triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Politik, Religion & Gesellschaft (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=30)
-   -   Elektromobilität (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=37652)

Hafu 04.01.2020 18:06

Bin zwar alles andere als ein Experte, aber ich hab' ziemlich viel über die Thematik gelesen, weil mich Akku-Technologie (auch im Zusammenhang mit meinen Fahrradlichtern, Powerbanks und Drohnen schon seit längerem interessiert).

Lithium-Ionen-Akkus altern vor allem dann überproprotional, wenn sie längere Zeit im Zustand "maximal voll" oder "maximal leer" verweilen und wenn sie höhere Temperaturen aushalten müssen. Alle drei dieser ungünstigen Zustände kann man mit einem guten Batteriemanagement sowie einer separaten Kühlung wie bei Tesla relativ gut kontrollieren.

Wenn ein Batteriemanagementsystem sinnvoll programmiert ist, dann meldet es Akku voll, schon wenn der Akku eigentlich nur zu 85 oder 90% voll ist, so dass der Zustand "komplett voll" von vonrherein vermieden wird und es meldet "0%" bevor die Zellenspannung einen für die Dauerhaltbarkeit kritischen Wert unterschreitet.

Smartphone und Laptophersteller wissen um diesen Zusammenhang natürlich auch, aber im Interesse einer maximalen Kapazität programmieren sie das jeweilige Batteriemangementsystem vermutlich von vornherein aggressiver um mit maximalen LAufzeiten ihrer Geräte werben zu konnen, weil sie nicht damit rechnen, dass ihre Devices länger als maximal drei Jahre regelmäßig benutzt werden.

Außderdem wichtig sind die Ladekurven: je voller der Akku, desto geringer müssen die Ladeströme sein, wofür aber das Ladegerät smart ausgelegt sein muss, was bei modernen E-Auto-Ladestationen stets der Fall ist. Billige Handyladegeräte oder Netzteile bei günstigen Laptops können meist nur eine konstante Ampere-Zahl liefern und belasten so automatisch den Akku stärker.

Die Anzahl der Ladezyklen sowie das absolute Alter der Lithium-Ionen-Akku spielen natürlich auch noch eine gewisse Rolle. Bei gut programmiertem Batteriemanagementsystem belastet ein Wenigfahrer mit nur 8000 km/pro Jahr einen Akku unter dem Strich aber weniger als ein Vielfahrer mit 50 000km, solange er wenigstens einmal pro Monat einen Ladezyklus durchläuft. Für längere Stehzeiten sollte ein E-Auto-Akku idealerweise halt nur 50 oder 60% voll geladen sein.

Körbel 04.01.2020 18:11

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1503284)
Macht es für die Lebensdauer des Akkus einen Unterschied (besser oder schlechter?), wenn jemand nur 8000 km/Jahr fährt mit lauter Kurzstrecken, und das Auto z.T. Tagelang rumsteht, geladen oder ungeladen?

Habe in einer reinen E-Auto-Zeitung gelesen, das es nur wichtig sei, das zwischen dem Aufladevorgang und der Nutzung einige Zeit das Auto ruhen sollte.

Denn der Akku benötigt diese "Ruhezeit" um sich zu erholen/regenerieren.
Klingt irgendwie komisch, aber scheint wohl so zu sein.

Hafu 04.01.2020 18:19

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1503307)
Habe in einer reinen E-Auto-Zeitung gelesen, das es nur wichtig sei, das zwischen dem Aufladevorgang und der Nutzung einige Zeit das Auto ruhen sollte.

Denn der Akku benötigt diese "Ruhezeit" um sich zu erholen/regenerieren.
Klingt irgendwie komisch, aber scheint wohl so zu sein.

Das Aufladen erhitzt halt die Zellen und beim schnellen Entladen werden sie ebenfalls erwärmt, was sich dann unter Umständen addiert. Und erhitzte Zellen sind unter Stress. Deshalb die empfohlene Pause. Allerdings kontrollieren gute Batteriemanagementsysteme beim Laden stets die Temperatur möglichst aller Zellen und richten ihren Ladestrom danach aus. Zusätzlich haben die meisten neuen E-Autos heutzutage eine aktive Akku-Kühlung, so dass die Ruhezeit vermutlich nicht mehr so wichtig ist, wie bei der früheren E-Auto-Generation.

Bei dem Tesla mit 800 000km Laufleistung, der in dem verlinkten SZ-Artikel als Extrembeispiel erwähnt ist, ist schwer vorstellbar, dass dieser viele "Ruhezeiten" in seinem Autoleben gehabt hat. Sooo lange fahren die Teslas ja auch in den USA noch nicht im kommerziellen Einsatz rum

Schwarzfahrer 04.01.2020 18:23

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1503304)
... Für längere Stehzeiten sollte ein E-Auto-Akku idealerweise halt nur 50 oder 60% voll geladen sein.

Danke Hafu für die Ausführungen. Dieser Idealfall ist mir auch bekannt, aber schon in der Firma scheitere ich daran, es regelmäßig einzuhalten. Wenn ich das nämlich tue, ist mein Rechner für eine (häufiger vorkommende) spontan notwendige Präsentation oder Sitzung von einigen Stunden doch nicht voll genug, also halte ich immer wieder die volle Ladung vor. Und auch bei einem Auto, das evtl. nur 200 km Reichweite hat, ist es doch knapp, wenn ich immer nur die hälfte in Bereitschaft halten kann.

@ Körbel: das mit den Ruhezeiten ist vermutlich (wie inzwischen Hafu auch schreibt) nicht so wichtig, wenn aktive Kühlung da ist. Ansonsten wären Schnelladestationen auch wenig hilfreich: schnell laden, dann rumstehen müssen wäre auch nicht besser als langsam laden.

