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tuben 15.10.2020 22:55

Immerhin:
In Tallinn hat IM ja veranstaltet, 70.3 und LD an einem Tag mit Hygienekonzept.
Warum sollen andere das nicht auch können ?

Kido 15.10.2020 23:15

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1558373)
Fändest du es als Tennisspieler gut, wenn die Clubbeiträge oder Turniergebühren erhöht werden müssten, um Rafael Nadal und Roger Federer vernünftige Preisgelder anzubieten?

Laut Google verdient ein Federer im Jahre 2020 rund 65Mio und hat ein Vermögen von 400Mio.

Gegenfrage: Muss ein Roger Federer 65Mio im Jahr verdienen oder 400Mio in seinem Sport anhäufen?

Ich gönne es ihm und wenn es Sponsoren gibt die das zahlen weil es genug Leute schaue ist dass ok. Nur sind das astronomische Summen wo man sich auch fragen könnte, wenn es so wie im Triathlon wäre, er sich vielleicht auch mal mit weniger zufrieden geben müsste.

Davon abgesehen, hindert doch keiner die Sponsor mehr springen zu lassen nur weil Amateuere mit im Rennen sind.

Wo soll jetzt der Unteschied sein? Die Pros bekommen bei so übertragungen doch genug Sendezeit sich zu präsentieren. HR und ARD übertragen doch bei Rennen eh fast ausschließlich die Pro Rennen. Es ist doch ein Rennen im Rennen.

Wenn es ein reines Pro Rennen wird gibt es nur noch Sponsorengelder und die Gebühren der Athleten fallen weg. Warum sollte ein Sponsor jetzt plötzlich mehr zahlen?
Vielleicht habe ich ein Denkfehler aber das eine bedingt doch nicht das andere.
Reine Pro Rennen zu veranstalten finde ich ok. Dies jetzt aber als die inovative Lösung zu präsentieren um zu erwarten, dass die Sposoren deshalb jetzt mehr zahlen finde ich schon leicht blauäugig. Wo soll für einen Sposor der Mehrwert sein? Ich sehe da keinen.

Wenn Triathlon so aktraktiv wäre, würden die Sponsoren jetzt auch schon mehr zahlen.

Schauen wir der Realität ins Auge. Triathlon ist nicht so Medienwirksam, dass man Gehälter bekommt wie beim Fussball, Tennis oder Golf.

BTW. Den Markt der Triathlon Räder immer in ein so schlechtes Licht zu rücken finde ich auch etwas schräg. Mag sein, dass der Anteil am Gesamtgewinn recht wenig aus macht. Nur wenn sich das für die Herrsteller nicht lohnen würde, würden die auch nicht so ein Aufriss machen und reine Triathlon Räder in den Markt schmeißen. Denn es ist ja kein Geheimniss, dass die heutigen 15.000€ Räder trotzdem weg gehen wie geschnitten Brot. Und der gemeine Triathlet ist kaufkräftige Kundschaft.

Kido 15.10.2020 23:22

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1558365)
Ich würde nächstes Jahr nicht auf die ganz großen Events mit 2000 Teilnehmern und mehr setzen, sondern ein wenig Downsizing akzeptieren.

Da gehe ich mit Dir. Ich glaube auch nicht an die großen Events nächstes Jahr.

Nur was genau meinst du mit Downsizing? Wenn die großen Rennen ein Donwsizing machen sind diese Rennen Tot!

ironmansub10h 16.10.2020 06:30

2021
 
2021- wird es wie auch dieses Jahr weiter gehen mit dem Sterben einiger Sportarten. Ich denke Triathlon wird da dazu gehören. An Events in Größenordnung Roth, Ironman irgendwo wirds so schnell nimmer geben. Seis drum, es gilt neue Formate zu entdecken, den man macht ja den Sport für sich. Oder?

Hafu 16.10.2020 06:56

Zitat:

Zitat von Kido (Beitrag 1558412)
Da gehe ich mit Dir. Ich glaube auch nicht an die großen Events nächstes Jahr.

Nur was genau meinst du mit Downsizing? Wenn die großen Rennen ein Donwsizing machen sind diese Rennen Tot!

Als Athlet, der sich über seine Saisonplanung Gedanken macht und langfristige Ziele sucht, würde ich mir Wettkämpfe mit einer Höchstteilnehmerzahl von um die 1000 bis maximal 1500 Teilnehmer suchen, die auch bei noch aktiver Pandemie mit entpsprechenden Hygienekonzepten genehmigungsfähig und mit Abstandsregeln und überschaubarer Zuschauerzahl durchführungsfähig sind.

