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Auf meine letzte Frage hattest Du nicht geantwortet, daher versuche ich es noch einmal. Welche Lösungen für die von Dir aufgezählten Missstände bietet die Religion denn an? Ich kenne keine. Und sich in einer kleinen alten Kirche wohl zu fühlen, klingt ja sehr romantisch. Verstehe ich Dich richtig, dass dies Dein Vorschlag zur nachhaltigen Problemlösung wäre? |
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Denkst Du beim Stichwort "Demut" an die christliche Religion, deren Anhänger aufgerufen sind, sich die Welt untertan zu machen? Der Mensch als Krone der Schöpfung und Ebenbild Gottes. Im Zentrum des Universums stehend, unter einem Firnament, das ihn als seine Mitte umkreist. Für den der ganze Kosmos nur eine Bühne ist, die dem Menschen zur Bewährung und Prüfung dient, damit er sein eigentliches, unsterbliches Leben im Jenseits antreten kann. Unter einem Schöpfer, der hinieden unsere Gebete erhört und bei unseren kleinlichen Sünden genau mitzählt. Die Kirchen und Kathedralen waren zu ihrer jeweiligen Zeit die gigantischsten Bauwerke, zu denen man unter Ausbeutung menschlicher wie materieller Ressourcen gerade noch fähig war. Und Du sitzt da jetzt drin und siehst die Kirchen oder Religionen als Instanzen der Bescheidenheit, ideell wie materiell? Bescheiden haben uns meiner Meinung nach eher die Wissenschaften gemacht, indem sie den Thron, auf den wir uns wie Kinder setzten, etwas kleiner machten. Wir sind nicht der Mittelpunkt der Welt, können uns die Erde auf Dauer nicht untertan machen (vielmehr eilen wir von Klimakonferenz zu Klimakonferenz, um unser Überleben zu sichern), und sind auch keine Krone der Schöpfung, sondern die Neandertaler von morgen. Bestenfalls, wenn wir unsere Sache sehr gut machen und viel Glück haben. :Blumen: |
"Es ist gut, wenn Menschen religiöse Überzeugungen haben. Aber es gibt immer mehr sogenannte Religiöse, die eher Unruhe in die Welt bringen. Es kommt darauf an, den Menschen innere Werte zu vermitteln durch Bildung, die auf Wissenschaft beruht, und nicht auf persönlichem Glauben." (... sagt der Dalai Lama, der heute für einen dreitägigen Besuch nach Deutschland kommt.
Aus Tagesschau. De |
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Wenn du allerdings so durchs Leben gehst, müsste dir ständig übel werden. Kürzlich kam z.b. eine Reportage über deutsche Firmen, die schamlos KZ-Arbeiter im 3. Reich anstellten und dabei stinkreich wurden oder indirekt vom System profitierten und teilweise bis heute exisiteren (VW, Hugo Boss, Krupp, die Deutsche Bank...). Zitat:
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Religionen nutzen diese Schwäche des Menschen aus und instrumentalisieren sie. Menschen glauben allzu leicht, der Sinn des gewaltigen Universums müsse etwas mit ihnen selbst zu tun haben. Dass Gott bei der Geschichte mit der Arche Noah mal eben fast die gesamte Lebewelt ersäuft, fällt uns beim ersten Lesen gar nicht auf, da wir die Welt als bloße Kulisse unseres eigenen Lebens wahrzunehmen gewohnt sind. Das ist sehr typisch für uns. Allerdings kommt diese subjektzentrische Sichtweise nicht nur den Religionen zugute, sondern auch der Profitmaximierung in unserer Art zu wirtschaften. Auch hier bin ich Deiner Meinung. Wir sehen kaum einen Unterschied zwischen einem Schwein und einem Kotelett. Und so weiter; die Argumente kennt ja jeder zur Genüge. |
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Der Buddhismus unterscheidet sich beispielsweise deutlich von monotheistischen Religionen auch hat auch sonst viele andere Annahmen, bspw. ist die Subjektorientierung dort weitgehend unbekannt. Das "Ich" wird dort sogar als Illusion interpretiert. |
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Genau Ingenieurskunst. Im Ingenieurstudiengang hatten wir kein Religion. |
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Der Dalai Lama macht das aber auch. |
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"Statt sich in eine Kirche zu setzen kann man sich z.b. auch in ein Museum setzen und die Bilder anschauen." in der ich dargestellt habe, dass es in Kirchen und Klöstergärten u.U. sehr wohl interessante Dinge zu erkunden gibt. Auch für Ingenieure, Natur- und Strukturwissenschaftler. |
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Insofern differenziert der Dalai Lama Religionen. Gleichzeitig identifiziert er übergreifende ethische Prinzipien, die er für wichtiger hält als jede einzelne Religion - ohne deren Bedeutung rundweg abzuwerten. |
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Das Erzbistum Köln legte jetzt die umfassende, wissenschaftliche Dokumentation über Gewalt und sex. Missbrauch während der Nachkriegszeit bis in die 80ziger Jahre an männlichen Kindern / Jugendlichen im Collegium Josephinum Bad Münstereifel vor.