Greyhound 04.01.2020 20:32

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1503304)
Bin zwar alles andere als ein Experte, aber ich hab' ziemlich viel über die Thematik gelesen, weil mich Akku-Technologie (auch im Zusammenhang mit meinen Fahrradlichtern, Powerbanks und Drohnen schon seit längerem interessiert).

Lithium-Ionen-Akkus altern vor allem dann überproprotional, wenn sie längere Zeit im Zustand "maximal voll" oder "maximal leer" verweilen und wenn sie höhere Temperaturen aushalten müssen. Alle drei dieser ungünstigen Zustände kann man mit einem guten Batteriemanagement sowie einer separaten Kühlung wie bei Tesla relativ gut kontrollieren.

Ich möchte deinen Post ja nicht komplett zerpflücken, da es mir die Zeit nicht wert ist, aber da stehen einige Unwahrheiten drin (was man sich in "Experten" Foren zusammen ließt). Eins möchte ich nur schnell schreiben, bevor alle ihre Batterien unnötigerweise bei 50% lagern.

Die kalendarische Alterung von Lithium Batterien ist vernachlässigbar, zumindest bei den Batterien für Autos. Bei den hochgezüchteten Akkus für Drohnen/RC-Autos kann das anders sein, davon habe ich keine Ahnung.

Bei der Lagerung mit geringeren Ladezustand hat man aber die Gefahr, dass die Batterie durch Selbstentladung Tiefenentladen wird. Der Einfluss der Temperatur auf die kalendarische Alterung ist bei europäischen Temperaturen auch vernachlässigbar, außer du willst Batterien im Ofen lagern (so testen wir das in der Firma).

Was Batterien überhaupt nicht leiden können, sind überlagerte Zustände z. Bsp. kalte Temperatur und hoher Strom (Laden/Entladen) oder niedriger Ladezustand und hoher Entladestrom.

Hafu 05.01.2020 12:14

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1503304)
...
Lithium-Ionen-Akkus altern vor allem dann überproprotional, wenn sie längere Zeit im Zustand "maximal voll" oder "maximal leer" verweilen ....

Zitat:

Zitat von Greyhound (Beitrag 1503347)
Ich möchte deinen Post ja nicht komplett zerpflücken, da es mir die Zeit nicht wert ist, aber da stehen einige Unwahrheiten drin ...
Was Batterien überhaupt nicht leiden können, sind überlagerte Zustände z. Bsp. kalte Temperatur und hoher Strom (Laden/Entladen) oder niedriger Ladezustand und hoher Entladestrom.

Deine Ausführungen lesen sich in meinen Augen ziemlich ähnlich.:Blumen:

Ist ein "niedriger Ladezustand" bei einem Lithium Ionen Akku nicht nahezu dassselbe wie "maximal leer"?

Beeinflusst es aus deiner Sicht die langfristige Degradation eines Lithium-Ionen-Akku nicht, wenn er stets zu 100% geladen ist? Wobei dabei zu berücksichtigen ist, dass ja das BMS über die Messung der Zellenspannung festlegt, was 100% genau bedeutet und man softwareseitig so die scheinbaren 100% gut in den für den Akku noch sicheren Bereich legen kann (auf Kosten einiger Prozent verfügbarer Gesamtkapazität).

Meine Drohnen-Akkus (das sind allerdings nicht Li-Ionen-Akkus, sondern Li-Po-Akkus, die für hohe Entladeströme besser geeignet sind) lagere ich stets im mittleren Ladebereich und lade sie erst kurz vor Benutzung voll. Moderne LiPo-Akkus entladen sich sogar aktiv durch eingebautes BMS auf den mittleren Bereich, wenn sie einige Tage nicht benutzt werden, um so längere Lagerzeiten besser zu überstehen.

Lithium-Ionen-Akkus sind nicht identisch zu Lithium-Phosphat-Akkus, aber haben doch viele Gemeinsamkeiten in der Zellchemie.

Körbel 05.01.2020 14:27

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1503312)
Das Aufladen erhitzt halt die Zellen und beim schnellen Entladen werden sie ebenfalls erwärmt, was sich dann unter Umständen addiert. Und erhitzte Zellen sind unter Stress. Deshalb die empfohlene Pause. Allerdings kontrollieren gute Batteriemanagementsysteme beim Laden stets die Temperatur möglichst aller Zellen und richten ihren Ladestrom danach aus. Zusätzlich haben die meisten neuen E-Autos heutzutage eine aktive Akku-Kühlung, so dass die Ruhezeit vermutlich nicht mehr so wichtig ist, wie bei der früheren E-Auto-Generation.

Mit der Aufladeregelung gebe ich dir recht, nur hat so eine Regelung auch nur eine gewisse Lebenszeit.
Jedes gute E-Auto hat mittlerweile einen "Temperatur-Manager" der das ganze regelt.
Trotzdem sollte ein jeder der ein E-Auto fährt, besonnen mit der Technik umgehen können und diverse Tricks und Kniffe beherrschen.

Generell sollte man E-Auto-Batterien auch mit kleineren Ladeströmen aufladen, denn das schont auf Dauer den Akku und schafft eine lange Lebensdauer.
Bei geringerem Ladestrom ensteht schon garkeine grosse Hitze und eine "intelligente" Wallbox hat da leichtes Spiel.

Greyhound 05.01.2020 20:14

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1503404)
...

