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Z.b. war mir großer Garten, kurze Wege und selber gestalten/werkeln sehr wichtig: das führte zu einem 100 Jahre alten Bestandshaus mitten im gewachsenen Ort, das ich über Jahre gestalten konnte; in Neubaugebieten hätte ich das nie bekommen. Allerdings: aktuell sind die Immobilienpreise für bestehende Gebäude unverhältnismäßig und irrational hoch - da kann man ggf. die Kosten (im Verhältnis zum Nutzen) bei Neubau günstiger halten, die überhöhten Preise schlagen sich dann nur im Grundstück nieder. Auch können Neubauten generell energetisch besser gestaltet werden, als es in Altbauten mit noch so guter Sanierung möglich ist, was sich auf die Unterhaltskosten auswirken kann - dafür muß man jetzt mehr in die Hand nehmen, und gut dahinter sein, daß die Handwerker es auch ordentlich machen (was leider allzuoft schiefgeht). |
Es ist schwierig gute Tipps zu geben, weil Ansprüche sehr individuell, die Gegenden sehr unterschiedlich und die Zukunft schwer vorauszusagen sind.
Ich persönlich: - möchte weder zur Miete, noch in einem Mehrfamilienhaus leben. Ich möchte ein eigenes Haus, genauso wie ich eigene Kinder haben möchte. Nachbarn über oder unter mir möchte ich nicht. Lieber ein kleines Reihenhaus, als eine große Wohnung. - Keller brauche ich nicht, weil es sich finanziell nicht lohnt Gerümpel anzuhäufen. Lieber die Kinderausstattung 3x über eBay Kleinanzeigen rotieren lasse. Theoretisch wäre extern einlagern sogar günstiger. - Größe/Preis: Ein Haus muss nicht nur gekauft, sondern auch wie ein PKW mit laufenden Kosten gespaßt werden. Die Kalkulation sollte sein Tilgung+Zinsen+Energiekosten+Nebenkosten sollten monatlich zusammen die Hälfte des Nettogehaltes betragen, dann kann man gut leben. Ob man das Risiko eingeht mit zwei Gehältern zu kalkulieren ist eine weitere Frage und sollte im Ehevertrag geregelt sein, solange man sich noch gut versteht. - Lage, Lage, Lage: Der richtige Ort, eine Sackgasse oder U-Straße ohne Durchgangsverkehr ( gut für Kinder, schlecht für Einbrecher) und Ruhe sind entscheidend. - Neu oder gebraucht ist Geschmackssache. Es ist ein häufiger Irrtum, dass gebraucht günstiger sei. Die Vorteile liegen eher woanders. In der jetzigen Situation würde ich auf 80er Jahre Häuser schielen, weil diese Generation gute Häuser gebaut hat und sie für professionelle Immobilienkäufer etwas weniger interessant sind. Aufgrund der Altersstruktur werden diese Häuser gerade nach und nach frei. Umzug, Tod, Verkleinerung, Altenheim... |
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a) Es ist kein "Auf Teufel komm raus"-Projekt. Wir wohnen in einer ETW, in der wir uns sehr wohl fühlen. Sie ist aber im DG und hat Dachschrägen, was Platz nimmt und im Sommer das Ganze sehr heiß macht. Zudem haben wir nur einen Anteil am Gemeinschaftsgarten. Aber allein der Aspekt DG (wenn auch nur zweites OG) führt dazu, dass die Wohnung nicht auf ewig sein wird. Und dann ist da die Hoffnung auf den Lotto-Gewinne aka zweites Kind (eine zweite med. Behandlung mit ICSI ist von unserer Seite ausgeschlossen). b) Wenn dann so ein mögliches Umzug der letzte sein. Und die jüngsten sind wir auch nicht mehr, zu spät wollen wir das auch nicht machen. Planbar wäre ein solches Unterfangen maximal bis 2025 (lieber wäre mir aber aus diversen Gründen 2023); später ginge natürlich auch, dann aber nur durch ungeplante Ereignisse (Lottogewinn, Erbe, etc.). c) Wir haben schon Gedanken dazu, so würden wir natürlich näher an der Stadt bleiben wollen, was aber finanziell einfach zu brutal wäre (ich bin immer noch erstaunt, wieviele Leute sich das trotzdem leisten können). Ansprechend fände ich etwas südlich von Nürnberg, so im Raum Schwabach, Roth oder Hilpoltstein. Da kann man noch halbwegs bezahlbaren Grund finden. Aber meist wird der ja nicht offen ausgeschrieben... d) Auch was Raumaufteilung etc. betrifft, haben wir schon die eine oder andere Vorstellung, insbesondere mit den Schwiegereltern (so man das denn machen würde). Also ganz blauäugig sind wir nicht. Die allgemeinen Fragen sind aber absichtlich so gehalten, denn je enger ich die Fragen eingrenze, desto konkreter sind zwar die Antworten, aber dann bekomme ich vll. einen Blickwinkel, der interessant wäre, gar nicht zu sehen ;) Aber es geht nicht nur um mein Vorhaben, sondern auch um die Eigenheim-Zukunft generell mit dem Thread. Eben auch wegen der Diskussion mit den Grünen / Linken. Ich finde, in Deutschland / Europa sieht es doch eigentlich noch recht gut aus. Und EFH baut man ja nicht nur für zwei Leute. |
Auf deine Fragen wirst du keine allgemeingültigen Antworten finden, jeder hat seine eigenen Prioritäten.