Die Zusammenfassung der Ergebnisse steht auf den Seiten 179-183. Auf den Seiten 186 ff werden aktuelle empirische Studien zum Vertrauensverlust der Kirchen referiert. Demnach haben ca. 46 % der Befragten von ca. 100000 Interviewten überhaupt kein Vertrauen mehr in religiöse Institutionen. Der Verlust an Vertrauen wächst. http://dokumente.pro-cj.de/Abschluss...nalfassung.pdf Den Bericht finde ich auch für alle relevant, die im Jugendhilfebereich arbeiten. |
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Ich jage nicht regelmäßig Beiträge durch die Plagiatssuchmaschine. Hier stieß mir nur dieser Punkt komisch auf: "Deswegen ist es von großem Vorteil, dass eine Vielzahl verschiedener Religionen zur Verfügung steht, unter denen man wählen kann." Arne (und Jörn?) hat ja schon öfters zu Recht erklärt, dass fast niemand seine Religion wählt, sondern dass sie i.d.R. quasi automatisch von den Eltern übernommen wird. Daher wunderte es mich, dass der Dalai Lama von der Auswahl zwischen einer Vielzahl von Religionen gesprochen haben soll. Beim Googeln hab ich nur zufällig bemerkt, dass Dein ganzer Absatz kopiert war. Im englischen Original klingt das auch ein wenig anders: "From the Buddhist point of view, a wide choice of religions is needed to suit the varied needs of different people. ... Because not everyone has the same inclinations and interests, the Buddha taught a wide variety of methods to suit different people. With this in mind, His Holiness the Dalai Lama has said that it’s wonderful that so many different religions exist in the world. Just as one food will not appeal to everybody, it’s true that one religion or set of beliefs will not satisfy everyone’s needs. The fact that a variety of different religions is available is very beneficial, and something to be welcomed and rejoiced at." https://studybuddhism.com/en/tibetan...ther-religions Und was er wirklich wörtlich gesagt hat, könnte noch mal anders sein ... |
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Dort sagt er zB "Ethik, nicht Religion ist in der menschlichen Natur verankert" "Leider gibt es unter den sechs Milliarden »Gläubigen« auf der Welt viele Korrupte, die nur ihre eigenen Interessen verfolgen" "das zeigt, dass wir alle voneinander abhängig sind und in einer globalisierten Welt eine säkulare Ethik entwickeln müssen" "Die moderne neurobiologische Forschung legt nahe, dass sich altruistisches und weniger egoistisches Verhalten für alle lohnt." und natürlich noch vieles anderes; aber v.a. an diese Stellen musste ich bei Deinem post denken |
Der Buddhismus verfolgt natürlich ganz andere Ansätze als die monotheistischen Jahwe-Religionen - deshalb treffen ihn viele in diesem Thread vorgebrachte Vorwürfe nicht. Ob der Dalai Lama über "die letzten Dinge" mehr weiss als Du und ich, ist damit aber auch nicht gesagt.
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Also sind wir uns einig dass die interessante Dinge mit Gott und Religion gar nichts zu tun haben. :Huhu: |
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Nach wie vor bin ich davon überzeugt, dass ein wesentlicher Grund religiös zu werden, vor allem aber auch zu bleiben, nicht nur in der Sozialisation liegt, sondern in einem offensichtlich vorhandenen "Transzendenz-Bedürfnis" der Menschen, das in unterschiedlicher Weise durch Religion und / oder Esoterik (mindestens teilweise) befriedigt wird. Und, dass diese Systeme sich entlang der Leitfdifferenz Immanenz/Transzendenz formieren, die sich einer naturwissenschaftlichen Betrachtung entziehen. Aber das hatten wir ja schon ausführlich. |
Beef, liegt hier nicht eine Verwechslung vor?
Über den „Inhalt“ der Transzendenz wissen wir nichts. Weder die Wissenschaft noch die Religion können hier prüfbare Aussagen treffen. Jedoch wissen wir etwas darüber, was Menschen über die Transzendenz denken. Du denkst beispielsweise, dass Menschen ein Bedürfnis nach einer Transzendenz haben. Das ist eine Aussage über den Menschen, nicht über die Transzendenz (d.h. deren Inhalt). Und über den Menschen kann die Wissenschaft selbstverständlich prüfbare Aussagen treffen. Warum finden Menschen ihre Sehnsucht nach Transzendenz erfüllt im Katholizismus, sofern sie in Bayern aufgewachsen sind? Und warum im Protestantismus, wenn sie in Hamburg aufwuchsen? Die Antwort darauf finden wir nicht in der Transzendenz, sondern in rein irdischen Sachverhalten, die völlig banal sind. Diese Sachverhalte sind ausschließlich wissenschaftlich zu erklären. |
Ich bestreite das angebliche Bedürfnis der Menschen nach Transzendenz. Könnten die Vertreter dieser Behauptung zunächst Belege dafür anführen?