Ich hatte eben einen Text geschrieben, dann ist mir mein Browser abgestürzt und nochmal habe ich nicht Lust zu schreiben, daher nur eine kurze Antwort.
Ich hatte denen Post anscheinend davor nicht richtig gelesen. Bei mir hatte sich nur dein letzter Tipp eingebrannt, dass man sein Auto am besten nur bis 50% lädt, wenn man es länger stehen lässt. Die Aussage kann je nach Zellchemie aber stimmen, ich habe nur an NMC Zellen gedacht, die fast alle europäischen Hersteller verwenden.:Blumen:

Auf Zellebene ist die kalendarische Alterung bei NMC Zellen zwischen 0-70% Ladezustand nahezu gleich. Über 70% nimmt sie zu, aber auch nicht so dramatisch. Wenn es dich interessiert, dann schaue hier. Telsa verwendet bisher NCA, europäische Hersteller eher NMC Zellen.
http://jes.ecsdl.org/content/163/9/A1872.full.pdf
Tesla lädt üblicherweise nur bis 90% und das entspricht dann noch weniger bei der Zelle.

Könntest du mir sagen, bei welchen BMS aktiv die Batterie zur Lagerung entladen wird? Ich wäre mir nicht sicher, ob das ein Feature ist oder das BMS einfach nur schlecht ist. Es könnte beispielsweise im Idle zu viel Strom fressen und sich ab einen bestimmten Ladezustand komplett abschalten. Es könnte auch eine Zelle wesentlich schlechter sein und sich durch das Balancing der Ladezustand ändern.

Hafu 05.01.2020 20:37

Zitat:

Zitat von Greyhound (Beitrag 1503478)
...
Könntest du mir sagen, bei welchen BMS aktiv die Batterie zur Lagerung entladen wird? Ich wäre mir nicht sicher, ob das ein Feature ist oder das BMS einfach nur schlecht ist. Es könnte beispielsweise im Idle zu viel Strom fressen und sich ab einen bestimmten Ladezustand komplett abschalten. Es könnte auch eine Zelle wesentlich schlechter sein und sich durch das Balancing der Ladezustand ändern.

Die modernen "intelligent flight"-Batterien von DJI haben eine Auto-Discharge-Funktion (nach 10 Tagen Nichtgebrauch) im Akku selbst eingebaut.

Hochwertige Ladegeräte für 0815-Akkus, wie z.B. das IMAX B6 haben die Discharge-Funktion auf ein mittleres Ladeniveau (falls Akku beim Anschluss voll) in einem speziellen Ladeprogramm zur Akkulagerung eingebaut.

Schwarzfahrer 19.01.2020 14:37

Ein neuer Lichtblick für Wasserstoffbefürworter: Gazprom entwickelt CO2-freies Produktionsverfahren für Wasserstoff

Ich halte es zwar nicht unbedingt für CO2-frei (Energie braucht man ja trotzdem), und es ist immer noch eine endliche Ressource, aber wenn der Energieeinsatz und damit der Wirkungsgrad deutlich vorteilhafter ausfallen, kann das einen enormen Schub für die Wasserstoffanwendungen bedeuten, und damit für emissionsarme Antriebe. Bin gespannt, wie lange es dauert, bis (und ob) es tatsächlich in großem Maßstab eingesetzt wird.

dasgehtschneller 21.01.2020 09:59

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1506014)
Ein neuer Lichtblick für Wasserstoffbefürworter: Gazprom entwickelt CO2-freies Produktionsverfahren für Wasserstoff

Ich halte es zwar nicht unbedingt für CO2-frei (Energie braucht man ja trotzdem), und es ist immer noch eine endliche Ressource, aber wenn der Energieeinsatz und damit der Wirkungsgrad deutlich vorteilhafter ausfallen, kann das einen enormen Schub für die Wasserstoffanwendungen bedeuten, und damit für emissionsarme Antriebe. Bin gespannt, wie lange es dauert, bis (und ob) es tatsächlich in großem Maßstab eingesetzt wird.


Das tönt interessant. Ich bin nicht unbedingt ein Freund von Wasserstoff da er bisher entweder aus Erdgas hergestellt wurde und dabei grosse Mengen CO2 freigesetzt hat oder dann mit Elektrolyse mit einem unglaublichen Energieverschleiss.

Wenn dabei "Kohlenstoff" entsteht der nicht an Sauerstoff gebunden ist und den man dann auch nicht verfeuern sollte, könnte es sogar helfen die ganzen Erdgasvorräte zu nutzen ohne dass zusätzliches CO2 freigesetzt wird.

Allerdings könnten schlaue Leute dann auch auf die Idee kommen dass man die ganze Gratis Kohle die da entsteht ja trotzdem verfeuern könnte ;)

MattF 21.01.2020 12:08

Zitat:

Zitat von dasgehtschneller (Beitrag 1506410)

Allerdings könnten schlaue Leute dann auch auf die Idee kommen dass man die ganze Gratis Kohle die da entsteht ja trotzdem verfeuern könnte ;)

Und es bedeutet ja auch, dass nur ein Teil der Energie des Methans in Wasserstoff übergeführt wird (in der Kohle ist ja noch Energie).

Interessant wird das ganze bei Biogas. Wenn man das Biogas in Wasserstoff umwandelt bleibt auch Kohlenstoffgranulat übrig und man hat der Athmosphäre sogar CO2 entzogen.

Solange man aber an anderer Stelle noch Kohle aus dem Erdboden fördert ist es schwachsinn mit Wirkungsgradverlusten Kohle herzustellen um sie abzulagern.


Das Ganze zeigt aber auch, dass die Technologien im Grunde alle da sind die man für eine CO2 freie Gesellschaft bräuchte.
Es ist alles eine Frage des Geldes und der Investitionen. Und das Geld ist eigentlich auch da.

Pluto 21.01.2020 13:55

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1506466)
Und es bedeutet ja auch, dass nur ein Teil der Energie des Methans in Wasserstoff übergeführt wird (in der Kohle ist ja noch Energie).

Interessant wird das ganze bei Biogas. Wenn man das Biogas in Wasserstoff umwandelt bleibt auch Kohlenstoffgranulat übrig und man hat der Athmosphäre sogar CO2 entzogen.