Ich denke da an Veranstaltungen wie Podersdorf, Rothsee, Ingolstadt, IM70.3 Lanzarote, diverse Challenge 70.3-Rennen oder auch die Größenordnung des Ironman Lanzarote in den ersten 25 Jahren (als dieser noch eine Nummer kleiner war), um nur sehr willkürlich ein paar Beispiele aufzuzählen.

Als Veranstalter einer Megaevents wie IM Frankfurt, IM Italy, Challenge Roth, Wasser-Triathlon Hamburg etc. würde ich statt auf Prinzip Hoffnung und plötzliches Verschwinden von Corona zu hoffen, einen Plan B entwickeln, mit dem meine Veranstaltung auch mit reduzierter Größe funktionieren kann.
Vor dem identischen Problem stehen auch Konzert- und Festivalveranstalter, Messeveranstalter wie GamesCom, Buchmesse, IAA und die Fußballbundesliga.

Im Augenblick habe ich bei vielen Veranstaltern noch das Gefühl, dass sie nur die Luft anhalten, ihre angestellten Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken und sehr simpel auf das Prinzip Hoffnung setzen, dass die Krise bald vorbei ist (und 2021 alles wieder wie früher wird), anstatt die Realität zu akzeptieren und die Zukunft aktiv zu gestalten.

iChris 16.10.2020 06:59

Zitat:

Zitat von tuben (Beitrag 1558410)
Immerhin:
In Tallinn hat IM ja veranstaltet, 70.3 und LD an einem Tag mit Hygienekonzept.
Warum sollen andere das nicht auch können ?

Die Frage ist ganz einfach zu beantworten.
Tallinn hat das Rennen durchgezogen, weil der Großteil der Athleten aus dem eigenen Land kamen und sie schlicht weg auf die anderen gesch*** haben. Glaube nicht, dass das für IM förderlich ist, wenn sie das bei allen Rennen so in 2021 machen.
Vermutlich haben einige Athleten auf ein für sie "lokaleres" Rennen umgemeldet. Manche haben schlichtweg nicht die Möglichkeit bekommen ;)

Hafu 16.10.2020 07:06

Zitat:

Zitat von ironmansub10h (Beitrag 1558420)
2021- wird es wie auch dieses Jahr weiter gehen mit dem Sterben einiger Sportarten. Ich denke Triathlon wird da dazu gehören. ...

Triathlon ist die SocialDistancing-Sportart schlechthin und passt deshalb zur Pandemie wie keine Sportart sonst. Triathlon wird sicher nicht sterben.

Gerade im finstersten Lockdown gab es einen nie erlebten Jogging- und Radfahrboom (und auch die Schwimmbäder hätten rückblickend nie geschlossen werden müssen), was die Risikoarmut von individuell betriebenen Ausdauersport im Freien unterstreicht.

Einige Mega-Events, bei denen Triathlon ohnehin nicht so ausgeübt werden konnte, wie es der ursprünglichen Idee von Triathlon entsprach, nämlich unter Respektierung der Abstandsregeln, müssen ihr Konzept überdenken. Das gefährdet aber nicht den Sport Triathlon.

Estebban 16.10.2020 08:50

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1558427)
Triathlon ist die SocialDistancing-Sportart schlechthin und passt deshalb zur Pandemie wie keine Sportart sonst. Triathlon wird sicher nicht sterben.

Gerade im finstersten Lockdown gab es einen nie erlebten Jogging- und Radfahrboom (und auch die Schwimmbäder hätten rückblickend nie geschlossen werden müssen), was die Risikoarmut von individuell betriebenen Ausdauersport im Freien unterstreicht.

Einige Mega-Events, bei denen Triathlon ohnehin nicht so ausgeübt werden konnte, wie es der ursprünglichen Idee von Triathlon entsprach, nämlich unter Respektierung der Abstandsregeln, müssen ihr Konzept überdenken. Das gefährdet aber nicht den Sport Triathlon.


Zugegeben provokante (gerade in deine Richtung): stirbt denn die Sportart Triathlon wenn es keine Profis gäbe? Ich würde den Sport immer noch genauso gerne ausüben wie heute.
Die Diskussion ob Triathlon einen reinen profizirkus finanzieren kann über Sponsoren und Medien Gelder haben wir ja in den letzten Monaten oft genug gehabt.
Jeder kann sich ansehen wie viele Menschen Tennis spielen weltweit und wie viele Triathlon ernsthaft verfolgen.
Da muss man auch mal realistisch bleiben und sich eher mit anderen nischensportarten vergleichen. Aber ich glaube alle diese Argumente sind im PTO Faden schon noch und nöcher durchgekaut.

Challenge daytona reizt mich bspw zum Zusehen überhaupt nicht - für Wien Übergangszeit mit Corona ok, aber nachhaltig finde ich reine Profirennen absolut uninteressant


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