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FinP 04.08.2010 09:26

Danke.

qbz 04.08.2010 09:34

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 432784)
Das Ganze ist ja ne Symbiose aller Beteiligten. So einfache Wenn-Dann Beziehungen sind das ja eher selten. Es gibt halt Dinge, die sind am Anfang einer Reaktion als Katalysator nötig und später nicht mehr oder nur noch sehr sporadisch :)

Symbiose (die psychologische Bedeutung) bei Wikipedia:

"Eine Symbiose in Partner-Beziehungen zwischen Erwachsenen besteht bei krankhafter Abhängigkeit eines oder beider Partner." :-) :-) .

-qbz

Klugschnacker 04.08.2010 09:36

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 432784)
Mei ...

Die Basics sind:

- (mediale) Reichweite in der Zielgruppe

Die mediale Reichweite steht und fällt doch mit den großen Namen der Profis. Das ist aktuell an Michael Schumacher und Lance Armstrong gut zu sehen: Sie dominieren die Berichterstattung in ihren Sportarten, ohne bezüglich ihrer Leistung dominant zu sein.

Es ist nicht wahr, dass gleiche Leistungen die gleiche mediale Aufmerksamkeit haben, dass also der Sieg zählen würde und nicht der Name des Siegers. Was meint Ihr denn, warum im Radsport häufig der Veranstalter bestimmt, welcher Fahrer das Rennen gewinnt? Wer hat sich je für das Rennen "Rund um Köln" interessiert, außer im Jahr 2003, als Jan Ullrich dort sein Comeback gab und siegte?

Wenn ein Veranstalter ein Jahr lang die Möglichkeit hat, mit den großen Namen seiner Startliste Werbung zu machen, zum Beispiel mit Normann Stadler oder Timo Bracht, dann ist es fair, wenn diese Athleten das bezahlt haben wollen. Und zwar auch dann, wenn sie im Rennen aussteigen müssen – dann fällt halt das Preisgeld weg, aber nicht die Antrittsprämie.

Grüße,
Arne

Cruiser 04.08.2010 09:49

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 432811)
Die mediale Reichweite steht und fällt doch mit den großen Namen der Profis. Das ist aktuell an Michael Schumacher und Lance Armstrong gut zu sehen: Sie dominieren die Berichterstattung in ihren Sportarten, ohne bezüglich ihrer Leistung dominant zu sein.

Es ist nicht wahr, dass gleiche Leistungen die gleiche mediale Aufmerksamkeit haben, dass also der Sieg zählen würde und nicht der Name des Siegers. Was meint Ihr denn, warum im Radsport häufig der Veranstalter bestimmt, welcher Fahrer das Rennen gewinnt? Wer hat sich je für das Rennen "Rund um Köln" interessiert, außer im Jahr 2003, als Jan Ullrich dort sein Comeback gab und siegte?

Wenn ein Veranstalter ein Jahr lang die Möglichkeit hat, mit den großen Namen seiner Startliste Werbung zu machen, zum Beispiel mit Normann Stadler oder Timo Bracht, dann ist es fair, wenn diese Athleten das bezahlt haben wollen. Und zwar auch dann, wenn sie im Rennen aussteigen müssen – dann fällt halt das Preisgeld weg, aber nicht die Antrittsprämie.

Grüße,
Arne

Ein wenig spielt natürlich noch mit rein, daß "Typen" nicht immer Topleistungen bringen müssen, um trotzdem im Rampenlicht stehen ;)

Beispiel:
Ein Craig Alexander, eher ein leiser Verteter seines Fachs, weckt längst nicht so ein mediales Interesse wie ein Macca oder ein Normann...

Typen sind immens wichtig für jede Sportart.
Leider habe ich das Gefühl, daß es momentan tendenziell immer weniger von ihrer Sorte gibt. :(

Warum steht denn ein Lance bei der Tour noch im Rampenlicht? Wer sonst? So richtig einen Schatten wirft doch da kaum einer von den jungen Burschen, oder? Eher sehr viel Mainstream, ja nur unauffällig verhalten...Damit lockt man niemanden hinter dem Ofen hervor.

