machbar; diese sollten aber natürlich dann immer gleich gelten, egal ob Weihnachten oder nicht; Viren kennen keine Feiertage. An der mangelnden Durchsetzbarkeit leiden auch die Ausgangssperren in vielen Städten, wo es nicht genug Polizei zur Überwachung gibt (abgesehen davon, daß Viren nachts nicht aktiver sind als tagsüber, die Verkehrsdichte der Menschen aber nachts eh viel geringer ist, als tagsüber, der Nutzen also m.M.n. eher gering sein dürfte).
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Zitat von aequitas
(Beitrag 1571307)
Es braucht Lösungen, die diese komplexe Situation berücksichtigen und keine "one-size-fits-all" Maßnahmen, wie einen kompletten Lockdown, denn besiegt ist das Virus dann noch immer nicht.
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Deshalb wiederhole ich mal wieder meine Meinung: das Ziel sollte von abstrakten, indirekten Themen wie "Virus besiegen", oder "Fallzahlen runter" auf pragmatischere Themen mit großer direkter Auswirkung auf die Zahl von schweren Fällen und Toten umgerichtet werden wie "Infektionen von Risikopersonen minimieren", "Patientenversorgung sicherstellen", "Vielfachinfektionen verhindern".