Solange man aber an anderer Stelle noch Kohle aus dem Erdboden fördert ist es schwachsinn mit Wirkungsgradverlusten Kohle herzustellen um sie abzulagern.


Das Ganze zeigt aber auch, dass die Technologien im Grunde alle da sind die man für eine CO2 freie Gesellschaft bräuchte.
Es ist alles eine Frage des Geldes und der Investitionen. Und das Geld ist eigentlich auch da.

:Danke:

Körbel 21.01.2020 13:56

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1506466)
Es ist alles eine Frage des Geldes und der Investitionen. Und das Geld ist eigentlich auch da.

Stimmt.
Trotzdem wäre ich nicht bereit für solch ein Auto den doppelten Kaufpreis eines vergleichbaren E-Autos zu investieren.

Kiwi03 21.01.2020 14:13

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1506502)
Stimmt.
Trotzdem wäre ich nicht bereit für solch ein Auto den doppelten Kaufpreis eines vergleichbaren E-Autos zu investieren.

Das andere Problem ist, das ein E Auto knapp das doppelte von nem normalen guten PKW kostet.. :Lachen2: :Huhu:

Meik 21.01.2020 15:13

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1506466)
Interessant wird das ganze bei Biogas.

Und wo soll das ganze "Bio" für 8Mrd. Menschen herkommen? Vom Mars? :confused:

Hafu 21.01.2020 15:55

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1506540)
Und wo soll das ganze "Bio" für 8Mrd. Menschen herkommen? Vom Mars? :confused:

Biogas ist eine von vielen regenerativen Energiequellen (entsteht v.a. durch Vergärung von Biomasse, also durch Prozesse, die in der Landwirtschaft ohnehin passieren). Daneben gibt es noch Solarenergie, Windkraft, Wasserkraft. Wasserstoff kann man auch direkt aus Wasser produieren mit Hilfe von Strom. Und man kann Strom bekanntlich in vielen Anwendungen auch direkt einsetzen.

Schon jetzt benutzen wir Energie aus vielen verschiedenen Qellen. Und das wird in Zukunft je nach Anwendungsszenario genauso sein, nur dass die Anzahl und Bedeutung der fossilen Energiequellen gravierend sinken müssen und sinken werden.

MattF 22.01.2020 15:58

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1506540)
Und wo soll das ganze "Bio" für 8Mrd. Menschen herkommen? Vom Mars? :confused:

Das Totschlagsargument:

Wenn man alle Autos (47 Millionen) durch E- Autos ersetzt bricht das Stromnetz zusammen.

Wenn man alles mit Biomasse machen will, verhungern wir.


usw. usw..



Dezentral und diversifiziert ist die Zukunft. Es gibt keine Patenlösung die alles erschlägt, sondern viel kleine Schritte, wo auch "das Alte" (Diesel z.b.) durchaus noch seinen Platz hat.

Der Planet verträgt durchaus ein gewisses Mass an Verbrauch von Resourcen durch den Menschen aber nicht so viel wie Heute und wie es sich bei der aktuell steigenden Entwicklung für die Zukunft darstellt.

Körbel 22.01.2020 16:04

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1506766)
Dezentral und diversifiziert ist die Zukunft. Es gibt keine Patenlösung die alles erschlägt, sondern viel kleine Schritte, wo auch "das Alte" (Diesel z.b.) durchaus noch seinen Platz hat.

Der Planet verträgt durchaus ein gewisses Mass an Verbrauch von Resourcen durch den Menschen aber nicht so viel wie Heute und wie es sich bei der aktuell steigenden Entwicklung für die Zukunft darstellt.

Genau so siehts aus.

Schwarzfahrer 22.01.2020 16:30

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1506766)
Dezentral und diversifiziert ist die Zukunft. Es gibt keine Patenlösung die alles erschlägt, sondern viel kleine Schritte, wo auch "das Alte" (Diesel z.b.) durchaus noch seinen Platz hat.

Der Planet verträgt durchaus ein gewisses Mass an Verbrauch von Resourcen durch den Menschen aber nicht so viel wie Heute und wie es sich bei der aktuell steigenden Entwicklung für die Zukunft darstellt.

Sehr vernünfitge, realistische Ansicht, finde ich. Jetzt versuche das auch mal denen zu verklickern, die Beschlüsse fordern wie z.B. ab 2030 gar keine Diesel mehr zuzulassen, oder alle Kohlekraftwerke abzuschalten, etc. Die sehen nämlich nicht das mögliche und teilweise nötige Nebeneinander und die vielen kleine Schritte, sie sehen nur den radikalen Wandel in kürzest(un)möglicher Zeit.

Meik 22.01.2020 21:40

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1506766)
Wenn man alles mit Biomasse machen will, verhungern wir.

Wir können den heutigen Stand von "Bio"-Masse schon bei weitem nicht mehr ölokogisch decken.

Bei dezentral und dass es nicht DIE eine Lösung gibt gebe ich dir völlig recht.

glaurung 23.01.2020 05:08

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1506766)
Dezentral und diversifiziert ist die Zukunft. Es gibt keine Patenlösung die alles erschlägt, sondern viel kleine Schritte, wo auch "das Alte" (Diesel z.b.) durchaus noch seinen Platz hat.

Der Diesel ist noch lange nicht tot. Er ist mittlerweile blitzsauber und produziert weniger CO2 als der Benziner, weil er schlicht und einfach weniger Sprit auf 100km braucht.
Zudem gibt es mittlerweile auch für ältere Bestandsdiesel, die noch kein AdBlue haben, z.B. für hunderte Millionen "dreckige" alte LKWs weltweit, eine Nachrüstmöglichkeit, die auch solche Fahrzeuge weit sauberer und ca. 10% sparsamer macht. Details erspare ich mir, sonst werde ich wieder ausgelacht. :Lachanfall:
"Kleinvieh" macht auch Mist, gerade in der Übergangszeit, in der noch keine flächendeckenden "sauberen" Lösungen etabliert sind.

