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dasgehtschneller 15.08.2013 14:07

Während dem Laufen war ich bisher bis vielleicht mal eine Scheuerstelle meist schmerzfrei.

Am Tag danach siehts dann oft anders aus aber Muskelkater sind Ehrenschmerzen. Das ertrag ich gerne :cool:


Ich mag mich erinnern dass in einem anderen Forum mal jemand gefragt hatte ob die blutverdünnende Wirkung von Aspirin schneller macht.
Allerdings waren sich alle Antwortenden einige dass das nicht der Fall ist und irgendwo gab es sogar eine Studie die das bestätigt hat.

Den einzigen Effekt den das hat ist dass es bei einer minimalen Verletzung nicht mehr aufhört zu bluten. Ich bin in Wettkämpfen auch schon mehr als einmal über meine eigenen Füsse gestoltert und war dann froh dass die davongetragene Schürfung nach wenigen Minuten aufgehört hat zu bluten :Cheese:
In dem Fall wärs dann eher leistungsmindernd

captain hook 15.08.2013 14:12

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 940689)
Ja, war Aspirin.

Und es ist also moralisch sowas zur besten Sendezeit auch im öffentlich rechtlichen TV zu zeigen und dann hinterher mit dem Finger auf die zu zeigen, bei denen diese Werbung wirkt?

Mir erscheint die Diskussion und der Umgang mit dem Thema insgesamt sehr unausgewogen. Aber vielleicht eignet es sich auch deshalb sogut zum breittreten, weil es so ist.

Klugschnacker 15.08.2013 14:54

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 940703)
Und es ist also moralisch sowas zur besten Sendezeit auch im öffentlich rechtlichen TV zu zeigen und dann hinterher mit dem Finger auf die zu zeigen, bei denen diese Werbung wirkt?

Ist es moralisch, die schnellste Triathletin der Welt als Zugpferd für die eigene Wettkampfveranstaltung zu engagieren, und hinterher all jene als blauäugige Träumer zu beschimpfen, die sie für möglicherweise sauber halten?

captain hook 15.08.2013 15:04

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 940720)
Ist es moralisch, die schnellste Triathletin der Welt als Zugpferd für die eigene Wettkampfveranstaltung zu engagieren, und hinterher all jene als blauäugige Träumer zu beschimpfen, die sie für möglicherweise sauber halten?


Ist vielleicht auch etwas "unausgewogen". :Cheese:

Galaxy_I 15.08.2013 15:10

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 940703)
Und es ist also moralisch sowas zur besten Sendezeit auch im öffentlich rechtlichen TV zu zeigen und dann hinterher mit dem Finger auf die zu zeigen, bei denen diese Werbung wirkt?

Mir erscheint die Diskussion und der Umgang mit dem Thema insgesamt sehr unausgewogen. Aber vielleicht eignet es sich auch deshalb sogut zum breittreten, weil es so ist.

Nein, ist es definitv nicht. Werbung und Moral passt allerdings häufig nicht zusammen. Genauso wie die öffentliche (Mehrheits-)Meinung nicht zwangsläufig meine Richtschnur für moralisches Handeln sein kann.

Dass diese öffentliche Diskussion nicht unbedingt fair ist, sehe ich genauso. Tatsache ist aber auch, dass Angriffspunkte entstehen.

Und ja, neulich hat mir ein Bekannter tatsächlich erzählt, dass er vor einem Marathon immer eins, zwei Voltaren reinpfeift - er würde sich damit besser fühlen. Ich war völlig perplex.

Kurt D. 15.08.2013 16:16

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 940326)
Kurt, wenn Du zum Doping der Altersklassensportler im Triathlon so viel Substanzielles beizutragen hast – warum machst Du es dann nicht einfach? Nur zu! Das Forum hat Platz genug! Haue in die Tasten und schreibe irgendetwas Konkretes zu dem Thema.

Ich denke wir lernen alle gerne dazu, und die Sache liegt uns am Herzen. Fange einfach an, schreibe etwas, das wir vielleicht noch nicht wussten.

