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Schwarzfahrer 21.03.2024 21:54

Zitat:

Zitat von Pete0815 (Beitrag 1741578)
Reicht warme Luft von Außen? Hätte eine Heißluft-Lötstation die pustet von 50 bis etwa 375°C geregelt.

Nein, das ist eher ungeeignet, da Du die Temperatur in der Klebung nicht kontrollieren kannst. Da ist ein Umluftofen, wie Helmut schreibt, nötig. Kannst auch im Backofen machen, aber danach am Besten die Pyrolyse laufen, um die Spuren zu beseitigen...

Pete0815 21.03.2024 22:14

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1741586)
Da ist ein Umluftofen, wie Helmut schreibt, nötig. Kannst auch im Backofen machen, aber danach am Besten die Pyrolyse laufen, um die Spuren zu beseitigen...

Also ich glaub mein Rennradrahmen passt nicht in meinen Ofen rein :Blumen:



Aber ehrlicherweise verstehe ich das Problem mit der geregelten Heißluftlötstation (Nicht Heißluftpistole etc) nicht. Ich stell das Ding auf 100°C und puste auf den Rahmen und Klebestelle. Selbst die Stärke des Luftstroms kann ich Regeln auf Minimum. Wo ist da der Unterschied?
Ok die Temperatur im Inneren kann ich nicht 100% bestimmen aber das Maximum durchaus begrenzen.

Siebenschwein 21.03.2024 22:51

Ich würde erstmal das Datenblatt vom Kleber konsultieren, was die an Härtebedingungen vorschlagen.
Wenn da nichts steht, würde ich generell erstmal bei Raumtemperatur über Nacht bzw 24h gelieren lassen. Dann langsam hochheizen, das kann so 1K/min sein über den Daumen, also aller 5min um 5K höher. Wenn Du mit ner Glühbirne temperst, wird das vermutlich sowieso nicht schneller sein. Endtemperatur normalerweise max 20K unter Tg ( siehe Datenblatt), sonst kriegst Du keinen ordentlichen Umsatz hin. Falls das pervers hoch wäre, musst Du schauen, dass Du den Rahmen nicht zu sehr aufheizt, aber da der Rahmen als Prepreg hergestellt wurde, hat der sicher 120C, also bis 100C sollte problemlos gehen.
Je nach Passung und Viskosität des Klebers musst Du schauen, dass der Kram nicht raussuppt.
Andicken würde ich nicht, wenn Du keinen Klebespalt von 0.5mm und grösser hast.
Good Luck!

Estampie 22.03.2024 08:35

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1741592)
würde ich generell erstmal bei Raumtemperatur über Nacht bzw 24h gelieren lassen.

Das was Siebenschwein schreibt ist recht wichtig, tempern erst nach dem polymerisieren. Ich würde mit der Temperatur nicht zu hoch gehen, 60° bringt bei den meisten Systemen schon enorm viel.
Beim Kleber wäre auch Uhu Endfest 300 meine Wahl, falls du den noch bekommst. Ansonsten gibt es vergleichbares von Araldit. Auch R&G ist immer eine gute Adresse.
Für so kleine Mengen frag doch mal bei Profis, die geben immer mal einen kleinen Klecks ab! (und haben das richtig gute Zeug ;-) )

Die meisten Probleme bei Klebungen kommen von nicht gut vorbereiten Klebestellen, es lohnt sich dort etwas Zeit zu investieren.

viel Erfolg!

Schwarzfahrer 22.03.2024 08:37

Zitat:

Zitat von Pete0815 (Beitrag 1741590)
Also ich glaub mein Rennradrahmen passt nicht in meinen Ofen rein :Blumen:

Das erste Bild sah nach einem überschaubar kleinen Teil aus

Zitat:

Zitat von Pete0815 (Beitrag 1741590)
Aber ehrlicherweise verstehe ich das Problem mit der geregelten Heißluftlötstation (Nicht Heißluftpistole etc) nicht. Ich stell das Ding auf 100°C und puste auf den Rahmen und Klebestelle. Selbst die Stärke des Luftstroms kann ich Regeln auf Minimum. Wo ist da der Unterschied?
Ok die Temperatur im Inneren kann ich nicht 100% bestimmen aber das Maximum durchaus begrenzen.