Wünschenswert wäre eher, dass der Benziner seinen Rückzug antritt.

Hafu 23.01.2020 06:59

Zitat:

Zitat von glaurung (Beitrag 1506833)
Der Diesel ist noch lange nicht tot. Er ist mittlerweile blitzsauber und produziert weniger CO2 als der Benziner, weil er schlicht und einfach weniger Sprit auf 100km braucht.
Zudem gibt es mittlerweile auch für ältere Bestandsdiesel, die noch kein AdBlue haben, z.B. für hunderte Millionen "dreckige" alte LKWs weltweit, eine Nachrüstmöglichkeit, die auch solche Fahrzeuge weit sauberer und ca. 10% sparsamer macht...

Die Nachrüstung von Ad-Blue bei älteren Diesel-PKW erhöht meines Wissens den Verbrauch und verschlechtert damit die Co2-Bilanz. Und dann ist die ad-Blue-Geschichte, die ja weitaus weniger bringt, als die Hersteller den Käufern jahrelang samt Software-Manipulation versucht haben zu vermitteln, nur für den Stickoxid-Ausstoß hilfreich. Für das nächste Problem des Dieselmotors, die hohen Feinstaubemissionen benötigt man Rußfilter, die auch wieder den Verbrauch erhöhen und damit die Co2-Bilanz verschlechtern.

Ich fahre zwar noch einen Diesel (genau genommen nur ein bis zweimal pro Woche, den Rest steht das Auto rum), aber ich würde mir sicher bei der nächsten Neuwagenanschaffung keinen Diesel mehr zulegen. Ich kenne auch keinen Autohersteller, der aktuell noch Ressourcen in die Forschung und Weiterentwicklung des Diesels steckt. Eine Technologie, die nicht mehr weiterentwickelt wird und die kaum noch einer kauft, stirbt irgendwann aus.

Der Diesel erinnert mich ein wenig an die Atomkraft: für das Problem der zu hohen CO2-Emissionen bietet er zwar gewisse Vorteile gegenüber anderen Technologien, aber diese Vorteile erkauft man sich mit einem Bündel von anderen Nachteilen und so wie es für die Atomkraft sauberere und zukunftsträchtigere Formen der Stromgewinnung gibt, die z.T. auch noch günstiger sind und deshalb bevorzugt weiterentwickelt und gefördert werden sollten, gibt es für den Diesel (eingebaut in PKW) eben -Stand 2020- auch Alternativen, die jetzt schon eine bessere Co2-bilanz haben, kein Stickoxid-Problem und kein Rußproblem und die bei Weiterentwicklung deren Technologien in 10 -20 Jahren noch größere Vorteile im direkten Vergleich haben werden.

glaurung 23.01.2020 07:10

Ich redete beim Thema Nachrüstung von LKW nicht von AdBlue, Harald. Du bist hier wie beim Thema Wasserstoff schlecht informiert.

Zu AdBlue: Mein Passat BJ 2015: Wenn ich mit dem Finger hinten wie wild im Auspuff rumstochere, bleibt der blitzblank. Das Auto hat 190 PS und ich fahre es mit 4,5- 5L.
Soo schlecht kann das als Übergangslösung nicht sein.

Was wäre die bessere Alternative?

Dieses Auto noch 10 Jahre sparsam fahren?
Oder verschrotten und mit viel CO2- Ausstoß und Umweltausbeutung in der dritten Welt gleich ein heilsbringendes Gefährt von Musk zusammenzimmern lassen?

Nobodyknows 23.01.2020 07:45

Zitat:

Zitat von glaurung (Beitrag 1506837)
Ich redete beim Thema Nachrüstung von LKW nicht von AdBlue, Harald. Du bist hier wie beim Thema Wasserstoff schlecht informiert.

Zu AdBlue: Mein Passat BJ 2015: Wenn ich mit dem Finger hinten wie wild im Auspuff rumstochere, bleibt der blitzblank. Das Auto hat 190 PS und ich fahre es mit 4,5- 5L.
Soo schlecht kann das als Übergangslösung nicht sein.

Was wäre die bessere Alternative?

Dieses Auto noch 10 Jahre sparsam fahren?
Oder verschrotten und mit viel CO2- Ausstoß und Umweltausbeutung in der dritten Welt gleich ein heilsbringendes Gefährt von Musk zusammenzimmern lassen?

Du stellst gute Fragen. Denn für die Produktion eines einzigen Autos, das durchschnittlich 1,5 Tonnen wiegt, werden im Schnitt 70 Tonnen Materialien und Ressourcen verbraucht. Je nach Gesamtfahrleistung entstehen 15 bis 20 Prozent der CO2-Emissionen bei der Produktion eines Pkw und ein Prozent beim Recycling. Was beim Betrieb eines Fahrzeugs verbraucht und emittiert wird, ist also nur ein Teil der Ressourcen- und Schadstoffbilanzen von Fahrzeugen.

Gruß
N. :Huhu:

Schwarzfahrer 23.01.2020 10:58

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1506836)
... Diesel .... Eine Technologie, die nicht mehr weiterentwickelt wird und die kaum noch einer kauft, stirbt irgendwann aus.