Gespannt: Arne

...Arne, wenn Du bitte mein posting #95 liest, hast Du Antwort und Meinung. Wenn Du (oder andere) dann konkrete Fragen dazu haben, z.B. in Bezug auf Menge der Tests, Kosten, Umfang, Probleme, usw. etc. - antworte ich gerne. Es gibt wenig worauf es keine Auskunft geben wird...:Huhu:

PS: Ich werde aber auch nie ein Blatt vor den Mund nehmen, wenn Dinge ins Theoretische abrutschen. Oder wenn es um Deine persönliche Position und Dein Verhalten im Bereich Anti-Doping geht.
Du unterstellst oft sehr schnell und gerne eine "Substanzlosigkeit", wenn man Dir einen Spiegel vorhält und Dein Wirken kritisch beleuchtet.

Entspannt,
Kurt

Klugschnacker 15.08.2013 17:29

Zitat:

Zitat von Kurt D. (Beitrag 940812)
Wenn Du (oder andere) dann konkrete Fragen dazu haben, z.B. in Bezug auf Menge der Tests, Kosten, Umfang, Probleme, usw. etc. - antworte ich gerne. Es gibt wenig worauf es keine Auskunft geben wird.

Danke! Ich nehme Dein Angebot gerne an und stelle Dir ein paar Fragen, einverstanden?

Zitat:

Zitat von Kurt D. (Beitrag 939749)
Arne glaubt (!), dass es wenige Sportler sind. Belegen kann er seinen "Glauben" aber nicht. Ich kann meinen Glauben hierzu (Breitenbereich) auch nicht wirklich belegen, obwohl ich im Vergleich zu Arne immerhin wirklich praktische Erfahrungen für einige Jahre "gesammelt" habe.

Du sagst oben, Du hättest einige Jahre "praktische Erfahrungen" über das Doping der Amateure im Triathlon gesammelt. Ich sei im Vergleich dazu ein Theoretiker, obwohl ich seit gut 20 Jahren als aktiver Wettkämpfer inmitten anderer ambitionierter Athleten diesen Sport betreibe. Hier meine ersten Fragen:

1. Hast Du selbst Triathlon als Athlet (nicht am Schreibtisch) betrieben?

2. Worin bestehen die praktischen Erfahrungen, die Du oben ins Feld führst? Gemeint sind praktische Erfahrungen mit dem Doping von Amateur-Triathleten. Bitte nenne uns eine oder mehrere praktische Erfahrungen, die Du gemacht hast – bevorzugt solche, die wir nicht alle bereits kennen, sondern andere, die den Wissensvorsprung, den Du für Dich in Anspruch nimmst, irgendwie rechtfertigen.

Vielen Dank für die Mühe! :bussi:
Arne

Kurt D. 16.08.2013 00:03

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 940889)
Danke! Ich nehme Dein Angebot gerne an und stelle Dir ein paar Fragen, einverstanden?


a) Du sagst oben, Du hättest einige Jahre "praktische Erfahrungen" über das Doping der Amateure im Triathlon gesammelt. Ich sei im Vergleich dazu ein Theoretiker, obwohl ich seit gut 20 Jahren als aktiver Wettkämpfer inmitten anderer ambitionierter Athleten diesen Sport betreibe. Hier meine ersten Fragen:

1. Hast Du selbst Triathlon als Athlet (nicht am Schreibtisch) betrieben?

2. Worin bestehen die praktischen Erfahrungen, die Du oben ins Feld führst? Gemeint sind praktische Erfahrungen mit dem Doping von Amateur-Triathleten. Bitte nenne uns eine oder mehrere praktische Erfahrungen, die Du gemacht hast – bevorzugt solche, die wir nicht alle bereits kennen, sondern andere, die den Wissensvorsprung, den Du für Dich in Anspruch nimmst, irgendwie rechtfertigen.

Vielen Dank für die Mühe! :bussi:
Arne

...ist ein bisser'l später geworden (habe heute Nachmittag mein neues "Spielzeug" bekommen und daran gebastelt...). Trotzdem will ich gerne, mit kleiner Verspätung, Deine Fragen hier heute noch beantworten.

Zu a) Meiner Meinung nach ist es nicht immer unbedingt von Vorteil, wenn man "mitten im Wald ist und daraus Schlussfolgert die Bäume genau zu kennen". Oft ist es besser aus einer gewissen Distanz etwas zu beobachten. Ich gehe davon aus, Du verstehst wie ich dies meine?

