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dude 19.01.2009 17:51

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 183328)
dude, wieso versuchst du jeden, der sein training auf wissenschaftliche grundlagen stellen möchte, davon abzubringen?

das, was er will, nennst du 'wissenschaftliche grundlagen'?

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 183328)
ich wette, dass MINDESTENS so viele sportler mit wissenschaftlicher trainingssteuerung erfolgreich waren, wie gefühlssportler.

was ist bei subjektiver intensitaetseinschaetzung weniger wissenschaftlich, wenn man diese konsequent im training einsetzt und in den entsprechenden bereichen trainert?

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 183328)
und gerade bei ausauersportanfängern, die in dem sport gut werden wollen, und ihn nicht NUR aus spaß und freude betreiben (jugendliche), dürfte der prozentsatz des erfolges durch eine ordentliche traininsgsteuerung deutlich höher sein, als bei "ich horch mal in mich rein"-sportlern.

ich trainiere einige sportler, auch laufanfaenger, die durch pulsmesser vollstaendig verwirrt waren und sich sklavisch daran hielten. wer mit mir trainiert hat keinen pulsmesser, dafuer aber spass und - natuerlich auch - leistungsfortschritt.

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 183328)
wenn man dich immer so liest hier, fragt man sich, warum eigentlich jahrzentelang alle großen sportnationen so erfolgreich waren. die europäer und amerikaner hatten vor 20-30 jahren sicherlich keine größeren lauftalente, als damals schon die afrikaner. aber eben die deutlich bessere trainingsmethodik.

keine frage. aber der pulsmesser war nicht dafuer verantwortlich.

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 183328)
all die ganzen afrikanischen wunderläufer gab es erst, als europäisches trainings know how in afrika einzug hielt (von einzelnen ausnahmen a la abebe bikila mal abgesehen).

wieder: keine frage. aber der pulsmesser war es nicht. toby tanser ist kenia-kenner und reist seit vielen jahren nach eldoret (buchtip "more fire"). er hat erst zwei pulsmesser gesehen. einer diente als waescheleine, der andere war originalverpackt und aus den fruehen 90ern.

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 183328)
du bist hier sicherlich einer der annerkanntermaßen besten läufer, aber hast du dich nicht auch schon mal gefragt, ob du MIT pulsgurt im training nicht vielleicht hättest noch schneller sein können?

es gibt viele dinge, die ich haette besser machen koennen. der pulsmesser spielt dabei - und da bin ich mir 100%ig sicher - keinerlei rolle.

auch ich habe einst an HFtraining geglaubt. im gegensatz zu dir bin ich aber bereit, alte zoepfe abzuschneiden, wenn sie anfangen fettig zu werden.

NBer 19.01.2009 17:57

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 183332)
.....im gegensatz zu dir bin ich aber bereit, alte zoepfe abzuschneiden, wenn sie anfangen fettig zu werden.

so gut kennst du mcih noch nicht. ich hatte 3 jahre lang einen pulsmesser und trainiere jetzt auch seit über 10 jahren ohne :-)
aber nicht, weil es damit nicht funktioniert hat, sondern weil meine ambitionen geringer geworden sind und es mir egal ist, ob ich das maximum erreiche oder nicht......

dude 19.01.2009 18:02

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 183333)
so gut kennst du mcih noch nicht. ich hatte 3 jahre lang einen pulsmesser und trainiere jetzt auch seit über 10 jahren ohne :-)
aber nicht, weil es damit nicht funktioniert hat, sondern weil meine ambitionen geringer geworden sind und es mir egal ist, ob ich das maximum erreiche oder nicht......

genau das meine ich doch :confused:

mauna_kea 19.01.2009 18:07

Ich finde das Thema durchaus diskussionswürdig und interessant.
Auch ich war in den Anfangsjahren Pulsmesserfetischist und habe sicher für die ersten Millionen DM bei Polar gesorgt.
Er hat mir damals geholfen systematisch zu trainieren, was dann auch Erfolg brachte. Im Prinzip hätte aber auch ein anderes System, und eben auch eins ohne Puls, zum Erfolg geführt.
Mit den Jahren wich die Pulssteuerung dem Körpergefühl.
Und das hab ich dann auch bei vielen anderen die länger dabei sind festgestellt, die meist nur noch den Pulsmesser aus Gewohnheit tragen.