Daß langfristig keiner mehr Diesel kauft, ist aber auch nur ein Wunschtraum. Zwar ist durch den Diesel-Skandal der Absatz bei PKW eingebrochen, aber seit ca. einem halben Jahr schwingt sich wieder der alte Zustand ein. Das Ganze hat primär mit entsprechender Medienberichterstattung und wenig mit Fakten zu tun, wie es diese Grafik schön zeigt. Und auch in anderen Ländern ist es nicht anders, Italien hat z.B. immer noch ca. 50 % Dieselanteil, und sogar die USA zieht wieder nach. Übrigens, ein großer Anteil der Diesel läuft in Nutzfahrzeugen (LKW, Schiffe...) - dafür gibt es keine konkurrenzfähige Alternative noch lange Zeit, und daß da nichts mehr entwickelt wird, das glaubst Du wohl auch nicht.

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1506836)
... Der Diesel erinnert mich ein wenig an die Atomkraft:

Der Vergleich stimmt in so fern, daß in beiden Fällen Deutschland zukunftsfähige Technologien gerne wegen einzelner Nachteile ganz ablehnt, und die Weiterentwicklung der Potentiale anderen überlässt- und so auch das potentielle zukünftige Geschäft damit.

LidlRacer 23.01.2020 11:04

Zitat:

Zitat von glaurung (Beitrag 1506833)
Zudem gibt es mittlerweile auch für ältere Bestandsdiesel, die noch kein AdBlue haben, z.B. für hunderte Millionen "dreckige" alte LKWs weltweit, eine Nachrüstmöglichkeit, die auch solche Fahrzeuge weit sauberer und ca. 10% sparsamer macht. Details erspare ich mir, sonst werde ich wieder ausgelacht. :Lachanfall:

Die Details würden wohl nicht nur mich hier sehr interessieren. Verbrauchs- und Emissionsminderung gleichzeitig gibt's ja eher selten ...

Hafu 23.01.2020 12:08

Zitat:

Zitat von glaurung (Beitrag 1506833)
Der Diesel ist noch lange nicht tot....Zudem gibt es mittlerweile auch für ältere Bestandsdiesel, die noch kein AdBlue haben, z.B. für hunderte Millionen "dreckige" alte LKWs weltweit, eine Nachrüstmöglichkeit, die auch solche Fahrzeuge weit sauberer und ca. 10% sparsamer macht. ....

Zitat:

Zitat von glaurung (Beitrag 1506837)
Ich redete beim Thema Nachrüstung von LKW nicht von AdBlue, Harald. Du bist hier ...schlecht informiert.
...

Komisch, und ich hätte gewettet, dass du von AdBlue geredet hast.

Wenn du von AdBlue nicht geredet hast, gleichwohl aber eben AdBlue geschrieben hast, dann hast du zumindest für mich ziemlich kompliziert formuliert.;)

(und zum zweiten Teil deiner Aussage: natürlich ist es wirtschaftlich und ökologisch sinnvoll, deinen vorhandenen sparsamen Diesel weiter zu fahren und nicht vorzeitig verschrotten zu lassen. Mache ich ja auch so, wenn du meinen Beitrag gelesen hast. Aber ich würde -wie bereits beschrieben als Nachfolgemodell keinen Diesel mehr kaufen, weil es mittlerweile teure aber klimaschonendere Alternativen gibt, die es beim letzten Neuwagenkauf vor 10 Jahren noch nicht gegeben hat.)

Körbel 23.01.2020 14:22

Hallo!!

Hier gehts um Elektromobilität.:Huhu:

Nicht um Autos die einen Auspuff besitzen.:Cheese:

LidlRacer 23.01.2020 14:28

Vermutlich meinte glaurung sowas:
https://pendelrute.at/sprit-sparen-b...ergiesparpaket

"Im Geist des Autos sind alle feinstofflichen Energien und Gedanken von allen Menschen gespeichert, die in irgend einer Form mit seinem Werdegang in Verbindung gestanden sind oder noch stehen. Seien es die Konstrukteure und Techniker, die Mitarbeiter auf der Fertigungsstraße, die Zulieferer, die Händler und Verkäufer, eventuelle Vorbesitzer, die Versicherungskaufleute usw. Die feinstoffliche Programmierung des Autos umfasst also die Gesamtheit aller in dieses Objekt eingebrachten Gedanken-Energien. Ein Teil dieser Programmierung betrifft den Energieverbrauch."

glaurung 23.01.2020 17:47

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1506922)
Vermutlich meinte glaurung sowas:
https://pendelrute.at/sprit-sparen-b...ergiesparpaket

"Im Geist des Autos sind alle feinstofflichen Energien und Gedanken von allen Menschen gespeichert, die in irgend einer Form mit seinem Werdegang in Verbindung gestanden sind oder noch stehen. Seien es die Konstrukteure und Techniker, die Mitarbeiter auf der Fertigungsstraße, die Zulieferer, die Händler und Verkäufer, eventuelle Vorbesitzer, die Versicherungskaufleute usw. Die feinstoffliche Programmierung des Autos umfasst also die Gesamtheit aller in dieses Objekt eingebrachten Gedanken-Energien. Ein Teil dieser Programmierung betrifft den Energieverbrauch."

Nenee, Du. So leicht mach ich's Euch nicht. :Cheese:
Strengt Euch mal an. Ihr seid doch alle gebildete Leut und versiert im googlen. 😁
Ich bin fett investiert und würde gerne bei den aktuellen Spottpreisen noch in Ruhe um ein paar Monatsgehälter aufstocken. Das wäre unter Umständen schwieriger, wenn auf einmal alle hier aufmerksam Mitlesenden den Kurs schon jetzt in die Höhe treiben würden. :Lachanfall:
Ich will doch zeitig in Rente....:Cheese:

Zum Thema Auspuff vs. Elektro in meinem Fuhrpark: Diesel rules, bis die Wasserstoffkarre kommt. Akku lass ich gepflegt aus. Einen neuen Diesel würde ich natürlich auch nicht mehr kaufen. Der jetzige ist 5J und sollte es so lange tun, bis was vernünftiges anderes aufm Markt ist...