FuXX 04.08.2010 09:58

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 432194)
Die Favoritengruppe ist diejenige, die in den ersten 10-15min (allerhöchstens - wenn überhaupt) aus dem Wasser kommt.

Stadler-Zeiten sind vorbei. Favoriten können Schwimmen, Radlen, Laufen.

Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel.

Die Ausnahme ist, wenn der Sieger wirklich in allen drei Disziplinen ausgeglichen ist. Die Diskussion hatten wir doch letztens schon in nem anderen thread. Es wird alle paar Jahre wieder ausgerufen, dass die Zeit der Spezialisten vorbei ist und nur noch komplette Triathleten gewinnen koennen.

Das stimmt auch irgendwie, aber der komplettere Triathlet ist eben nicht der, der in alle splits die gleiche Platzierung hat, sondern der, der am Ende die geringere Gesamtzeit hat.

Normann haette die letzten beiden Hawaii Rennen uebrigens mit seiner Leistung von 2006 locker gewonnen, obwohl Alexander als ausgeglichener angesehen wird. Ueberhaupt faellt mir kein Hawaii Sieger ausser LvL ein, der in allen Disziplinen absolut top war. Das ist auch kein Wunder, da sich die Anforderungen in den Disziplinen teils widersprechen.
Zitat:

Zitat von Kurt D. (Beitrag 432317)
...Michael Schumacher auch.

Der wird auch wieder gewinnen, aber nicht 2010.
Zitat:

Zitat von Jahangir (Beitrag 432400)
Dann kannst du dir den Trip nach Hawaii sparen. Die Location mag zwar schön sein, das betrifft aber nicht die Triathlonstrecke. Gut organisiert ist es mE auch nicht.

Das Rennen an sich ist sehr gut organisiert. Pasta und Awards Party sind schlecht.

Und ich find die Strecke super. Links den Pazifik, rechts die Vulkane, rundrum Wueste! GEIL!

FuXX

FlyLive 04.08.2010 10:00

Zitat:

Zitat von Cruiser (Beitrag 432816)
Typen sind immens wichtig für jede Sportart.
Leider habe ich das Gefühl, daß es momentan tendenziell immer weniger von ihrer Sorte gibt. :(

Mit dem beispiel Macca und C.Alexander gebe ich Dir zu 100% recht ! Anfangs wurde Macca wegen seiner großen Schnauze zerissen und später bzw. heute ist Er Symphatieträger weil Er eben auch symphatisch rüber kommt.
Die gr. Schnauze hat Ihm viel Publicity gebracht und somit hat Er alles richtig gemacht.


Kienle und die Raelerts sind genau die Kategorie "Typen" die Schlagzeilen machen und weiter machen werden. Schon jetzt ist doch jeder gespannt wie ein Flitzebogen wie es in den nächsten Rennen um diese Protagonisten aussieht. Der 70.3 wird so spannend wie nie zuvor wegen dem Duell Kienle-M.Raelert. Das hat die Veranstaltung nicht einer verbesserten Orga oder dem ein oder anderen Sponsor zu verdanken......genau dieses Duell ist das Highlight und nichts anderes !

Das ist genau das was ich sehen will und viele hier sicher auch !

Triaking 04.08.2010 10:39

Den Argumentationen über Werbung, Wirksamkeit derselbigen und was für Typen wichtig sind oder auch nicht, usw. kann ich mehr oder weniger folgen. :Huhu: Irgendwie habt ihr alle ein bißchen Recht! ;)

Aber bei aller Liebe zu meinem Sport und zu den Veranstaltungen bei denen ich gerne teilnehme, wir reden hier immer noch über eine absolute Randsportart! Deutschlandweit gesehen und ich denke international erst recht. Wenn ich mit Nichttriathleten oder noch schlimmer mit Antisportlern über Triathlon rede, dann wissen die in der Regel wenig bis nichts über den Sport und noch weniger darüber, wer da gerade Top of the World sind. :Nee:

Wieviele Verbandsmitglieder hat der DTU? So an die 40.000? Ich glaube gelesen zu haben, daß der DFB sowas mit 6 Mio. Leute am Start hat! Und genau deshalb finde ich die Diskussionen eigentlich um so interessanter, weil es doch zeigt, wie unsere kleine Gemeinde der engagierten Triathleten ihrem Sport eine solch große Wichtigkeit zusprechen! :cool:

Mir persönlich ist es egal, wer wem wieviel Preisgeld zahlt. Wir haben es am Ende mit einem freien Markt zu tun und ich bekomme von der WTC oder sonstwen, ein Angbot zu einem Betrag X einen meist gut organisierten Wettkampf zu bestreiten. Take it or leave it! Und ich finde es schön in FFM einen Andreas, Timo oder Macca zu erleben, aber ansonsten hilft mir das beim Absolvieren der LD auch nicht weiter! Und wenn mir der ganze ScheiXX zu teuer wird, dann starte ich eben nur noch in Hintertupfingen und befriedige mein persönliches Ego eben dort! :Cheese: Und wenn irgendwann noch mehr entsprechend so denken und handeln, dann gibt es die IM's nicht mehr oder Sie werden wieder günstiger, vielleicht mit der Folge das die sogenannten PROs kein Preisgeld mehr bekommen! Aber solange.................!

Kurt D. 04.08.2010 10:55

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 432784)
Mei ...

Die Basics sind:

- (mediale) Reichweite in der Zielgruppe
- Image aufpolieren (Haupts. in Verbindung mit Charity; Kinder)
- Regionalpolitische Interessen (z.B. Das Unternehmen macht durch das Sponsoring des Events für die Stadt was möglich, der Bürgermeister/Stadtrat vergisst das nicht wenn die Zufahrtsstraße zum neuen Werksgelände durch das Brutgebiet des Brachvogels benötigt wird)

Darüber hinaus gibt's natürlich noch viele andere Dinge - oft situativ - aber das ist schon mal eine gute Basis ;)

Der Punkt: Mit dem Sponsoring alleine ist es für mich als Unternehmer ja nicht getan. Ich muss die Rechte (Startplätze, Logoverwendung etc.) die ich mir durch das Sponsoring hole auch "aktivieren" (interne Teambuildingmaßnahmen, Anzeigenschaltung etc.) . Das sind dann noch mal Gelder für Kampagnen etc.

Wir sprechen im Sponsoring ja nicht vom einfachen Aufgeben einer Anzeige in nem Programmheft. ;)




Das Ganze ist ja ne Symbiose aller Beteiligten. So einfache Wenn-Dann Beziehungen sind das ja eher selten. Es gibt halt Dinge, die sind am Anfang einer Reaktion als Katalysator nötig und später nicht mehr oder nur noch sehr sporadisch :)

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:Huhu: ...und genau so ist es. Nochmal das (leider) nicht vorhandene Symbol für: "Nagel auf den Kopf getroffen".

@Linus, Arne, u.a.:
Helmut hat es oben fast treffend formuliert: Was ich am Anfang investiere, investiere ich nicht zwangsläufig immer und immer wieder. Um zu solcher Erkenntniss zu kommen benötigt man kein Fernstudium in BWL ;) (vielleicht gar besser wenn man dies nicht gemacht hat...):-, das ist nämlich "learning by doing". Wenn man denn Lernfähig ist und die eigene Kohle mal mächtig in eine Idee reinsteckt, mit allem Risiko.
Insbesondere ist eine solche Investition auch dann nicht zwangsläufig zur Wiederholung geeignet, wenn man im Laufe der Jahre erkennt, das Topsponsoren (das sind solche welche Mittel-Hoch Sechsstellig zahlen !) an Namen eigentlich fast gar kein Interesse hegen.
Jedenfalls kein Übergeordnetes Interesse. Die sehen Top Profi Namen als maximal "nice to have" an, aber mehr auch nicht und schon gar nicht dann Topnamen im Rudel versammelt (Ein-Drei genügen). Es geht Topsponsoren um einen EVENT (Lifestyle, Message rüber bringen, usw.- usw.) und wie dieser Event in der Öffentlichkeit präsentiert wird.

Und nun wichtig:
ÖFFENTLICHKEIT ist für Sponsoren nun mal nicht die Triathlon Szene (Sorry, hart aber halt die erlebte Wahrheit) sondern das sind "Erna Weissnix und Karlheinz Mittelmaß", welche selbst in zehn Jahren noch nicht kapieren warum am Ende dieser Quälerei keine "Pferde beritten werden" (Spaßtaste..., habe ich selbst erlebend gehört) - welche aber wissen wo es die nächste Bankfiliale hat, oder wo das Produkt XYZ zu bestellen oder zu kaufen ist.

