triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Politik, Religion & Gesellschaft (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=30)
-   -   DNA-Panne (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=7789)

neonhelm 26.03.2009 11:05

Zitat:

Zitat von Tyrm73 (Beitrag 207244)
Klarer Fall von schlechtem Qualitätsmanagement. Immerhin reden wir hier von Beweißmaterial, da darf ich mich nicht auf den Herstelller verlassen, sondern muß selber nochmal nachkontrollieren.

Da hast du ja recht. Ich denke nur, das kann man nicht den ermittelnden Beamten anlasten.

KingMabel 26.03.2009 11:24

Zitat:

Zitat von Tyrm73 (Beitrag 207244)
finde ich nicht. Wenn es hier auf absolute Sauberkeit ankommt, müsste ich von jeder Lieferung eine Stichprobe nehmen und auf Verunreinigungen untersuchen. Falls in der Probe Verunreinigungen auftreten geht das ganze an den Hersteller zurück.

Klarer Fall von schlechtem Qualitätsmanagement. Immerhin reden wir hier von Beweißmaterial, da darf ich mich nicht auf den Herstelller verlassen, sondern muß selber nochmal nachkontrollieren.

Und du weisst, ob das gemacht wurde oder nicht?
Wenn an einem Tatort 200 Stäbchen genutzt werden und zwei davon weisen Spuren auf, dann ist es ein absoluter Glücksfall, wenn man bei Stichproben welche finden würde.

Lecker Nudelsalat 26.03.2009 11:30

Zitat:

Zitat von chick (Beitrag 207241)
Das ist höchst ärgerlich - aber den Ermittlungsbhörden kann man in dem Fall keinen Vorwurf machen.
Künftig wird die DNA Spurensicherung wahrscheinlich aufwändiger werden z.B. zwei verschiedene Stäbchen von unterschiedlichen Herstellern verwenden...

DNA Proben von den Leuten, welche mit den Stäbchen hantieren, mitliefern.

Also von den Leuten aus der Fabrik und den Spurensicherern (Polizei).

Dann kann abgeglichen werden und solche Geschichten passieren dann hoffentlich nicht mehr.

Man kann und wird aus den Fehlern lernen. ;)

Gruß strwd

Volkeree 26.03.2009 11:49

Ich finde die ganze Geschichte schon ganz schön merkwürdig. Bevor ich mir da ein genauere Meinung bilde, warte ich mal ab, was da genau hinter steckt.
So ein Stäbchen für eine DNA- Spur ist eh nicht zwingend steril, andere DNA sollte da aber nun wirklich nicht drin sein.

Zitat:

Zitat von neonhelm (Beitrag 207235)
..... Da wird es in Zukunft schwer sein, Indizien-Prozesse zu führen...

Eine DNA- Spur ist schon ein Beweis und wird es sicherlich auch bleiben, hier und da werden die Gerichte aber möglicherweise andere Verfahrensweisen bei der Sicherung verlangen, um den Beweis entsprechend anzuerkennen.

Volker

neonhelm 28.03.2009 09:08

(AFP)...BKA-Chef Jörg Ziercke betonte, die Polizei setze weiter auf die Sicherstellung und Auswertung genetischer Spuren. "Die DNA-Analyse ist ein taugliches Beweismittel." Es gebe aber spezielle Verfahren, um das Trägermaterial noch steriler zu machen.

Der Herstellerfirma zufolge sind sterile Wattestäbchen nicht für die Verwendung von DNA-Analysen gedacht. Dazu seien DNA-freie Kontaktträger erforderlich. Demgegenüber würden sterile Wattestäbchen in der Medizin eingesetzt, etwa um Abstriche von Bakterien zu nehmen. Diese Stäbchen würden in der Herstellung bestrahlt, um vorhandene Keime abzutöten. DNA-Verunreinigungen menschlichen oder tierischen Ursprungs seien dann aber immer noch vorhanden.


Ah so.... :Lachen2:

Scotti 28.03.2009 14:07

Zitat:

Zitat von Volkeree (Beitrag 207268)
...
Eine DNA- Spur ist schon ein Beweis und wird es sicherlich auch bleiben, hier und da werden die Gerichte aber möglicherweise andere Verfahrensweisen bei der Sicherung verlangen, um den Beweis entsprechend anzuerkennen.

Volker

Für was kann denn eine DNA-Spur überhaupt ein Beweis sein?

Einen Fingerabdruck auf einen Gegenstand zu bekommen, ohne dass der Besitzer des Fingers das bemerkt ist recht schwierig. Deshlab konnte man dabei noch mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass der, der den Fingerabdruck hinterlassen hat, auch am Tatort war.

Wie einfach dagegen ist es aber, DNA auswertbares Material von einem beliebigen Menschen an einem beliebigen Tatort zu plazieren. Wenn einer seine eigenen Spuren verwischen möchte, dann braucht er dazu doch nur dein Handtuch oder ein paar Haare oder irgendwas was er problemlos z.B. in der Wechselzone von dir findet.

Wie wenig sich die Kriminalbehörden darüber Gedanken machen, sieht man ja an diesem Fall. Ne viel größere Blamage kann man sich ja eigenlich kaum einfangen.

Wenn die schon auf sowas Zufälliges (bei 40 Fällen wohlgemerkt) reinfallen, wie groß ist denn die Wahrscheinlich, dass sie auf bewusste Manipulation reinfallen?

Falko 30.03.2009 00:03

Zitat:

Zitat von Scotti (Beitrag 208083)
Wenn die schon auf sowas Zufälliges (bei 40 Fällen wohlgemerkt) reinfallen, wie groß ist denn die Wahrscheinlich, dass sie auf bewusste Manipulation reinfallen?

Ich bilde mir ein, mal irgendwo gelesen zu haben, dass DNA-Spuren vor Gericht nicht als Beweis, sondern lediglich als Indiz gewertet werden.

NBer 30.03.2009 00:12

Zitat:

Zitat von Scotti (Beitrag 208083)
......Wie einfach dagegen ist es aber, DNA auswertbares Material von einem beliebigen Menschen an einem beliebigen Tatort zu plazieren. Wenn einer seine eigenen Spuren verwischen möchte, dann braucht er dazu doch nur dein Handtuch oder ein paar Haare oder irgendwas was er problemlos z.B. in der Wechselzone von dir findet......

...und, mal weitergedacht? dann geht die polizei zu allen (üblicherweise findet man nämlich mehr dna spuren, als nur von einer person), deren dna man identifizieren kann. und dann sagst du einfach, nein ich war nicht am tatort zu der und de rzeit, denn da war ich auf hawaii beim ironman und präsentierst zeiten, fotos, zeugen und dein zieleinlaufvideo. das nennt man dann alibi. und die polizei befasst sich mit der nächsten dna spur. nennt sich ausschlußverfahren.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 14:48 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.