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Verwandlung 18.12.2012 12:39

Zitat:

Zitat von Megalodon (Beitrag 846399)
Dass AK-Triathleten dopen ist für mich Fakt.

Ich darf in dem Zusammenhang an mein Gespräch mit einem Arzt erinnern, das ich damals führte, als ich ins KKH kam. Bei der Anamnese wurde ich gefragt ob ich Sport treibe und wieviel.

Als ich sagte ich bin Triathlet, kam sofort die Frage ob ich dope, wie lange schon und womit !!!!

Auf meine Frage hin, wie er denn auf diese Fragen komme, meinte er nur lapidar, dass das häufiger vorkomme, dass sich Triathleten in Eigenregie dopen und dann in lebensbedrohliche Situationen gelangen !!

Davon liest man hier im Forum aber nie was, nicht wahr ?

Abgesehen davon glaube ich aufgrund gewisser Erfahrungen in meinem Umfeld, dass speziell in den AKen M40 und M45 eine Situation wie im Radsport herrscht: Willst Du nach Kona, dann musst Du nachhelfen. Es gibt vermutlich den gleichen Systemzwang.

Anders kanns ich mir einfach nicht erklären, warum Top Triathleten, die 100% auf den Sport fokusiert sind, und wirklich ALLES dafür tun und geben, genau 0,000% Chance haben, sich für Hawaii zu qualifizieren.

Du hast wahrscheinlich das Problem die Leistungen nicht richtig einschätzen zu können. Ich bitte um Entschuldigung wenn ich etwas überheblich klinge, aber ich glaube es zu können.
Versuche doch mal konkret zu werden und schildere nur eine Leistung eines AKlers die für einen Normalo nicht zu erreichen wäre.
Bsp. Selbst die Besten laufen in der Ak 40/45 doch max 34min auf 10Km, fahren bei besten Bedingungen einen 42 Schnitt und schwimmen bestenfalls 12:30 auf 1000m. Keine Frage alles respektable Leistung und mein Glückwunsch an alle die es können.

Einen 47-48km/h Schnitt in St. Johann zu fahren ist aber eine ganz andere Sache. Das ist wie wenn ein 50 jähriger Amateur unter 29min auf 10Km laufen würde. Das ist nicht respektvoll, dass ist der Wahnsinn.

Duafüxin 18.12.2012 12:44

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 846484)
Das ist also der gleiche Beweggrund, weshalb so viele auf der Langdistanz/Marathon starten - weil sie halt bei kürzeren Strecken keine Sonne sehen und man das danach nicht so gut (auch vor sich selbst) verkaufen kann.

Nein, ist nicht das gleiche. Wenn ein Bler bei den Clern startet und keiner merkts, ist das Beschiss, weil er als Bler dort nicht starten darf.

Matthias75 18.12.2012 12:54

Zitat:

Zitat von Verwandlung (Beitrag 846348)
Aber wen interessieren den "Alle". Entscheindend ist doch, ob die Spitzenleistungen ohne Doping zu erreichen sind. Ob der fünfundzwanzigste sich was reinknallt ist doch völlig unwichtig. Irgendwelche Idioten gibt es immer, Hauptsache Sie dominieren oder bestimmen die Sportart nicht.

Wieso soll Doping nur auf den vorderen Rängen "interessant" sein?

Beschiss ist Beschiss, auch auf den hinteren Plätzen, vollkommen egal, ob darum geht, den Nachbar oder Vereinskollege, zu versägen, die sub3/sub4/sub... zu knacken oder die Hawaiiquali zu erreichen.

Matthias

Verwandlung 18.12.2012 13:00

Zitat:

Zitat von Duafüxin (Beitrag 846498)
Nein, ist nicht das gleiche. Wenn ein Bler bei den Clern startet und keiner merkts, ist das Beschiss, weil er als Bler dort nicht starten darf.

Ich finde es eine gesunde Selbsteinschätzung wenn mann in der Klasse bleibt in der man auch noch die Sonne sehen kann. Radsport ist ja nicht wie im laufen oder Triathlon durch eine AK aufgeteilt. Erst ab 40 kannst du bei den Senioren starten. Und wenn du nicht aufsteigen willst kannst du auch keine Siegprämien einfahren. Außerdem gibt es kaum B Rennen, du musst dich dann schon mit den A-Amateuren messen. Und da sind die Guten auch noch in Mannschaften organisiert. Du fährst also nicht nur gegen einen Einzelnen. Also mir hat ein Jahr AB auch gereicht :-)
Und die Prämien in der C-Klasse sind doch ein Witz. In der Pfalz sind sie zum Teil für 2€ 50cent um ihr Leben gesprintet.

