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Danubia 18.10.2020 08:27

Zitat:

Zitat von teofilo (Beitrag 1558806)
Das meiste vom Thread "Freiwasserschwimmen im März" gilt auch hier.
Kurzfassung: unvernünftig.

Mich würde der link auch interessieren. Ob es unvernünftig ist oder nicht, muss wohl jeder für sich selbst entscheiden. Nachdem es jedoch einen eigenen Verein gibt, scheint es nicht ganz so absurd zu sein. Laut fb treffen sich die Mitglieder jeden Sonntag zum Training an der Alten Donau, Neulinge willkommen... 🙂

bergflohtri 18.10.2020 08:40

Hast Du eventuell einen Link zur Vereinshomepage oder zur Facebookseite - Danke:)

- hat sich erledigt, habs gefunden

hanse987 18.10.2020 09:30

Hier der Link:

https://www.triathlon-szene.de/forum...ad.php?t=47836

qbz 18.10.2020 09:50

Ich möchte mal einen Ausschnitt von Roberta Barret, einer Ärmelkanaschwimmerin, aus einem Interview anführen, wo sie ihre speziellen Trainingsvorbereitungen recht detailliert schildert incl. Ernährung.

8. Die meisten Kanalschwimmer haben einen hohen Bodymass-Index. Ist es wichtig Fettreserven zu haben und wenn ja warum?

Man muss schon einige Fettreserven haben, aber es ist auch wichtig fit und nicht fett zu sein. Obwohl das Fett dich warm hält, musst du jedes Kilo zuviel durch's Wasser schleppen. Der absolut beste Weg, um dich vor der Kälte zu schützen ist, im kalten Wasser zu trainieren. Dein Körper wird von selbst das für die Isolation notwendige Unterhautfettgewebe aufbauen.

9. Welches war dein längstes Training vor dem Kanal, welches die tiefste Temperatur? Hast du oft im kalten Wasser trainiert?

Meine längsten Trainings waren die 12-Stunden-Schwimmen.

Die niedrigste Temperatur war 6.5 °(am 40. Geburtstag), aber ich blieb nur eine Minute. Es macht eigentlich keinen Sinn, unterhalb von 10° zu schwimmen. Ab 10° begann ich aufzubauen, sodass ich ab 12° bis zu 2-4 Stunden schwimmen konnte. Bei 15° habe ich meine Qualifikationsschwimmen gemacht (hin und her für 6-7 Stunden. So hoffte ich, ab 16° den Kanal schaffen zu können. Ich schwamm eine ganze Menge im kalten Wasser. Im Mai schwamm ich von 31 Trainings 22 im See.

Zuerst schwamm sie nur mit Begleitboot ihre Trainings bei diesen Temperaturen, da sie, wie sie schreibt, ihre Reaktion auf das kalte Wasser noch nicht kannte und steigerte die Zeit im Verlauf von 2 Jahren, also sehr allmählich.

Kanalschwimmen: Ein persönlicher Erfahrungsbericht von Roberta Bernet

Karhu 18.10.2020 12:31

Cool, dann kann ich bis 10 Grad trainieren, gute Ansage !!! LG Jens

qbz 18.10.2020 14:36

Die Barret schwamm die 34km Ärmelkanal in 9:55, sie kann so gut / schnell auf Dauer schwimmen, dass sie dann auch die notwendige "Wärme" produziert. Insofern weiss ich jetzt nicht, ob die 10 Grad so direkt und unmittelbar übertragbar sind? Vorsichtig ausprobieren vielleicht, wie gesagt, am Anfang ihres Kaltwassertrainings schwamm sie mit Bootsbegleitung.

Karhu 18.10.2020 18:46

Ich schwimme jetzt auch nicht mehr in der Mitte vom See, sondern am Rand in Stehhöhe.Trotzdem mit Boje und einer Neoprenweste im Schlepptau, falls ich zu Fuss zurück muss, um nicht auszukühlen auf der evtl. Wanderung. Man muss schon aufpassen :-)

Otscho 19.10.2020 12:46

Zitat:

Zitat von bergflohtri (Beitrag 1558779)
- was mich interessieren würde: gibt es noch ein paar Tricks und Ausrüstungsgegenstände um sich gegen die Kälte zu schützen und kann das Schwimmen bei Kälte bzw. ab welcher Temperatur zu gesundheitlichen Problemen führen? Vor einiger Zeit war einmal ein Film von Lesch in dem von Hirn- oder Lungenödemen oder so etwas in der Art die Rede war.

Im Grunde ist alles Gewöhnung.
Ich schwimme das ganze Jahr nur im Badehösle draußen, z.B. auch gestern erst 2km bei 10 Grad. "Richtiges" Schwimmen ist immer möglich, natürlich je nach Temperatur mehr oder weniger stark zeitlich begrenzt. Ein Beckentraining ersetzt es aber selbstverständlich nicht.
Tipp für's Gesicht: Eine größere Brille bzw. Schwimmmaske wie z.B. eine Aquasphere Vista bringt an den Augen einiges. Gerade dort tut es am meisten weh. Am Kopf reicht eigentlich eine normale Silikonbadekappe, das isoliert schon ziemlich gut. Ab 10 Grad sollte man über Ohrstöpsel nachdenken, kaltes Wasser im Ohr geht auf den Gleichgewichtssinn und 'ne Mittelohrentzündung ist natürlich auch eine Gefahr.
Auch an die Nachbereitung denken und Zeit einplanen, bis man dann aufbrechen kann. Autofahren ist z.B. direkt danach problematisch.

Generell immer wichtig:
Nie alleine bzw. Aufpasser dabei haben, nicht an Grenzen gehen sondern gefühlt immer noch eine Reserve haben. Auf erste Anzeichen, dass irgendwas komisch ist hören und rausgehen. In der Kälte kommt es auch dazu, dass man u.U. nicht mehr ganz so klar denken kann, das kann soweit gehen, dass man nur noch irgendwie automatisch schwimmt und ansonsten nix mehr mitbekommt (Kälteidiotie). Wenn man im Wasser das Zittern anfängt läuft definitiv etwas falsch, das fängt normalerweise frühestens 5min nachdem man das Wasser verlassen hat an.


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