Akku macht völlig Sinn in kleinen Gefährten. Ich war am Wochenende in Shanghai. Alle, wirklich alle Roller sind Elektro. Kleine Batterie. Super. Kein Gestank. Kein Lärm. Eine wirklich gute Sache. :cool:
Irgendwie konnte man dort trotz der 25 Mio Einwohner gefühlt besser atmen als im täglichen Verkehr in München
Bei den größeren Gefährten setzt China aber mittlerweile auf Wasserstoff (erwähnte ich ja bereits vor ein paar Monaten) und ist uns da schon wieder deutlich voraus. Vor kurzem rollten irgendwo dort 200 Fuelcell Busse vom Band. Um Shanghai werden in Kürze 4 Wasserstoffkorridore entstehen......usw. usf.

Naja, bei uns geht's ja immerhin auch so langsam los. Irgendeine Kommune hat kürzlich 40 Busse bestellt. Hab die genauen Details vergessen. Bei Zügen geht's ebenso voran. Kann mir nimmer alles merken und ist ja eh leicht zu googlen. Die breite Öffentlichkeit kriegt von alledem aber in der Regel noch nix mit, weil nix davon im TV kommt und weil man sich hierzulande in der Denke noch ziemlich an den 2 Tonner Muskmachines mit Akkus und deren Nachahmerprodukten festgebissen hat. :Cheese: Spätestens zur Olympiade in Tokyo dürfte dann auch hier ein Umdenken stattfinden.

Die ganzen Öl- und Gasmultis positionieren sich auch bereits flächendeckend...

Aber nu lassen wir's wieder gut sein.

Körbel 23.01.2020 18:04

Zitat:

Zitat von glaurung (Beitrag 1506965)
Diesel rules, bis die Wasserstoffkarre kommt. Akku lass ich gepflegt aus.

Da kannst du aber locker das Doppelte an Kohle über den Tresen schieben und ersteinmal müssen Tankstellen flächendeckend installiert werden.

Bis das passiert, kannst du an jeder Ecke in Deutschland einen Stromer kostengünstig aufladen.

Nobodyknows 23.01.2020 18:46

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1506919)
Hallo!!
Hier gehts um Elektromobilität.:Huhu:
...

Was ist ein knappes Fünftel von 8,8 Prozent? :Gruebeln: Auf jeden Fall sehr wenig.

...Nur 8,8 Prozent der Neuzulassungen 2019 hatten einen alternativen Antrieb, knapp ein Fünftel davon waren E-Autos. 98 Prozent der Kunden kauften kein E-Auto...

Starte doch einmal im Forum eine Umfrage:
Wer hat ein E-Auto, wer hat kein Auto, wer hat eines mit Verbrennungsmotor? ;)

Gruß
N. :Huhu:

Meik 23.01.2020 18:49

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1506919)
Hier gehts um Elektromobilität.:Huhu:

Nicht um Autos die einen Auspuff besitzen.:Cheese:

Weil es nur entweder oder gibt fällt die sinnvollste Lösung leider unter den Tisch, das E-Auto mit Diesel-Range-Extender.

Der Verbrenner als alleiniger Antrieb ist ein Konstrukt von vorgestern das rein technisch völlig unsinnig ist. Er läuft zu 95% seiner Zeit ineffektiv im niedrigen Teillastbereich, Kurzstreckenverkehr und ähnlichem, muss aber - weil wollen wir so - kurzzeitig immer 200PS liefern können.

Dazu kommt - beim Diesel noch stärker - dass es problematischer ist bezüglich Abgasreinigung, Regelung und nötigen Temperaturen das ganze bei ständig extrem wechselnden Lastzuständen sauber zu bekommen. Bei einem Range-Extender der im Kurzstreckenbetrieb gar nicht und auf längeren Strecken nur in effektiven Betriebspunkten läuft ist das erheblich einfacher. Zumal selbst in D locker 75PS selbst für hohe Dauerautobahntempi reichen würden. Und man spart eine Menge an Produktionsenergie für einen großen Akku der kaum gebraucht wird.

Man darf unterm Strich nicht vergessen: Das durchschnittliche Auto läuft gerade mal rund 35km am Tag. Selbst Außendienst mit 40000km im Jahr sind im Schnitt gerade mal 160 am Tag. Der Teil an Fahrzeugen der wirklich ständig lange Strecken quer durch Deutschland fährt ist an einer Hand abzuzählen.

Da macht es keinen Sinn Akkus für 500km in jedes Auto zu packen dass vielleicht einmal im Jahr für die Urlaubsfahrt den großen Akku bräuchte. Mit Akku für 100km plus kleinem Range-Extender kämen wahrscheinlich >90% der Autofahrer klar und würden zu >90% rein elektrisch fahren.

Das wäre eine sinnige und problemlos schnell umsetzbare Lösung.

Solange aber Plug-Ins fürs Image 200PS Gesamtleistung und >150PS Verbrenner brauchen kann man nur mit guten Karten beim Autoquartett begründen, aber nicht mit dem wie Autos im Schnitt genutzt werden.

sybenwurz 24.01.2020 05:31

Zitat:

Zitat von glaurung (Beitrag 1506965)
Die breite Öffentlichkeit kriegt von alledem aber in der Regel noch nix mit, weil nix davon im TV kommt und...

Wenn breitflächig kommuniziert würde, wie weit die Autobauernation Nummer 1 da schon von den Asiaten abgehängt ist, ...
..ach nee, ich mag gar nicht drüber nachdenken...

Körbel 24.01.2020 14:22

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1506978)
Solange aber Plug-Ins fürs Image 200PS Gesamtleistung und >150PS Verbrenner brauchen kann man nur mit guten Karten beim Autoquartett begründen, aber nicht mit dem wie Autos im Schnitt genutzt werden.