Ein Himmel voller Götter, deren Ebenbilder wir zufällig sind, kann man auch als das Gegenteil sehen: Nämlich eine Tendenz der Menschen, echter Transzendenz aus dem Weg zu gehen. Anstelle des Todes gibt es einen paradiesischen Garten, Engel, Teufel und so weiter. Transzendenz gibt es in den Wissenschaften, wenn man sagt: "Wir wissen es nicht". |
Das kann als agnostische Position verstanden werden, sicher dass Du das so willst?
m. P.S.: geht natürlich alles, wollte nur klären |
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Hier: "Transzendenz, also die Suche ... nach einer das individuelle Selbst überschreitenden Dimension oder nach etwas, das außerhalb des beobachtbaren Systems liegt." (Wikipedia). Hatte ich schon vor x Posts genannt. Wir kommen auf die Welt und gehen wieder: Keiner weiß sicher, ob und was danach passiert. Aber es beschäftigt uns von Beginn an. Und deshalb fragen schon kleine Kinder (nein, die müssen nicht schon katholisch indoktriniert sein), was "danach" passiert. Wir können es nicht erfahren und wollen es trotzdem wissen. Der eine mehr, dar andere weniger. Manchen ist es auch wurscht. Aber die überwiegende Mehrheit interessiert es im Verlauf des Lebens irgendwann. |
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Und ich weiß sehr genau was nach dem Tod kommt: Nichts. Es gibt nicht den geringsten Grund, etwas anderes anzunehmen. |
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Wir wissen präzise und bis ins winzigste Detail, wie sich die Dinge, deren Existenz uns bekannt sind, nach dem Tod verhalten. Wir wissen es bis runter auf das einzelne Atom. |
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Die Frage hat doch mit Transendenz überhaupt nichts zu tun. Ein übersinnliche Welt wäre eine Lösung, es gibt viele andere Lösungen bis hin, dass danach einfach nichts mehr ist (für den individuellen Mensch). Was ist eigentlich mit den ganzen Tieren, wo gehen die hin? Und seit wann kommt der Mensch eigentlich in den Himmel oder hat das ewige Leben. Der Neandertaler auch schon? Luzy, sitzt jetzt direkt neben Gott? |
Neben der Existenz einer transzendenten, übersinnlichen Welt wäre vor allem noch die Existenz der Seele, genauer: der unsterblichen Seele, zu beweisen.
Denn die Existenz einer transzendenten, unsere Sinne übersteigenden Welt ist für sich genommen nicht religiös. Für ein Schaf sind große Teile der menschlichen Welt "transzendent" und unbegreiflich, etwa die amerikanische Verfassung, oder der Ablasshandel. In gleicher Weise werden auch wir Menschen bestimmte Dinge nicht verstehen. Transzendenz allein ist nichts Religiöses. Erst durch das Konstrukt der sie bevölkernden Wesenheiten, nämlich der Götter, Engel, Geister und Teufel, sowie der unsterblichen menschlichen Seelen, bekommt sie religiöse Relevanz. Mir ist kein Hirnforscher oder Psychologe bekannt, der auf wissenschaftlicher Basis Belege für eine unsterbliche Seele gefunden hätte. Ganz im Gegenteil mehren sich die Argumente gegen die bloße Möglichkeit einer unsterblichen Seele, welche den Tod des Körpers überdauert. |
1000.
:Blumen: |
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Doch: hat man den Code geknackt, könnte man dein Ich wahrscheinlich auch rekonstruieren, wenn man dein Gehirn dazu hat. |
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Also wieder nicht Übersinnliches. |
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Aber ansonsten sollte das heutzutage jeder wissen, der mal eine Schule von innen gesehen hat. Wo ist das Problem? |
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Wo kommt dein Ich her? Warum bist du exakt du, du und nicht wer anders? |
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var lidlRacers = LidlRacer.Clone(1000) lidlRacers.ForEach(x=>x.LetHimWork24hAndShutUp=tru e) :Cheese: edit: Fehler müsste man natürlich sauber abfangen mit lidlRacers.Remove(item) |
NotSupportedException in call from LetHimWork24hAndShutUp: This object does not implement the ShutUp method.
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