triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Triathlon allgemein (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=56)
-   -   Wie mit "Talentfreiheit" umgehen? (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=23218)

Schwimmbrillenvergesser 03.05.2012 22:55

um mal ontopic zu kommen:
Zitat:

Zitat von Keksi2012 (Beitrag 744685)
Die Frage sollte ja eigentlich gar nicht sein, wie ich mein Training optimieren könnte, sondern eher, wie ich mit dem aktuellen Stand umgehe.
Also konkret - ich gehe mit Kollegen Feierabendradeln und kriege zu hören, warum ich denn so langsam bin. Diese Kollegen gehen 3 Mal im Jahr Radfahren und machen ansonsten - wenn überhaupt - nur sporadischen Freizeit"sport".

Darum geht es mir - wie gehe ich damit um? Einfach immer alleine sporteln, nie mit anderen zusammen? Oder es abprallen lassen? Oder freche Sprüche zurückgeben?

möglichst immer mit anderen. auch mit stärkeren, sporteln, das bringt einen immer weiter, das wird dir jeder bestätigen.

und blöde sprüche konterst du einfach mit "ist halt gerade meine ausdauerphase und morgen muss ich wieder ran" und fertig.

mach dir keinen kopf: was die vermeintlich "talentierten" im wettkampf bringen, oder wie ihre lebensumstände aussehen, weisst du ja nicht. sie wissen ja auch nicht, was du alles leistest. möglicherweise kommen sie am abend die treppe nicht mehr hoch.

du machst deinen sport für dich, nicht um anderen entwas zu beweisen.

keko 03.05.2012 23:30

Zitat:

Zitat von Lui (Beitrag 744758)
Bei Ausdauersportarten müsste man zwei Personen unter den exakt gleichen Konditionen trainieren. Ich denke wenn man beide auf sehr hohem Niveau trainert, wird der, der etwas mehr "Talent" hat eventuell siegen, aber der andere würde auch gut abschneiden, da 99% harte Arbeit ist und dieser letzte Rest, der zum Sieg verhilft Talent ist.

Aus meiner Erfahrung heraus würde ich sagen, dass der Talentierte mit dem etwas weniger Talenierten spielen würde. Talent ist eher Multiplikator als Summand.

thunderbee 04.05.2012 07:39

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 744773)
Aus meiner Erfahrung heraus würde ich sagen, dass der Talentierte mit dem etwas weniger Talenierten spielen würde. Talent ist eher Multiplikator als Summand.

+1:Cheese:

Joerg aus Hattingen 04.05.2012 08:56

Zitat:

Zitat von Keksi2012 (Beitrag 743454)
Hallo zusammen,

Sagen wir es mal so - ich bin ziemlich talentfrei. Ich laufe seit ca. 7 Jahren, mehr oder weniger regelmäßig und erst seit letztem Jahr strebe ich da etwas mehr an. Ein paar Verletzungen bremsen das aber aus. MTB fahre ich seit 5 Jahren, vor 2,5 Jahren kam noch ein RR dazu. Schwimmen habe ich vor ca. 4 Jahren erst richtig gelernt (klar, davor konnte ich Brustschwimmen etc, aber habe es nie gern gemacht).

Hallo keks,

so wie ich das lese, hast Du ein Problem mit der Lauftechnik. Das bekommt man auch nicht durch Ausdauertraining hin, sondern, indem Du gezielt an Deiner Technik arbeitest.
Such doch einfach mal einen Leichtathletikverein in Deiner Nähe auf, die meisten haben auch eine Breitensportabteilung. Lass einen Trainer einfach mal einen Blick auf die Lauftechnik werfen und bitte ihn, Dir zu sagen, wie Du was ändern kannst.

Lucy89 04.05.2012 09:16

Zitat:

Zitat von powermanpapa (Beitrag 744750)
da ham wir das ja schon

immer das gleiche getrappel
wie will man da rausfinden was man eigentlich wirklich kann
und wie soll man damit schneller werden?

Denkst du, ich sollte mal 200/400/1000 auf Zeit laufen? Also wirklich nur einen?