Duafüxin 18.12.2012 13:07

Na und? Bei den Frauen muss ich auch fast immer bei der Elite fahren, weils keine Seniorenrennen gibt, obwohl ich ne Sen-Lizenz hab.

Verwandlung 18.12.2012 13:08

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 846505)
Wieso soll Doping nur auf den vorderen Rängen "interessant" sein?

Beschiss ist Beschiss, auch auf den hinteren Plätzen, vollkommen egal, ob darum geht, den Nachbar oder Vereinskollege, zu versägen, die sub3/sub4/sub... zu knacken oder die Hawaiiquali zu erreichen.

Matthias

Naja, weil du nie 100% herstellen kannst. Es geht aus meiner Sicht um die bestimmende Haltung, die in einer Sportart herrscht. Und da sehe ich Triathlon als deutlich Antidoping eingestellt.

Etwas Sorge macht mir allerdings, dass so viele ehemalige Radsportler und damit dessen Haltung in den Tria Bereich einsteigen.
Da sind mir die Profis einfach zu unkritisch.

Mandarine 18.12.2012 13:21

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 846484)
Wenn das so wäre, dann kannst Du ja Deine Wettkämpfe privat veranstalten und brauchst nicht teuer Geld dafür bezahlen. Einfach Stoppuhr drücken und los.

Nein, ganz und gar nicht ! Ich liebe die Situation mit Anderen im Wettkampf, deshalb starte auch.

Wenn ich nicht meine AK gewinne, tröste ich mich mit der Vorstellung, dass die Anderen gedopt sind :Cheese:

Hafu 18.12.2012 13:22

Zitat:

Zitat von Megalodon (Beitrag 846399)
...Abgesehen davon glaube ich aufgrund gewisser Erfahrungen in meinem Umfeld, dass speziell in den AKen M40 und M45 eine Situation wie im Radsport herrscht: Willst Du nach Kona, dann musst Du nachhelfen. Es gibt vermutlich den gleichen Systemzwang..

Quark!
Ich bin jetzt 5 Jahre in der AK40 gestartet, hab' mich in der Zeit zweimal als AK-Sieger und einmal als 4. für Hawaii qualifiziert (und jedesmal den Slot verfallen lassen) und auch sonst bei 70.3ern und challenge -Bewerben i.d.R. meine AK gewonnen. (Und ich bin nicht "100% auf den Sport fixiert")

Bei Nopogo-Biker ist es dasselbe (auch AK40 und überall, wo er antritt vorne dabei).

Willst du mit deiner Aussage ausdrücken, dass wir dopen?:confused:

Und wenn man ungedopt ganz vorne mitmischen kann, ist die These, aus einer Plazierung auf etwaige Manipulationen zu schließen ja automatisch ad absurdum geführt.

Mit einer Ausnahme aus den USA waren ja die mir bekannten bisher erwischten dopenden Akler im Triathlon alle eher (bemitleidenswerte) middle-of-the-Pack Athleten, die quasi dopten, um sich von 10:00h auf 9:40h zu verbessern.

Zitat:

Zitat von Megalodon (Beitrag 846399)
...
Anders kanns ich mir einfach nicht erklären, warum Top Triathleten, die 100% auf den Sport fokusiert sind, und wirklich ALLES dafür tun und geben, genau 0,000% Chance haben, sich für Hawaii zu qualifizieren.

Die meisten, die Probleme mit der Hawaii-Quali haben, sind m.E.n.entweder talentfrei oder haben zu spät mit dem Sport angefangen (als Erwachsener ist es natürlich ungleich schwieriger eine vernünftige Schwimmtechnik sich noch zu erarbeiten, wenn man sich dies nicht schon als Jugendlicher erarbeitet hat und auch beim Radfahren und Laufen werden bewegungstechnische Aspekte gerne zugunsten von sturer Kilometerbolzerei unterschätzt).


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