triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Radfahren (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=13)
-   -   Entwicklung ftp-Schwelle innerhalb der Saison (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=51572)

Klugschnacker 16.12.2022 09:44

Zitat:

Zitat von moorii (Beitrag 1693607)
Interessante Frage. Ich denke es macht doch auch einen enormen Unterschied wie die Basis der Vorjahre ist.

Je höher das körperliche Leistungsniveau in der Saison, desto größer der Formverlust in der Off-Season. Wer hingegen kaum etwas trainiert hat, kann auch nicht viel Form verlieren.

Die meisten Trainingseffekte im Ausdauersport bilden sich recht schnell wieder zurück.

Wenn man präzise darüber sprechen will, macht der unpräzise Begriff der FTP Probleme. Deswegen wird er in der Sportwissenschaft kaum benutzt; hier spricht man lieber von der maximalen Sauerstoffaufnahme, die sich leichter messen lässt. Wie misst man denn seine FTP? In den allermeisten Fällen handelt es sich lediglich um Abschätzungen auf der Basis von Daumenregeln. Man macht einen kurzen Leistungstest und leitet daraus die ungefähre maximale Stundenleistung ab. Das ist per se ein unscharfes Ergebnis.

Müsste man seine angenommene maximale Stundenleistung tatsächlich eine ganze Stunde lang fahren, würde man in der Off-Season wahrscheinlich dumm aus der Wäsche schauen. Auch bei einer um 15% reduzierten Zielbelastung (also bspw. 212 statt 250 Watt). Insofern ist die FTP bei den meisten Athleten eher eine fiktive und geschätzte Größe als eine reale, gemessene.

Aber das kennt Ihr ja alles. Ich denke, 10-20% Verlust in der Off-Season kommen schon ungefähr hin.
:Blumen:

Onnomax 16.12.2022 10:57

Danke für die Hintergründe! :Blumen:

Mir ist schon klar, dass es eher ein laienhaftes pi-mal-Daumen Abgefrage ist, aber die grobe Spannbreite ist für mich ein guter Anhaltspunkt.

KevJames 16.12.2022 20:12

@Arne: Wobei man natürlich korrekterweise erwähnen sollte, dass die VO2 max und die FTP auch gänzlich unterschiedliche Bereiche darstellen sollen. Statt FTP könnte man die Schwelle per Laktat messen - das wäre darstellbar und sicher genauer als die FTP.

Dosenwurst 17.12.2022 10:30

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1693643)
Müsste man seine angenommene maximale Stundenleistung tatsächlich eine ganze Stunde lang fahren, würde man in der Off-Season wahrscheinlich dumm aus der Wäsche schauen. Auch bei einer um 15% reduzierten Zielbelastung (also bspw. 212 statt 250 Watt).

Das ist natürlich auch meine Erfahrung. Und bei aller Kritik an der FTP, die ich durchaus teile, ist für mich die FTP (und die zu Saisonbeginn um 10% reduzierte FTP) ein guter Anhaltspunkt für die Steuerung vor allem der kürzeren Belastungen. Wenn ich beispielsweise wissen will, welche Leistung ich bei VO2max-Intervallen anpeilen soll, so dass ich das Programm auch erfüllen kann, hat sich die Stundenschwelle (und in dem Rahmen auch die -10% zu Saisonbeginn) bei mir bewährt.
Gruß Peter


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 10:39 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.