Seit ich Crossfit mache und mich mit den Hintergründen näher beschäftige, bin ich noch viel weiter von dieser Trainingsgrundlage entfernt und nähere mich fast vollständig der von Dude hier hoffähig gemachten Variante des "Central Governor" an.
Wir sind uns nur noch nicht einig, was die Umfänge betrifft. ;)

NBer 19.01.2009 18:10

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 183336)
genau das meine ich doch :confused:

dass mir es egal ist, wie sich meine leistung entwickelt, oder eben auch nicht, heißt ja nicht, dass das bei allen so sein muss.....
ein weiterer positiver aspekt, der bei der diskussion um das pulsgesteuerte training noch gar nicht aufgetaucht ist, ist die vergleichbarkeit. das steuern des aktuellen laufes ist die eine sache, die vergleichsmöglichkeiten des traininsgzustandes und das ableiten von entwicklungstendenzen eine ganz andere. gleiche strecke, gleiche äußere umstände, gleicher puls und dann eine schnellere zeit sind nun einmal leichter zu interpretieren, als gleiche strecke, gleiche äußere umstände, gleiche zeit und.....ja, "etwas" besseres gefühl als vor 1 monat? wer will das interpretieren?

dude 19.01.2009 18:24

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 183340)
ist die vergleichbarkeit.

aber genau da, wo man frueher die relevanz gesehen hat, scheitert eben die pulsmessung!
Zum einen ist der puls nicht nur vom trainingszustand, sondern auch von aeusseren, nicht beeinflussbaren umstaenden sowie dem - ganz llegmein ausgedrueckt - biorhythmus abhaengig. Ein niedrigerer puls zeigt ja nicht zwingend eine bessere leistungsfaehigkeit. Er kann genauso auf eine hohe anpassung in dem speziellen bereich hinweisen, doch gleichzeitig liegt uebertraining vor und somit eine vermiderte leistungsbereitschaft. Was macht dann der sportler? Trainiert sich weiter froehlich in den keller, denn der puls ist ja niedrig. Dass der koerper mittlerweile nach ruhe schreit, ignoriert der sportler, denn der puls hat ja recht.

wer aber rechtzeitig lernt, auf seine koerpersignale zu hoeren, merkt so etwas viel frueher.

NBer 19.01.2009 18:31

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 183341)
.....Ein niedrigerer puls zeigt ja nicht zwingend eine bessere leistungsfaehigkeit. Er kann genauso auf eine hohe anpassung in dem speziellen bereich hinweisen, doch gleichzeitig liegt uebertraining vor und somit eine vermiderte leistungsbereitschaft. Was macht dann der sportler? Trainiert sich weiter froehlich in den keller, denn der puls ist ja niedrig. Dass der koerper mittlerweile nach ruhe schreit, ignoriert der sportler, denn der puls hat ja recht.....

ich habe ja schon darauf hingewiesen, dass man pulswerte interpretieren muss. wer das nicht kann, kann sich in den keller trainieren, zweifellos. aber mindestens genausoviele sportler schaffen es auch, sich ohne pulsmesser in den keller zu trainieren.

EricPferrer 19.01.2009 18:54

Definition der Trainingsbereich
 
Hallo, zur Orientierung für die Definitionen
Wettkampfspezifische Ausdauer kann nochmal in GA3 und GA4 oder Entwicklungsbereich und Spitzenbereich unterteilt werden (spielt aber im Ausdauersport nur eine untergeordnete Rolle):
90-100% der Max HF

GA2: 80-90% der Max HF

GA1: 70-80% der Max HF

Rekomp: unter 70%

Die Max HF ermittelst Du entweder per Faustformel 220-Lebensalter fürs Laufen oder 200-Lebensalter für das Radfahren. Das ist aber eine über viele statistische Werte ermittelte Formel, die im Einzelfall und abhängig vom Trainingszustand deutlich abweicht. Genauer ist ein Ausbelastungstest in einem Sport-Institut oder einem Fitnessstudio.

Es gibt auch eine wissenschaftlich definierte Skala, die das persönliche Belastungsempfinden beschreibt: Die sogenannte Borg-Skala. Geht entweder von 1-7 (1 leicht und 7 sehr, sehr anstrengend) oder in einer anderen Skalierung von 6-20 von 6 sehr, sehr leicht bis 20 sehr, sehr anstrengend. Hier entsprechen die Zahlenwerte immer einem Zehner der Pulsfrequenz.

Wie sinnvoll das ist, ist eine andere Diskussion und individuell sehr unterschiedlich.
Hilft das weiter?


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