Ich erkenne in der Bewertung von Deinen Erfahrungen (so wie Du diese zumindest in diversen Beiträgen schilderst), dass Du grundsätzlich bisher noch in keiner Weise jemals Geld in die Hand genommen hast um Dopingtests bei Wettkämpfen durchzuführen, um daraus folgend zumindest ansatzweise praktische Erkenntnisse zu den von Dir verbreiteten Thesen zu gewinnen. Du beziehst dich stattdessen rein mehr oder weniger auf Dein "Empfinden" an Hand dessen, dass Du den Sport aktiv betreibst. Dieses Empfinden sei Dir unbenommen.
Wenn Du deshalb aber Dich berufen fühlst Thesen zu Doping im Breitensport aufzustellen - ohne darauf hinzuweisen, dass es eigentlich nur "Dein persönlicher Glauben" ist und ohne Faktenbasis - dann beginnt mein Stirnrunzeln. Denn dies ist schlichtweg nicht zielführend.
"Theoretiker" und "Praktiker" meine ich in Bezug auf deine Person und mich dahingehend, dass ich zumindest, wenn auch immer noch viel zu wenig, wirkliche Ergebnisse zu Gesicht bekommen habe und diese mir eine Meinung geformt haben welche nicht auf "Glauben und Empfinden" beruht, sondern auf vorliegenden Daten/Fakten. Dieser Sachverhalt unterscheidet uns, und nicht nur dieser - beim Thema Anti-Doping Bemühungen.


zu 1) Es ist allseits und auch Dir bekannt, dass ich aus dem Leistungssport komme, aber kein Triathlet war oder bin. Du hattest mir diese Frage übrigens schon einmal vor sechs Jahren bei deinem Besuch in meinem Haus gestellt. Ich kann mir, trotz meines fortgeschrittenen Alters, (:bussi: ) viele Dinge sehr gut merken...;)

Gleichwohl habe ich den IRONMAN meines Lebens gemacht, als ich Frankfurt und Wiesbaden aufgebaut habe,...als "Nicht-Triathlet". (;) )

zu 2) Ich möchte das Wort "Wissensvorsprung" im Bereich Anti-Doping nicht für mich in Anspruch nehmen. Dies klingt mir zu hochtrabend und abgehoben. Ich nenne es eher Erfahrungsschatz.

Praktische Erfahrung zu Doping bei Breitensportlern im Bereich Triathlon habe ich, wie schon erwähnt, zwischen 2007 und 2009 an Hand der entsprechenden Tests innerhalb unserer Wettkämpfe in Frankfurt und Wiesbaden gesammelt. Die dort entstandenen Ergebnisse habe ich intensiv mit Experten auf diesem Gebiet diskutiert, auch das Für und Wider und die wirkliche Aussagekraft solcher Tests.
Ich persönlich halte es nach wie vor für richtig, diese Tests gemacht zu haben und dafür Geld investiert zu haben. Wir haben damit seinerzeit Neuland betreten und haben sehr schnell sehr viel gelernt.
Dazu noch ein wichtiger Satz: In diesem "Minenfeld" lernst du nie aus...

Ich habe Testergebnisse gesehen, die eng an den von uns vorher bekannt gegeben Grenzwerten lagen. Ich habe Testergebnisse gesehen welche absolut unkritisch zu sehen waren.

Um eine klare und einigermaßen fundierte Aussage hierzu (Doping bei AK) zu treffen fehlt es aber schlicht an drei Dingen im Bereich Breitensport:
-Geld, und zwar richtig viel Geld (Sechsstellig)
-Zeit, um dies logistisch zu stemmen, an einer Zahl von mal mindestens 150 bis 250 Personen pro Rennen (um annähernd eine Basis zu finden)
-Nicht Wettkampf Kontrollen (OoC), denn wie ich aus Testergebnissen bei den Profis weiß, ist hier der "Wunde Punkt".

Ich könnte hier noch eine halbe Seite schreiben. Schreiben ist manchmal leider etwas verquert und bringt leider nicht immer alles rüber.
Wer sich mit mir unterhalten will bekommt mehr und tiefere Einblicke im persönlichen Auge zu Auge Gespräch. Ich habe solche Gespräche schon mit vielen Teilnehmern hier aus der Forumsgemeinde geführt - stets sehr befruchtend, für beide Seiten.

Gruß,
Kurt


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