Was du bei freiem Anpusten nicht bestimmen kannst, ist der Wärmeübergang. Wie warm die Klebung wird, ob sie über die ganze Fläche gleich warm wird, und wie lange die Temperatur gehalten wird, ist ohne einen geschlossenen, gleichmäßig temperierten Volumen nicht kontrollierbar. Epoxy braucht aber zum vollständigen Vernetzen eine gleichmäßige Temperatur über einen gewissen Zeitraum (s. Anleitungen). Mit Anpusten kannst Du etwas bewirken, aber das Ergebnis ist höchst ungewiß, vielleicht vernetzt sich 10 %, vielleicht 50, vielleicht 80. Die o.g. Ideen mit dem selbstgebauten geschlossenen Volumen um die Klebestelle solltest Du Dir überlegen.

Schwarzfahrer 22.03.2024 08:41

Zitat:

Zitat von Estampie (Beitrag 1741602)
Die meisten Probleme bei Klebungen kommen von nicht gut vorbereiten Klebestellen, es lohnt sich dort etwas Zeit zu investieren.

Ja, sehr wichtig. Gründlich entfetten und alle losen Teilchen entfernen, üblich ist eine Mischung aus 50 % Isopropanol mit Wasser, oder ggf. auch reiner Alkohol oder Aceton (fusselfreie Tücher verwenden). Davor anschleifen mit Schleifpapier beseitigt auch Verunreinigungen und erzeugt eine bessere Haftfläche (leicht rauh).

Siebenschwein 22.03.2024 08:53

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1741603)
Das erste Bild sah nach einem überschaubar kleinen Teil aus

Was du bei freiem Anpusten nicht bestimmen kannst, ist der Wärmeübergang. Wie warm die Klebung wird, ob sie über die ganze Fläche gleich warm wird, und wie lange die Temperatur gehalten wird, ist ohne einen geschlossenen, gleichmäßig temperierten Volumen nicht kontrollierbar. Epoxy braucht aber zum vollständigen Vernetzen eine gleichmäßige Temperatur über einen gewissen Zeitraum (s. Anleitungen). Mit Anpusten kannst Du etwas bewirken, aber das Ergebnis ist höchst ungewiß, vielleicht vernetzt sich 10 %, vielleicht 50, vielleicht 80. Die o.g. Ideen mit dem selbstgebauten geschlossenen Volumen um die Klebestelle solltest Du Dir überlegen.


Man kann es auch übertreiben. Anpusten, eventuell einen Pappkarton drumherum, dass die Luft nicht zur Seite wegkann und gut ist. In der Grosstechnik werden oft auch nur „Zelte“ verwendet. Und 10% Umsatz hast Du schon bei Raumtemperatur, vermutlich eher 60, sonst würde es gar nicht gelieren. Aber am Ende bringen die letzten 5% Umsatz wirklich die Endfestigkeit.
Ob die Vorderseite 80 und die Rückseite nur 70C gesehen hat, ist aber egal, solange Du nicht mehr als 20C vom potentiellen Tg weg bist und lange genug getempert hast.
Wie gesagt, am besten die Härtebedingungen des Herstellers beachten.
Kleinmengen irgendwo abfassen würde ich nicht, solange ich das nicht sauber auswiegen kann. Das Mischverhältnis ist schon sehr wichtig, von daher sind die Doppelspritzen mit dem statistischen Mischer schon die beste Variante.

Helmut S 22.03.2024 09:05

Ach, jetzt Check ich‘s erst glaub ich. :Maso: Es gibt ne horizontale Bohrung („Längsachse“) im Rahmen, in die du die Buchse einkleben willst/musst. Beim Zuziehen der Schraube gibt es dann eine Kraft in axialer Richtung („Zug“) der Buchse und damit Scherkräfte auf die Klebung. Kann es auch sein, dass Nuten in der Gewindebuchse ein konstruktives Markmal sind, mit dem die Buchse einen Formschluss zum Rahmen hatte und der gerissen und deshalb die Buchse rausgerutscht ist? Das „schwarze Zeug“ in den Nuten, ist das etwa „Material“ aus dem Rahmen? Habe ich das richtig verstanden? :Gruebeln:

:Blumen:


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