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-   -   Starrgabel fer 26er MTB? (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=48142)

Thorsten 12.05.2020 19:11

Zitat:

Zitat von zahnkranz (Beitrag 1531676)
Habe in ein altes Santa Cruz eine 'moderne' zu lange Federgabel eingebaut, ab ca. 45km/h war das Ding fast unfahrbar, sehr sehr unruhig. Auch konnte man nicht mehr von Geradeauslauf sprechen, das Rad wollte stets seitlich ausbrechen.

Eigentlich sollte eine zu lange Gabel erstmal den Steuerrohr-Winkel reduzieren, womit das Ding stabiler / träger wird.

sybenwurz 12.05.2020 21:27

Nein, das meinste nur, weilst noch kein Extrem kennengelernt hast, bei dem die Forke mit Vehemenz von selbst einschlagen will, weils rechts und links der Geradeausstellung sofort die Front absenkt und den Lenkwinkel reduziert.
Der Lenkwinkel alleine und für sich betrachtet bringt noch keine automatische Verbesserung der Stabilität oder des Geradeauslaufs.
Stell dir ein Teewagenrad vor, Lenkwinkel 90°, und neige die Lenkachse dann in Richtung der Radachse oder mach einfach nen Wheelie mit nem Einkaufswagen, den du vorwärts geschoben hast. Ab nem gewissen Winkel klappen die Räder um, der Nachlauf wird zu Vorlauf. Das geht am Bike natürlich nicht, aber das Bestreben und die wirkenden Kräfte, die es hervorrufen, sind dieselben.

sybenwurz 12.05.2020 21:40

Zitat:

Zitat von zahnkranz (Beitrag 1531676)
Wenn jemand in einem Triathlonforum noch Pace kennt, dann sybenwurz :Prost:

Eh klar...:




Das Bild iss von 2010. Heute wär das Bike hochwichtig, da 'Graveler' genannt...:Lachanfall:

zahnkranz 13.05.2020 12:18

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1531760)
Nein, das meinste nur, weilst noch kein Extrem kennengelernt hast, bei dem die Forke mit Vehemenz von selbst einschlagen will, weils rechts und links der Geradeausstellung sofort die Front absenkt und den Lenkwinkel reduziert.
Der Lenkwinkel alleine und für sich betrachtet bringt noch keine automatische Verbesserung der Stabilität oder des Geradeauslaufs.
Stell dir ein Teewagenrad vor, Lenkwinkel 90°, und neige die Lenkachse dann in Richtung der Radachse oder mach einfach nen Wheelie mit nem Einkaufswagen, den du vorwärts geschoben hast. Ab nem gewissen Winkel klappen die Räder um, der Nachlauf wird zu Vorlauf. Das geht am Bike natürlich nicht, aber das Bestreben und die wirkenden Kräfte, die es hervorrufen, sind dieselben.

Ja, genau, der Lenkwinkel alleine ist wenig aussagekräftig. Bin kein Physiker, aber gefühlt hängt es auch mit dem Schwerpunkt zusammen. Es ist nämlich ein Unterschied, ob ich bei einem alten Rad den flachen Lenkwinkel dadurch erreiche, dass ich eine zu lange Gabel einbaue, der Rahmen entsprechend (und damit der Schwerpunkt) nach oben wandert und das Rad sehr instabil wird, weil das Rad ständig einschlagen wird. Oder ob ich das Steuerrohr abtrenne und in einem flacheren Winkel wieder anschweissen lasse, und um nicht tiefer zu kommen, eine längere Gabel einbaue. Ein komplett anderes Fahrgefühl, und da reden wir nur von sehr wenigen Grad. Wer auf einem modernen Nicolai gefahren ist, weiss dass flache Lenkwinkel bei entsprechender Rahmengeometrie einen sehr schönen Geradeauslauf haben können.

zahnkranz 13.05.2020 12:50

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1531765)
Eh klar...:

Das Bild iss von 2010. Heute wär das Bike hochwichtig, da 'Graveler' genannt...:Lachanfall:

