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Harke 19.07.2009 01:25

Volle Zustimmung!

Also falls hier Jugendliche mitlesen oder Eltern: Lernt was Richtiges bzw. bringt den Kindern was bei, damit euch ein solches "Leben" erspart bleibt.

Danksta 19.07.2009 10:12

Dieser ganze "mehr Kontrollen" Krempel funktioniert nicht.
a) Weil das nicht bezahlbar ist.
b) Weil erwiesen ist, dass Kontrollen nur sehr wenig bringen.

Was wäre denn toll?
- Marker in den gängigen Epos, Testos, HGHs,... gesetzlich vorschreiben
- die Blutwerte aller Profis auf einer HP, zB bei der WADA veröffentlichen
- wissenschaftliche Versuche über die Wirksamkeit von Doping machen.

Letzteres erscheint einerseits schwachsinnig, andererseits bin ich sicher nicht der einzige, der wissen will, ob ein sauberer Spitzensport theoretisch möglich ist.
Stellt euch mal zwei Ergebnisse vor:
a) Doping bringt 5 Minuten auf der LD
b) Doping bringt 20 Minuten auf der LD

a würde mich freuen, weil ich dann an einige saubere Profis begründet glauben kann.
b würde mich frustrieren....

Meik 19.07.2009 11:19

Puh, jetzt wird es schwierig. :(

Da kollidieren immer zwei Dinge:
1) Grundrechte, sprich unschuldig bis das Gegenteil bewiesen ist, Schutz der Privatsphäre, ...
2) Bestmögliche und realisierbare Kontrollmöglichkeiten

Mehr Kontrollen? Hmm, prinzipiell würde ich sagen ja. Aber wenn man sieht wie selten selbst bei den Radpros die offensichtlich gedopt haben Proben positiv sind würde ich den ersten Hebel bei der Qualität der Kontrollen ansetzen. Was nutzen 200 Tests wenn dabei die verwendeten Mittel nicht gefunden werden? Dann lieber nur 20 Tests und die vernünftig.

Und warum werden gewisse Testverfahren von der Wada nicht anerkannt, oder nur mit erheblicher Verzögerung. Da fragt sich nicht nur meggle welche Gründe dafür vorliegen.

Tests müssten heimlich entwickelt und angewendet werden ohne dass den Sportlern bekannt ist auf was tatsächlich getestet wird und werden kann.

Wichtig fände ich auch Proben längerfristig einzufrieren um die ggf. in einigen Jahren auch mit neuen Testverfahren zu überprüfen. Und das in Verbindung mit Verträgen bei denen entsprechende Rückzahlungen fällig werden bei späterem Dopingnachweis binnen x Jahren.

Letztlich geht es doch um eins: Das Risiko erwischt zu werden muss einfach größer werden. Wenn ich mir so eine TdF angucke. 200 Radpros von denen sicher eine Menge mit unerlaubten Mitteln/Methoden nachilft. Zig Kontrollen. Und? :Nee:

Blutwerte langfristig aufzeichnen ja, aber veröffentlichen? Hmm, da kommt wieder das mit der Privatsphäre. Warum veröffentlicht nicht jeder von euch seine Kontoauszüge. Könnten ja Dinge drauf sein ... da fängt es an problematisch zu werden. Genauso übertrieben finde ich es jede Vitaminbrausetablette veröffentlichen zu müssen. Ggf. aufzeichnen und durch Kontrolleure überprüfen lassen ist eine Sache, aber solange jemand nicht auffällt sollten wir nicht gleich alle rechtstaatlichen Grundsätze über Bord werfen. Sonst sind wir irgenwann bei einer "Sportstasi". Und wollen wir das wirklich?

@ Danksta: Der Punkt wieviel Doping bringt würde mich auch mal interessieren. Wobei, wenn es 20min auf der LD bringt ... will ich das dann wirklich wissen :Nee:

Bei der momentanen Situation kann ich Harke nur zustimmen.

Gruß Meik

neonhelm 19.07.2009 13:57

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 253851)
@ Danksta: Der Punkt wieviel Doping bringt würde mich auch mal interessieren. Wobei, wenn es 20min auf der LD bringt ... will ich das dann wirklich wissen :Nee:

Gab's da nicht mal einen Arzt, der im EPO-Selbstversuch irgendwo hochgefahren ist? Ich hab da die Zeiten 1:16 zu 1:06 im Kopf...

witzknubbel 19.07.2009 15:00

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 253851)
Wichtig fände ich auch Proben längerfristig einzufrieren um die ggf. in einigen Jahren auch mit neuen Testverfahren zu überprüfen. Und das in Verbindung mit Verträgen bei denen entsprechende Rückzahlungen fällig werden bei späterem Dopingnachweis binnen x Jahren.

Volle Zustimmung. Die stichprobenartige Überprüfung nach einigen Jahren sollte Standard sein und systematisch durchgeführt werden. Ein Problem sehe ich aber darin, dass die meisten Beteiligten (Sportler, Veranstalter, Sportverbände und Sponsoren) nur ein begrenztes Interesse daran haben Dopingfälle in der Vergangenheit aufzudecken und Public zu machen. Ich könnte mir vorstellen, dass vielleicht eine unabhängige Instanz geschaffen werden kann, die von erwischten Dopingsündern (finanziell) profitiert. Hierzu sollten möglichst alle Beteiligten die Ansprüche auf Preisgelder, aus Sponsorenverträgen und ggf. auch Schadensersatzansprüchen an diese Institution abtreten.

Das Mädchen 19.07.2009 19:17

Ich wünsche mir bei dieser ganzen Diskussion auch einen intelligenten Athleten. Der nicht nur weiß, dass er in einen Becher pinkeln soll, sondern auch warum. Der Fall C.P. ist wieder symptomatisch: "Ich wusste gar nicht, dass es diesen Retikulozytenwert gibt..." Der Athlet sollte IMO verstehen, wie Doping wirkt und dass er nicht nur durch eine positive A-/B-Probe überführt werden kann, sondern (hoffentlich) auch durch Indizien.
Außerdem frage ich mich, ob die Veröffentlichung von Blutwerten tatsächlich so schwierig ist (der Nopogo hat es ja an entsprechender Stelle auch schon getan). Natürlich bietet man damit der Öffentlichkeit eine Angriffsfläche - oder eben genau damit auch nicht, weil es keine Geheimnisse um die Werte gibt.

Joerg aus Hattingen 19.07.2009 19:28

Zitat:

Zitat von Das Mädchen (Beitrag 253990)
... Der Fall C.P. ist wieder symptomatisch: "Ich wusste gar nicht, dass es diesen Retikulozytenwert gibt..." ...

Wer's glaubt.

FinP 19.07.2009 19:32

Zitat:

Zitat von Das Mädchen (Beitrag 253990)
Der Fall C.P. ist wieder symptomatisch: "Ich wusste gar nicht, dass es diesen Retikulozytenwert gibt..."

Hat sie nicht gesagt, dass sie nicht wüsste, dass dieser Wert auch beachtet werden muss? Das ist ein himmelweiter Unterschied.

@Dude: Beteiligst Du Dich eigentlich auch oder willst Du nur Gratisideen für Dein neues Engagement? :Huhu: :Cheese:


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