Ich denke nur, dass im Moment ein ziemlich schlechter Zeitpunkt für den Erwerb einer Immobilie ist, weil (zumindest bei uns in der Gegend - nördliches Ba-Wü) die Preise sich in eine extrem perverse Richtung entwickelt haben. Vielleicht gibt es in ein paar Jahren einen Ausschlag in die andere Richtung, wenn manchen, die spitz auf Knopf kalkuliert haben auf Grund der Corona-Nachwirkungen die Finanzierung um die Ohren fliegt. Wir haben 2014 gebaut und könnten im Moment "locker", das 1,5 fache des Anschaffungspreises bei einem Verkauf verlangen. Dieser Verkaufspreis wäre aber objektiv meiner Meinung nach nicht angemessen. Aber wohin mit dem Geld, wohnen muss man ja auch wo? Die ersten beiden Punkte, die Sabine aufgezählt hat, sind für mich total unwichtig und Schnickschnack, aber für ihn/sie anscheinend wichtig. Dafür stimme ich im Punkt "Keller" komplett zu. L, B, H gibt vielerorts der Bebauungsplan vor, da hat man dann nicht mehr viele Möglichkeiten. Wenn man unterkellert wird das Buddeln in die Erde auch mal sehr teuer. Von der Grundfläche her ist unser Haus nicht sehr groß, 80qm aber alleine die Entsorgung des Erdreichs hat uns fast 10.000 € gekostet. Bekannte haben einen Bungalow gebaut, die haben fast 50.000 € (!!!) für die Entsorgung (!!!) des Erdaushubes bezahlt. |
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Wir wohnen zu Viert auf 112 m2, also nicht unbedingt riesig, aber dadurch, dass wir einen Keller haben, funktioniert das. Von der Funktionalität der wichtigste Bestandteil des Hauses bei uns! |
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in meinem Vorort von Frankfurt kosten nicht sehr sexy Reihenhäuschen aktuell 700-900k, Grundstücksgröße minimal größer als Hausgrundfläche. Je weiter du rausgehst, desto mehr Fläche (Grundstück und Wohnfläche) bekommst du, "zahlst" dafür natürlich einen längere Anfahrt in die Stadt ins Büro (falls das mal wieder so wird dass man ins Büro muss/darf/soll)
Viele Ideen und Idealvorstellungen die man so haben könnte beim Träumen von der neuen Hütte lösen sich in der Realität leider schnell auf und viele die ich kenne sind am Ende froh, wenn sie überhaupt irgendwas finden was noch finanzierbar ist. Komplett anders stellt es sich nur dar wenn du auf dem platten Land unterwegs bist. Da kannst du in die Fläche gehen und dich austoben. In Rhein/Main, und das dürfte im Großraum Nürnberg/Erlangen auch nicht viel anders sein, gibt es 1. keine Grundstücke zum freien Bebauen (geht alles an Bauträger, von denen kannst du dann das Reihenhaus kaufen) 2. kostet der qm Grundstück schnell hohe dreistellige Beträge Mein Vorschlag wäre also gucken was es gibt und dann die Wünsche an die Realität anpassen. |
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Hier gibt es zwar gelegentlich noch freie Grundstücke, die sich aufgrund der Größe nicht für Bauträger lohnen. Wer hier in der Gegend noch so ein unbebautes Grundstück bzw. ein Grundstück mit einem abrißreifen Haus im Besitz hat, weiß aber um den Wert des Grundstücks. Entweder kommt man da gar nicht ran oder die Grundstücke sind mit Bau- und Erschließungskosten auch nicht günstiger als ein Grundstück mit fertigem Haus, allenfalls, wenn es um die Erwerbsnebenkosten geht. Hier geht man übrigens mittlerweile häufig zu einem Bieterverfahren über, um die Höchstpreis herauszuholen: 1. Runde, jeder gibt eine Preisvorstellung ab, alle werden über das Höchstgebot informiert, 2. Runde. Jeder kann noch ein weiteres Angebot abgeben ("blind, ohne Kenntnis der andere Angebote), der Höchstbietende gewinnt. Im Rhein-Main-Gebiet ist geht es mittlerweile bei vielen, die ein Haus suchen häufig innerhalb des Suchzeitraums relativ schnell von "Das wäre unser Traumhaus!" über "damit wären wir ja schon zufrieden!" zu "Eine Wohnung reicht uns auch schon!". Also langen Atem haben und definieren, was wirklich wichtig ist und was "nice-to-have" wäre. Zudem am Besten schonmal vorab mit der Bank den finanziellen Rahmen klären. Gegebenenfalls schonmal besprechen, welche Unterlagen erforderlich sind und diese zusammentragen bzw. der Bank übergeben. Sollte eine interessante Immobilie auftauchen, kann es auch sein, dass es schnell gehen muss. Dann kann es nicht schaden, wenn man schon etwas vorgeplant hat und zeit sparen kann. M. |
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