Was mir noch einfällt...wenn mir Leute erzählen, sie wären ihren ersten HM nach ein paar Wochen Training in 1:35 gelaufen (Frauen) dann könnt ich erstmal heulen ^^ Hinterher hör ich dann aber was die schon in der Jugend an Leichtathletik gemacht haben. Das spielt wohl eine große Rolle.
Mein Freund läuft auch super für den Aufwand, den er betreibt, aber er war auch jahrelang leistungsmäßíg Ruderer, zwar ist das erstmal sehr anders, aber die Kondition hat man da auch.

FLOW RIDER 04.05.2012 09:41

"immer das gleiche getrappel"

Es gibt doch folgendne doofen Spruch:

Die langsamen Sachen machen wir zu schnell.
Die schnellen Sachen machen wir zu langsam.

Dann kommt eben ein Einheitsdurchnittsbrei raus mit wenig Aussicht auf tatsächliche Leistungsschübe.

Beweg Dich doch mal für eine gewisse Zeit lediglich an den Polaritätsrändern.

D.h. die langsamen Läufe wirklich langsam im absolut untersten GA1 Bereich und die schnellen Intervalle eben wirklich bis zur Kotzgrenze.

TheRunningNerd 04.05.2012 09:59

Sich im Amateurbereich allzusehr selbst unter Druck zu setzen (über den gesunden Ehrgeiz hinaus) frustriert doch nur. Wenn man nicht grad zur Elite zählt kann man sich m.E. eh immer nur mit sich selbst vergleichen. Ob ich bei einer OD 2:30, 2:45 oder 3:15 brauche ist der Welt scheissegal, das sind alles Agegrouper-Zeiten jenseits dessen, was mit Talent zu tun hat. Da spielt so viel mit rein... Lebenswandel, Sport in Kindheit/Jugend, Alltag, blaaaa; da ist die Vergleichbarkeit eh fast null.

Wenn ich mir mein Umfeld umgucke: tatsächlich habe ich vor einer kleinen dicken rauchendem Freundin Anfang 30, die sich von "ich kann nicht 3 Treppen steigen ohne Herzinfarkt" zum ersten 10er in 1:15 über Jahre hochgekämpft hat (und sich im Ziel freut wie ein Kind an Weihnachten) mehr Achtung als vor einem befreundeten Marathon-Nazi, der nach 20 Jahren Leichtathletikfanatismus völlig emotionslos seine Sub3 läuft. Und dann dem ganzen Freundeskreis mit seinen Stories auf'n Sack geht, was für ein Wundersportler er doch ist (und das kleine dicke Mädchen natürlich total belächelt).

Relevant ist, wenn man sich für sich selbst Ziele setzt und eigene PBs verbessert - sich halt mit sich selbst zu messen. Kann auch gerne Spaß (und ein wenig stolz) machen, seinen Kumpel beim 10er WK zu versägen, oder eine Distanz zu packen, die man sich vorher nicht zugetraut hat.

Newbie 04.05.2012 10:03

@Keksi

ich weiss, wie Du Dich fühlst - mir gehts und gings immer auch so. ich hab auch immer relativ viel trainiert und war trotzdem immer die langsamste, sei das auf dem Rad, beim Laufen oder beim Schwimmen.

ist auch jetzt noch so - letztes Jahr bin ich über 8000 km mit dem Rad gefahren, trotzdem kann ich noch immer keine Radausfahrt mit einem Schnitt von über 25 kmh fahren.

woran es liegt weiss ich nicht - mehr machen geht kaum (komme auf höchstens 3 h TV-Stunden pro Woche, dort was einkürzen kann ich also nicht :Lachen2: ). Klar, ich könnte meine "Bewegungseinheiten" in "Trainingseinheiten" umwandeln, also auf die Bahn, Intervalle, Kraftausdauer und was auch noch immer.

Aber... bei meinen Umfängen müsste auch ohne all diese Trainingslehren mehr herausschauen, einfach nur dadurch, dass ich auf dem Rad sitze und meine Stunden abfahre. Wie Du auch hör ich immer, man fährt nur so und so viel und trotzdem fahren mir alle um die Ohren. Deshalb fahre ich schon gar nciht mehr mit anderen Leuten - ausser mit meinem Partner, der immer mal wieder auf mich wartet.

manchmal ists deprimierend - aber irgendwie hab ich mich auch daran gewöhnt ;)


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 00:54 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.