Ich brauch kein E-Auto mit 200 KW, mir reicht eines mit 70 und es sollte einfach mind. 200 km am Stück fahren können und das auch bei kühlen Temperaturen.
Das sollte dann noch soviel Platz haben, das ich mein MTB reinpacken kann, mehr will ich garnicht.

Ich will weder damit verreisen, noch gross in der Gegend rumgurken.

Unsere momentanen 2 Autos würden wir abschaffen und nur noch ein Auto haben, wenn es denn mal soweit ist.

Was andere machen kann ich nicht beeinflussen, höchstens darauf hinweisen und evtl diskutieren, aber ihr wisst ja selbst, das funktioniert ja nur bedingt.

Das die Autoindustrie gerade jetzt so richtig am protzen ist, finde ich schrecklich.
Da gibts E-Autos mit 300 KW.
Ich frag mich nur, wo soll der Strom herkommen für solche Riesenschiffe???

DocTom 24.01.2020 14:29

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1506978)
...das E-Auto mit Diesel-Range-Extender...

+1
Grüße
Tom

Aktuell mit CNG Antrieb im Stauraumfamilienauto Zafira B für 7,5€ / 100km unterwegs...

glaurung 24.01.2020 16:37

Nachdem bereits Tokyo und Toyota bei der Sommer-Olympiade 2020 sowohl den Transport als auch weitere mannigfaltige Anwendungen mittels H2 und Brennstoff abwickeln werden, schlägt nun China für die Winter-Olympiade 2022 in die gleiche Kerbe:

https://www.urdupoint.com/en/busines...st-817420.html
Soviel zum Thema "unausgereifte Technik" und "das wird ja nie was mit dem Wasserstoff"....

Zur Erinnerung: Wuppertal hat z.B. in Kürze auch 10 H2-Busse.
https://www.rga.de/rhein-wupper/erst...-13359669.html
Die H2-Gewinnung ist in dem Fall auch interessant - siehe Link.
Warum keine Busse mit Akkus? Weil die quasi nicht über die zahlreichen Hügel kommen. Zu wenig Power.

Derlei Meldungen gibt es zuhauf und sie werden bereits in 2020 noch massiv in der Zahl zunehmen.

Zudem gibt es mittlerweile Studien, die aufzeigen, dass Mobilität mit Wasserstoff durch eintretende Skalierungseffekte bereits deutlich früher als bislang angenommen kostengünstiger wird als "Akkumobilität".

Dafür sorgen nicht zuletzt die Anstrengungen grösserer Unternehmen, die bei den bekannten Wasserstoffplayern einsteigen. Bosch bei Powercell und Ceres Power. Linde bei ITM Power. Weichai Power bei Ballard Power. Bosch baut aktuell eine große Brennstoffzellenforschungseinrichtung in China. Deutsche etablierte Unternehmen wie z.B. Schaeffler und andere treten dem Hydrogencouncil bei. Conti ist eh schon lange involviert. Die Saudis werden aller Wahrscheinlichkeit nach im riesen Maßstab Wasserstoff mittels Solar in der Wüste produzieren. Vielleicht auch die Australier, die dann den H2 an Japan liefern, wo er dringend gebraucht wird. Holland, Dänemark und Deutschland tüfteln an großen windkraftgespeisten Elektrolyseanlagen.
England speist ab sofort Wasserstoff von ITM-Power ins Gasnetz ein....usw. usf.

Das alles sind Gründe dafür, dass McKinsey und BCG den Power-to-X Markt bis 2050 auf 1 Trillion USD (wenn ich mich recht erinnere - man darf mich aber gerne korrigieren) schätzen.

Die Tatsache, dass angesichts dieser und noch vieler weiterer Entwicklungen im Bereich Wasserstoff hier im Thread "Elektromobilität" (ein H2-Auto ist ja auch ein Elektroauto) beinahe ausschließlich über akkubetriebene Elektromobilität diskutiert wird, zeigt, wie unterinformiert DE aktuell noch ist.
Im Klimawandel-Thread kam's glaub auch noch nicht wirklich an (lese da kaum mehr mit).

Der weltweite Aufbau der Wasserstoffwirtschaft steht zwar noch ganz am Anfang, ist aber bereits in vollem Gange und meiner Ansicht nach nicht nehr zu stoppen. Geld fließt mittlerweile auch in grossen Mengen in den Sektor.....weltweit.

Schade, denn das Ganze hätten wir bereits Jahrzehnte früher haben können. Aber leider war halt zuerst Öl und anderes fossiles Zeugs bequemer, dann war es die Batterie......Beide sind aber Auslaufmodelle bei den "schwereren" Anwendungen.
Die Batterie macht aktuell wie gesagt in Elektrorollern und kleinen Stadtflitzern Sinn. Das, was Musk hingegen macht, ist in meinen Augen eine Sauerei. Er würde in meinem Ansehen sicher steigen, wenn er seine sicher recht gut ausgereifte Technologie auf kleine Autos herunterskalieren würde. Das kann ich mir aber nicht vorstellen. Dürfte nicht sein Stil sein.


So, nun lassen wir's aber wieder gut sein. :)

Meik 24.01.2020 16:49

Zitat:

Zitat von glaurung (Beitrag 1507179)
Zur Erinnerung: Wuppertal hat z.B. in Kürze auch 10 H2-Busse.
https://www.rga.de/rhein-wupper/erst...-13359669.html
Die H2-Gewinnung ist in dem Fall auch interessant - siehe Link.

Geiler Schwachsinn :Lachanfall:

glaurung 24.01.2020 16:52

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1507184)
Geiler Schwachsinn :Lachanfall:

Große Diskussionskultur. Du glänzt mit stichfesten Argumenten. Hut ab!


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 08:47 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.