Ja, für mich ist ein Gravel-Bike auch nichts neues. Habe bereits vor über 20 Jahren MTBs und Rennräder kombiniert. Unter anderem MTBs zu Rennrädern umgebaut. DP18-Laufräder, an die Nabe zwecks Einbaubreite paar Scheiben, V-Brake-Adapter, Rennrad-Lenker, evtl. neues Schaltwerk, fertig war das Spaßbike. Nun kommen die ersten Gravelbikes auf den Markt, mit moderner MTB-Geometrie, sprich kurze Kettenstreben, langes Oberrohr, kurzer Vorbau, flacher Lenkwinkel. Ich denke es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis ein entsprechendes Rennrad mit eben solcher Geometrie auf den Markt kommt. Als ich früher von solch einer Idee sprach, hat man mich für verrückt erklärt. Eigentlich gab es Gravelbikes schon früher, man muss ich ja nur Bilder von John Tomac von 1990 ansehen :Cheese:

MatthiasR 13.05.2020 16:38

Zitat:

Zitat von chris.fall (Beitrag 1531389)
...
Nun ist nach Jahren treuer Dienste des Rades die "Federgabel" (die Anführungszeichen, weil ein MTB-Freak bei diesem Rad wohl Kackreiz kriegen würde und weil sie eben auch nicht mehr federt, was nach zehn Jahren konsequenter Vernachlässigung auch kein Wunder ist;-) fest.
...
c) eine Starrgabel einbauen, die dann gleich und ohne dass ich sie zehn Jahre vernachlässige starr wäre.

Wenn ich das richtig verstehe, dann ist doch die jetzige Gabel starr (auch wenn das ursprünglich nicht vorgesehen war) - warum willst du dann Geld für eine Starrgabel ausgeben?

Scnr, Matthias

crazy 13.05.2020 21:12

Zitat:

Zitat von MatthiasR (Beitrag 1532013)
Wenn ich das richtig verstehe, dann ist doch die jetzige Gabel starr (auch wenn das ursprünglich nicht vorgesehen war) - warum willst du dann Geld für eine Starrgabel ausgeben?

Scnr, Matthias

Und wenn's Dir zu unsicher ist, dass sie doch mal eintaucht, einfach ein paar Schweisspunkte zwischen Standrohr und Tauchrohr setzen. ;)

chris.fall 13.05.2020 21:38

Moin,


Zitat:

Zitat von MatthiasR (Beitrag 1532013)
Wenn ich das richtig verstehe, dann ist doch die jetzige Gabel starr (auch wenn das ursprünglich nicht vorgesehen war) - warum willst du dann Geld für eine Starrgabel ausgeben?

weil

a) die "Federgabel" (so wie von Crazy schon richtig vermutet, aber dazu komme ich gleich noch;-) eben noch nicht ganz starr ist, sondern unter Belastung manchmal eben doch einfedert und dann bei Entlastung nicht spontan wieder hochkommt. Auch als Radbeherrschungs-Grobmotoriker vermute ich da doch ziemlich negative Effekte auf das Fahrverhalten.

b) Die verrrosteten (von Flugrost kann man da beim besten Willen nicht mehr sprechen;-) Tauchrohre einfach shice aussehen. Es ist ein geliebtes Trainingsgerät, das auch in einem Vernünftigen Zustand sein soll, und keine "Stadtschlampe". Das Rad war zwar mal billig, aber ich fahre sehr gerne damit und "die paar Kilo zuviel" die es im Vergleich zu einem "richtigen" MTB hat, verbuche ich als willkommenen Trainingseffekt.

c) Es mich sehr reizt, das einfach mal auszuprobieren, wie sich das Schätzchen mit einer Starrgabel und mindestens einen Kilo leichter(?) fährt, denn mit meinem starrbegabelten Crosser komme ich ja auch wunderbar zurecht.

Zitat:

Zitat von MatthiasR (Beitrag 1532013)
Scnr, Matthias

Passd scho'!
:Blumen:

Und die kleine Diskussion hat ein paar Aspekte hervorgebracht, die ich tatsächlich noch nicht bedacht hatte.
:Blumen:


Viele Grüße,

Christian


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