In diesem Sport laufen leider immer noch viel zu viele Tagträumer herum (Sorry, klingt hart, ich meine es aber nicht so derb wie es in dem Wort vielleicht klingen mag...), welche annehmen mit Starterzahlen und dem entsprechenden Potenzial würde man auf Dauer einen EVENT für die Öffentlichkeit (und damit Sponsoren...!) etablieren können. Diese immer noch weit verbreitete "Couch Potatoe" Haltung ist grundlegend falsch (es sei denn man will eben ein "Couch Potatoe" bleiben...). Auch gut, Leben und Leben lassen (aber darum geht es ja nicht jetzt hier).

Ein TOPSPONSOR (ich meine auch hier die guten Wirtschaftsadressen) hält dir (dem Veranstalter !) den "wahren Wichtigkeitsspiegel" vor dein lustiges Gesicht. Nicht die natürlich auch benötigte "Gemeinde der Expo und Turnschuh Fraktion".

Ein TOPSPONSOR zeigt dem Veranstalter gnadenlos auf, wie "wichtig" sein Event denn tatsächlich draußen (bei den Nicht Szene Menschen) aufgenommen und bewertet wird.

Und nun kommt es, aufgepasst!: Wenn es gelingt gute Namen aus der Wirtschaft für ein EVENT (!) zu gewinnen, zeitweise oder langfristig (z.B. Opel, Deutsche Bank, Landesbanken, gobale Wirtschaftsprodukte wie Duracell, Daxunternehmen wie Fraport usw.), dann hast du den Fuß in eine Türe aufgemacht, welche dann (und erst dann...) sich auch für wirklich gute (und schlaue) Profitriathleten mit öffnet. Und die verdienen dann dadurch auch gutes Geld. Was ich jedem von Herzen gönne. Ihr könnt hierzu gerne mal bei Timo und Co. nachfragen. Danke.

Die Dresdner Kleinwort (später Commerzbank) wäre nie und nimmer in diesen Sport reingegangen, wenn nicht am Bankenplatz Frankurt ein EVENT erfolgreich platziert und etabliert worden wäre! Und wieviele von Spitzenprofis mittlerweile von den Geldern der COBA leben, muss sich hier ja nicht erläutern. Die Bank ist an diese Profis gegangen, weil der eigentliche EVENT schon von einem anderen Sponsor langfristig besetzt war und zwar mit einem hochkarätigen Namen, in langjähriger Abfolge, welcher natürlich dann andere und anderes entsprechend mit befruchtet hat.

Einige werden sich mokieren an meiner Begrifflichkeit EVENT!
Ja, das ist aber so, manche (viele) veranstalten halt einen "Wettkampf", (gut so - auch wichtig und von mir auch geachtet). D a s was aber Profiathleten dauerhaft (!) benötigen, um an wirkliche und stabile Geldgeber in positiver Folge der Veranstalteraktivitäten heran zu kommen, sind eben EVENTS.

Nur darauf (Events) fährt die Wirtschaft ab. Genau hierfür haben wir eine große Türe mit Frankfurt (und Wiesbaden) für die Profis aufgestoßen, ebenso wie dies auch Frank Bertling in Hamburg mit den dortigen Aktivitäen vorbildlich getan hat.
Die Profis profitieren von dieser Event PLATTFORM des Veranstalters. Natürlich ist diese Plattform noch schöner, wenn einige gute Profinamen dabei auftreten, keine Frage, aber eben nur einige sind am Ende der Investionskette dann wirklich nötig, dann nämlich wenn der Event etabliert und verankert ist in der Wirtschaft . Der EVENT lebt dann als Lifestyle Produkt und nicht als Rennen! Thats's the huge different.

Damit nun genug, denn wenn ich weitermache würde, müsste mir Arne Honorar überweisen ):- :Blumen:

Beste und herzliche Grüße an Alle (auch an die welche die sweat dreams weiter träumen) -
Kurt


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