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-   -   Moralische Argumente für den Fleischkonsum (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=21000)

Campeon 26.10.2011 08:50

Zitat:

Zitat von Flitzetina (Beitrag 662170)
Und die Psychiater würden reich :Cheese:


Warum?
Wenn man ein Tier tötet ist das zwar nicht so schön wie ein gutes Glas Wein, aber dafür gleich zum Psychiater rennen, ist auch nicht nötig!

tobi_nb 26.10.2011 08:53

Zitat:

Zitat von Campeon (Beitrag 662166)
Geil, da gäbe es 98% reine Vegetarier und die Krankenkassen würden Milliarden von Euro sparen!!!

Schaut man sich an, wie schnell der Mensch sämtliche selbsternannte Ethik übern Haufen schmeißt, sobald er in 'not' gerät, könnte auch genau das Gegenteil passieren.

Flitzetina 26.10.2011 08:56

Zitat:

Zitat von Campeon (Beitrag 662172)
Warum?
Wenn man ein Tier tötet ist das zwar nicht so schön wie ein gutes Glas Wein, aber dafür gleich zum Psychiater rennen, ist auch nicht nötig!

Also ich hab mal durch Unfähigkeit den Tod einer kleinen Wachtel verschuldet und das Bild hat mich wochenlang verfolgt.
Ich kann ja nicht mal auf nen Regenwurm oder ne Nacktschnecke treten...

Fleisch ess ich trotzdem :Lachanfall:

MarcusF 26.10.2011 09:10

Zitat:

Zitat von Kässpätzle (Beitrag 661925)
Schau mal einer Zuschtsau bei der Arbeit zu. Die wird ohne eine Wiese gesehen zu haben geschlachtet und das Alter mit 0, vor den Jahren angegeben.

Wie Massentierhaltung in der Realität aussieht, ist mir schon klar. Die Frage, die ich gestellt hatte, war aber eine andere: Ist es besser, ein Tier hätte gar nicht erst gelebt als dass es lebt, um geschlachtet zu werden ?

powermanpapa 26.10.2011 09:17

ich hab mal ne Maus erschlagen--esse aber keine Mäuse
wir hatten auch mal ne Zeitlang Hühner, ein oder zwei mal habe ich denen den Kopf abgehackt und so lange fest gehalten bis die mit flattern aufhören
auf der Strasse lag mal ein angefahrenes bös verletztest Karnickel, dem habe ich den Gnadenstoss verpasst

wenn ich miterleben würde wie jemand ein Tier zum Spass quält, dann würde ich das gleich mit demjenigen tun
----------------

ich esse Fleisch
möglichst keins aus Industrie Betrieben
möglichst keine übermässige Mengen
MacDoof und Kollegen gehe ich so gut wie´s geht aus dem Weg, wenns viel ist...vielleicht 2x im Jahr

Osso 26.10.2011 09:34

Zitat:

Zitat von Jakob (Beitrag 662110)
Wieso das denn? Es ist doch eher so, dass ein Leben ohne das Leben der Anderen völlig trostlos wäre.

Reine Thermodynamik. Leben existiert nur, weil es "geordnete" Dinge zerstört. Dies ist die Triebfeder des Lebens und sein übergeordneter Zweck. Um das zu bewerkstellen haben lebende Systeme einen Stoffwechsel und können sich reproduzieren.

Um gleich noch auf dein anderes Posting zu antworten:

Eine rein vegetarische Ernährung zerstört auch lebensraum von endemischen Pflanzen und Tieren. Als Mensch muesstest du nun entscheiden, ob die Verdrängung einer Spezies (Ausrottung) moralisch vertretbarer ist als die Tötung einzelner Individuen, unter gleichzeitiger Beschränkung der Menscheit bzgl. ihrer Wachstumsmöglichkeiten. Die Ausübung von Zwang auf die Menschen, Ihre individuellen Rechte zum Wohle einer anderen Spezies aufzugeben wird ohne eine langwierige gesellschaftliche Debatte nicht möglich sein. Die moderne Agrarwitschaft hat mit dem ursprünglichen Ernährung auf pflanzlicher Basis genausowenig gemein, wie moderne Massentierhaltung mit der Jagd der Steinzeitmenschen.

Die Jagd der Steinzeitmenschen war im übrigen für die meisten Tiere alles andere als kurz und schmerzlos, wurde sie zum Teil doch über Stunden gehetzt.

Die Eigenschaft Allesfresser war mit entscheidend für den Aufstieg unserer Spezies. Das als schlechtes Argument abzutun ist nicht so einfach wie es gerne getan wird.

Gruß Osso

ps: Moral ist immer nur die Rechtfertigung des für das eigene Bestehen nötigen Handelns

TheRunningNerd 26.10.2011 11:33

Nach so vielen Beiträgen hier ist es an der Zeit mein Resumee zu ziehen: ich habe wie erwartet viele Argumente gehört, die Fleischkonsum kulturell oder ernährungstechnisch begründen. Ich habe wie erwartet ein paar Fleischesser gesehen, die sich von der Frage scheinbar angegriffen fühlen und recht unreflektiert den Vegetarismus ins Lächerliche ziehen. Ich habe einige sehr interessante, eher abstrakte philosophische Betrachtungen gelesen.

Was ich für mich persönlich nicht gefunden habe ist eine Antwort auf die Frage "warum sollte ich Leid verursachen, wenn ich die Option habe das zu vermeiden". Ob die Frage überhaupt richtig gestellt ist, ist eine andere Sache, aber rein intuitiv und "aus dem Bauch herraus" muss die Konsequenz aus meinen Überlegungen sein, das ich Vegetarier werde. Ob ich das schaffe, wird sich zeigen. Aber ich habe auch mit'm Rauchen aufgehört, nach 20 Jahren dauerqualmen, da sollte auf Fleisch verzichten eigentlich auch drin sein. ;)

tobi_nb 26.10.2011 11:39

Zitat:

Zitat von TheRunningNerd (Beitrag 662304)
Was ich für mich persönlich nicht gefunden habe ist eine Antwort auf die Frage "warum sollte ich Leid verursachen, wenn ich die Option habe das zu vermeiden".

"Fremde" haben möglicherweise eine andere Definition von "Leid erzeugen".
Daher gibt es darauf keine "richtige/falsche" Antwort eines "Fremden" sondern nur deine Eigene.


Zitat:

Zitat von TheRunningNerd (Beitrag 662304)
....aber rein intuitiv und "aus dem Bauch herraus" muss die Konsequenz aus meinen Überlegungen sein, das ich Vegetarier werde.

Da du dieses Resumee aus der Beantwortung deiner obigen Frage ziehst, musst du dir aber konsequenterweise hier die Frage stellen: "Erzeuge ich weniger Leid, wenn ich Vegetarier werde, oder sehe ich dieses Leid nur nicht mehr so direkt?"

P.S.: Du "musst" natürlich gar nichts.:Blumen:


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